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#1901 15.12.2014, 16:25
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Naja, Kurzgeschichten zu Filmen zu verarbeiten, ist schon ein bisschen was anderes, weil sie ja auch eine abgeschlossene Geschichte erzählen, die dann in einen Film gepackt werden, und dann vorzugsweise in einen 90-Minuten- oder 2-Stunden-Film. Der Hobbit erzählt für sich ja auch eine abgeschlossene Geschichte, die aber auf drei Filme verteilt wurde.

Aber es stimmt schon: Letztlich liegt es immer am Drehbuch. Die bisherigen Hobbit-Filme fand ich zwar sehr unterhaltsam, aber man merkte schon, dass Jackson da doch sehr selbstverliebt ans Werk gegangen war. Egal, als Vorweihnachts-Eskapismus funktioniert das wunderbar. Zwinkernder Smiley
 

#1902 15.12.2014, 20:42
azrael Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
ich empfand alles für "zu schnell". mir fehlen viele dinge im film.
Ein Tippfehler kann alles urinieren...
 

#1903 16.12.2014, 07:11
Kukulcan Anwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Aldridge:
Naja, Kurzgeschichten zu Filmen zu verarbeiten, ist schon ein bisschen was anderes, weil sie ja auch eine abgeschlossene Geschichte erzählen, die dann in einen Film gepackt werden, und dann vorzugsweise in einen 90-Minuten- oder 2-Stunden-Film. Der Hobbit erzählt für sich ja auch eine abgeschlossene Geschichte, die aber auf drei Filme verteilt wurde.

Ich muss wohl das Buch noch mal lesen, ich hatte so das Gefühl, dass von Teil 3 kaum eine Zeile darin stand. Kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass Bilbo im Buch komplett zur Nebenfigur wurde. Aber ist lange her, ich nehme an, dass Jackson wohl einfach nur alles, was nach Gemetzel klang, überproportional aufgeblasen hat.

Zu sagen, Jackson hätte ein anderes Buch gelesen als ich, trifft es eher nicht, aber sicher hat er das Buch anders gelesen als ich.

Der Film war auf jeden Fall an vielen Stellen zu schnell geschnitten mit zu vielen schnellen Schwenks für einen 3D Film (während andere ruhigere Szenen wunderbar für 3D inszeniert waren). Im Großen und Ganzen war der Film aber wieder ein optischer Stilmix (nicht positiv gemeint) zwischen epischen Landschaftsaufnahmen und Computer generierten Szenen, die wieder mal extrem nach Computerspiel aussahen. Dazwischen der leicht dokumentarische HFR Look.

Zitat von azrael:
ich empfand alles für "zu schnell". mir fehlen viele dinge im film.

Während alle Welt nach Extended Editions schreit, würde ich mir hier für eine Beschau am Stück eine Shrinked Edition wünschen, weil 7-8 Stunden ist einfach zu lang ist für diese Story. Der Herr der Ringe hatte schließlich etwa 4x mehr "Fleisch".

Es fehlten sicher auch Dinge, aber die hätte man locker untergebracht, hätte man weniger hinzuerfunden. Was mir ganz prinzipiell fehlt ist, eine Welt voller Wunder durch die staunenden Augen eines Hobbits aus einem kleinen Kaff am Ende der Welt zu betrachten.
Dieser Beitrag wurde 9 mal editiert, das letzte Mal am 16.12.2014, 13:50 von Kukulcan.  

#1904 16.12.2014, 21:55
Mile Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Tja, so ist das mit den HOBBIT- Filmen. Die einen lieben sie, die anderen nicht. Zwinkernder Smiley

Aber ganz klar: Keiner der Filme kommt an die Ringtrilogie heran. Mir hat der HOBBIT 3 aber sehr gut gefallen. Einziges Manko: zu kurz. Aber da hoffe ich auf die Extended Edition, die bisher jeder Mittelerdefilm veredelt hat.

