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#101 19.01.2010, 21:09
Plissken Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Cameron's nächstes Projekt

YouTube https://www.youtube.com/watch?v=wpNv6qto6So



Selbstironie spricht ja schon für ihn Zwinkernder Smiley
 

#102 19.01.2010, 21:16
Toth Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Zitat von Plissken:


Selbstironie spricht ja schon für ihn Zwinkernder Smiley

Die hätte "Avatar" auch gut zu Gesicht gestanden! Zungestreckender Smiley Zwinkernder Smiley
The trick, William Potter, is not minding that it hurts!
 

#103 24.01.2010, 18:59
Lacombe Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Der Film wird den Titanic-Rekord bald geknackt haben. Hoffen wir, dass der gute alte Jimmy Cameron in seiner Selbstwahrnehmung nicht endgültig zur Gottheit entrückt. Ich glaube, nur noch ein Flop könnte ihn dann retten.
 

#104 24.01.2010, 20:27
Nordfisch Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Ich verstehe nicht, wie viele immer auf dieses Bild von Cameron kommen? Auf mich wirkt er in Interviews und Making Ofs überhaupt nicht selbstgefällig oder selbstverherrlichend. Im Gegenteil. Er betont sehr oft, dass die Arbeit von vielen, vielen Menschen, seine Filme erst lebendig machen. Und meistens redet er auch eher davon, wie gut die Arbeit der Designer oder Effekt-Leute ist - nicht unbedingt seine eigene.
Ich glaube manche Leute können es nur nicht haben, dass jemand wie Cameron mit seinen (zumindest von der Story her) einfachen Filmen mehr Kohle macht, als andere Regisseure, die vielleicht mehr auf Inhalt oder Dialoge achten. Zwinkernder Smiley

Der Kerl mag vielleicht nicht jedem sympathisch sein, aber dass er so dermaßen von sich selbst überzeugt ist und sich als absolutes Genie sieht, habe ich ehrlich gesagt nie empfunden und finde ich auch etwas lächerlich...
Clemens
 

#105 24.01.2010, 21:22
Toth Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Zitat von Nordfisch:
Ich verstehe nicht, wie viele immer auf dieses Bild von Cameron kommen?

Der Kerl mag vielleicht nicht jedem sympathisch sein, aber dass er so dermaßen von sich selbst überzeugt ist und sich als absolutes Genie sieht, habe ich ehrlich gesagt nie empfunden und finde ich auch etwas lächerlich...

Unzählige Statements von Schauspielern und Crewmitgliedern, die bereits mit ihm gearbeitet haben. Viele von ihnen bezeichnen ihn als selbstgefälligen Tyrannen. Selbst Studiobosse sind von seinen, im Business bereits legendären, Tobsuchtsanfällen nicht gefeit. Detaillierte Aufzählungen werde ich jetzt nicht nachschlagen. Das er sich selbst in Interviews und in öffentlichen Auftritten nicht so präsentiert ist wohl kaum verwunderlich. Hinzu kommen die Filme selbst, die stets die vorherigen, von ihm selbst aufgestellten Kostenrekorde in den Schatten stellen, was seinen maßlos exzessiven Gigantismus immer wieder aufs neue unter Beweis stellt.
Warum sollte es hier irgendjemanden stören, dass Cameron mit "einfachen" Filmen viel Geld verdient? Die meisten Filme, die sehr erfolgreich sind, sind keine komplexen Charakterstudien, sondern effektgeladene Blockbuster. Letztendlich kann es mir auch ziemlich egal sein, was für ein Mensch Cameron ist, solange ich nicht selbst mit ihm arbeiten muss oder es sich nicht negativ auf seine Filme auswirkt (John Huston war schließlich auch ein unausstehlicher Mensch). Genau letzteres tut es aber in meinen Augen (und wohl auch denen einiger anderer Leute) und deshalb äußere ich mich dementsprechend. Wenn du das lächerlich findest, weil es deiner Empfindung zuwider läuft, dann gut und schön. Auf diese Weise konnte ich zumindest zu deiner Erheiterung beitragen. Zwinkernder Smiley
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#106 24.01.2010, 21:35
Nordfisch Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Unzähliche Statements von Schauspielern und Crewmitgliedern, soso. Grinsender Smiley
Cameron ist halt jemand, der seine Vision von seinem Film hat und von dieser nicht so schnell abweicht. Das mag dem ein oder anderen Crew-Mitglied dann vielleicht sauer aufsoßen, weil sie es gerne anders machen würden, aber er ist nunmal der Regisseur und hat am Set "das Sagen". Und da gibts dann bestimmt noch viele, die sich dann an die Presse oder so wenden und nochmal etwas dicker auftragen, um auch schön viel Aufmerksamkeit zu bekommen, die ihnen sonst verwährt bleibt. Andere Leute wie Weaver berichten zum Beispielt (soweit ich das mitbekommen habe) immer sehr positiv von der Arbeit mit Cameron.
Und, dass sich ein Regisseur das Budget holt, dass ihm möglich ist, finde ich nicht verwerflich. Und, dass es bei Filmen wie Terminator 2 oder Avatar nötig ist, steht ja außer Frage. Zwinkernder Smiley
Ich finde einfach, dass man mit solch einem Urteil vorsichtig sein sollte, da man den Menschen letztendlich gar nicht kennt.
Und wenn man so Sprüche wie "Ich bin der König der Welt" von ihm beim Oscargewinn ernst nimmt, geht man sowieso etwas falsch an die Sache heran. Grinsender Smiley Zungestreckender Smiley
Clemens
 

