Dt. Indiana Jones Fan Forum



#401 25.11.2009, 07:02
Toth Abwesend
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Betreff: Re: Indy Roman/Hörbuch
Zitat von Caitlin:
Oh je... deutsche Sprache, schwere Sprache... ich nix verst´. Ich deutscher Ausländer Zwinkernder Smiley

Deutsch war in der Schule nicht so mein Fach. Mit dem ganzen Subjektiv, Atjektiv, Vokabeln...äh, Vokalen, Silben ect. Das schnalle ich bis heute nicht: SETZEN ! SECHS !

Bin völlig deiner Meinung. Zum Glück muss ich dieses schwere Fach nicht unterrichten! Grinsender Smiley
The trick, William Potter, is not minding that it hurts!
 

#402 25.11.2009, 08:40
Jens Abwesend
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Betreff: Re: Indy Roman/Hörbuch
Ooookay, Leute - ich bin ja selbst Schuld, weil ich das offensichtlich ausgelöst habe, nun wird es aber langsam Zeit, wieder zum Topic zurückzukehren. Zwinkernder Smiley
 

#403 25.11.2009, 11:33
mal Abwesend
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Betreff: Re: Indy Roman/Hörbuch
wow! Ich bin begeistert von euerm Projekt! Gibt es schon einen angepeilten Release Termin?
 

#404 25.11.2009, 12:50
5IC Abwesend
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Betreff: Re: Indy Roman/Hörbuch
Zitat von mal:
wow! Ich bin begeistert von euerm Projekt! Gibt es schon einen angepeilten Release Termin?

Dank dir. Zwinkernder Smiley

Ich hoffe mal auf das Frühjahr 2010. Näher kann ich das noch nicht benennen.
Chris
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 25.11.2009, 12:50 von 5IC.  

#405 26.11.2009, 23:48
5IC Abwesend
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Betreff: Re: Indy Roman/Hörbuch
Es ist Zeit...



More to come...
Chris
 

#406 26.11.2009, 23:52
Norman Abwesend
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Betreff: Re: Indy Roman/Hörbuch
Großartig, Chris!

Der Klappentext allein, super formuliert. Ich bin angefixt.
Norman Eschenfelder
Schemes heru nefer s:mech mech*
*altägyptisch für:
Folge den schönen Tagen und vergiss die Sorgen!
 

#407 26.11.2009, 23:55
MurdocXXL Abwesend
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Betreff: Re: Indy Roman/Hörbuch
Ohaaaa Erstaunter Smiley "und der rauchende Spiegel" Hab zwar noch nie was davon gehört, aber das wird sich ja bald ändern Zwinkernder Smiley

Wie Norman schon sagte...genialer "Klappentext" HABEN WILL... das ganze bitte Zwinkernder Smiley
LG
Ralf

<< Error in Reality-System. Rebooting Univers. >>
 

#408 27.11.2009, 00:00
5IC Abwesend
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Betreff: Re: Roman/Hörbuch (Der Rauchende Spiegel)
Ich präsentiere Tezcatlipoca:


Chris
 

#409 27.11.2009, 00:04
Jens Abwesend
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Betreff: Re: Roman/Hörbuch (Der Rauchende Spiegel)
Ja, netter Kerl. Zwinkernder Smiley
Mensch - der Klappentext hört sich ja wirklich sehr spannend an! Da muss ich doch unbedingt weiterlesen. Zwinkernder Smiley

Im Ernst - Glückwunsch, Chris. Du hast es wirklich durchgezogen!
 

#410 27.11.2009, 00:17
Norman Abwesend
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Betreff: Re: Roman/Hörbuch (Der Rauchende Spiegel)
Ich bin sehr stolz auf dich, ohne Scheiß!
Norman Eschenfelder
Schemes heru nefer s:mech mech*
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Folge den schönen Tagen und vergiss die Sorgen!
 

#411 27.11.2009, 00:54
Caitlin Abwesend
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Betreff: Re: Roman/Hörbuch (Der Rauchende Spiegel)
Auch endlich lesen will !

Der Text ist ja echt schon vielversprechend. Jetzt kann ich es erst recht kaum noch erwarten deinen Roman zu lesen/hören. Und du hast es nun entgültig geschafft das ich immer kribbeliger deswegen werd... BUHUUUUUUUUUUUUUUUU... bis zum Frühling ist es noch sooooooooooooooooo lange... Buhu...

