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#301 10.10.2016, 22:28
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Na das steigert die Vorfreude aber. Grinsender Smiley Irgendwie hätte ich jetzt schon Lust die Staffel am Wochenende zu binge-watchen (sagt man das jetzt so? Hilfloser Smiley ) aber eigentlich wollte ich ja endlich mit der ersten Staffel "Mr. Robot" fertig werden, dass ich mir dann die zweite anschauen kann. Serien sind heutzutage echt eine Vollzeitbeschäftigung. Grinsender Smiley
Marc S.
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#302 10.10.2016, 22:31
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Du bist doch der U20-Typ hier. Für mich ist das immer noch ein Fernseh-Marathon. Grinsender Smiley

Ich hätte auch Bock, die Staffel am Stück zu sehen. Aber so hangelt man sich halt durch. Nettes Goody jeden Montag...
 

#303 10.10.2016, 22:42
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Ich musste mir neulich sogar erklären lassen, dass man jetzt "cremig" statt "cool" sagt. Na, ob sich das durchsetzt? Immerhin hätten wir dann einen Anglizismus weniger, dann gibt die Pegada wieder ein Weilchen ruhe. Grinsender Smiley
Marc S.
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#304 10.10.2016, 22:48
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Cremig ist aber ein Rückfall in die 80er... Ich verweise auf den ersten Bill & Ted-Film:

"Klingt extrem cremig, Mr. Das Kind." Lachender Smiley

Verdammt, den Streifen muss ich auch mal wieder sehen...
 

#305 14.10.2016, 20:57
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Red Dwarf - Staffel 11, Folge 5 - Krysis

Mittelprächtige Folge, großartiges Ende. Die Gags waren teilweise schon fast wieder auf "Back to Earth"-Niveau, was in Anbetracht der drei wirklich tollen Folgen dieser Staffel sehr schade ist. Über einen Lister, der versucht seine Zehen mit einer Astschere zu schneiden kann ich aber einfach nicht wirklich lachen, dafür war Butlers Belehrung über die Gelf'sche Sprache absolut zum Schießen. Und das Ende hatte nun wirklich "Per Anhalter der Galaxis"-Qualitäten. Insgesamt solide.
Marc S.
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 16.10.2016, 12:50 von Indy2Go.  

#306 18.10.2016, 18:37
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Ash vs. Evil Dead - Staffel 2, Folge 1 & 2

Ach du Scheiße! Sorry wegen der Fäkalsprache aber das ist nun wirklich das erste, was mir zur zweiten Folge der aktuellen Staffel einfällt. Aldridge hat nicht übertrieben, ich weiß ehrlich nicht ob ich nun den Mut von Raimi und Konsorten bewundern oder das ganze abstoßend und widerwärtig finden soll. Ich tendiere zu Ersterem. Grinsender Smiley Positiv finde ich auf jeden Fall, dass nun tatsächlich auch mal auf Ashs Vergangenheit eingegangen wird. Als Gesamtwerk funktionieren Filme und Serie nicht sonderlich gut, dafür hat sich der Stil zu sehr verändert. Trotzdem führt die Serie die Handlung der Filmtrilogie nun mal fort und dass dabei jetzt angesprochen wird, wie es Ash in den letzten dreißig Jahren ergang, schließt eine interessante Lücke. Und sein Vater ist mit Lee Majors in der Tat großartig besetzt. Als das was es sein will, Aldridge verwendete mal die Beschreibung "ein netter, kleiner, blutender und eiternder Appendix auf C-Niveau", funktioniert die Serie perfekt. Thumbs up Grinsender Smiley
Marc S.
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#307 18.10.2016, 23:49
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Vorsicht, Spoiler!