#107 24.01.2010, 21:58
SisX Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Zitat von Nordfisch:
Ich verstehe nicht, wie viele immer auf dieses Bild von Cameron kommen? Auf mich wirkt er in Interviews und Making Ofs überhaupt nicht selbstgefällig oder selbstverherrlichend. Im Gegenteil. Er betont sehr oft, dass die Arbeit von vielen, vielen Menschen, seine Filme erst lebendig machen. Und meistens redet er auch eher davon, wie gut die Arbeit der Designer oder Effekt-Leute ist - nicht unbedingt seine eigene.
Ich glaube manche Leute können es nur nicht haben, dass jemand wie Cameron mit seinen (zumindest von der Story her) einfachen Filmen mehr Kohle macht, als andere Regisseure, die vielleicht mehr auf Inhalt oder Dialoge achten. Zwinkernder Smiley

Der Kerl mag vielleicht nicht jedem sympathisch sein, aber dass er so dermaßen von sich selbst überzeugt ist und sich als absolutes Genie sieht, habe ich ehrlich gesagt nie empfunden und finde ich auch etwas lächerlich...


Wenn jemand Erfolg hat, wird gerne ein bißchen versucht, ihn schlechtzureden Zwinkernder Smiley
 

#108 24.01.2010, 22:24
Toth Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Zitat von Nordfisch:

Ich finde einfach, dass man mit solch einem Urteil vorsichtig sein sollte, da man den Menschen letztendlich gar nicht kennt.
Und wenn man so Sprüche wie "Ich bin der König der Welt" von ihm beim Oscargewinn ernst nimmt, geht man sowieso etwas falsch an die Sache heran. Grinsender Smiley Zungestreckender Smiley

Bei dem "König der Welt" Statement würde ich ihn in der Tat in Schutz nehmen, da er hier offensichtlich nur den Augenblick zelebrieren wollte. Sich aber zum Beispiel über das Gewicht seiner Schauspieler lustig zu machen, wie im Falle Kate Winslet (Kate Weighs-a-lot), lässt sich wohl kaum mit dem Aufrechterhalten einer künstlerischen Vision rechtfertigen, und das um den Erhalt ihres Studios besorgte Präsidenten, wenn sich das veranschlagte Budget sich im Laufe der Dreharbeiten verdoppelt hat, mit einem "Shut the fuck up" bedacht werden, ebensowenig. Ob man unbedingt ein cholerischer Kameltreiber sein muss, um seine Autorität am Set zu waren, könnte ebenfalls zumindest Anlass einer Debatte sein.

Aber ich sehe schon, dass sich gegen Erfolg nicht argumentieren lässt und man beim leisesten Äußern von Kritik an Camerons Filmen und an seiner Person sofort als der mißgünstige Verleumder dasteht, der einem großen Künstler den Erfolg nicht gönnt. Deswegen würde ich sagen belassen wir es bei der Feststellung, dass wir in der Beurteilung über Cameron nicht übereinstimmen.
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#109 24.01.2010, 22:46
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Auf die Gefahr hin, dass der Thread off-topic läuft...

