Dt. Indiana Jones Fan Forum



#21 07.06.2005, 13:17
Cindy Abwesend
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Betreff: RE: Trilogie
[QUOTE]Zitat von IndyJens
[B]Hört sich ja mit jeder neuen Einzelheit, die Du uns mitteilst interessanter an, Dein Projekt! Also DIE Arbeit würd' ich gern mal lesen ...
Wegen dieses "Berufskunde"-Heftchens: Ich hab' grausige Erfahrungen damit gemacht, weil sie meistens von Leuten geschrieben werden, die nicht vom Fach sind. Also ich kann hier nur für die Hefte bzgl. Journalist und Historiker sprechen (dass es auc welche für Archäologen gibt, wußte ich gar nicht) - und die stimmen mit der Realität in etwa soweit überein wie die Indy-Filme mit der "echten" Archäologie ...

Hi, ein echter Archäologe hier im Forum. Finde ich gut! Indy hat doch irgendwie trotzdem was mit Euch zu tun, oder. Auch wenn man ihn natürlich nicht so ernst nehmen darf. und das mit den berufskundeheftchen gilt für fast alle Berufe. Die, die das schreiben, sind häufig nicht auf dem letzten Stand oder gehen von idealen Vorstellungen aus, die es aber so nicht gibt.
 

#22 07.06.2005, 13:29
Jens Anwesend
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Betreff: RE: Trilogie
Hallo und erst einmal herzlich willkommen Cindy. So langsam steigt die Quote weiblicher User hier ja beachtlich Zwinkernder Smiley

Du hast schon recht, wenn Du schreibst, dass Indy durchaus was mit "uns" zu tun hat. Gerade die jüngere Generation (also die jetzt herangewachsenen Archäologen) ist wohl doch schon von Indy geprägt. Ich zumindest kenne niemanden unter meinen Kommilitonen, die Indy nicht kennen würden (und erstaunlicherweise äußert sich kaum jemand negativ über die Filme - er ist halt doch der Held unserer Kindheit Grinsender Smiley ).

Erstaunlich finde ich aber auch, wie weit Indy bei gestandenen Archäologen ins Bewußtsein und v.a. Selbstbild vorgedrungen ist.
Nach anfänglicher Scheu, trage ich inzwischen manchmal (zugegeben nicht sooo häufig) meinen Fedora auf Grabungen - und meistens kommen dann ganz schnell die entsprechenden Kommentare. Allerdings alles andere als negativ. Eher so in die Richtung: "Wo hast Du den denn her, so einen wollte ich auch schon haben." Oder man fängt an, sich über bestimmte Szenen zu unterhalten ... Schon sehr lustig

Apropos Hut: Am meisten muss man Indy dafür bewundern, dass er in Wüste und Dschungel Lederjacke und Fedora trägt! Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich sage, dass Filzhüte bei sommerlicher Grabungsarbeit seeeehr unpraktisch weil zu warm sind. Zwinkernder Smiley

[Editiert von IndyJens am Dienstag, 7.Juni 2005 um 13:30]


 

#23 07.06.2005, 18:37
Redbeard Abwesend
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Betreff: RE: Trilogie
So, und jetzt ich. :-)
Zitat:

1.) Was ist für dich das Besondere an der Person Indiana Jones und was ist das Besondere an den Filmen?

Sie sind einfach die perfecten Filme für mich. In ihnen stimmt alles; Kamera, Musik, Efeckte und last but not least Figuren mit denen man sich sehr gut identifizieren kann.

Zitat:

2.) Ist Indy eine Identifikatiosfigur bzw. ein Vorbild für dich? Wenn ja, warum?

Das würde ich jetzt nicht so sagen, obwohl... Indy und ich teilen vieleicht die eine oder andere Chataktereigenschaft.

Zitat:

3.) Ist Indy ein Held? Wenn ja, warum? Bitte definiere erst kurz, was für dich ein Held ist.