Grüßlis von Caitlin
Ulrike M.
Belloq: "Wie soll ich nun einen Gegner finden der sich so nah an meinem Niveau befindet?"

Indy: "Suchen sie doch in der hiesigen Kloake."
 

#412 27.11.2009, 07:06
Toth Abwesend
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Betreff: Re: Roman/Hörbuch (Der Rauchende Spiegel)
Friedrich von Burgwald - guter Name! Grinsender Smiley
The trick, William Potter, is not minding that it hurts!
 

#413 27.11.2009, 08:45
shortround Abwesend
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Betreff: Re: Roman/Hörbuch (Der Rauchende Spiegel)
Ich bin immer wieder von den Socken, was hier nicht alles auf die Beine gestellt wird. Ich möchte diesen Roman...am liebsten schon Gestern.
 

#414 27.11.2009, 11:28
5IC Abwesend
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Betreff: Re: Roman/Hörbuch (Der Rauchende Spiegel)
Irgendwie ist das ein komisches Gefühl. Für euch ist das "nur" ein Titel und ein Klappentext, aber für mich ist das als hätte ich mein Kind zum ersten Mal alleine zur Schule gehen lassen. Zungestreckender Smiley
Chris
 

#415 27.11.2009, 12:13
5IC Abwesend
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Betreff: Re: Roman/Hörbuch (Der Rauchende Spiegel)
Folgender Text soll später auch außerhalb des Forums erscheinen, also wundert euch nicht das ich so distanziert über das Forum schreibe. Zwinkernder Smiley

„Making Of“

Ich bin kein Autor. Ich habe in meiner Kindheit hin und wieder den unschuldigen und unbedarften Versuch unternommen, eine Geschichte, die mir halbgar und nebulös im Kopf herumwaberte, zu Papier zu bringen, doch verließen mich stets schon nach kurzer Zeit Motivation und Muse. Außerdem waren meine schulischen Leistungen im Fach Deutsch nie sonderlich bemerkenswert und ich bin seit jeher schrecklich unbelesen. Generell bin ich jemand, der so gut wie nie zu Ende bringt, was er anfängt. Und so war ich nach anfänglicher Euphorie doch skeptisch, als mich Ende Februar 2009 die fixe Idee überkam, einen handfesten Indiana Jones Roman zu schreiben. Ich hatte Zweifel, ob ich den Atem dazu hätte, die Ideen und vor allem das Talent. Auch wenn meine Lehrer nie Grund hatten über meine Leistungen zu jubeln, sagten sie mir doch nach, dass ich mich ausdrücken könne und eine sehr visuelle Ader besäße. Dies im Hinterkopf, wagte ich mich also an mein Vorhaben.
Doch wie fing es an? Lesen ist nicht meins. Ich mag Geschichten, ich mag Spannung, ich mag das Unerwartete, aber spielt sich all dies auf Papier ab, bleibt selbst der spannendste Roman bei mir über kurz oder lang halbgelesen auf dem Nachttisch liegen. Durch meine Mutter, die vor einigen Jahren Kundin bei einem großen Hörbuch-Anbieter wurde, kam ich dann zu eben diesem Medium und hatte es schnell für mich entdeckt. Regelmäßig genieße ich seitdem Hörbücher, meist beim beruflichen Pendeln, wenn einem Geschnatter, Gekicher, Gehuste und Klingeltöne im öffentlichen Nahverkehr sonst den letzten Nerv rauben. Als ich nach den Dan Brown Bestsellern „Illuminati“ und „Sakrileg“ mit James Rollins‘ „Feuermönche“ das dritte Hörbuch mit Wolfgang Pampel – der deutschen Stimme von Harrison Ford – hörte, kam in mir das Verlangen nach einem Indiana Jones-Hörbuch auf; gelesen von Indy persönlich (zumindest für deutsche Ohren).

