Meiner Meinung nach überlebt nämlich der gute Coop den Sog in's schwarze Loch nicht. Soll heißen, alles was wir danach sehen, ist schlicht der letzte Gedanke eines sterbenden Mannes - und woran klammert der sich, dem guten (wenn auch latent verrückten und feigen) Dr. Mann zufolge? An seine Lieben, die Kinder und den krampfhaften Versuch, irgendwie zu ihnen zurückzukehren.

Für meine These könnte m.E. sprechen:

- dass Coop sich in der räumlichen vierten Dimension ("Zeit") ausschließlich in vergangenen Erinnerungen bewegt, dabei sollte ja auch ein Schritt in die Zukunft theoretisch-physikalisch möglich sein
- dass Coop in eben dieser räumlichen Zeit die Vergangenheit schlicht wiederholt, also wider besseres Wissen versucht, sein alter ego zum bleiben zu motivieren (was - natürlich - nicht gelingt, er fliegt ja trotzdem und weiß das auch)
- dass er überhaupt rechtezitig aufgesammelt und in die Saturnstation gebracht wird, aber niemand sonderlich überrascht scheint
- die surreale Anmutung der Saturnstation (die Ähnlichkeit mit der Traumarchitektur von "Inception" nur ein Zufall?, ebenso wie das Baseballspiel - eine der letzten ihn mit seiner Tochter verbindenden Erinnerungen)
- weitere Fokussierung auf vergangene Erinnerungen selbst auf der Station (Baseballspiel, das nachgebildete Haus)
- das nachgebildete Haus-Museum als solches
- das übersentimentalisierte Wiedersehen mit seiner Tochter und sein dann plötzlich sehr rascher, sang-und-klangloser Abschied aus dem Krankenzimmer (seine Anwesenheit schien ohnehin niemanden der übrigen Besucher sonderlich zu interessieren)
- dass er sich ohne großen Aufwand und ohne Aufsehen zu erregen ein Schiff "ausleihen" kann, um zu Dr. Brands Planeten aufzubrechen (der ja bekanntlich jenseits des - noch existenten? - Wurmloches liegen müsste und wiederum mit einer viel zu langen (?) Reise verbunden wäre)

Das Wurmloch muss noch da sein. Der Sinn der Saturnstation ist es ja, so viele Menschen wie möglich da durch zu transportieren. Zum Rest: *Finger in die Ohren* lalalala das will ich gar nicht hören. Gab ein ein Happy End und gut ist.
Ganz ehrlich, das letzte mal, dass mich Fiktion so geschlaucht hat, war bei The Last of Us...

Da sehe ich keinen Zusammenhang zu deiner Theorie. Ausserdem heisst "moeglich sein" nicht "passiert auch"


Wenn es um Gefuehle geht, macht man auch manchmal Dinge die unlogisch sind.


Die Ueberraschung koennte ausserhalb des Bildes stattfinden. Oder die Leute sind in der Zukunft so wissend, dass da sich einfach keiner mehr schwer ueber sowas wundert.


Zufall. Ausserdem lieben viele Leute in den USA ihr Baseball, nicht nur Coop.


Dramaturgische Sahne auf der Torte


Er ist halt ein Held. Da macht man sowas gerne. Ist doch ein passendes Denkmal.



Sie hat halt nichtmehr viel Zeit.


Es kennt ihn ja auch niemand von denen.



Der Aufwand koennte ausserhalb des Bildes stattfinden.


warum nicht?


Ein Logikbug ohne tiefere Bedeutung


Ich tippe auf kitischiges Ende (aber ein verdientes)

Ich habe es so verstanden, dass Cooper den Flug ins Schwarze Loch durchaus überlebt. Die Menschen der Zukunft haben dort einen Tesserakt platziert, mit dem Cooper in die Vergangenheit "schauen und diese beeinflussen kann. Wie sonst hätte er als "Geist" die Botschaften in die Vergangenheit senden können. Wenn ich es übrigens richtig verstanden habe, ist eine Reise in die Zukunft physikalisch nicht möglich - weil die Zukunft in der Gegenwart noch nicht geschehen ist. Ok, ist natürlich paradox, da die Menschen aus der Zukunft diese Zukunft schon kennen, aber was soll´s? (Ich vermute übrigens, dass die Menschen der Zukunft Nachfahren der Kolonie sind, die Cooper auf dem fremden Planeten mitbegründet).

Was das "surreale" Design der Raumstation angeht: Mich hat´s, wenn auch nicht 1:1, an einen Stanford-Torus erinnert: http://de.wikipedia.org/wiki/Stanford-Torus

Häh? Ich dachte, das wäre sogar ziemlich normal. Um sich "schneller in Richtung Zukunft zu bewegen", muss man doch nur schneller werden. Nur eine gute Theorie für einen Rückweg gibt es bislang noch nicht.

http://de.wikipedia.org/...ie_Zukunft

ääähhh...das hört sich an wie: Klar gibt es Teleportation, wenn du schneller irgendwo hin rennst, dann bist du auch schneller da...ansonsten...reisen...in die Zukunft...das tun wir alle, andauernd

Stimmt, hast Recht, so gesehen, ist es doch möglich. Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass eben eine direkte "Reise", also ein Sprung in die Zukunft nicht möglich ist. Der Gedanke, dass man nicht dorthin reisen kann, was noch nicht existiert, fand ich recht eingängig. Aber ja: Bei der Zeitreise per Zeitdilatation vergeht die Zeit ganz "normal", man selbst nimmt sie nur eben anders wahr als andere. Ist auch sehr eingängig.

Für einen "Zeitsprung" bräuchtest Du Lichtgeschwindigkeit, was aber, falls Du eine Ruhemasse haben solltest, nur mit unendlich viel Energie (und natürlich auch einer unendlich hohen Beschleunigung) möglich ist - also physikalisch gesehen ein Grenzwert.