Aldridge
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Betreff: Re: Star Wars
Zitat von Travise:Nemesis war leider eine herbe Enttäuschung, aber ich hätte auch noch gerne einen Film mit ihnen gesehen. Der erste Kontakt ist noch immer mein Lieblings-ST-Film.
Ich bin einer der wenigen, die Nemesis richtig gut fanden. Aber ich mag die Filme von Stuart Baird sowieso. Der ernstere und dunklere Ansatz sowie die Gewichtung von einer recht ruhigen ersten Hälfte und einem sagenhaften Action-Feuerwerk in der zweiten Hälfte fand ich richtig gelungen. So hatte die Action nämlich einen ordentlichen dramatischen Unterbau, das ist bei heutigen Actionfilmen ja nicht mehr selbstverständlich. Aber ich kann auch verstehen, wenn ein Trekkie das eben nicht mag.
Was meine Lieblings-Treks angeht, teilen sich Das unentdeckte Land und Der erste Kontakt den vordersten Platz, danach folgen dann II, IV und X etwa gleichauf.
Zitat von Travise:Wie hättest du den Reboot angelegt? So besteht wenigstens die alte Zeitlinie fort und man ist nicht eingeschränkt. Natürlich hätte man neue Geschichten nehmen können und auf Khan verzichten. Es kommen bestimmt noch ein paar ST Filme und ich bezweifle, dass man sich dann wieder eines Themas der Originalfilme annimmt.
Dass die alte Zeitlinie fortbesteht, fand ich sehr gut. Und mich hat auch gewundert, dass das Publikum das so einfach mitgemacht hat, denn im Grunde kommen mit so einer Erklärung ja nur Leute klar, die sich sowieso mit Star Trek auskennen. Ich hatte aber auch die Vorgeschichte des Reboots in Comicform gelesen, das sogar die TNG-Crew mit einbezieht. Da kam Stimmung auf. 
Ein Reboot kann ja meinetwegen die vorhandenen Zutaten nutzen, sprich: Originalcrew, Klingonen, Romulaner etc. Aber warum muss man sich dann gerade eine Geschichte nehmen, die schon mal verfilmt wurde? Der gesamte Khan-Komplex war doch auserzählt und alles andere als zwingend. Das roch schon nach Fanservice. Man hätte auch direkt mit dem Krieg gegen die Klingonen weitermachen können, in Into Darkness war das leider nur eine Randerscheinung, über die lediglich geredet wurde. Meinetwegen hätte man auch das Verschwörungsthema innerhalb der Föderation eben ohne Khan ausarbeiten können. Oder eben: Fünf-Jahres-Mission mit neuen Rassen und neuen Bedrohungen.
Zitat von Travise:Ad Star Wars:
Natürlich ist die Kritik der EU Fans nachvollziebar. Ebenso ist es nachvollziehbar, dass Lucasfilm das EU streicht. Ich rede mir hier aber auch leicht, weil mich eben nur die sechs Filme interessieren. Ich kenne kein einziges EU Werk. Ich weiß auch, dass GL behauptet hat, dass es keine neuen Episoden geben wird, aber der Mann ändert ja oft seine Meinung und es ist auch etwas naiv zu glauben, dass LFL in dieser Form weiterbestanden hätte. Irgendwann wäre GL weg gewesen und dann wäre eben zu diesem Zeitpunkt etwas Neues gekommen. Lucasfilm ist eben eine Filmfirma und sollte ich auf der großen LEinwand austoben dürfen ohne Rücksicht auf Bücher, etc. nehmen zu müssen. Es tut mir wirklich leid für die EU Fans, aber rein geschäftlich, und am Ende des Tages ist LFL ein Unternehmen das Geld verdienen will, war es die richtige Entscheidung.
Grundsätzlich ist richtig, dass alle Unternehmen einzig und allein dafür da sind, Profit zu machen. Das verkennen viele Filmfans, die Filme eher als "Geschenk" oder als "einzig für sie gemacht" zu verstehen scheinen. Aber ein Unternehmen kann eben auch seine Strategie wählen, wie es mit den vorhandenen Ressourcen umgeht. Ist es zwingend gewesen, das EU zu entwerten? Ich würde sagen, nein. Man hätte die neue Trilogie auch darin einbetten und trotzdem Geld damit verdienen können. Das EU nun als "Ersatzteillager" zu nehmen, aus dem man sich nach Lust und Laune bedienen und auch Teile wegschmeißen kann, finde ich zu einfach.
Andererseits hat Disney schließlich auch erkannt, dass man die Fans nicht verprellen darf. Die werden das Theater um die PT sehr genau beobachtet haben und stellen Star Wars nun gezielt auf die OT ab. Dass schon so früh Fotos von alten McQuarrie-Entwürfen oder X-Wings durchs Netz geistern, ist ja kein Zufall.
Wenn ich es übrigens richtig verstanden habe, hat Lucas eine grobe Storyline für vier Trilogien verfasst (was mir auch neu war, seit 30 Jahren war "nur" von drei Trilogien die Rede). Dass es mit ihm keine weiteren Filme mehr geben würde, ist ja auch weiterhin richtig. Disney setzt jetzt die sagenumwobene dritte Trilogie um, um seine Investition zu rechtfertigen - ohne Lucas. Der kriegt vielleicht noch einen Story-Credit und ein "created by" und das war´s.
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mal editiert, das letzte Mal am 04.06.2014, 12:24 von Aldridge.
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