Der Film war bisher wohl die buchgetreuste Verfilmung. Deswegen kann ich den Einwand von Kukulcan nicht ganz nachvollziehen. Teilweise waren die Dialoge 1:1 aus dem Buch übernommen. Natürlich gibt es Änderungen. Wie immer. Nicht alle Muss man mögen, aber die meisten haben gut funktioniert.

Meine Lieblingsszene: ganz klar Dol Guldur. Saruman! Ich liebe Christopher Lee, alleine das macht den Film schon sehenswert. Zwinkernder Smiley Bilbos Rolle ist wie im Buch. Da macht er sogar noch weniger. (Er geht viel früher ko und wacht gerade noch rechtzeitig auf, um sich von Thorin zu verabschieden.)

Das Ende war mir auch deutlich zu gehetzt. Die Beerdigung hätte nicht rausgeschnitten werden dürfen. Naja, dann eben auf der EE.

Natürlich bin ich durch und durch subjektiv bei meiner Bewertung zum Film. Dazu bin ich zu sehr Fan, um hierbei noch Objektiv urteilen zu können. Wie bei Indy. Zwinkernder Smiley da gibt's auch keine schlechten Filme. Keine!
André
 

#1905 17.12.2014, 13:54
Toth Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Gods and Monsters

Den hatte ich schon seit seinem Kinostart nicht mehr gesehen. Gutes Schauspielkino, das auch für Filmfans reichlich interessanten Stoff bietet.
The trick, William Potter, is not minding that it hurts!
 

#1906 19.12.2014, 16:42
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Die Lady von Shanghai
Ein weiteres Machwerk aus dem Oeuvre Orson Welles'. Leider ist nicht viel mehr als die Hälfte des ursprünglich gedrehten Materials auffindbar. Dies haben wir Harry Cohn der Universal Studios zu verdanken, welcher den Film entgegen dem Einspruch des Regisseurs stark verkürzte. Tatsächlich funktioniert der Film aber auch so den Umständen entsprechend gut, obwohl Welles selbst das anders sah. Man merkt aber, dass zwischen den verschiedenen Orten immer wieder mal etwas Kontext fehlt. Auffällig ist auch die für einen Orson Welles-Film auffallend unsubtile, kitschige Filmmusik. Wie so oft hatte er darüber leider auch keine Entscheidungsgewalt. Tatsächlich wurde bereits Musik nach Welles' Wünschen aufgenommen. Das Studio hielt diese allerdings für zu unauffällig. Wie dem auch sei, in den Hauptrollen sind nicht nur der Regisseur selbst, sondern auch dessen damalige Ehefrau zu sehen: Rita Hayworth. Der Film beginnt gleich mit einem typischen Kniff des Regisseurs, der Zuschauer bekommt gesagt, wie der Film enden wird. Auch bei der Gerichtsverhandlung ist seine Handschrift zu erkennen. Womit wir auch gleich bei einem Kritikpunkt wären. Das amerikanische System durch eine zynisch dargestellte Gerichtsverhandlung darzustellen ist gerechtfertigt. Im Prinzip tut "Die zwölf Geschworenen" nichts anderes. Doch hier war mir das gezeigte - beachtet man den sehr ernsten Rest des Films - zu albern. Das Ende jedoch reißt dies wieder raus. Welles bediente sich am deutschen Expressionismus und überzeichnete die letzten Szenen dementsprechend. Ganz besonders die häufig plagiierte Spiegelkabinett-Szene ist nicht nur äußerst innovativ sondern auch ein echtes Fest für die Augen. Vollkommen zu Recht ist das Filmgeschichte. Alles in Allem ein gewohnt guter, visuell sehr ausgeschmückter Film mit einem überwältigendem Whodunnit. Ich gebe dem Streifen 8,5 Punkte.

