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#21 21.01.2009, 19:31
Numeron Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Zitat von Toth:
Zitat von Numeron:
Für mich ist diese Hollywoodriege so oder so eine Minigesellschaft, die irgendwie weit ab vom Rest der Menschheit vor sich hin vegetiert.

Das klingt jetzt aber reichlich abwertend und von oben herab.

Hmm... Die Wortwahl ist ein wenig unglücklich, ja. Allerdings war es nicht von oben herab gemeint, da ich, im Gegensatz zu den wirklichen Stars, mit meinen zarten Lenzen noch nicht so viel erreicht habe. Mir ging es eher darum, dass ich sie für eine sonderbare Minigesellschaft halte, die sich da in und um Hollywood angesiedelt hat. Nicht nur, dass dort Gagen gezahlt werden, die fern jeder Relation sind (56 Millionen $ dafür, dass Johnny Depp Pi mal Daumen 120 Minuten durchs Bild läuft?). Keine Frage, viele leisten dort wirklich "Arbeit", die hart ist. Kleine Beispiele sind nur John Rhys-Davis, der sich in seiner Gimli-Maske mit seinen Allergien geplagt hat, oder Doug Jones, der für Pans Labyrinth jeden Morgen um 3 Uhr oder so aufgestanden ist, damit er vor Drehbeginn um 6 Uhr noch "mal eben" 3 Stunden in die Maske kann. Auch Heath Ledger ist ein gutes Beispiel dafür, dass einem diese Arbeit, die von vielen Kindern als "Traumberuf" (gleich neben Rockstar Cooler Smiley ) genannt wird, unter die Haut gehen kann.
Aber im Großen und Ganzen kann ich oft nur den Kopf schütteln, wenn ich höre, was manche Stars in Interviews und ähnlichem sagen. Für mich wirken sie oft fern von menschlichen Problemen des Alltags. Irgendwelche Formalitäten, weil man das 25. Kind adopiert (So löblich das auch sein mag.) hat, ob man die Kreditkarte der 12 jährigen Tochter nun bei zehn- oder fünfzehntausend Dollar sperrt, um ihr den verantwortungsbewussten Umgang mit Geld beizubringen, wer sich wo hat opieren lassen und wie sehr man sich doch liebt hat, obwohl der/die einem gerade den Oscar vor der Nase weggeschnappt hat, sind unglaublich schwerwiegende Probleme, die man nur aus Hollywood und ähnlichen Szenen kennt. Wer Millionen von Dollar dafür bekommt, dass er ein Kinoplakat ziert, macht sich vermutlich nicht so viele Gedanken über Spritpreise, Wirtschaftskrisen, Studiengebühren oder ähnliche Dinge, die den Normalsterblichen plagen mögen...
Für mich ist das einfach wie ein kleiner Olymp... Das war nicht unbedingt "von oben herab" gemeint. (Aber auch nicht befürwortend...)

P.S.: Und ja, ich weiß, dass ich auf hohem Niveau jammere. In z.B. Afrika wird man sich über die Wirtschaftskrise kaum Gedanken machen, da dort der Kampf ums nackte Überleben doch ein wenig wichtiger ist.

P.P.S.: Und jetzt habe ich keine Ahnung, wie ich den Bogen zum Thema bekommen... Hilfloser Smiley
 

#22 21.01.2009, 19:50
Toth Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Off-Topic:
Sportler, Manager, Hotelbesitzer und andere sind auch superreich. Dadurch mögen sie vielleicht keine finanziellen Probleme kennen, doch haben sie sicherlich auch viele alltägliche Probleme zu bewältigen. In der "realen" Welt habe ich auch schon viele Menschen bizarres Zeug reden hören. Genauso wie viele reiche Hollywoodstars oder andere Prominente ganz vernünftig erscheinen.

Some bad hat, Harry!
 

