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#4741 13.10.2024, 04:38
FloW Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Vertrauter Feind

Großartiger Film, Geschichte, Soundtrack (James Horner) und Besetzung. Harrison Ford, einer der größten Schauspieler aller Zeiten und der junge Brad Pitt, der als irischer Bauarbeiter in New York seine wahre Identität verschleiert bekommt. Auch wenn sie sich bei den Dreharbeiten zu diesem Film angeblich nicht verstanden haben und es kontrovers für manche sein mag, haben beide abgeliefert und alle Nebenbefindlichkeiten beiseite geschoben. Dem jungen IRA-Untergrundkämpfer Frankie McGuire / in New-York Rory Devaney (Brad Pitt) gelingt nach einer blutigen Schießerei mit der britischen Armee die Flucht. Im Auftrag der IRA reist er unter falschem Namen in die USA ein, wo er bei Polizist Tom O’Meara (Harrison Ford) und seiner Familie herzlich aufgenommen wird um verdeckt Nachschub für die IRA zu beschaffen. Ist ein Film, in dem man einfach beides liebt, Harrison Ford ist der ehrliche Polizist und Brad Pitt kämpft für die Sache der IRA. Das Einzige, dass mir daran nicht besonders gefallen hat, war das Ende, da es abrupt ist. Ansonsten, war es ein toller Film, der einen auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle von Intensität, Traurigkeit und der Sehnsucht nach Freundschaft mitnimmt.

⭐⭐⭐⭐

Aktuell im Stream in der ZDF-Mediathek vom 12.-19.10.2024 abrufbar:

https://www.zdf.de/...d-100.html
-> Rede von W.P. zum 20.

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#4742 14.10.2024, 17:35
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Betreff: Re: Der letzte Film
Crossing Over

„Crossing Over“ von 2009 ist ein sehr emotionales Immigrationsdrama , das in Los Angeles (USA) spielt. Der Film profitiert vom starken Drehbuch, das die vielschichtige Geschichte dicht, packend und mit vielen interessanten Wendungen präsentiert. Die Schauspieler sind hervorragend und wurden so gut gecastet, dass Harrison Ford in keiner Szene den Film dominiert bzw. die anderen im Vergleich schlecht aussehen lässt. Der Film ist durchgehend gelungen, was die Emotionalität der Charaktere und ihrer Situationen sehr gut wiederspiegelt.

Da „Crossing Over“ mehrere Geschichten erzählt bietet der Film viele Charaktere, viele Einzelschicksale und oftmals zwar aufeinander folgende aber trotzdem voneinander unabhängige Szenen. Durch den guten Aufbau verliert man nicht den Überblick. Ein Nebenhandlungsstrang einer Geschichte serviert gelegentlich Details für eine andere Geschichte, auch von Charakteren werden manche Teile des Films miteinander verbunden. Diese Übergänge sind zu jeder Zeit nahtlos, sodass die Geschichte ohne Pause vorangetrieben wird und es nie Leerlauf gibt. Trotzdem benötigt der Film Aufmerksamkeit, da es gelegentlich sonst nicht einfach ist, den Überblick zu behalten. Was der Film besonders gut vermitteln kann ist die Situation der Immigrationswilligen, ihre Verzweiflung und ihre Bereitschaft alles für eine Greencard zu unternehmen bzw. über sich ergehen zu lassen.

Bewerte den Film mit soliden ⭐⭐⭐.