Es ist wichtig, dass man zwischen einem Menschen und seinem Schaffen (und seinem Charakter dabei) differenziert. Es gibt eine ganze Menge großartige Künstler (und auch tolle erfolgreiche Leute in anderen Branchen), die ich sehr verehre, mit denen ich aber wahrscheinlich nie zusammenarbeiten könnte. Ganz einfach, weil sie wissen, dass Sie der Kapitän sind, das Sagen haben und kompromisslos ihre "Vision" durchbringen wollen.

Cameron ist extrem erfolgreich. Und er hat tolle Filme geschaffen. Wobei ich aber finde, dass seine Filme erst immer im Director´s Cut so richtig gut zur Geltung kommen - und die DCs nie unter zweieinhalb Stunden gehen. "Aliens" ist so ein Fall, und "Abyss" macht eigentlich wirklich erst im DC Sinn. Andere Regisseure können eine plausible Geschichte auch in zwei Stunden oder weniger packen.

Zu Camerons Charakter: Ich muss Toth da recht geben. Ich habe auch schon an verschiedensten Stellen gelesen, dass Cameron cholerisch und rücksichtslos ist. Mag ich jetzt auch nicht einzeln nachschlagen. Aber ich empfehle jedem mal, der "Aliens" auf DVD daheim hat, sich das Making of anzuschauen. Dort berichten Cameron und seine Mitstreiter im Rückblick von der Entstehung des Films. Was ich richtig mies fand: Cameron lästert da recht hemmungslos über den ersten Kameramann bei dem Film ab, den er dann gefeuert hatte. Der Mann war zum Zeitpunkt des Making ofs verstorben. Auch recht eindeutig fand ich die Äußerungen von Komponist James Horner, der sich damals wohl ziemlich mit Cameron gestritten und geschworen hatte, nie mehr mit dem Mann zusammenarbeiten zu wollen (bis "Titanic" - und die vielen Dollars haben aus beiden wohl die dicksten Freunde gemacht... Zwinkernder Smiley ).

Nicht falsch verstehen: Ich finde Camerons Filme toll und will auch den Erfolg von "Avatar" nicht schlechtreden. Denn Erfolg ruft ja immer Neider hervor, gerade in Deutschland. Aber zumindest aus der Position eines Filmfans und damit aus der Beobachtung heraus ist ein Bild von Cameron als Mensch entstanden, das nicht allzu schmeichelhaft ist. Mal andersrum argumentiert: Wolfgang Petersen macht auch tolle und erfolgreiche Filme. Und der Mann gilt als "Actor´s Director". Kompetent und kooperativ müssen also keine Widersprüche sein.

Grüße -
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#110 24.01.2010, 22:56
5IC Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Off-Topic:
Ich kann mir schon gut vorstellen, dass Cameron nicht der liebe Onkel von nebenan ist. Auf der anderen Seite hat aber auch Nordfisch recht, wenn er sagt dass keiner von uns den Menschen Cameron kennt. Wir können uns auch nur ein Zerrbild aus Interview-Fragmenten zurechtschustern, welches dann eh nur von unseren ganz subjektiven Ausformungen abhängt.

Aber eins kann ich nicht recht verstehen - wieso Camerons "angebliche" Art sich so qualitativ-schlecht auf seine Filme (insbesondere Avatar) auswirken soll? Hätte das hier keiner zur Sprache gebracht, wären mir selber solche Gedanken nie in den Sinn gekommen. Ich glaube man kann sich manchmal in seinen intensiven Gedankengängen auch ganz schön was zurecht phantasieren. Und wenn man etwas schlecht sehen will, dann sieht mans auch schlecht. Wenn man 2,5 Stunden vor der Leinwand nur daran denkt wieviel Geld da ausgegeben wurde in möglicher Gigantomanie und mit welchem Verhalten Cameron da grade hinter der Kamera gestanden haben mag, klar dann ist der Film nicht prickelnd. Ist man aber selber schuld.