Indy ist schon ein Held, wenn auch nicht im klassischen Sinne Hollywoods. Dafür stellt er soch oft zu ungeschickt (eine von den Eigenschaften, die wir uns teilen) an und bekommt zu oft eine aufs Maul. Aber genau das ist es ja, was diese Figur so interessant macht.

Zitat:

4.) Was hat Indiana Jones mit den Hauptfiguren anderer Abenteuerfilme gemeinsam bzw. was unterscheidet ihn davon?

Das habe ich ja in der Antwort auf die vorherige Frage schon teilweise beantwortet.

Zitat:

5.) Wie sind deiner Meinung nach die Frauen in den 3 Teilen dargestellt? (Marion Ravenwood, Willie Scott, Dr. Elsa Schneider).

Die drei Frauen stellen in meinen Augen die verschiedenen drei typischen Hollywood Frauen da. Da wäre zunächst der Buddy-Typ, der sich durchaus mit dem Mann messen kann, aber dennoch weiblich geblieben ist, was sie zum möglichen love-interest macht. Dann wäre da das typische blondchen, das am Ende über sich hinaus wächst und dann wäre da halt die typische femme fatale.

So, das war pt. 1

Gruß,
Red

[Editiert von Redbeard am Mittwoch, 8.Juni 2005 um 13:05]


[Editiert von Redbeard am Mittwoch, 8.Juni 2005 um 13:06]


The artist formerly known as Tim
 

#24 08.06.2005, 13:29
Redbeard Abwesend
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Betreff: RE: Trilogie
Zitat:

6.) Wie stellst du dir den Archäologenberuf vor, wie ist der Alltag eines Archäologen? (Was macht er so den Tag und das Jahr über...)

Ich habe jetzt schon zwei mal an einer Ausgrabung teil genommen und weiß daher ganz gut was da abläuft. Vom Planum machen bis zum Scherben putzen, was ich aber dadurch das ich nicht wirklich vom Fach bin bisher auslassen durfte ist die ganze Papier und viele viele Bücher geschichte, ich musste mich Gott sei dank auch nicht um die finanzierung einer Grabung kümmern.

Zitat:

7.) Was glaubst du hat Indy mit einem echten Archäologen gemeinsam? Und was macht ein richtiger Archäologe anders?

Jetzt wird's schwierig. Einige werden bei dieser Frage antworten das ein Archäologe natürlich gaaanz anders zur Sache geht als Indy. Ich aber meine: Falsch! Und zwar aus mehreren Gründen.
  • Wir hatten in den Filmen kaum Gelegenheit Indy bei der Arbeit als Archäologe zu beobachten. Wir haben ihn eigendlich immer nur in Ausnahmesituationen beobachtet, die aussergewöhnliche Maßnahmen erforderten.
  • Bedenkt man, wann die Filme spielen, so muss man auch bedenken das zu dieser Zeit die Archäologie nicht das war, was wir heute kennen. Das britische Museum z.B. ist voll mit geklautem Zeug. Und zu dem kommt, das heute wie damals Archäologie auch immer die teilweise Zerstörung des untersuchten Befunds bedeutete.
  • Es gibt eine Scene in Raiders, die schon auf typische Archäologen-Arbeit schließen lässt, und zwar als er im Map-Room das Relief mit dem Pinsel gereinigt hat, den er übrigens immer dabei zu haben scheint.

Zitat:

8.) Haben die Filme bei dir Interesse an der realen Archäologie geweckt? Wenn ja, worin drückt sich das aus? (Bücher, TV, etc.)

Ich denke es ist bei mir eher umgekehrt. Ich war schon seit frühester Kindheit von König Tut faziniert.

Zitat:

9.) Würdest du Archäologie studieren bzw. kannst du dir vorstellen, daß jemand, nachdem er die Filme gesehen hat, diesen Beruf ergreift?

Würde es nicht so viele arbeitslose Archäologen geben, könnte ich mir das schon vorstellen, ausserdem ist es dafür bei mir schon lange zu spät. Ich bezeichne mich lieber als Hobby-Archäologen. Ich denke niemand wird je einen Beruf nur wegen eines Films ergeifen.