Film im Prime Abo inbegriffen: https://watch.amazon.de/..._mv&r=web
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#4743 19.10.2024, 00:32
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Betreff: Re: Der letzte Film
Joker: Folie à Deux

Mal unabhängig von der Frage nach dem "Warum?" ist es nicht mal so, dass ich den Ansatz, den Film als Musical zu erzählen, komplett absurd finde. Ich meine, einen Arthur Fleck, der mit der Musik als Therapiemethode in Berührung kommt und beginnt sich in imaginäre Showeinlagen zu flüchten... Das hätte ich unter bestimmten Voraussetzungen absolut gekauft. Das Problem ist nur, dass es hier - meiner Meinung nach - nicht wirklich gut umgesetzt wurde; zumindest erzählerisch. Eigentlich nutzt man die Gesangseinbindungen ja vor allem, um emotionale Höhepunkte, zentrale Charakterentwicklungen oder Wendepunkte in der Story besonders herauszuarbeiten. Bei "Folie à Deux" hat es sich aber oft eher so angefühlt, als stünde die Handlung gerade kurz vor einem Höhepunkt, der dann von einer überraschend wenigssagenden Showeinlage unterbrochen und später nicht wieder aufgegriffen wird.

Ich hab kein Problem damit, dass Arthur Fleck hier nicht zum Joker, und der Joker nicht zu einem cartoonhaften Bösewicht wird, wie es sich ja scheinbar viele Leute "Fans" erhofft hatten. Generell finde ich, dass man schon mit dem ersten Teil etwas komplett anderes wollte und eine Figur kreiert hat, die nur viel zu nur viel zu lose auf den DC-Charakter basiert. Und genau das ist ja auch die große Stärke des Films - auf Grundlage von etwas wohlbekanntem etwas neues zu schaffen. Finde den groben Weg vom Sequel daher auch gar nicht verkehrt. Aber der schlechte Fluss wegen der Showeinlagen und die schwach ausgearbeitete Charakterbeziehung zwischen Arthur und Lee, die in Arthur mal kurz wieder den Joker entfacht, nur um ihn dann wieder in die Opferrolle zu stoßen... Das fand ich irgendwie zu wenig für das ganze Drumherum.
Marc S.
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#4744 13.11.2024, 13:11
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Betreff: Re: Der letzte Film
Hab mich die letzten Tage mal durch das gesamte Halloween-Franchise gearbeitet (einige von den Filmen sind auch echt Arbeit...) und damit jetzt endlich mal eine Bildungslücke schließen können. Hier mal ein paar Zeilen zu den jeweiligen Filmen (von schlecht nach gut sortiert):

Halloween: Resurrection
Okay, irgendwo kann ich die Leute ja schon verstehen, die sagen, dass der Film seinen Unterhaltungswert hat, wenn man ihn als Trash akzeptiert. Zumindest muss man sich echt nicht so durchquälen, wie durch andere Teile der Reihe. Aber er ist schon gewaltiger Nonsens ohne jeden Charme und die Eröffnungssequenz ist schon fast eine Unverschämtheit (vor allem, da der Film auch noch mit Jamie Lee Curtis beworben wurde).

Halloween II (2009, Rob Zombie)
Kann ich überhaupt nix mit anfangen. Der Film ist vulgär und unangenehm - was Horror an sich ja auch sein darf - verfehlt aber komplett, dem Zuschauer auch irgendwie einen Zugang zu bieten. Jede Figur ist einfach ein unausstehlicher Unsympath und über weite Teil wirkte der Film fast so, als würde man gar keine Geschichte mehr erzählen wollen, sondern bloß noch Gemetzeleien wahllos aneinanderreihen. Für mich zusammen mit "Halloween Resurrection" der mieseste Film des Franchises.

Halloween V: The Revenge of Michael Myers
Da kann man jetzt argumentieren, dass er eigentlich noch besser ist, als sein Nachfolger. Aber dass aus dem starken Cliffhanger am Ende des vierten Teils absolut nichts gemacht wurde, hat mir den Film schon ganz schön vermiest. Darüber hinaus bietet er auch nicht wirklich was, gefühlt ist er eigentlich nur ein Teaser für "Halloween VI"

Halloween VI: The Curse of Michael Myers
Irgendwie habe ich ja wenigstens noch ein bisschen Respekt vor dem Ansatz, die Hintergründe zu Michael Myers' Motiven zu erklären und die ganze Welt weiter auszubauen. Einen guten Film macht das aber halt trotzdem nicht, zumal Michael hier zu toterklärt und zu sehr zu einer dummen Schachfigur gemacht wird. Das nimmt der Figur für mich das Mysteriöse.