#23 22.01.2009, 11:54
Indiana Leon Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Hier mal eine Filmkritik aus einer Schweizer Zeitung:
Eine einzige Bombe, und erst noch eine, die ihr Ziel verfehlt,wäre dann doch etwas zu wenig gewesen: Bryan Singers Film über das Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 beginnt deshalb an der Front von Tunesien, wo Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg nach einem schön und ausgiebig ins Bild gesetzten Tieffliegerangriff schwer verletzt wird. Was wie ein teurer, ideenloser Kriegsfilm beginnt, mündet schliesslich doch noch in ein hochkarätig besetztes Verschwörungsdrama, in dessen Mittelpunkt Tom Cruise als Graf von Stauffenberg ein Bombenattentat auf Hitler in die Wege leitet. Dabei geht es um mehr als die blose Ermordung Hitlers. Mittels der "Operation Walküre" wollte eine Gruppe von deutschen Offizieren nach erfolgtem Attentat die Kontrolle über das durch sie mobilisierte Ersatzheer erlangen, um damit gegen die SS und die Gestapo vorgehen zu können. Das wäre Stoff für ein Drama von schillerischem Format. Bryan Singers Inszenierung bleibt prosaischer. Die verschwörungstechnische Komplexität des geheimen Plans wird zwar eindrücklich aufgezeigt. Am Ende wirkt das Ganze dann aber doch so trocken wie ein mit teuren Kostümen nachgestellter Wikipedia-Eintrag.
 

#24 22.01.2009, 16:26
Belloq Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Hatte heute frei und hab mir Operation Walküre angesehen und muss sagen, der Film ist wirklich gut.

Bin ohne große Erwartungen in den Film gegangen und wurde sehr positiv überrascht.
Obwohl das Thema 2. Weltkrieg in Filmen schon ziemlich ausgelutscht ist finde ich es immer wieder faszinierend zu sehen was man dennoch alles herausholen kann. Und vor allem wenn es mal ein Film aus "deutscher Sichweise" ist. Cruise spielt nicht Oscarverdächtig aber solide und im Schlepptau hat er lauter gute Schauspiel-Kollegen die allesamt in ihren Rollen überzeugen können. Allen voran Bill Nighy als General Friedrich Olbricht, Christian Berkel als Albrecht Mertz von Quirnheim und Jamie Parker als Werner von Haeften (Stauffenbergs Adjutant).

Zur Geschichte muss man glaub ich nicht viel sagen, jeder weiß was passiert. Allerdings gelingt es dem Film
trotzdem spannend zu bleiben und man hat sogar teilweise das Gefühl das es doch klappen könnte mit dem Staatsstreich. Er ist ein guter Kriegs-Thriller mit ein paar Längen die aber nicht weiter stören und über die man gerne hinwegsieht. Darüber ob nun Stauffenberg als zu "Aalglatt" rüberkommt lässt sich streiten, schließlich war er überzeugter Nationalsozialist. Aber schließlich geht es bei einem Film wie diesen in erster Linie darum zu unterhalten und das tut er meiner Meinung nach.
Das Ende ist groß inszeniert aber nicht zu überladen wie man es alá Hollywood vielleicht gewöhnt ist. Was dem Film sehr hilft (im positiven Sinne) ist der tolle Soundtrack von John Ottman der wirklich sehr gut zu dem passt was auf der Leinwand passiert und in sich stimmig ist.

Der Film hat eine tolle, düstere Atmosphäre, ist historisch wohl das korrekteste was bisher über den 20. juli 1944 gedreht wurde und zum Ende hin sehr dramatisch. Wenn man dem Film etwas nachsagen kann, dann das dass gewisse Etwas fehlt, diese kleine Essenz die ihn zu einem ganz großen hätte machen können.

Sehenswert? Auf jeden Fall!

8 von 10 Augenklappen

Zitat von Thomas Kretschmann:

Zitat:
„Der Film tut Deutschland in Amerika einen großen Dienst“, sagte Darsteller Kretschmann (46) vorab. Er spielt den Hitler treu ergebenen Major Otto Ernst Remer. In den USA werde er meistens gefragt, ob er vor den Dreharbeiten überhaupt vom 20. Juli 1944 gewusst habe. Dort hätten „die wenigsten“ schon von dem Widerstand gegen Hitler gehört. Durch den Film werde das Thema bekannter. Der Film sei auch als „gute Unterhaltung“ gedacht und weniger als lehrreiche, dokumentarische Geschichtsstunde.

Michael
"maaro maaro sooar ko, chamdi nocho pee lo khoon"
 

#25 22.01.2009, 16:40
Daniel
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Hier mal der Trailer auf deutsch: http://www.youtube.com/watch?v=OYKRwLWt4e8 Klingt wirklich sehr spannend, ist bestimmt ein sehenswerter Film.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 22.01.2009, 16:43 von Daniel.  

#26 22.01.2009, 16:44
Belloq Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
They'll Remember You - Valkyrie Soundtrack

http://de.youtube.com/watch?v=dvRQ3nyS3Ec

Läuft zum Schluss und hat Gänsehautcharackter, zumindest hats mir so gefallen das ich gleich mal sitzen geblieben bin um
mir den Song komplett zu geben!