Mein aktuelles Ranking der Orson Welles-Filme:
1. Citizen Kane
2. Der Prozess
3. Im Zeichen des Bösen
4. Herr Satan persönlich!
5. Die Lady von Shanghai
6. Im Glanz des Hauses Amberson
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.
 

#1907 19.12.2014, 18:25
Pascal Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Danke schoen fuer den Tip. Dann kommt der jetzt auch auf meine Wunschsehliste.
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#1908 21.12.2014, 18:34
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Didi - Der Doppelgänger - Ein "Klassiker" der deutschen Komödie - und doch ein bisschen verkannt. Hallervorden stand in den 80er Jahren halt für Klamauk der Marke "Nonstop Nonsens" und nicht für politisches Kabarett à la Die Wühlmäuse. Und so wurden eben auch die Didi-Filme als Gaga-Streifen allererster Kajüte aufgenommen. Das ist natürlich nicht verkehrt, schließlich gibt´s auch hier reichlich Dödel-Geblödel, wenn sich ein naiver Kneipenwirt als großer Wirtschaftsboss beweisen und einiger schwachsinniger Kidnapper erwehren muss. Und handwerklich lässt das in Dramaturgie und Schnitt auch alles ein bisschen (sehr) zu wünschen übrig. Dennoch hatte Hallervorden damals einen netten frühen Subtext über die Macht der Großkonzerne und die Eigenheiten von Konzernlenkern eingearbeitet. Das erreicht natürlich niemals die Sphären einer richtigen Satire, fällt zwischen der Flut an (schönen) Albernheiten aber umso denkwürdiger aus. Politische Statements arbeitete Hallervorden dann umso deutlicher in seinen folgenden Filmen wie Didi auf vollen Touren, Didi - der Experte oder Alles Lüge ein. Dennoch: schönes Ding, das in diesem Jahr auch schon 30 Jahre alt geworden ist. Peinlicher Smiley

Apropos: Ganz nebenbei liefert der Film einige schöne Impressionen aus dem Berlin der 80er Jahre, etwa von der ICC, die damals schon genauso hässlich war wie heute, oder dem Steglitzer Kreisel. Die Musik von Harold Faltermeyer (der im gleichen Jahr auch Beverly Hills Cop vertonte) ist großartig. Und inzwischen ist erprobt, dass man mit drei Sätzen sehr gut durchs Leben kommt:

1. Ich brauche mehr Details.
2. Das ist nun Ihre Meinung.
3. Schreiben Sie´s auf, ich beschäftige mich später damit.

Grinsender Smiley
 

#1909 21.12.2014, 19:05
Pascal Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
schön wenn man solchen Klamaukfilmen etwas positives abgewinnen kann
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#1910 21.12.2014, 19:10
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Den Klamauk empfand ich auch als positiv.
 

#1911 21.12.2014, 22:50
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere
Meine Wenigkeit ist grundsätzlich kein großer Fan des Mittelerde-Epos, doch liegt dies schlichtweg daran, dass ich mit der Materie einfach relativ wenig anfangen kann. Die "Herr der Ringe"-Trilogie aber ist rein objektiv betrachtet sicherlich sehr stark und hat selbst mich nicht ganz kalt gelassen und auch die ersten beiden "Der Hobbit"-Filme hatten trotz vielem unnötigem Beiwerk noch ihren Reiz. Doch der dritte Film war leider - trotz angepasster Erwartungen - schwach. Visuell äußerst beeindruckend, keine Frage (obwohl der Hintergrund bei Kamerafahrten immer extrem unscharf war, sodass der Film mir mit der Zeit richtige Kopfschmerzen bereitet hat) aber das macht eben noch längst keinen guten Film. Noch vor Einblendung des Titels wurde Smaug absolut unbeeindruckend erlegt, dann versucht der Film Spannung aufzubauen, vergisst aber diese loszulassen. Bilbo ist über weiter Strecken des Films gar nicht zu sehen und auch Legolas nur Beiwerk. Der Humor ist sehr öde und slapstickhaft, und dabei kaum vorhanden. Sehr Schade. Wenigstens hatte Sylvester McCoys Figur, Radagast, die Funktion des Held des Tages. Nun ja, von mir gibt's 6 Punkte.
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.
 