Bei meinem Gedankenspiel ging ich nun die offiziellen Romane über den wagemutigen Archäologen von Rob MacGregor, Wolfgang Hohlbein & Co. durch. Welcher würde sich – rein hypothetisch – am besten für ein Hörbuch eignen? Doch schnell kam ich zu einer Erkenntnis, die mich bezüglich der offiziellen Romane häufig überkam: Das ist nicht Indiana Jones! Sicherlich, in den Geschichten gab es einen wagemutigen Archäologen mit Hut und Peitsche, der Abenteuer bestand und verborgene Schätze suchte, aber war das wirklich der Mann den alle Welt von der Kino-Leinwand kannte und liebte? Meine Antwort war ‚Nein‘. Es handelte sich in meinen Augen bei den Büchern um x-beliebige Abenteuer-Romane mit einem austauschbaren Helden. Spannend und gut geschrieben, aber eben meist ohne das gewisse Indiana Jones-Feeling. Das Tempo und die Erzählweise waren einfach falsch und hielten sich nicht an die filmischen Vorlagen. Die Geschichten wurden so geschildert, ausstaffiert und aufgebaut, wie man sie nie als Indiana Jones Film umsetzen würde, könnte oder wollte. Zumindest nicht, ohne dass das Ergebnis kaum mehr etwas mit dem Duktus von „Jäger des verlorenen Schatzes“, „Tempel des Todes“, des „Letzten Kreuzzugs“ oder selbst dem umstrittenen „Königreich des Kristallschädels“ gemein hätte. Mir wurde klar, dass, wenn ich eine Indiana Jones-Geschichte hören wollte, die den Namen auch verdiente, ich das selber in die Hand nehmen müsste.

Als langjähriger Indiana Jones-Fan, der sich im Internet zwischen etlichen Fachleuten rund um Doktor Jones tummelte, traute ich mir zu, die Indiana Jones-Atmosphäre, nebst Indiana Jones-Fachwissen, in einem selbstverfassten Roman festnageln zu können. Ob es sprachlich jedoch reichen würde, konnte ich nicht sagen. Kann ich auch jetzt noch nicht. Das muss der Leser/Hörer entscheiden. Ich habe nie den Anspruch an mich gestellt, einen sprachlich ausgefeilten und sonderlich intellektuellen Roman zu verfassen oder das ‚Indy-Rad‘ neu zu erfinden, sondern ich wollte nur das in schriftliche Form bringen, was schon die Indiana Jones-Filme in meinen Augen waren: Pulp. Kitsch. Übertreibung. Witz. Dreckigkeit. Ohne langes ‚Bla-bla‘. Ohne 10-seitige Erklärungen über den Hintergrund eines Charakters oder seines Gemütszustandes. Ohne komplexe, 5-spurige Handlungsstränge. Dafür mit Action bei der man förmlich die klatschenden Faustschläge und Soundeffekte von Ben Burtt hört, Szenen, in denen man unweigerlich John Williams‘ „Raiders March“ summt und Situationen, in denen man anhand kleiner Feinheiten im Text niemand geringeren als einen verschrammten und staubigen Harrison Ford vor Augen hat. Kopfkino.

Ich dachte, wenn ich es schaffen könnte, einen tollen Roman zu verfassen, dann auch noch aus eigener Tasche eine Hörbuch-Fassung mit Wolfgang Pampel als Sprecher produzieren zu lassen und es zum kostenlosen Download anzubieten, wäre das für den deutschsprachigen Indiana Jones-Fandom wie Ostern und Weihnachten zusammen. Aber um es vorweg zu nehmen: der Plan mit Wolfgang Pampel stellte sich für mich leider bald als geplatzte Seifenblase heraus, als mir ein Fachmann aus dem Hörbuch-Geschäft die grob zu erwartenden Kosten eines solchen Unterfangens aufzeigte. Kosten die weit über meinen Möglichkeiten liegen. Aber zurück zur Entstehung: Ich schilderte also mein Vorhaben im deutschen Indiana Jones Fan-Forum und die Idee wurde interessiert aufgenommen. Das war der Moment, in dem ich mir dachte: „Oh je, jetzt hast du dein Maul hoffentlich nicht zu weit aufgerissen.“

