| "Indy" Hans   Mitglied
 
		Beiträge: 9.187Dabei seit: 01.04.2008
 Wohnort: NRW
 | Betreff: Re: Über drei Jahre Wartezeit @Rats:
 
 Bei allem vorhandenen Verständnis für das, von dir, Geschriebene welches ich in fast allen Punkten unterstützen möchte, gibt es aber auch noch eine zweite Seite der Medaille - Den Käufer. Auf eben diesen Käufer wird, meiner Meinung nach, etwas zu wenig Augenmerk gelegt in deiner Betrachtung der Dinge. Meiner Meinung nach ist ein Internet- oder/und Auslandskauf, gerade wenn es um Vorkasse geht, ein immenser Vertrauensbeweis. Solange man (Frau natürlich auch) noch einen Ansprechpartner hat bzw. Antwort auf Mails bekommt ist dann ja (für mich) auch alles in Ordnung. Sollte es jedoch keine Reaktion(en) mehr auf Kontaktversuche geben, zieht mir, und bestimmt einigen Anderen, daß echt den Zahn. So ein Käufer hat ja nun auch Sorgen und Ängste (um sein Geld z.B.) was ich auch völlig Menschlich finde. Warum ich das finde erläutere ich mit Hilfe eines Zitates von Raider.
 
 Raider schreibt:
 Zitat:(...)"Wir sollten uns jedoch immer aus obigen Gründen fragen, was wir als ihre potentiellen und tatsächlichen Kunden wollen. Einen handgemachten, pefekten Indyhut für einen absolut fairen Preis, oder ein an Indy angelehntes Modeaccessoir, durchaus handgemacht und scheißteuer, so dass ihn sich auf der Welt nur eine ausgewählte Schaar schwerreicher Snobs leisten kann."(...) Nun ist es durchaus eine tolle Sache, daß es so qualitativ hochwertige Dinge, zu so einem tollen Preis gibt aber eben hier liegt, meiner Meinung nach, der große Unterschied. Einem schwerreichen Snob wird es nicht weh tun wenn, oder falls, er so eine Summe, im Extremfall(von welchem wir hier ja nicht ausgehen), mal abschreiben müsste. Der angesprochene und durchaus auch so zu bezeichnende faire Preis wird aber in nicht wenigern Fällen von ganz normalen Durchschnitts oder gar Kleinverdienern bezahlt werden, die vielleicht auch längere Zeit darauf sparen und dann im Einzelfall wirklich ein, für sie, großes Wagnis eingehen. Das weiter Oben bereits angesprochene Vertrauen, welches für so einen Deal aufgebracht werden muss ist in der Regel ja (noch) nicht gewachsen, da man im Normalfall ja noch nicht auf eigene Erfahrungen mit dem entsprechenden Gegenüber zurückgreifen kann. Das es dann zu Unsicherheiten und Sorgen kommt kann ich persönlich schon ganz gut nachvollziehen denn auch wenn man noch so viel positives von einem Anbieter hört, ist es doch am Ende das Geld und das Vorschuß-Vertrauen eines jeden Einzelnen und wie im Bereich der Peitschen schon berichtet, kann sich so ein positiv eingestufter Verläufer ja auch mal "wandeln" und dann nicht mehr so gut dastehen.
 
 Das Geschriebene soll jetzt nicht deine Argumentation oder gar dich bezüglich des Druckes auf den Hersteller oder das Burnout-Syndrom angreifen oder widerlegen sondern einfach auch um Verständnis für die Seite des Kunden werben denn ich finde mit (und ich verkürze hier mal ein wenig ohne das böse zu meinen): "Jetzt habt mal ein wenig mehr Verständnis für die Hersteller" macht man es sich, meiner Meinung nach, etwas zu leicht denn dafür finde ich das Thema zu komplex. Hier geht es doch um Wechselwirkungen zwischen Kunde und Anbieter und zwar auf vielen Ebenen. Finanziell, Emotional (Erwartungen, Hoffnungen, Ängste) und Psychsich (sich langsam aufbauender Druck durch Ungeduld und/oder ausbleibenden Reaktionen).
 
 Um jetzt auf den aktuellen Vorgang zu kommen, halte ich einen Menschen, der schon seit drei Jahren vergebens wartet, für extrem belastet in den gerade aufgeführten Punkten und finde seine Reaktion daher bemerkenswert gelassen.
 
 Nun hoffe ich, daß dieser Post nicht als hochpushen verstanden wird sondern so wie er gemeint war, als Plädoyer für die Seite des Kunden ohne jemanden angreifen zu wollen.
 
 Hans 
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      	 mal editiert, das letzte Mal am 27.02.2011, 13:03 von "Indy" Hans.   		     |