Kukulcan
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Betreff: Re: Der letzte Film
Terminator
Glaube ich habe ihn das letzte Mal auf VHS in den späten 80ern gesehen.
Ein exzellentes Frühwerk, dunkel, konsequent und mit einem nicht zu verkennenden 80er Charme. Die "ruhigen" Szenen wirken aber etwas langatmig und unnötig. Die Welt ist eh am Allerwertesten, die Frage, ob John Connor geboren wird, wirkt für mich eher akademisch.
Technisch auch auf Blu-Ray noch gut anzuschauen, mal abgesehen von schlechter, schlecht einkopierter Stop-Motion - da wünscht man sich ein CGI Remaster von einigen Szenen, die qualitativ aus dem Rahmen fallen.
Terminator 2
Abgesehen davon, das Cameron einfach dazugelernt hat, was Technik und Timing angeht - dieser zweite Teil zeigt viel eindrücklicher, was auf dem Spiel steht. Terminator 2 mag ein kleiner Richtung Parodie sein, aber dieser Film ist trotz einiger lustiger Szenen keine Komodie. Der böse Terminator ist kein bisschen weniger skrupellos als der im 1. Teil, auch wenn das nicht ganz so drastisch dargestellt wird, und die "besinnlichen" Szenen mit der neuen Sarah Connor funktionieren IMO ausgezeichnet. Eigentlich funktioniert der Film so gut, dass eigentlich nur die etwas zu meckern haben, die Cameron vorwerfen, weich geworden zu sein und seine Vision verraten zu haben. Meine Meinung: So muss ein Sequel funktionieren, wenn es nicht nur die "mehr vom selben" Meute ruhigstellen will.
Der Director's Cut bringt ein paar nette Szenen dazu, im Endeffekt geht es auch ohne und der Film wird eher zu lang. Glaubt eigentlich noch jemand, dass diese Versionen die ursprüngliche, unverwässerte Vision des Regisseurs sind?
Fazit
Terminator 2 bleibt für mich der bessere Film. Sicher, der erste Teil brauchte in seiner Geschlossenheit kein Sequel, aber ich sehe auch nicht, dass es ihm schadet. Cameron ist erwachsen geworden, er hat sich "mutig" der Hoffnung und dem freien Willen geöffnet und während Teil 1 ein bisschen wie eine aufgeblasene Kurzgeschichte wirkt, in der jeder seine Rolle spielt, fühlt man in Teil 2, dass Handlungen Konsequenzen haben und Moral sich nicht dem "Es kommt wie es kommen muss" unterordnet. Wer nicht erwachsen geworden ist, sind wenige Fans, die anscheinend in der Haltung erstarrt sind, dass nur düstere und brutale Dystopien wirklich erwachsen sein können.
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