Halloween (2007, Rob Zombie)
Auch hier: Ich habe Respekt vor Rob Zombies Ansatz, tiefer auf Michael Myers' Psyche einzugehen und die Hintergründe mehr zu beleuchten, finde aber auch, dass die Figur dadurch verliert, weil ihr einfach das Mysteriöse genommen wird. Das Hauptproblem ist aber - wie auch beim Sequel - dass der Film nicht zu mir durchdringen will. Er ist einfach super unangenehm zum Schauen und die Figuren sind durch die Bank Drecksäcke, die keinerlei Zugang bieten.

Halloween H20
Der erste Versuch mit einer neuen Timeline, mit der im Sequel dann leider bloß noch Schindluder getrieben wurde. "H20" ist aber ein ordentlicher Film, ich mag Lauries Charakterzeichnung und bin ein großer Fan des Finales.

Halloween Ends
Für sich betrachtet fand ich den Film gar nicht so verkehrt. Das Problem ist halt, dass er als Sequel zu "Halloween Kills" (und besonders dessen Vorgänger) einfach 0,0 funktioniert. Laurie ist plötzlich glücklich und über alles hinweg, obwohl Michael auf freiem Fuß ist und sie ihre Tochter verloren hat? Das passt überhaupt nicht zu der Laurie, die im 2018er Film etabliert wurde. Und dann wird sie auch noch in den Hintergrund gerückt und statt dem Konflikt zwischen ihr und Michael haben wir ein Coming-of-Age-Drama um ihre Enkelin bekommen, das Michael Myers komplett in den Hintergrund rückt. Würde man alle Szenen mit Michael rausschneiden, wäre der Film für mich ein ordentliches Spin-Off (wonach er sich auch anfühlt), das einige Jahre nach Michaels Tod in einem alternativen dritten Teil der neuen Trilogie spielen könnte. So versagt der Film halt leider als Sequel. Trotzdem hat er spannende Ansätze und richtige starke Szenen - das Ende, wo es dann zum Showdown zwischen Laurie und Michael kommt - hat für mich doch einiges entschuldigt und die Eröffnungsszene fand ich ebenso großartig wie unangenehm.

Halloween IV: The Return of Michael Myers
Nachdem der Antholgy-Ansatz, dem man mit "Season of the Witch" (den ich aus diesem Grund auch mal bewusst weglasse) zu etablieren versucht hat, nicht aufging, musste Michael Myers halt zurück. Die Erklärung dafür ist recht blöde - vor allem dass Loomis auch einfach so überleben konnte. Aber als Guilty Pleasure mag ich den Film sehr. Vor allem das Ende ist großartig und hätte so viel Potential für die Teile 5 und 6 geboten, das leider komplett ungenutzt blieb.

Halloween Kills
Sicherlich eine "unpopular opinion", aber ich mochte den Film. Er ist nicht so clever, wie er es gern wäre, deshalb kommt die Message, dass Michaels bloße Präsenz das schlimmste in den Menschen hervorbringt, auch nur so bedingt rüber. Trotzdem finde ich den Ansatz spannend und mochte vor allem, wie der Film tatsächlich mal Michael ins Zentrum rückt und ihn einfach mal so richtig abgehen lässt. Laurie spielt in dem Film eine eher untergeordnete Rolle, weshalb der Streifen sich für mich eher wie so eine Art Intermission anfühlt.

Halloween II (1981, Rick Rosenthal)
Starkes, durchaus unterschätztes Sequel zum Original. Quasi ein Epilog, der direkt an den Vorgänger anknüpft - auch inszenatorisch, denn ich finde, er fühlt sich wirklich fast wie von Carpenter umgesetzt an. Besonders stark finde ich auch das Ende, das Michael Myers in meinen Augen als eine übernatürliche Figur bestätigt. Dass er mit Laurie verwandt ist, hätte ich dagegen nicht unbedingt gebraucht.