#1912 22.12.2014, 13:33
Tamanosuke Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Die Musketiere ARD (BBC Produktion)

Habe gestern kurz vor 22 Uhr den TV angemacht und dabei auf ARD geschalten, in der Erwartung eine weiter Folge "Luther" zu sehen. Tja, stattdessen sah ich die ersten zwei Folgen einer BBC Serie mit dem Titel "Die Musketiere". Solide Actionspektakel mit wunderschönen Kostümen und Kulissen. Für Whovians vielleicht auch interessant, weil der "Kardinal Armand Richelieu" sehr gut von Peter Capaldi gespielt wird.

Falls wer einen Blick riskieren will heute kurz vor 22 Uhr kommen die nächsten Folgen.
Auch unsere moderne Zeit ist voller Mysterien..und eins davon bin ich.
 

#1913 22.12.2014, 13:35
Leusel Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Wobei sich mir die Frage stellt, warum die ARD die guten Sachen mal wieder spät in der Nacht versendet... Zwinkernder Smiley
Das lausigste Mitglied des deutschen Indy Forums
 

#1914 22.12.2014, 14:13
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Gutes Programm am Tage könnten die Ansprüche der alten Leute erhöhen. Das kann der ARD sich auf dauer nicht leisten. Zwinkernder Smiley
Wusste gar nicht, dass der ARD überhaupt "Luther" zeigt. Interessant...

Der dritte Mann
Dieses Mal nicht von, sondern nur mit Orson Welles. Seine Rolle fiel in dem Film leider kleiner aus als erwartet, obwohl seine Figur, Harry Lime, die Person ist, um die sich alles dreht. Welles wie auch Mercury Theatre-Kollege Joseph Cotton spielten - wie immer - hervorragend. Trotz der innovativen "schrägen Kamera" reicht der Streifen in seiner Visualität nicht an Welles'sche Streifen ran. Dafür wurde mit der Kamera zu wenig erzählt, zu wenig dargestellt. Dennoch ein sehr starker Film mit genialer Roman-Vorlage und hervorragenden Darstellern. Pflichtfilm, auf jeden Fall. 8/10 Punkten.
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.
 

#1915 22.12.2014, 14:40
Tamanosuke Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Indy2Go:
Gutes Programm am Tage könnten die Ansprüche der alten Leute erhöhen. Das kann der ARD sich auf dauer nicht leisten. Zwinkernder Smiley
Wusste gar nicht, dass der ARD überhaupt "Luther" zeigt. Interessant...

Vielleicht lief Luther auch beim ZDF. Jedenfalls gab es gestern keine Folge. Ich nehme an dass ich es zu spät mitbekommen habe und die Folge die ich gesehen hatte wird wohl die letzte von Staffel 3 gewesen sein.
Auch unsere moderne Zeit ist voller Mysterien..und eins davon bin ich.
 

#1916 22.12.2014, 16:30
Daniel
Gast
Betreff: Re: Der letzte Film
Cowboys & Aliens: Ich habe mir den Film erneut angesehen, meine Meinung: Das gute erste Drittel ist mir zu "strange" irgendwie; später dann wirds ein bisschen besser. Besonders auch die Rückblicke (gut, die sind über den gesamten Film hinweg verteilt...). Speziell zu Beginn wird sehr viel auf "Sprachlosigkeit" gesetzt, aber das kommt in diesem Fall bei mir nicht so gut an. Der Film finde ich, reizt einen irgendwie zu wenig mit Storydetails und Hintergründen...statt dessen wird sehr stark die visuelle Schiene bemüht, gepaart mit klassischen Western-UND Scifi-(ala war of the worlds)Motiven. Schwer zu beschreiben, aber für mich ist das alles nicht wirklich rund/eingängig/mitreissend.