Daumen hoch John Ottman!
Michael
"maaro maaro sooar ko, chamdi nocho pee lo khoon"
 

#27 22.01.2009, 17:30
Indiana Leon Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Jup. Der Soundtrack ist wirklich klasse. Habe mir die CD gekauft.
*editiert von Mod*

Edit: Der ganze Soundtrack ist recht klasse.
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, das letzte Mal am 23.01.2009, 13:51 von 5IC.  

#28 22.01.2009, 19:13
Tai Fei Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Zitat von Dark Hunter:
[quote]
Immerhin wird mit Rosa Luxemburg eine vehemente Verfechterin des Roten Terrors und Massenmords zur Umerziehung des Volkes auch stets im heutigen Deutschland geehrt und mit zahlreichen Straßennamen, Denkmälern und ähnlichen Dingen bedacht. Sie war eben auch nur gerade mal eben nicht für Hitler und die Braunen, das reicht heute schon, um ein Held zu sein.

Geschichte 6, setzen. Rosa Luxemburg wurde 1919 ermordert, also lange bevor der braune Gefreite die Bühne betrat.

Sie war außerdem eine Friendensaktivistin erster Stunde, zusammen mit Karl Liebknecht, Clara Zetkin und Franz Mehring. Während die SPD dem militärischen Machtblock nachgab und ebenfalls die Kriegskredite 1914 mit bewilligte gehörten eben diese Mitglieder des Spartakusbundes zu den entschiedenen Kriegsgegner. Außerdem solltest Du nicht vergessen, dass sie mitten im "demokratischen Rechtsstaat" der Weimarer Republik ermordet. Dies war auch kein Raubmord sondern eine politisch inszenierte Aktion, welche im Nachhinein sowohl von der Presse als auch offiziellen Organen eines "demokratischen Rechtsstaates" vertuscht wurde.

Um ehrlich zu, kann ich dem Film nicht viel abgewinnen, da hier ein Heldenklischee aufgebaut wird, dem Stauffenberg überhaupt nicht entsprach. Wann war denn das Attentat? Der Krieg war zu dem Zeitpunkt schon gar nicht mehr zu gewinnen und Stauffenberg und den anderen "Verschwörern" ging es letztendlich nur um Schadensbegrenzung und Sicherung ihrer eigenen Pfründe. Das ist die Wahrheit, wie´s unsere tuntige Kleiderstange so schön sagt.
"Stellt Euch den Tatsachen, DANN handelt danach!"
Quellcrist Falconer
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 22.01.2009, 21:07 von Tai Fei.  

#29 22.01.2009, 20:08
CJoe Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Der Film ist IMHO wirklich langweilig. Ich kann jedem raten, ihn zu meiden. Wer bereits die zuhauf verfilmten Vorgänger kennt, die übrigens zur Zeit in ARD und ZDF laufen, kann sich diesen hier trost ersparen.
Er ist sogar was die Dramatik betrifft ziemlich langweilig. Es geschieht den ganzen Film über nichts wirklich spektakuläres. Außer einer kurzen Szene, in der für eine Sekunde gezeigt wird, wie die Bombe den Tisch und die Generäle umwirft, war es das auch schon mit der Spannung.
Stauffenberg- Aufstand des Gewissens (Morgen abend um 32.25 Uhr in der ARD) ist definitiv der besser inszenierte Film. Wer den gesehen hat, kann sich den in allen Belangen schlechteren Valküre sparen.
 

#30 23.01.2009, 12:43
Belloq Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Zitat von Indiana Leon:
Jup. Der Soundtrack ist wirklich klasse. Habe mir die CD gekauft.
*editiert von Mod*

Edit: Der ganze Soundtrack ist recht klasse.

Hab ihn auch schon, aber danke!
Michael
"maaro maaro sooar ko, chamdi nocho pee lo khoon"
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#31 23.01.2009, 13:33
5IC Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
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Chris
 

#32 23.01.2009, 13:56
Toth Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Zitat von Tai Fei:
Stauffenberg und den anderen "Verschwörern" ging es letztendlich nur um Schadensbegrenzung und Sicherung ihrer eigenen Pfründe. Das ist die Wahrheit, wie´s unsere tuntige Kleiderstange so schön sagt.