Chris
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 24.01.2010, 22:58 von 5IC.  

#111 25.01.2010, 07:12
Toth Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Ich kam deshalb zu dem Schluss, weil ich Camerons ältere Filme eindeutig besser finde als seine jüngeren und für mich der Grund auch darin zu finden zu sein scheint, dass er sich anscheinend hauptsächlich mit der Frage beschäftigt "wie kann ich den nächsten Film noch größer und noch spektakulärer gestalten". Das Resultat sind dann Filme, die dann in der Tat auch größer und spektakulärer sind, die aber in allen anderen Bereichen teilweise deutlich hinter seinen früheren Werken zurück bleiben. Hinzu kommt, dass seine Filme außerdem von mal zu mal prätentiöser und humorloser werden. Eine Entwicklung, die in meinen Augen auch viel mit seinem ständig größer werdenden Ego zu tun hat. Der James Cameron, der mal ökonomische, dynamische und knackige Genrefilme, wie "The Terminator" oder "Aliens" (Kinoversion) gedreht hat, hat mir eindeutig besser gefallen. Natürlich frage ich mich während des Films nicht, wieviel er gekostet hat, aber wenn ein Film eines ehemals geschätzten Regisseurs mir nicht gefällt, dann frage ich mich hinterher schon, warum der Film so geworden ist. Die Diskussionen auf dem Indy4-Board zeigen mir auch, dass ich da nicht der einzige bin. Zwinkernder Smiley
Versteht mich nicht falsch, ich finde es gut, wenn Künstler sich weiterentwickeln und neue Wege gehen. Nur finde ich, dass es bei Cameron schon seit einiger Zeit in die falsche Richtung läuft und das Lacombe wohl nicht ganz unrecht hat, wenn er sagt, dass ihm ein Flop vielleicht mal ganz gut täte. "Avatar" ist jedenfalls für mich sein eindeutig schwächster Film in seiner Karriere.
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Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, das letzte Mal am 25.01.2010, 10:52 von Toth.  

#112 25.01.2010, 11:00
Marshall_College Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
BoxOffice

Tja was soll man noch sagen. Er erreicht die Menschen.
it's not the years, honey, it's the mileage
 

#113 25.01.2010, 11:37
Lacombe Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Auch ich rechne es Cameron postiv an, dass er kompromisslos an seiner Vision festhält. Aber wie einige schon richtigerweise gesagt haben, ist es dazu nicht notwendig, sämtliche Umgangsformen der zivilisierten Welt über Bord zu werfen. "This is it" hat beispielsweise gezeigt, dass kompromisslose künstlerische Integrität und Höflichkeit kein Widerspruch sein müssen. Auch andere Schauspielregisseure (Spielberg, Truffaut) haben das schon demonstriert.

Außerdem bin auch ich der Meinung, dass Camerons Filme in letzter Zeit doch sehr prätentiös geworden sind. Vor allem, wenn man den eher dünnen Inhalt bedenkt. Sei's drum. Vielen Leuten gefällt's trotzdem, wobei man den Kassenrekord schon relativieren muss (hohe Eintrittspreise!). Titanic hatte 18 Millionen Zuschauer in Deutschland. Da ist Avatar noch weit davon entfernt. Auch der schwache Dollar gibt Cameron mächtig Starthilfe.
 

#114 25.01.2010, 11:50
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Ich würde das Einspiel nie als Argument für die Qualität eines Films nehmen. "Transformers 2" hat weltweit 835 Mio. Dollar eingespielt, und die Story - sofern man davon sprechen kann - war eine pure Beleidigung. Gilt auch für andere Medien: Die Bildzeitung erreicht täglich 12 Mio. Menschen mit Schlagzeilen wie "Haiti: Es dringen noch Schreie aus den Trümmern"... Zwinkernder Smiley

"Avatar" ist gutes Kino fürs Auge, technisch sehr gut umgesetzt, netter 3D-Effekt. Aber die Story ist ganz einfach nichts Neues, rechtfertigt auch die gigantomanische Umsetzung nicht und wird völlig humorlos präsentiert. Die Szenen an diesem komischen Lebensbaum waren schon arg schwülstig. Cameron braucht unser Gemecker nicht zu jucken, der hat mal eben im Handumdrehen den zweiterfolgreichsten Film aller Zeiten auf die Leinwand gebracht - nachdem er zuvor den erfolgreichsten gemacht hat. Aber das macht den Streifen inhaltlich ja nicht besser... Zwinkernder Smiley

btw: "Avatar" fand ich immerhin besser als "Titanic". Letzterer hatte unheimliche Längen, und die Romanze ließ mich ziemlich kalt.