Von mir gut gemeinte 6/10 Punkte.
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, das letzte Mal am 22.12.2014, 16:33 von Daniel.  

#1917 22.12.2014, 16:55
Mile Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Daniel:
Cowboys & Aliens: Ich habe mir den Film erneut angesehen, meine Meinung: Das gute erste Drittel ist mir zu "strange" irgendwie; später dann wirds ein bisschen besser. Besonders auch die Rückblicke (gut, die sind über den gesamten Film hinweg verteilt...). Speziell zu Beginn wird sehr viel auf "Sprachlosigkeit" gesetzt, aber das kommt in diesem Fall bei mir nicht so gut an. Der Film finde ich, reizt einen irgendwie zu wenig mit Storydetails und Hintergründen...statt dessen wird sehr stark die visuelle Schiene bemüht, gepaart mit klassischen Western-UND Scifi-(ala war of the worlds)Motiven. Schwer zu beschreiben, aber für mich ist das alles nicht wirklich rund/eingängig/mitreissend.

Von mir gut gemeinte 6/10 Punkte.

Habe ich gestern auch mal eingeschaltet (wegen Harry). Nach knapp der Hälfte ausgemacht, hat mich so gar nicht gereizt. Vor allem der ewig gleiche James Bon Gesichtsausdruck bei D. Craig hat genervt. Der Mann kann wirklich nur Bond spielen. Naja. Wertung entfällt wegen Unvollständigkeit. Zwinkernder Smiley

Apropos Luther: Der läuft doch im ZDF und nicht in der ARD. Zungestreckender Smiley
André
 

#1918 22.12.2014, 17:22
Tamanosuke Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Mile:
Apropos Luther: Der läuft doch im ZDF und nicht in der ARD. Zungestreckender Smiley

Habe die Möglichkeit beretis oben angeführt. Zwinkernder Smiley
Auch unsere moderne Zeit ist voller Mysterien..und eins davon bin ich.
 

#1919 24.12.2014, 00:12
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Die Spur des Fremden
Der nach eigener Aussage schlechteste, jedoch kommerziell erfolgreichste Film von Orson Welles. Aber er irrt sich ohnehin, denn dieser Film ist genial. Kein zweiter "Citizen Kane", aber zweifellos hervorragende Unterhaltung. Stilisch entfernt der Regisseur sich ein wenig von seinen Vorlieben für große Schärfentiefe und dem expressionistisch Angehauchten, sodass man eher das Gefühl hatte einen Alfred Hitchcock-Film zu sehen, doch das tat dem ganzen kaum einen Abbruch. Dennoch ist dies wohl der am ehesten nach Studio-"Richtlinien" produzierte, also in der Visualität gewöhnlichste Film von Orson Welles, was er selbst wohl auch an seiner Schöpfung kritisierte. Eigentlich ein Jammer, dass dieser Mann immer mit Veriss bestraft wurde, wenn er sich die notwendige künstlerische Freiheit nahm. Wenigstens erkennt man seine Filme heute als das an was sie tatsächlich sind; Meisterwerke. Nicht umsonst wählten ausgewählte Fachleute im Rahmen der britischen Zeitschrift "Sight & Sound" das Resultat seines Regie-Debüts, den oben bereits erwähnten "Citizen Kane", zum besten Film aller Zeiten und dessen Schöpfer zum besten Regisseur. Doch ich schweife ab. Zurück zu Welles' fünf Jahe später gedrehtem Spielfilm. Die idyllisch unschuldige Kleinstadt sowie die Hintergrundgeschichten der Figuren wirken fast wie aus einem David Lynch-Film entnommen. Sicherlich hat dieser sich bei seinen Werken auch hiervon inspirieren lassen. Dieser fälschliche Eindruck einer heilen Welt dient natürlich dazu, die bittere Wahrheit über den Lehrer Charles Rankin noch schrecklicher wirken zu lassen. Ein altbekannter Kniff des Regisseurs, welcher im Übrigen auch den Schurken darstellte. Dies gelingt ihm - wie immer - ausgezeichnet. Tatsächlich war Orson Welles als Schauspieler genauso gut wie als Regisseur. Besonders die finalen Szenen spielt er grandios. Der letzte Akt des Filmes ist wohl ohnehin das größte Highlight. Der scheinbar nette Dorflehrer, verheiratet mit der Tochter des Richters, von allen als der brutale Kriegsverbrecher enttarnt, welcher er tatsächlich war. Ein Mann der nichts mehr zu verlieren hat, sich von seiner Scheinidentität verabschiedet, doch letztlich von genau der alten Turmuhr aufgespießt wird, die er den ganzen Film über so leidenschaftlich reparierte. Das ist ganz großes Kino. Obwohl der Film - um langsam mal zum Ende zu kommen - in der Machart keine Innovationen setze, wie etwa die vierminütige Eröffnungssequenz von "Im Zeichen des Bösen", bei der die Protagonisten von der Kamera verfolgt wurden, um einen Schnitt zu vermeiden sowie die berühmte Spiegelkabinett-Szene in "Die Lady von Shanghai" oder im Prinzip der gesamte Film "Citizen Kane", der das Kino damals gänzlich auf den Kopf stellte, ist dies ein genialer Streifen, wie ich ihn im heutigen Kino vermisse. Ich vergebe 8,5 von 10 Möglichen Punkten.
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.
 