Gut, dass viele, viel zu häufig selbst von seriösen Medien verbreitete, Missverständnisse über Stauffenbers Motive nun ein für allemal geklärt sind! Der Ekel über die Verbrechen des Nationalsozialismus war lediglich geheuchelt und der Versuch eines fünffachen Familienvaters, den Tyrannen unter Einsatz seines eigenen Lebens zu töten geschah aus reinem Opportunismus. Kein-Kommentar-Smiley
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, das letzte Mal am 23.01.2009, 14:16 von Toth.  

#33 23.01.2009, 14:44
Tai Fei Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Zitat von Toth:

Gut, dass viele, viel zu häufig selbst von seriösen Medien verbreitete, Missverständnisse über Stauffenbers Motive nun ein für allemal geklärt sind! Der Ekel über die Verbrechen des Nationalsozialismus war lediglich geheuchelt und der Versuch eines fünffachen Familienvaters, den Tyrannen unter Einsatz seines eigenen Lebens zu töten geschah aus reinem Opportunismus. Kein-Kommentar-Smiley
Opportunismus ist ´ne sehr verbreitete Unsitte allerdings auch eine sehr menschliche und das zu jeder Zeit.
Ich weiß nicht ob Dein Kommentar ironisch gemeint ist, wenn ja solltest Du erstmal an die vielen politisch Inhaftierten denken, welche bereit in den ersten Jahren der Nazi-Diktatur in den KZs verschwanden, weil sie Gegner des Regimes waren. Diese Leute haben keine Karriere in der Wehrmacht gemacht und sie waren auch nicht aktive Mitglieder der SA. Die Rolle der Wehrmacht gerade auch an der Ostfront, an welcher auch ein Herr Stauffenberg diente, ist ja auch schon seit einiger Zeit recht umstritten. Außerdem hat er das Attentat ja auch schließlich versaut. Wäre er vor Ort geblieben und hätte, wie Du unterstellst unter "Einsatz seines Lebens" das Attentat vollendet, wäre es wahrscheinlich sogar erfolgreich gewesen. Nur hätte das natürlich eine Konsequenz erfordert die er nicht eingehen wollte, wobei ich den Punkt gar nicht mal kritisiere. Im übrigen wo war denn sein Gewissen vor 1944? Hat er´s verlegt und plötzlich wieder gefunden. Nein natürlich nicht. Er wußte, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen war und wollte mit den anderen Verschwörern einen Separatfrieden vereinbaren um die entgültige Niederlage DEs abzuwenden. Mir ist nicht bekannt, dass die Verschörer geplant hatten einen demokratischen Rechtsstaat zu errichten, Dir etwa?
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, das letzte Mal am 23.01.2009, 14:58 von Tai Fei.  

#34 23.01.2009, 14:57
Toth Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Das andere Leute schon lange vor Stauffenberg Nazigegner waren bestreitet niemand. Dass vielen von ihnen ebenfalls eine größere Beachtung verdienen, steht auch außer Frage. Ebenso wie die Tatsache, dass Stauffenbergs Aktion einfach nur spektakulärer und exponierter war und er deshalb mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Fest steht aber auch, dass es für ihn persönlich viel einfacher gewesen wäre, sich nach seiner Verwundung einfach für untauglich erklären zu lassen, zu seiner Frau und seinen fünf Kindern zurückzukehren und das Ende des Krieges abzuwarten. Stauffenberg war mit Sicherheit ein Überzeugungstäter, der aus Gewissensgründen gehandelt hat und den Verbrechen des Nationalsozialismus ein Ende machen wollte. Ob er schon früher zu dieser Einsicht hätte gelangen können man sicherlich diskutieren. Dass er das Attentat aus opportunistischen Gründen durchführte, ist jedoch eindeutig unwahr.

Stauffenberg verließ die Wolfsschanze, weil er überzeugt war, das Attentag sei geglückt. Er riskierte offensichtlich schon deshalb sein Leben, weil die ganze Aktion, sowohl bei Erfolg als auch bei Misserfolg lebensgefährlich war. Dass er elitär dachte und die Demokratie ablehnte, schmälert seinen Mut nicht. Dass er sein Gewissen erst später entdeckte (obwohl schon vor 1944 Hitler töten wollte) ebensowenig.
Some bad hat, Harry!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 23.01.2009, 15:04 von Toth.  