Doch wie es das Schicksal so wollte, lehnte sich mein Co-Moderator Jens, selbst Archäologe und Publizist, seinerseits unfreiwillig weit aus dem Fenster, als er mir einige Ideen für einen geeigneten MacGuffin aufzählte. Er konnte sicherlich nicht ahnen, wie sehr er von diesem Projekt versklavt eng er mit diesem Projekt verknüpft sein würde. Unter seinen Ideen für einen MacGuffin war u.a. die Totenmaske des Tezcatlipoca (zu sehen übrigens im Britischen Museum, Anm. Jens). Nachdem ich vorher fruchtlos versucht hatte, bei Alexander dem Großen oder den Spartanern einen passenden Mythos zu finden, dachte ich mir: „Hey, dass hört sich interessant an.“ Ich googlete etwas nach Tezcatlipoca und stieß immer wieder auf den „rauchenden Spiegel“. Ich dachte mir, die Maske des Tezcatlipoca ist gruselig und mystisch, aber in meinen Augen brauchte es etwas greifbareres, etwas noch haptischeres – etwas mit einer Funktion. Und so festigte sich die Idee vom rauchenden Spiegel als MacGuffin. Ich schilderte Jens meine Gedanken und er war sofort begeistert und bot mir an, Informationsmaterial zu dem Thema zusammen zu stellen. Und was für Material! Ich rechnete mit einer halbseitigen Zusammenfassung wer oder was Tezcatlipoca und/oder der rauchende Spiegel war – ich bekam jedoch über 20 Megabyte Informationen über Tezcatlipoca und die Azteken. An diesem Punkt wusste ich: „Jens ist mein Mann!“ und befahl ihm mein Hilfs-Sklave bei dem Projekt zu werden fragte ihn ob er Lust hätte mich bei dem Projekt als Ratgeber zu unterstützen. Er war Feuer und Flamme, der arme Narr.

Der Spiegel stand nun als MacGuffin fest, da erinnerten wir uns, dass es das Spiel „Baphomets Fluch II: Die Spiegel der Finsternis“ gab, in dem es auch um den rauchenden Spiegel ging. Jens hatte Bedenken, dass diese Tatsache bei den Lesern/Hörern möglicherweise einen Beigeschmack erzeugen könnte. Doch da ich persönlich die Handlung des Spiels selber überhaupt nicht mehr vor Augen hatte, entschloss ich mich dazu, es einfach zu ignorieren und „mein eigenes Ding durchzuziehen“. Bis heute hat mein Roman (abgesehen vom prinzipiellen MacGuffin) keinerlei Anlehnung an das Spiel. Falls doch, so ist das Zufall. Ich kenne die Geschichte des Spiels nicht mehr und habe es selbst zuletzt vor acht oder neun Jahren gespielt.
Chris
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 27.11.2009, 12:17 von 5IC.  

#416 27.11.2009, 12:14
5IC Abwesend
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Betreff: Re: Roman/Hörbuch (Der Rauchende Spiegel)
Nun begann der eigentliche Prozess: Stück für Stück entwickelte ich einen Plot, der zuerst sehr roh skizziert war. Ich schrieb ihn als abgehacktes, telegrammartiges Konzept und reichte es Stück für Stück an Jens weiter, der offensichtlich so begeistert war, dass er mich mehr als einmal ermahnte „Gas zu geben“, da er wissen wollte, wie die Geschichte weiter ging. Dabei diskutierten wir Knackpunkte meines Plots, entwickelten verschiedene Ideen für den Handlungsverlauf und für die Motivationen der Charaktere.

Auch relativ früh im Projekt halfen mir die User Plissken und Norman. Ich bat im Forum um mögliche Szenen-Ideen für den Roman. Nicht, dass ich selber keine gehabt hätte, aber ich dachte mir: „Schau einfach mal, was andere so denken, damit das Ergebnis nicht zu einseitig wird.“ Plissken sandte mir daraufhin die Grundidee für eine bestimmte Action-Szene, die mich sofort von den Socken riss. Es las sich wie ein Drehbuch. Das war Indiana Jones! Seine Idee findet sich nun in abgewandelter Form im Prolog meines Romans wieder. Auf meine Bitte hin entwarf er auch eine atemberaubende und äußerst visuelle Auto-Verfolgungsjagd, die in abgewandelter Form ebenso ihren Weg in den Roman gefunden hat. Als ich nach drei Monaten das Grundkonzept des Romans fertiggestellt hatte, wagte ich mich an meine ersten Schreibversuche in Form des Prologs. Nun ging es um die Wurst. Würde ich hier kläglich versagen, könnte ich das Projekt einstampfen. Den Prolog (zu diesem Zeitpunkt ein grässliches Monstrum an Adjektiven) gab ich Norman (Eschenfelder), selbst seit vielen Jahren Autor. Schonungslos, aber doch wohlwollend, sezierte er den Text und gab mir essentielle und richtungsweisende Ratschläge, die ich beim weiteren Schreiben im Hinterkopf zu behalten versuchte. Außerdem gab er mir mit einem skurrilen YouTube-Video der Serie „Family Guy“ die ein oder andere Idee für weitere Szenen des Romans.