Preacher (1. Staffel) - Ich hasse es, Recht zu behalten. Nach einiger Zeit habe ich mich doch noch dazu durchgerungen, die erste Staffel zu Ende zu schauen. Und den Machern ist tatsächlich nichts Besseres eingefallen, als alle zehn Folgen in dem texanischen Kaff Annville spielen zu lassen. Ja, was hat denn der Kram da noch mit dem Comic zu tun? Warum steht da überhaupt noch "Preacher" oben drüber? Das Prinzip ist so durchschaubar wie nur was: Die Vorlage wie Kaugummi so sehr in die Länge ziehen, wie es geht, damit man den Kult-beladenen Kram im Erfolgsfall auch möglichst lange spielen kann. Hat ja bei The Walking Dead auch funktioniert. Ist ja egal, wenn die Story bis zur Unkenntlichkeit und - noch viel schlimmer - bis zur Langeweile zerdehnt wird. Das ist umso tragischer, als dass Preacher vor guten Ansätzen nur so strotzt: Die Schauspieler sind in ihren Rollen einfach großartig und funktionieren auch als Ensemble ganz wunderbar. Und die Umsetzung präsentiert immer wieder teils brillant konzipierte Miniaturen wie etwa die Vorgeschichte des Heiligen der Killer, das streithafte Mittagessen in der Kirche oder Cassidys bleihaltiges Verhör durch den Sheriff. Aber letztlich bleibt es dabei: Da hat jemand ganz einfach die Vorlage nicht verstanden - oder zumindest zu ernst genommen. Das führt dazu, dass selbst lustig oder absurd gemeinte Sequenzen wie etwa Jesses und Cassidys makabrer Kampf mit den Engeln im Motel irgendwie schon witzig, vor allem aber gewollt witzig rüberkommen und sich nicht so recht in den Handlungsfluss einfügen. Preacher ist im Ganzen eher eine Nummernrevue, die über die gesamte Länge nach dem gleichen Schema abläuft: Absurd witziger Einstieg zum Episodenbeginn, handlungsarmer Hänger zur Episodenmitte und teils ungeschickt hergeleiteter, aber durchaus spannender Cliffhanger zum Episodenende, um dann doch noch Lust auf die nächste Folge zu machen. Apropos Ende: Den erwarteten Knalleffekt, der im Comic bereits nach wenigen Seiten kommt, haben sich die Macher tatsächlich für das Staffelfinale aufgehoben und dabei natürlich hemmungslos übertrieben. Indem ganz Annville samt Einwohnern in die Luft fliegt, hat man auch gleichzeitig die Handlung der gesamten Staffel inklusiver langatmig angebahnter Charakterisierungen mal eben vollkommen überflüssig gemacht. Bitte, vor Staffel 2 noch mal den Comic lesen...

Ach ja, Abzüge in der B-Note gibt´s dann noch für die vielen Gewalttaten gegen Tiere, die anscheinend cool sein sollten. Ok, die Serie macht auch vor Frauen und Kindern nicht Halt. Aber bei Viechern halte ich es mit Wolfgang Petersen... Zwinkernder Smiley
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 19.10.2016, 00:06 von Aldridge.  

#308 19.10.2016, 20:18
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Tja, trifft es leider ziemlich gut. Ich kenne die Vorlage nicht (wirklich) aber das Ding ist wirklich sehr, sehr langsam erzählt. Ich mag die Prämisse und den Cast, den Stil sowieso aber ich hoffe doch sehr, dass man sich da in Zukunft auf's wesentliche konzentriert.
Ash vs. Evil Dead - Staffel 2, Folge 3

Boah, das Ende war ja mal eine Unverschämtheit! Ganz schön Frech, die Schreiberlinge! Lachender Smiley
Marc S.
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#309 20.10.2016, 08:32
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Preacher (1. Staffel)

Da ich den Comic nicht kenne, ist es mir ziemlich egal, ob die erste Staffel 10 Bände oder die erste Seite des 1. Bands behandelt. Sinnfreie Gewalt ist leider heut nichts mehr Besonderes, würde mich jetzt wundern, wenn das im Comic tatsächlich sooo anders ist.

Ob es sinnvoll ist, um auf Kosten eines Knalleffekts Charakterisierungen nichtig zu machen, ist sicher ein guter Einwand. Im Großen und Ganzen hat für mich aber das Positive überwogen, da hab ich schon schlechtere erste Staffeln gesehen. Das
switch Spoiler:

kam mir aber dann ziemlich unoriginell vor, so ähnlich endete auch eine der frühen Staffeln Supernatural.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 20.10.2016, 08:32 von Kukulcan.  

#310 20.10.2016, 09:56
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Sinnfrei ist die Gewalt im Comic nicht. Sie entspringt eher dem doch sehr schwarzen Sinn für Humor, den Garth Ennis hat. Der überschreitet gerne Grenzen, das merkt man der Gewalt dort auch an, aber sie ist immer mit einem Augenzwinkern dargeboten und fügt sich auch gut in die Erzählung ein. Hier ist sie teilweise wirklich sinnlos, etwa wenn Quincannon plötzlich einige Firmenvertreter abknallt und der Bürgermeister nur daneben steht. Das traut man dem Charakter zwar zu, innerhalb der Story ist das aber nicht plausibel.

Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, als hätten sich die Macher nicht getraut, den doch sehr frevlerischen Ansatz des Comics 1:1 umzusetzen, und stattdessen eher eine Satire im Sinn gehabt. Das kam schon sehr verkopft rüber, gerade die ganzen Diskussionen über Gott und Glauben. Das ist zwar auch Grundlage des Comics, aber da gelingt es deutlich besser, den Irrsinn von Kirche & Co. vorzuführen. Außerdem geschieht das da eher en passant, also nicht so mit dem Holzhammer.

Aber ok, das war ja nur die erste Seite des ersten Bandes hier in der Staffel. Mal sehen, wie die knapp 2.000 folgenden Seiten des Comics in den nächsten Staffeln umgesetzt werden. Zwinkernder Smiley
 

#311 20.10.2016, 17:57
Plissken Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
@Preacher
Auf jeden Fall muss sich die Serie (und die Macher) die Frage gefallen lassen, warum man so viel eigenes Material erschafft, nur um es am Ende wieder auf Null zu setzen? Das wirkt dann wirklich so wie Season 0.5 anstatt Season 1...

Rick & Morty Staffel 1
Zeichentrick-Serien, die sich mehr an ein erwachsenes Publikum richten, gibt es schon lange. Aber frischer Wind fehlte in den letzten Jahren deutlich.
Herzlich Willkommen, Rick & Morty!
Morty ist ein Teenager der zusammen mit seinem Großvater Rick, ein genial-verrückter Wissenschaftler, durch Zeit und Raum reist und dabei allerhand absurde Abenteuer besteht. Dabei wird geht es zeitweise richtig zur Sache und es wird sich einiges getraut. Außerdem quillt die Serie nur so vor Pop-Kultur Anspielungen über. Das dürfte vor allem an Serienschöpfer Dan Harmon liegen, der schon mit Community bewiesen hat, dass er die bessere Nerd-Show geschaffen hat. So kommt es, dass unter anderem Jurassic Park, Inception, Planet der Affen, Nightmare on Elm Street, Lockere Geschäfte, usw. für die Folgen Pate standen.
Nicht so vulgär wie South Park. Nicht so platt wie Family Guy. Eher so wie die Simpsons zu ihren besten Zeiten. Auf Speed Grinsender Smiley Immer unterhaltsam und clever, dabei niemals politisch korrekt. Ein Geniestreich.

YouTube https://www.youtube.com/watch?v=F2KnFDfHm4o


 

#312 21.10.2016, 19:23
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
iZombie Staffel 1

Ich wollte die Serie wirklich mögen und sie ist auch nicht schlecht, aber es hat einfach nicht geklickt. Fälle klären per Visionen, das ist nicht so super originell, dass die Hauptperson zufällig ein Zombie ist, macht da kaum einen Unterschied. Klar ist das für Gags über ekliges Hirnessen gut, das ist aber auch schon das Ekligste an der Serie - was eigentlich gut ist, das Ganze aber auch etwas brav wirken lässt.

Alles in allem solide Leistungen bei Story und Charakteren und durchaus nicht langweilig, aber für mich nicht der erhoffte Hammer oder gar die überraschende Neuinterpretation, was das Thema Zombies angeht.
 

#313 23.10.2016, 00:06
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Class - Staffel 1, Folge 1 & 2 - For Tonight We Might Die / The Coach with the Dragon Tattoo

Über die Notwendigkeit dieses "Doctor Who"-Spin-offs scheideten sich zunächst die Geister. Und das nicht ganz zu Unrecht: Wieso produziert die BBC eine Young-Adult-Serie mit ganz und gar neuen Figuren und keinerlei Bezug zum aktuellen Thema der Hauptserie, während eben diese für ein Jahr weichen muss? Der Verdacht, dass damit nur eine Lücke geschlossen werden sollte, lag nahe. So bittet "Doctor Who"-Showrunner Steven Moffat schon lange nach einer Auszeit, da er eben nicht nur Hauptverantwortlicher für die wichtigste Sci-Fi-Serie der BBC ist, sondern zusammen mit seinem Freund mit Mark Gatiss auch noch "Sherlock", das zweite Flaggschiff des Senders, schreiben und produzieren muss. Und mit dieser Serie sind die beiden ohnehin schon aus dem zwei-Jahres-Rhythmus.