#35 23.01.2009, 15:00
Tai Fei Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Zitat von Toth:
Das andere Leute schon lange vor Stauffenberg Nazigegner waren bestreitet niemand. Dass vielen von ihnen ebenfalls eine größere Beachtung verdienen, steht auch außer Frage. Ebenso wie die Tatsache, dass Stauffenbergs Aktion einfach nur spektakulärer und exponierter war und er deshalb mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Fest steht aber auch, dass es für ihn persönlich viel einfacher gewesen wäre, sich nach seiner Verwundung einfach für untauglich erklären zu lassen, zu seiner Frau und seinen fünf Kindern zurückzukehren und das Ende des Krieges abzuwarten. Stauffenberg war mit Sicherheit ein Überzeugungstäter, der aus Gewissensgründen gehandelt hat und den Verbrechen des Nationalsozialismus ein Ende machen wollte. Ob er schon früher zu dieser Einsicht hätte gelangen können man sicherlich diskutieren. Dass er das Attentat aus opportunistischen Gründen durchführte, ist jedoch eindeutig unwahr.
Sorry wurde in meinem letzten Posting unterbrochen und natürlich ist es wahr.
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#36 23.01.2009, 15:06
Toth Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Zitat von Tai Fei:
und natürlich ist es wahr.


Du bist also der Meinung, Stauffenberg ist bei seinem Attentat für sich persönlich den Weg des geringsten Widerstandes gegangen? Offensichtlich sind wir hier verschiedener Meinung!
Some bad hat, Harry!
 

#37 23.01.2009, 15:19
Tai Fei Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Mit dem Attentat selbst sicher nicht, was seine Motivation betrifft auf jeden Fall.
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#38 23.01.2009, 15:28
Toth Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Zitat von Tai Fei:
Mit dem Attentat selbst sicher nicht, was seine Motivation betrifft auf jeden Fall.

Du glaubst also

a) dass Stauffenbergs moralische Entrüstung über die Verbrechen des Nationalsozialismus geheuchelt waren und bei seiner Motivation, Hitler zu töten nicht die geringste Rolle gespielt haben.

b) dass es opportunistisch ist, an das Wohl seines Landes zu denken und dafür sein Leben zu riskieren, anstatt bei seiner Familie zu leben, wie es Stauffenberg hätte tun können.

Sicherlich dein gutes Recht. Zumindest sind das für mich neue Erkenntnisse.
Some bad hat, Harry!
 

#39 23.01.2009, 16:06
Tai Fei Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Zitat von Toth:
Zitat von Tai Fei:
Mit dem Attentat selbst sicher nicht, was seine Motivation betrifft auf jeden Fall.

Du glaubst also

a) dass Stauffenbergs moralische Entrüstung über die Verbrechen des Nationalsozialismus geheuchelt waren und bei seiner Motivation, Hitler zu töten nicht die geringste Rolle gespielt haben.

b) dass es opportunistisch ist, an das Wohl seines Landes zu denken und dafür sein Leben zu riskieren, anstatt bei seiner Familie zu leben, wie es Stauffenberg hätte tun können.

Sicherlich dein gutes Recht. Zumindest sind das für mich neue Erkenntnisse.

Ja, ja, ja alles Wohl dem Vaterland. Hallo ich habe eine Neuigkeit für Dich Stauffenberg gehörte einer Klientel an, welche keine Verfolgung im dritten Reich erfuhren, sondern im Gegenteil eher profitierten. Da er an der Ostfront war kannte er die Lage sehr genau, er wusste, dass DE den Krieg so nicht mehr gewinnen konnte. Und was gehörte wohl zu den größten Ängsten der Klientel welcher er angehörte. Nämlich dass die Sowjets in DE einmarschieren und den Laden übernehmen. Damit wäre seine Zukunft und die seiner Familie sowieso im A... gewesen.
Im übrigen gehörte Stauffenberg gerade auch zu denen in der Verschwörungsrunde, welche nach der Beseitigung Hitlers eine parlamentarische Demokratie ablehnten. Warum wohl? Es ist ein Märchen das dass Großbürgertum völlig einflußlos Hitlers Auswüchsen gegenüberstanden. Solange sie davon profitierten, wurde kräftig mitgehalten.
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#40 23.01.2009, 16:12
5IC Abwesend
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Betreff: Re: Valkyrie - Operation Walküre
Zitat von Tai Fei:
Ja, ja, ja alles Wohl dem Vaterland. Hallo ich habe eine Neuigkeit für Dich ...

Wenn eine Diskussion zu solch einem Thema in solch patzigen Tönen endet (gan zegal wer nun recht haben mag), werde ich die Diskussion mit einem close beenden. Bitte bleibt etwas respektvoll im Ton.
Chris
 

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