Ich begann nun also mit dem Schreiben und weiterhin stand mir Jens stets motivierend und beratend zur Seite. Irgendwann kam mir der Gedanke, dass ich auch ein Cover für das Projekt benötigte. Da ich selber als Grafik-Designer arbeite und ein wenig Erfahrung im Umgang mit einem Zeichentablett besitze, wollte ich das Cover zuerst selbst erarbeiten. Doch dann kam mir der Foren-User m.s (Martin Schlierkamp) in den Sinn. Seines Zeichens gelernter Illustrator, der schon ein wundervolles Plakat für das Indiana Jones-Fan-Summit 2009 in Köln zeichnete. Diesen organischen, greifbaren Stil wollte ich auch für mein Cover und fragte ihn ob er Lust hätte, mich zu unterstützen. Er zeigte nicht die Spur von Desinteresse und gab mir sofort die Zusage, mitzumachen. Das Projekt wurde immer mehr zur „Community-Collaboration“. Der Gedanke gefiel mir äußerst gut. Martin und ich waren uns schnell einig über die Richtung des Covers und fachsimpelten über die Indiana Jones-Plakate von Drew Struzan. In allen Punkten waren wir einhelliger Meinung und neben seinen vielen beruflichen Projekten begann er, nun an meinem Cover zu arbeiten.

Dann kam ich auf den zuvor erwähnten Punkt mit dem Hörbuch-Sprecher. Wolfgang Pampel konnte ich mir nicht leisten, also musste es „DIY-Style“ durchgezogen werden. Die Hörbuch-Fassung fallen zu lassen und mich nur auf die Text-Version zu konzentrieren, kam für mich nicht in Frage, da das Hörbuch der Initialzünder des gesamten Projekts war. Kurzerhand nahm ich mir mein Mikro und sprach eine Leseprobe ein. Ich hatte nicht die Absicht, selbst der Sprecher des Hörbuches zu werden, da ich mir diesbezüglich meiner akustischen und schauspielerischen Unzulänglichkeiten all zu bewusst bin, aber ich wollte einfach mal testen, wie das so mit dem Aufnehmen läuft. Ich hatte mal einen Volkshochschul-Kurs über Audio-Recording besucht, doch das lag schon zehn Jahre zurück und mein Wissensspeicher war fast vollständig ausgelaufen. Dann, als ich ein YouTube-Video des Users Robby (Robert Amper) sah, Schauspieler und Regisseur, fiel es mir wie Schuppen von den Augen (oder besser gesagt den Ohren): Er hatte eine klangvolle, warme und charismatische Stimme, die einen gnadenlos zum gebannten Zuhören zwang. Eine Stimme, die man nicht nur über 60 Minuten, sondern auch über mehrere Stunden „ertragen“ konnte – was selbst bei Profi-Sprechern nicht immer der Fall ist. Ohne weiter nachzudenken, fragte ich ihn, ob er Lust hätte, mein Sprecher zu werden. Ehrlich gesagt, habe ich mir wenig Hoffnungen gemacht. Immerhin verlangte ich von ihm nicht etwa eine Stunde seiner Zeit für mein Projekt, sondern mehrere Tage, wenn nicht gar Wochen. Seine Antwort kam innerhalb weniger Minuten: „Darüber brauche ich erst gar nicht groß nachzudenken. Ich helfe gerne, wenn ich irgendwie kann.“ Ich war aus dem Häuschen und noch am selben Abend nahm Robby mir eine Sprachprobe auf, die mich vor Begeisterung in der Wohnung rumtanzen ließ. Kein Flachs - ich bin tatsächlich mit breitem Grinsen rumgehüpft! Ich schickte Jens die Aufnahmen und er war ebenso begeistert. Mein Projekt hatte also nun doch noch einen tollen Sprecher gefunden und der Zusammenhalt der Fan-Community wurde immer offensichtlicher. Es motivierte mich enorm, zu merken, dass andere Leute mein zuerst recht spinnertes Projekt toll und unterstützenswert fanden.