Halloween (2018, David Gordon Green)
Abgesehen von dem irgendwie unfreiwillig komischen Plot um die beiden Journalisten und dem schon echt enorm schwachsinnigen Handlungsbogen des Therapeuten, ist der Film für mich so ziemlich das perfekte Sequel für unsere Zeit. Hier hat man Michael Myers einfach mal mysteriös gelassen und das Verwandschaftsding ignoriert (weshalb in dieser Timeline auch bloß das Original beachtet wurde) und Jamie Lee Curtis fand ich auch verdammt stark. Credits auch für den großartigen One Take.

Halloween (1978, John Carpenter)
Es wäre gelogen zu sagen, dass sich der Film immer noch komplett an heutigen Standards messen lassen kann (natürlich), aber er ist immer noch verdammt atmosphärisch, hat eine bis heute ungeschlagene Eröffnungssequenz und ist einfach - zu Recht - ein Klassiker des Horror-Genres mit einem unfassbaren popkulturellen Stellenwert.
Marc S.
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#4745 19.11.2024, 10:23
Toth Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Gladiator II

"Are you not entertained?", wollte Maximus in Teil eins von seinem Publikum wissen. Ich war es hier durchaus. Obwohl man sicher Dinge kritisieren könnte.
The trick, William Potter, is not minding that it hurts!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 19.11.2024, 10:23 von Toth.  

#4746 19.11.2024, 10:31
Kalmanitas Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Ich fand ihn auch recht unterhaltsam. Ich bin allerdings auch ohne Erwartungen reinmarschiert (was sicherlich geholfen hat).
Meine Kritikpunkte an dem Film… er hatte hier und da einige Längen. Mit dem Hauptdarsteller kann ich leider gar nix anfangen und das Showdown am Ende war dann doch recht unspektakulär. Der Score von Harry Gregson-Williams war OK, aber leider ragten nur wirklich die von Zimmer übernommenen Stücke und Passagen heraus (wie z.B. der erste Teil der End Credits, der komplett von Gladiator übernommen wurde, gemeint ist „Now we are free").
Über die ganzen geschichtlichen Ungereimtheiten kann ich locker hinwegsehen, denn es ist ja schließlich ein Film und keine Doku.
You only have one life! You can make it either chicken shit or chicken salad!
 

#4747 19.11.2024, 10:32
Kukulcan Anwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Ich bin reingegangen wegen der Bilder (von römischer Architektur, Kriegsmaschinerie etc.) und das war mal bombastisch und IMHO technisch weitgehend makellos.

Story war teils ein wenig dünn/einfach/unglaubwürdig, aber hatte alle wichtigen Elemente für so einen Film. Die Dialoge und Monologe waren manchmal etwas pathetisch. Aber wir sind gut unterhalten worden.
 

#4748 19.11.2024, 15:45
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Betreff: Re: Der letzte Film
Ich hätte lieber Nic Caves "Gladiator II" gesehen Grinsender Smiley
Marc S.
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 27.12.2024, 11:44 von Indy2Go.  

#4749 17.12.2024, 10:40
Fabilousfab Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Vaiana 2

Ich tue mir noch ein bisschen schwer mit der Einordnung, weil der Film an sich wirklich gut ist, mich ein paar Sachen aber doch gestört haben.
Die Synchronstimmen sind irgendwie anders, was schon stört, vor allem in den Singparts, die aber eigentlich mit mein größtes Problem sind. Die Lieder sind einfach nicht gut. Obs jetzt an der Übersetzung liegt, dass der Flow teilweise so mies ist oder ob die Songs nach dem starken Ersten einfach keine Chance haben, kann ich nicht wirklich sagen. Der Film ist an manchen Stellen auch etwas hektisch und gefühlt hätte eine Zeile Dialog oder 2 Sekunden mehr in der Szene das ganze ein wenig entschärft. Meine Tochter hatte aber jedenfalls Spaß und alles in allem ein gelungenes Sequel.