Glücklicherweise aber machen zumindest die ersten beiden Folgen des Ablegers den Eindruck, dass er sehr viel mehr ist, als nur eine Cashcow, die vom Namen des Mutter-Formats profitieren will und Fans von eben diesem während der einjährigen Pause ruhigstellen soll. "Class" scheint das zu werden, was "Torchwood" sein wollte und nur mit der dritten Staffel tatsächlich war: Eine Serie, die sich Themen zuwendet, die in der Familienserie "Doctor Who" nicht behandelt werden können. Dementsprechend braucht die Serie auch vor offenen Darstellungen von Brutalitäten nicht halt machen, was Leider auch die Möglichkeit eröffnet, dass Gewalt nur gezeigt wird, weil die Macher sie zeigen dürfen.

Die größte Frage, die sich mir im Vorfeld aufdrängte, lautet jedoch wie folgt: Wieso muss nun ausgerechnet die Coal Hill School Hauptschauplatz der Serie und damit Veranstaltungsort für Alien-Invasionen und Co sein? Die Schule ist ein schon fast legendärer Ort innerhalb des "Doctor Who"-Universums. Schon in der ersten Folge sah man, wie des Doktors Enkeltochter Susan sie besuchte - und seine ersten Companions, Ian und Barbara, unterrichteten dort. Seit dem 2013er Jubiläums-Special spielt die Schule auch in der neuen Serie eine größerere Rolle, denn auch die Begleiterin des elften und zwölften Doktors durfte dort unterrichten. Und für eine Folge der achten Staffel war der Doktor selbst dort als Hausmeister beschäftigt. Aber ist es nicht umso unwahrscheinlicher, dass sich gerade dort alles abspielt? Nein, Serienschöpfer Patrick Ness hat sich dafür tatsächliche eine plausible und überraschend naheliegende Erklärung ausgedacht: (Spoiler!) Es war ganz einfach der Doktor, der die Gefahr - mehr oder minder unbeabsichtigt - dort hingelockt hat. Er rettete zwei Außerirdische, die er als Schüler und als Lehrerin in seiner geliebten Coal Hill School, die sich wie ein roter Faden durch sein Leben zieht, unterbrachte. Kein Wunder also, dass die Feinde der beiden ausgerechnet dort klingeln.

Wie so ziemlich jede Young-Adult-Serie (oder- Film) hat auch "Class" das Problem, dass die Darsteller sehr viel älter aussehen, als es die Figuren sind, die sie spielen. Ihre Darbietungen sind aber trotzdem ordentlich, insbesondere Fady Elsayed überrascht mit einigen großartig gespielten Szenen. Die Charakter-Entwürfe klingen zunächst recht oberflächlich und stereotyp, so haben wir ein Sport-Ass, ein Nerd-Mädchen, einen Schwulen, das süße Mädchen, mit dem niemand etwas zu tun haben will und noch die taffe Frauenfigur, in diesem Fall die (Alien-) Lehrerin. Doch ergeben die Figuren allesamt Sinn und haben vernünftige, wenn auch teils wenig einfallsreiche Hintergrundgeschichten. Ich favorisiere momentan ja die von Katherine Kelly dargestellte Miss Quill. Eine sehr cool geschriebene, zynische Frau, die in ihre Rolle als Lehrerin gezwungen wurde. Sophie Hopkins als April ist aber auch süß. Liebender Smiley Grinsender Smiley

Statt eine große Handlung zu erzählen, was sich in diesem Fall wirklich angeboten hätte, macht "Class" es genau wie das Mutter-Format: Am Anfang der Staffel wird eine Story Arc vorgestellt, der nach einigen Monster-of-the-Week-Folgen mit dem großen Staffelfinale aufgelöst wird. Wenn der Story Arc denn gut ist, was etwa bei der letzten "Doctor Who"-Staffel leider nicht der Fall war, stellt das kein Problem dar, doch schreit die Prämisse von "Class" quasi nach einer großen Handlung. Wurde die Schule als Handlungsort doch so sinnvoll eingeführt, laufen von der Staffel-Handlung losgelöste Monster-Besuche nun doch wieder auf bequeme Zufälle hinaus. Nun ja.