#1920 31.12.2014, 00:19
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Transformers: Ära des Untergangs – Mal Hand aufs Herz: Es wäre doch viel zu einfach, mal wieder Spott und Häme über den vierten Beitrag zur Robo-Sause auszukippen. Die Filme von Michael Bay bilden ja – euphemistisch gesprochen – schon beinahe ein eigenes Genre, das sich den üblichen Konventionen des Filmemachens weitestgehend entzieht. Und zugegeben: Innerhalb dieser engen Grenzen funktioniert die neueste animierte Spielzeug-Hatz auch erstaunlich gut. Bay macht im Grunde dort weiter, wo er mit Dark of the Moon aufgehört hatte, und gestaltet sein neuestes Krachbumm-Werk möglichst ohne Kleinkind-Humor und sogar mit einem Anflug von Ernsthaftigkeit. Dabei stellt er seinen animierten Hauptdarstellern noch zwei zuverlässige richtige Schauspieler in Form von Mark Wahlberg und Stanley Tucci zur Seite. Und: Die digitalen Effekte – ILM hin oder her – sind Referenz.

Dennoch: Das alles täuscht nicht darüber hinweg, dass die Welt von Michael Bay auch hier mal wieder ärgerlich reaktionär tickt. Die Story huldigt einmal mehr den amerikanischen Idealen (welche auch immer das sein mögen). Und sollte dann noch irgendwo eine Frau vor den zahlreichen US-Flaggen und dem Product Placement vorbeistöckeln, hat sie gefälligst Hot Pants zu tragen und grundsätzlich aus Hüfthöhe gefilmt zu werden (btw: Warum nur wurde Nicola Peltz besetzt, da wünscht man sich ja glatt Rosie Huntington-Whitely zurück). Hinzu gesellt sich noch eine irritierend unreflektierte Darstellung der chinesischen Regierung - schließlich hat auch Bay die Bedeutung des asiatischen Filmmarkts erkannt. Dass der Film dann noch eine knappe Stunde zu lang ist, kein wirkliches Interesse für seine Figuren wecken kann und die Menge an Explosionen irgendwann nur noch ermüdet – geschenkt. Denn - auch das muss man ganz nüchtern feststellen - man schaut sich den Schmarrn doch jedes Mal aufs Neue an. Zwinkernder Smiley
 

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