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Fabian
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#4750 17.12.2024, 11:35
Kukulcan Anwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Mir hat einfach der arrogante Maui besser gefallen als der recht handzahme. Und wie schon im ersten Teil machen Speck und Ei als Sidekicks nicht so wirklich viel her.

Unterhaltsamer und optisch wieder extrem ansprechender Film ansonsten, Story vielleicht ein wenig weit hergeholt.
 

#4751 17.12.2024, 11:39
Darth72 Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Vaiana 2

Da bin ich bei der Wertung ganz bei Dir, Fabilousfab.

Eigentlich ein wirklich sehr schöner, unterhaltsamer Film mit einer weiteren schönen Geschichte. Den enormen Erwartungen aufgrund des herausragenden Originalfilms vermag er aber - nach meinem Geschmack - leider nicht immer vollends gerecht zu werden.

Die Songs sind zumindest beim ersten Hören nicht ganz so eingängig wie im ersten Teil und mich hat ebenfalls die geänderte Stimme des Halbgottes Maui wirklich abgelenkt. Leider stand halt Andreas Bourani, der sich seit geraumer Zeit aus der Öffentlichkeit nahezu zurückgezogen hat, für die Synchronisation nicht zur Verfügung.

Was mich noch gestört hat war die teils gezwungen moderne Sprache, ich weiss nicht wie oft beispielsweise das Wort "Sis" für meine Ohren unnötig bemüht wurde.

Auch wenn das insgesamt ziemlich kritisch klingen mag: Die Kinder haben den Film sehr genossen und er wird wahrscheinlich zukünftig - wie schon der erste Teil - im Schnitt alle zwei bis drei Wochen im Heimkino laufen.
"It's not the years, honey, it's the mileage."
Henry Walton "Indiana" Jones Jr.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 17.12.2024, 11:40 von Darth72.  

#4752 18.12.2024, 09:37
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Betreff: Re: Der letzte Film
Wicked

Es ist immer schwierig einen Film (fair) zu bewerten, wenn man nicht zur Zielgruppe gehört. Allerdings gibt es auch andere Filme - zum Beispiel im letzten Jahr "Wonka" - die in eine ähnliche Kerbe geschlagen, für mich aber wesentlich besser funktioniert haben. Mir war "Wicked" einfach zu überfordernd. Alles an dem Film fühlt sich an, als würde man es dem Publikum mit dem Vorschlaghammer einprügeln. Es gibt keine Subtilität, alles ist einfach nur eine laute und quietschbunte Reizüberflutung. Und ich will ehrlich nicht so recht verstehen, warum der Film aktuell so gut wegkommt. Die Bühneninszenierung erzählt diese Geschichte in 3 Stunden, der Film dauert 2:40 Stunden, und ist nur der erste von zwei Teilen und genau so habe ich mich auch gefühlt; dass ich hier überinszenierte Showeinlagen in einer übersynthetischen CGI-Welt sehe - und dazwischen ganz viel nichts.
Marc S.
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#4753 18.12.2024, 09:55
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Betreff: Re: Der letzte Film
Klingt nicht nach einem Film, der mir gefallen würde. Auch ich mag die Taktik des Erschlagens nicht.
Am Samstag habe ich erstmals den Hitchcock-Film I confess gesehen. Hat mir gut gefallen.
 

#4754 18.12.2024, 11:04
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Betreff: Re: Der letzte Film
Ich war von Wicked ganz angetan, so weit das bei einem Musical überhaupt möglich ist.

Das schrille, überdrehte musicalhafte ist gut rübergekommen, ist mir egal, wie viel davon CGI war. Ob ein künsltiches Bühnenbild oder eine künstlich wirkende Repräsentation, das passt für mich. Die Darsteller/Sänger haben das Ganze für mich "gerockt".