Als Regisseur durfte Ed Bazalgette ran, der auch schon zwei "Doctor Who"-Folgen inszenieren durfte. Die Regie ist recht dynamisch, teils überraschend experimentell aber insgesamt nicht mehr als ordentlich. Trotz sehr "hübscher", verdächtig an den Destroyer aus "Thor" und die White Walkers aus "Game of Thrones" erinnernden, Monster in der ersten Episode, merkt man dem Ganzen schon ein wenig an, dass nicht ganz so viel Geld zur Verfügung steht, wie bei der Mutter-Serie. Ich denke das vollständig computergenerierte Monster in der zweiten Folge hätte in "Doctor Who" etwas besser ausgesehen. Trotzdem gibt's hier kaum Grund zu meckern. Die Serie bekam auch ein nettes und zeitgemäßes Intro.

Das Highlight war... (an dieser Stelle verwende ich, sofern sich tatsächlich jemand diesen Beitrag durchliest, mal sicherheitshalber Spoiler-Tags)
switch Spoiler:


Doch, ich bin durchaus positiv überrascht und gespannt auf die weiteren Folgen.
Marc S.
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#314 23.10.2016, 12:58
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Black Mirror - Staffel 3, Folge 1 - Abgestürzt

Mit "Black Mirror" schufen die Briten ein modernes und stets gesellschaftskritisches Pendant zu Rod Serlings "Twilight Zone", das im Gegensatz zu dieser immerzu eine Science-Fiction-Komponente aufweist. Schon die ersten beiden Staffeln und insbesondere das 2014er Weihnachts-Special waren schlicht großartig, umso erfreulicher, dass Netflix am Samstag die komplette dritte Staffel veröffentlicht hat. Die erste Folge zeichnet eine gewohnt alptraumhafte Dystopie, die durch ihre aktuellen Bezüge und die Kritik an der Social-Media-Gesellschaft nur an Wirkung gewinnt. Ich empfand die Episode als recht anstrengend zum Schauen, was an der einerseits stark dargestellten, nach Außen hin immerzu fröhlich-überfreundlichen Gesellschaft liegt. Wie nahezu alle "Black Mirror"-Folgen hat auch "Abgestürzt" diesen ganz besonderen Look. Die Serie ist in der Regel nicht düster, sie zeichnet keine Dystopien, in denen Roboter die Menschheit unterjochen oder derartiges, die verschiedenen Realitäten sind meist hell und auf den ersten Blick scheint alles wunderbar zu sein. Umso tiefer fallen die Protagonisten nach ihre Reise, umso erschreckender ist die Wirklichkeit hinter der Fassade. "Black Mirror" ist etwas ganz besonderes, weshalb es mich umso mehr erfreut, dass die Serie mit einer 6-Folgen-Staffel zurück ist. Und der Anfang kann sich doch echt sehen lassen.
Marc S.
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 23.10.2016, 13:00 von Indy2Go.  

#315 25.10.2016, 21:33
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Dirk Gently's Holistic Detective Agency - Staffel 1, Folge 1 - Horizons

Es gibt Adaptationen, die sich eng an ihre Vorlage halten und welche, die sich sehr viele Freiheiten nehmen. Die neue Serie "Dirk Gently's Holistic Detective Agency" aus dem Hause BBC America gehört zu denen, bei denen man nur durch den im Intro aufleuchtenden Titel weiß, dass es überhaupt eine ist. Mit Douglas Adams' Romanen rund um den holistischen Detektiv Dirk Gently hat das Ding nichts, aber auch gar nichts zu tun. Die Briten hatten die Figur auch schon ins Fernsehen gebracht; in Form der nach einem Pilotfilm sowie einer dreiteiligen Staffel abgesetzten Serie "Dirk Gently". Dabei war sie gar nicht so unbeliebt, doch eine staatliche Regelung führte dazu, dass der BBC weniger Gebühren zur Verfügung stehen. Ich selbst bin großer Fan der Serie und mochte Steven Mangan und Darren Boyd sehr in ihren Rollen. Auch sie entfernte sich recht weit von der Vorlage, doch fanden Handlungselemente aus den Büchern Einzug in die Serie und auch die Charaktere sind relativ gut getroffen. Die neue BBC-America-Serie macht sich nicht einmal die Mühe, die Charaktere überhaupt zu übernehmen, geschweige denn, die beiden Bücher von Adams als Leitfaden für die Geschichte zu nehmen. Außer dem schrägen Verhalten der Hauptfigur erinnert hier rein gar nichts an das Vorbild.

