Indy2Go
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Leusel:Worum ging es in diesem Thread eigentlich nochmal?  In meinem Fall jetzt dann um Der Hauch des Todes oder um es mit Aldridges Worten zu sagen, um Maryam d'Abo 
Der Hauch des Todes
Ich hatte gestern so viel Spaß mit Lizenz zum Töten, dass ich mir heute Der Hauch des Todes anschauen musste. Wie gestern schon gesagt, gefällt mir die Richtung, die mit der Dalton-Ära eingeschlagen wurde, sehr viel besser als die der Moore-Ära. Wobei in diesem Streifen noch mehr "Überbleibsel" der Roger Moore-Filme enthalten sind, als in seinem Nachfolger. So gibt es doch einige kuriose Gadgets, wie etwa den Ghetto-BLASTER. Trotzdem ist Der Hauch des Todes einer der am wenigsten realitätsfernen James Bond-Filme, der gesamten Reihe und wohl der realitätsnäheste seit Liebesgrüße aus Moskau. Die Handlung ist sehr politisch, worin auch ihre großen Stärken liegen, während die Action-Szenen teilweise noch etwas naiver daherkommen, als in der Fortsetzung. Das erste und das letzte Drittel des Streifens ist hervorragend spannend, doch im Mittelteil verliert er sich ab und an ein wenig. Der Cast weiß voll und ganz zu gefallen, obwohl Maryam d'Abo für mich als Bond-Girl nicht an Carey Lowell herankommt. Interessanterweise fühlte ich mich auch hier einige Male an Indy erinnert. Nicht nur wegen John Rhys-Davies, sondern auch wegen der Flucht aus dem Flugzeug. Gut, Indy und Willie sprangen mit 'nem Boot aus der Maschine, Bond und Kara dagegen mit 'nem Jeep, aber, ihr wisst schon. Mir ist bisher gar nicht aufgefallen, wie selten das 007-Thema zum Einsatz kam und wie oft dagegen, die Action-Theme-Varainte des Titelsongs von a-ha. Dieser gefällt mir übrigens recht gut. Nett fand ich auch, den Einfall, am Anfang drei potentielle Bonds zu präsentieren. Im Kino war das damals sicher irreführend. Nun ja, Fazit: Der Hauch des Todes kommt nicht an seine Fortsetzung ran, gehört für mich aber durchaus zu den besseren Filmen der Reihe. Vielleicht ist er ein Top 5-Kandidat, ein Top 10-Kandidat ist er auf jeden Fall.
Nochmal kurz zu Lizenz zum Töten:
Retrospektiv betrachtet, sticht der Streifen eigentlich gar nicht mehr als so brutal hervor. Er war natürlich der erste, wo man sich so etwas getraut hat, aber dass heutzutage immer noch über die Brutalität geschimpft wird, während der Protagonist in beispielsweise Casino Royale brutalst gefoltert wird...
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.
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