Das heißt aber nicht, dass der Film perfekt war, manches erschien mir nicht nachvollziehbar und im Rahmen des ersten Teils als eigener Film hätte man manche Charaktere/Storyteile einfach schlabbern können. Halbe Stunde kürzer hätte dem Film sicher nicht geschadet.
 

#4755 18.12.2024, 11:14
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Betreff: Re: Der letzte Film
Wie viel davon CGI war ist mir auch egal. Sollte jetzt auch kein CG-Bashing sein, mir ging's eher darum, dass der Film einen sehr künstlichen Look hat, was ja auch okay und im Sinne des Musicals ist. Halt nicht mein Paar Schuhe. Darsteller bin ich bei dir, da gibt's nix. Ich muss halt sagen, in 160 Minuten hätte man eigentlich das komplette Musical adaptieren können. Kann ich absolut nicht nachvollziehen, dass man einen Zweiteiler daraus macht und mit beiden Teilen (scheinbar) die maximale Länge ausnutzt, die mittlerweile so als salonfähig gilt.
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#4756 18.12.2024, 13:26
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Lacombe:
Klingt nicht nach einem Film, der mir gefallen würde. Auch ich mag die Taktik des Erschlagens nicht.
Am Samstag habe ich erstmals den Hitchcock-Film I confess gesehen. Hat mir gut gefallen.

Super Film. Montgomery Clift in einer seiner besten Rollen.
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#4757 18.12.2024, 14:28
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Betreff: Re: Der letzte Film
Sehe ich ähnlich
 

#4758 23.12.2024, 18:47
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Betreff: Re: Der letzte Film
Vaiana 2
Der Film konnte der klassischen Heldengeschichte wenig Neues abgewinnen. Weder Drehbuch noch Optik lieferten Erinnerungswürdiges. Auch die Lieder (in der frz. Version) wollte ich hinterher nicht summen, da schon wieder vergessen.
Insgesamt also für mich nicht mehr als solider Durchschnitt. Kann man sehen. Man verpasst aber nichts, wenn man es lässt.
 

#4759 26.12.2024, 12:40
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Betreff: Re: Der letzte Film
Der Nussknacker und die vier Reiche

Ein außergewöhnlich schöner und zauberhafter Film, der im Kino völlig untergegangen ist. Das 3D (leider gibt es kein offizielles Blu-Ray Release) ist perfekt und ganz oft spektakulär. Gesungen wird nicht, dafür gibt es ein paar exzellente Ballettszenen.

Eine herrlich schrille Keira Kneightley macht dieses „Kleinod“ zwar nicht zum besten Märchenfilm aller Zeiten, aber ich finde ihn kurzweilig und charmant.

8 von 10 Indiana Jones Helen Mirrens (und 10 von 10 atemberaubenden Abgründen)
 

#4760 05.01.2025, 15:37
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Betreff: Re: Der letzte Film
Konklave

Hatte im Vorfeld nicht viel gehört, aber dachte mir, Papstwahl als Thriller, das könnte ganz spannend sein.

Bekommen habe ich einen bedächtigen Thriller mit tollen Bildern und einfach wunderbar gespielt. Die Kritik, dass der Film vielleicht die eine überraschende Wendung zu viel hat, kann ich nachvollziehen, aber störte mich Null. Das liegt wohl einfach daran, dass der Film es nicht nötig hat, sich auf Taschenspielertricks zu verlassen und ich alle kleinen Wendungen als recht natürlich erachtet habe.

Schön war auch, dass ein nicht unbedeutender Teil des Films in Latein, Italienisch und Spanisch gesprochen wurde (größtenteils untertitelt).

Ein Film fürs Kino gemacht und auch wenn ich ihn nicht als eine Art Meisterwerk betrachte, bekommt er doch von mir 9 von 10 Vater unser plus ein Amen, weil ich echt nix zu meckern hatte.
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, das letzte Mal am 05.01.2025, 15:57 von Kukulcan.  

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