Dennoch bin ich nicht gänzlich abgeneigt von der Serie. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten bin ich mit dem Cast irgendwie warm geworden. Elijah Wood geht sowieso immer, von Samuel Barnett in der Titelrolle war ich in den ersten Minuten aber recht abgeneigt. Ich weiß nicht ob eine Brite zwischen lauter Amerikanern zwangsläufig albern wirkt oder ob Amerikaner Briten einfach gerne so hinstellen, jedenfalls wirkt Samuel Barnett nahezu unnatürlich britisch. In dieser Mischung fühlt sich das einfach unauthentisch an. Trotzdem hat er doch irgendwie einen gewissen Charme und den Chaoten nimmt man ihm ab, das muss man fairerweise sagen. Ich denke, ich kann mich daran gewöhnen. Die Regie bietet grundsätzlich wenig Überdurchschnittliches, von ein paar hübschen Kamerafahrten abgesehen. Ordentlich produziert wirkt das Ding aber allemal. Zur Handlung kann ich aktuell noch gar nicht viel sagen. Das war alles sehr hektisch, sehr schnell und sehr viel. Auf mich wirkt es fast so, als würden Max Landis und Konsorten versuchen, ein unentwirrbares Geflecht an Handlungs-Strängen zu kreieren, was in gewisser Weise ja auch essentiell für die Figur ist. Nur scheint das hier ganz andere Dimensionen anzunehmen, als in Episoden des britischen Pendants, die in sich mehr oder minder abgeschlossen sind, oder den Büchern.


Red Dwarf - Staffel 11, Folge 6 - Can of Worms

Das war sie dann auch schon, die elfte Staffel meiner Lieblings-Sitcom. Das Niveau der ersten Folge, "Twentica" konnte nur mit "Officer Rimmer" übertroffen werden, doch die anderen Folgen können sich definitiv auch sehen lassen. Die Produktion wirkt deutlich hochwertiger und abwechslungsreicher als noch zu Staffel-10-Zeiten und auch die Qualität der Storys ist nochmal ordentlich gestiegen. Die zweite Folge, "Samsara", ist in meinen Augen die schwächste, auch "Krysis" machte einiges verkehrt, doch ist die Staffel insgesamt wirklich stark. Das Finale, "Can of Worms", musste überraschend viel Haue einstecken, vermutlich weil gewollte Parallelen zu "Polymorph" und "Parallel Universe" erkennbar sind, doch hat sich Doug Naylor eigentlich eine schöne, eigenständige Geschichte zusammengeschrieben, die so durchaus frischen Wind in die Serie bringen konnte. Ich mag die Folge sehr.
Marc S.
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#316 26.10.2016, 22:37
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Auf die Gefahr hin, auch mit dieser Rezension keine Reaktionen hervorzurufen:

Black Mirror - Staffel 3, Folgen 2-6

Die zweite Folge der aktuellen Staffel braucht etwas, um in Fahrt zu kommen. Die Handlung entwickelt sich jedoch in eine sehr interessante Richtung und auch weiß die Folge mit ihrem wahrlich großartigen Setting zu überzeugen. Inhaltlich haben sich die Macher da vielleicht tatsächlich etwas an "Inception" bedient, doch ist der Mindfuck-Twist - so vertraut er auch vorkommt - etwas, dass ich so noch nicht gesehen habe. Und obendrauf gab's noch eine nette Indy-Hommage: Kalima! Grinsender Smiley

Episode Nr. 3 ist für mich sogar der heimliche Star der Staffel. Die Geschichte legt ihren Schwerpunkt nicht auf den technischen Fortschritt, sie muss noch nicht einmal in der Zukunft spielen. Das gezeigte ist leider absolut im Rahmen des Möglichen, womit die Folge nur an Wirkung gewinnt. Mit "Ripper Street"-Darsteller Jerome Flynn bekommt man in der Episode auch ein Gesicht zu sehen, dass inzwischen nahezu jeder kennt. Natürlich nicht zuletzt wegen Flynns Rolle in der HBO-Serie "Game of Thrones". Umso erstaunlicher, dass der 21-jährige Alex Lawther, den man eventuell als junger Alan Turing in "The Imitation Game" kennt, den Herrn fast an die Wand spielt. Großartige Performance!