Grüße -
 

#115 25.01.2010, 16:35
Toth Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Zitat von Aldridge:
ICameron braucht unser Gemecker nicht zu jucken, der hat mal eben im Handumdrehen den zweiterfolgreichsten Film aller Zeiten auf die Leinwand gebracht - nachdem er zuvor den erfolgreichsten gemacht hat. -


Naja, im Handumdrehen hat er das nicht erreicht. Er ist schon ein begnadeter Workoholic. Zwinkernder Smiley

Allerdings gebe ich dir völlig recht was die Einschätzung über das Verhältnis zwischen kommerziellem Erfolg und künstlerischer Qualität angeht. Oder würde hier ernsthaft jemand behaupten wollen, dass Michael Bay oder Chris Columbus bessere Filme drehen als beispielsweise Martin Scorsese oder Stanley Kubrick? Wohl doch eher nicht.

Cameron hat wieder eine Boxofficesensation hingelegt. Dafür gebürt im Gratulation. Es macht ihn jedoch ganz sicher nicht kritikresistent.
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#116 25.01.2010, 18:10
Nordfisch Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Zitat von Toth:
Allerdings gebe ich dir völlig recht was die Einschätzung über das Verhältnis zwischen kommerziellem Erfolg und künstlerischer Qualität angeht. Oder würde hier ernsthaft jemand behaupten wollen, dass Michael Bay oder Chris Columbus bessere Filme drehen als beispielsweise Martin Scorsese oder Stanley Kubrick? Wohl doch eher nicht.
Natürlich nicht! Aber andersherum heißt großer Erfolg nicht immer gleich, dass der Film deswegen schlechter sein muss. Zwinkernder Smiley
Clemens
 

#117 25.01.2010, 19:13
Toth Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Zitat von Nordfisch:

Natürlich nicht! Aber andersherum heißt großer Erfolg nicht immer gleich, dass der Film deswegen schlechter sein muss. Zwinkernder Smiley

Das hat ja auch niemand gesagt. Wie könnten wir sonst Indyfans sein. Grinsender Smiley
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#118 25.01.2010, 19:21
Last Crusader Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Ich glaube das ist das grundsätzliche "Problem", das Hollywood hat. Der Erfolg von Avatar uns Trasformers gibt ihnen doch Recht. Denn das ist offenbar das, was die Mehrheit der Kinogänger sehen wollen. Hollywood ist und bleibt ein Geschäft, in dem wenig Platz ist für Geschichten, die nicht in diesem Strohm mitschwimmen und ohne große Effekthascherei auskommen. Aber wie und warum sollte sich das auch ändern? Ich finde diese Entwicklung sehr bedauerlich, aber es gibt ja zum Glück auch noch Filmemacher außerhalb Hollywoods.
 

#119 25.01.2010, 20:15
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Tja das ist halt das typische Mainstream-Publikum...
Habe gerade am Wochenende wieder gemerkt, wie Mainstream-orientiert meine Stiefmutter und mein Stiefbruder sind, als wir 2001-A space odyssey geschaut haben. Die fanden den Film schei**e... ich meine hallo? Wie kann man so ein Meisterwerk schei**e finden?
So Filme wie "Das weisse Band", Citizen Kane, Metropolis, usw... würden die sich wahrscheinlich nicht mal für Geld angucken... ich war echt schockiert... Hilfloser Smiley
 

#120 25.01.2010, 20:48
Toth Abwesend
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Betreff: Re: James Camerons Avatar
Ich will jetzt Mainstreamfilme nicht schlecht reden. Viele von ihnen sind mit derselben Kunstfertigkeit und demselben handwerklichen Können gemacht wie die meisten Autorenfilme. Ich finde halt nur, dass Avatar kein besonders guter Mainstreamfilm ist.
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