Relativ genau neun Monate nach Beginn der Arbeit an „Indiana Jones und der Rauchende Spiegel“ beendete ich tatsächlich, entgegen aller meiner Befürchtungen, die erste Fassung des Romans und gab sie Jens, der sich mit Eifer daran machte, sie zu redigieren. Wenn meine Worte ein wucherndes Gestrüpp waren, so war Jens der Gärtner, der gezielt die Heckenschere ansetzte und alles ansehnlich zurechtstutze.

Das ist der aktuelle Stand. Der Roman befindet sich in der Bearbeitungs-Phase, der Sprecher ist gefunden, das Cover ist in Arbeit und ich freue mich einfach nur wahnsinnig auf die Vollendung meines Babys. Oder besser gesagt „unseres“, denn ohne die Hilfe der erwähnten Personen, wäre das ganze Projekt nie so zu Stande gekommen und ich hätte nach wenigen Wochen das Handtuch geworfen. Einen ganz, ganz, ganz großen und herzlichen Dank dafür! Und natürlich auch den Usern des „Deutschen Indiana Jones Fan Forums“, die interessiert und motivierend ein Fan-Projekt verfolgen, von dem sie bisher eigentlich gar nichts wussten.
Chris
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, das letzte Mal am 27.11.2009, 12:46 von 5IC.  

#417 27.11.2009, 12:42
Indiana Tom Abwesend
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Betreff: Re: Roman/Hörbuch (Der Rauchende Spiegel)
Super Bericht, das macht (mal wieder) Lust auf mehr! ;-)
 

#418 27.11.2009, 13:25
mola-ram Abwesend
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Betreff: Re: Roman/Hörbuch (Der Rauchende Spiegel)
@5IC: Also, ich glaube, das ist mein erster Beitrag in diesem Thread . Und ich muss gestehen, dass ich ihn wirklich nur überflogen (in gefühlten 10.000 Meter Höhe) hab. Aber ich bin beeindruckt Erstaunter Smiley . Schon allein deswegen, weil ich auch mal "angefangen" habe einen Indy-Roman zu schreiben. Auf mehr wie 2 DIN A 4 Seiten bin ich aber nicht gekommen, unter anderem auch wegen Deinen oben geschilderten Problemen Zwinkernder Smiley . Insofern möchte ich Dir an dieser Stelle meinen größten Respekt zollen und verspreche Dir, diesen Thread genauer zu lesen und brennend auf das Endprodukt zu warten . Also, nochmal: Echt goil Cooler Smiley .

@Jens: Haben wir den Knaben auf dem Foto nicht im British Museum gesehen? Kann mich ganz schwach erinnern Zwinkernder Smiley .
 

#419 27.11.2009, 13:29
Nordfisch Abwesend
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Betreff: Re: Roman/Hörbuch (Der Rauchende Spiegel)
Klasse "Making Of"! Macht wirklich richtig Lust auf das Hörbuch.
Erschreckend musste ich feststellen, dass wir in Hinsicht auf das Lesen/Hören und Schreiben von (Hör)Bücher eine Gemeinsamkeit haben. Grinsender Smiley

Bin auf jeden Fall gespannt. Haut rein Leute! Zwinkernder Smiley

Zum Titel: Im Moment kann ich mich noch nicht so sehr damit anfreunden, allerdings muss ich mich vielleicht erst dran gewöhnen (KotCS find ich als Titel auch inzwischen okay. :p). Die Thematik "Rauchender Spiegel" finde ich - auch wenn ich noch überhaupt nicht weiß, worum es geht - fantastisch!

Also wie gesagt: Weiter so! Zwinkernder Smiley
Clemens
 

#420 27.11.2009, 13:47
Jens Abwesend
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Betreff: Re: Roman/Hörbuch (Der Rauchende Spiegel)
Zitat von mola-ram:
@Jens: Haben wir den Knaben auf dem Foto nicht im British Museum gesehen? Kann mich ganz schwach erinnern Zwinkernder Smiley .

Jupp, da wurde das Photo auch aufgenommen. Zwinkernder Smiley

Off-Topic:
Zitat:
Wenn meine Worte ein wucherndes Gestrüpp waren, so war Jens der Gärtner, der gezielt die Heckenschere ansetzte und alles ansehnlich zurechtstutze.

Das, meine Freunde, ist übrigens eine Metapher. Zwinkernder Smiley

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 27.11.2009, 14:15 von Jens.  

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