"San Junipero", die vierte Folge der Staffel, empfand ich fast wieder als ein wenig zäh. Die Idee ist aber äußerst clever und hochinteressant und auch der alles verändernde Twist kommt in bester "Twilight Zone"-Manier daher. Vor allem aber macht es vile Spaß, den beiden Hauptdarstellerinnen zuzusehen, besonders Mackenzie Davis. Der Ausgang ist mir dann vielleicht eine Spur zu sehr Russel-T.-Davies-Utopie (Zur Erklärung: Ehemaliger "Doctor Who"-Showrunner, in dessen Zukunftsbild irgendwie alle homo- oder bisexuell wurden, obgleich sie es vorher nie waren) aber zweifellos gut geschrieben.

Die vorletzte Folge der Staffel setzt sich mit einer neuen Art der Kriegsführung auseinander. Eine, die keinen Soldaten wissen lässt, wie viel Feind der vermeintliche Feind tatsächlich ist. Eine großartige Idee, von der ich noch immer nicht weiß, woran sie mich so sehr erinnert ("Edge of Tomorrow"? - Inhaltlich ja eigentlich sehr verschieden). Auch Inszenierung und Cast wissen zu gefallen, sowie auch das konsequente (und entsprechend traurige) Ende der Episode.

Als Staffelfinale brachte Netflix uns einen Spielfilm, ähnlich wie das 2014er Weihnachts-Special "White Christmas", welches noch immer meine Lieblings-Folge ist. Auch hier setzen sich die Macher wieder kritisch mit zwei aktuellen Themen auseinander (Bienen-Sterben und NSA-Überwachungs-Skandal) und vereinen diese auf äußert geschickte Art und Weise miteinander. Eigentlich will ich auch gar nicht gemein sein und das der Folge ankreide, doch der große Twist ist letzten Endes nichts Neues. Wie oft waren die Täter schon überraschenderweise die Opfer? Trotzdem eine starke Folge.
Marc S.
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#317 26.10.2016, 23:55
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Zitat von Indy2Go:
Auf die Gefahr hin, auch mit dieser Rezension keine Reaktionen hervorzurufen:

Willkommen in meiner Welt. Zwinkernder Smiley
 

#318 27.10.2016, 16:04
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Tja, wir können unsere Rezensionen ja in Zukunft gegenseitig kommentieren, so wie Leusel (Mensch, ich vermisse ihn ) und ich zu Glanzzeiten des "Doctor Who"-Threads. Grinsender Smiley Aber danke, wenigstens wird es heute Abend dann doch nicht den ersten Fünffach-Post der Forum-Historie geben. Zwinkernder Smiley Schließlich habe ich meinen Senf noch nicht zur neuesten Folge "Ash vs. Evil Dead" gegeben...
Marc S.
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#319 27.10.2016, 16:34
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Ich muss sagen, dass ich in der Zwischenzeit zwar viel geschaut, aber momentan kaum Motivation habe, was dazu zu schreiben. Selbstgespräche kann ich auch daheim führen... Zwinkernder Smiley

Ash vs. Evil Dead... Die vierte Folge aus der zweiten Staffel fand ich ok. Ich vermisse Duweißtschonwen jetzt schon. Allerdings war die Szene sehr hübsch, in der Ash versucht hat, ihm das Gehirn wieder in den Schädel zu stopfen. Die Christine-Hommage mit dem Delta dagegen hätte ich nicht unbedingt über zwei Folgen gestreckt gebraucht. Die Slapstick-Einlagen mit Ted Raimi waren schön, von dem würde ich gerne noch mehr sehen. Die Splatterei war gewohnt triefig, aber inhaltlich diente die Folge offensichtlich nur der Vorbereitung von Größerem. Mal abwarten...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 27.10.2016, 16:34 von Aldridge.  

#320 27.10.2016, 16:48
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Zitat von Indy2Go:
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Sieh es mehr als Service. Tatsächlich kann ich oft nicht viel dazu sagen, aber ich habe alle deine Posts mit großem Interesse gelesen und sie haben konkreten Einfluss darauf, was wir in Zukunft schauen.

Mit einer Einschränkung: Bei "Rezensionen" einzelner Folgen lese ich drüber, aber die Information, dass "Twentica" nicht an "Officer Rimmer" rankommt wird erst interessant, wenn ich sie gesehen habe und anderer Meinung bin Zwinkernder Smiley
 

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