Zitat:

10.) Wenn du magst, gib mir bitte folgende Daten von dir:
a) Bist du männlich oder weiblich?
b) Alter: zwischen 15 und 18, zwischen 18 und 25, zwischen 25 und 30, über 30 Jahre alt? (Du kannst natürlich auch dein genaues Alter hinschreiben.)
c) Bist du Schüler, Student oder berufstätig?

a) männlich
b) über 30
c) berufstätig

So, ich hoffe, das hilft.

Gruß,
Redbeard

[Editiert von Redbeard am Mittwoch, 8.Juni 2005 um 13:29]


The artist formerly known as Tim
 

#25 08.06.2005, 14:28
Doc Abwesend
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Betreff: RE: Trilogie
Ach, ihr seid so gut zu mir!
Willkommen Cindy und danke für deinen Beitrag. Narürlich auch allen anderen: VIELEN DANK!
Meine Arbeit wächst und wächst und macht viel Spaß. Während die anderen in der Bibliothek an ihren Gräbern und Vasen und Tempeln sitzen - was natürlich auch sehr spannend ist... Zwinkernder Smiley - lasse ich am Rechner (leider nur gaaanz leise) Raiders laufen. Ab und an schaut MEIN Professor vorbei, macht einen Witz, schüttelt den Kopf und zieht von dannen. Er hat irgendwie auch etwas von Indy (und gleichzeitig auch etwas von dessen Vater!). Er sieht zwar nicht so aus wie Indy, aber er kriecht auch in jeden Tunnel, klettert über Zäune und macht außerordentlich abenteuerliche Reisen. Er war im Jemen (das ist da, wo die Leute zur Begrüßung erst mal für ein paar Monate entführt werden...), in Indien als Rucksack-Reisender und hat dort neben Straßenhunden übernachtet, in der Türkei, wo er zusammen mit seiner Assistentin (eine Art deutsche Lara Croft) zur Zeit ein unglaublich spannendes Felsgräber-Projekt durchführt. Außerdem ist er mit seinen knapp über 60 Jahren noch sehr sportlich. Er ist Bergsteiger (ich habe Fotos aus der Türkei gesehen, auf denen er wie eine Gemse im Felsen klebt), ehemaliger Rad-Rennfahrer-Profi, der heute noch - nur zum Spaß - 80km fährt und ein begeisterter Jogger. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen mag er Indy und freut sich auf den vierten Teil, in den wir dann alle zusammen gehen werden. Exkursionen mit ihm sind sauanstrengend, aber klasse. Man muß schon ziemlich geländegängig sein - was ich nicht bin... - um da locker mithalten zu können. Und ganz nebenbei hat der gute Mann über 100 Bücher, Artikel, Rezensionen u.a. geschrieben, unterrichtet (mit wechselnder Begeisterung: wenn seine Mundwinkel immer weiter nach unten gehen, weiß man: dieses Referat ist eher weniger gut...) und hält sehr gute Vorlesungen.
Mein Gott, ich bin ja des Lobes voll! Der Typ ist aber wirklich witzig (und hat natürlich auch seine Schattenseiten, aber darüber schweigt eine Dame).
Bei ihm findet manchmal ebenfalls so eine Indiana-Jones-Verwandlung statt. Wenn wir Gastvorträge haben, kommt er im Anzug (und mit der Krawatte seines Vaters, was mich wieder an Indy erinnert, denn zu dem würde das auch passen) und auf Exkursionen springt er dann in kurzen Hosen und mit einem Hütchen rum, das an das von Henry Jones Sr. in der Motorrad-Szene erinnert. Nicht gerade ein Fedora, ich geb´s zu, der Coolness-Faktor fehlt, aber sehr amüsant.
So. Das wärs für heute. Ich hoffe meine professorale Beschreibung hat euch erheitert. Mich erheitert er jeden Tag, wenn er mich nicht gerade auf meine Arbeit anspricht, das finde ich dann weniger witzig: aufdenZahnfühl...
 

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