Strandi
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Betreff: Re: ein zweiter blick auf indy 4
Bemerkung: ich schreibe diesen Text ohne andere Kommentare und Meinungen durchgelesen zu haben und ist deshalb als absolut unvoreingenomme subjetive Meinung zu sehen:
1957: Professor Henry „Indiana“ Jones Jr. wird zusammen mit seinem Kollegen Mac von sowjetischen Agenten unter der Leitung von Oberst Dovchenko und Irina Spalko entführt. Er soll für sie in einer Lagerhalle im Militärkomplex Area 51 nach einer Kiste mit den Überresten eines nichtmenschlichen Wesens suchen. Während Jones versucht, zu entkommen und zu verhindern, dass die Russen die Kiste entwenden können, stellt sich Mac als Kollaborateur heraus. Jones flüchtet vor den Agenten, denen es gelingt, die Kiste zu entwenden. Auf der Flucht findet er sich auf einem Atomtestgelände wieder und überlebt die Explosion nur knapp, indem er sich in einem mit Blei ausgekleideten Kühlschrank in Sicherheit bringt.
Fazit: Ein wirklich gelungener Einstieg mit gutem Humor ("Ich dachte der wäre näher"). Das hier auch ein nettes Easter Egg in Form von der Bundeslade zu sehen ist hat mir doch ein Lächeln entlockt. Die Kampfszenen waren durch die Bank einfach schön zum ansehen, sowie die nette Anspielung auf geheime Versuche toll gemacht. Die Rettung durch den Kühlschrank war, um es nett auszudrücken, wohl wirklich ein totaler Fehlgriff. Das hätte man anders lösen können. z.B. hätten er sich auf das flüchtende (mit Russen besetzte) Auto schmeißen können und schon wieder hätten wir eine schöne Autoszene/Kampfszene, mit einem Atompilz im Hintergrund, gehabt.
Aufgrund von Verdächtigungen seitens der US-Regierung, Indiana Jones sei ein Doppelagent, wird ihm seine Professur an der Universität entzogen. Daraufhin entscheidet er sich, die Stadt zu verlassen, wird aber von dem jungen Mutt Williams dazu bewogen, zu bleiben, da Professor Oxley, ein alter Freund von Jones, in Schwierigkeiten stecke. Mutt zeigt Indy einen verschlüsselten Brief von Oxley, der ihm durch seine Mutter übersendet wurde, die zusammen mit Oxley verschwunden ist. In dem Brief ist von einem Kristallschädel die Rede, von dem Indy und Oxley während ihrer Studienzeit geschwärmt hatten. Indiana Jones und Mutt machen sich auf den Weg nach Nazca (Peru), um den Spuren des Briefes nachzugehen.
Fazit: Zu diesem Zeitpunkt ist die familiäre Beziehung zwischen Mutt und Indy nicht klar, doch ich hatte es beim erstmaligen Ansehen (vorallem durch die bestätigte Anwesenheit von Indy´s EX) eine "bestätigte" Vorahnung. Schöne Verfolgungsjagd, tolle Dinner-Szene. Das halt gefallen.
In Peru besuchen die beiden Oxleys Zelle, wo dieser aufgrund geistiger Verwirrtheit eingesperrt worden war. Er befindet sich zwar nicht mehr in der Heilanstalt, aber sie erhalten durch seine Wandzeichnungen Aufschluss über seine Forschung über den Kristallschädel und wissen nun, wo sie suchen müssen. Sie reisen weiter, um auf einem Friedhof nach dem Kristallschädel zu suchen. Nachdem sie einen Angriff von mit Schädeln maskierten „Eingeborenen“ abwehren konnten, finden sie schließlich den Schädel im Grab des Konquistadors Francisco de Orellana. Allerdings wurden sie auf ihrem Weg unbemerkt von Mac verfolgt, so dass sie vom russischem Militär gefangen genommen werden. In ihrem Lager im Amazonasgebiet im Nordosten Perus treffen Indy und Mutt auf den verwirrten Professor Oxley sowie auf Mutts Mutter – die sich als Marion Ravenwood, Indys alte Liebe, entpuppt.
Fazit: fand ich weder spannend noch orgiginell umgesetzt. Das einzige welches mein Indy-Herz hier höher schlagen ließ, war wohl die Aussage "Sie sind Lehrer?" "Halbtags".
Nachdem sich Indiana Jones einem Test mit dem Kristallschädel unterziehen musste, der es möglich macht, mit dem Schädel zu kommunizieren, gelingt es ihm, Mutt, Marion und Oxley aus dem Lager zu entkommen. Sie werden aber schnell wieder gefasst, da Indy und Marion in eine Sandgrube einbrechen. Im Angesicht des Todes offenbart Marion Indy, dass er Mutts Vater ist.
Fazit: Ja, spätestens hier ging es mit der Figur Jones abwärts. Kein verschwitzter, dreckiger, blutender 3-Tagesbart-Träger ... sondern ein Familienvater. Die Komik in diesen Szenen war trotzdem in Ordnung (Schlange!)
Da der Kristallschädel zu seinem Herkunftsort, einer legendären Stadt aus purem Gold, zurückgebracht werden muss, bahnen sich die Russen mit ihren Gefangenen ihren Weg durch den Dschungel. Indy gelingt es schließlich, die Kontrolle zurückzugewinnen, und es beginnt ein Kampf im Zuge des Dschungel-Konvois, den Indiana Jones und seine Freunde für sich entscheiden können. Oberst Dovchenko wird im Dschungel von Riesenameisen getötet. Mac behauptet, als Doppelagent gearbeitet zu haben, und kämpft von nun an wieder an der Seite von Indiana Jones.
Fazit: Tolle Actionszenen, unnötige Lianenszene, spannend gemacht. Der Sprung von der Klippe in den Baum war wohl keine Meisterleistung und würde jeden amtlich geprüften Ingenieur/Statiker/Techniker wohl dazu veranlassen die Hände vor das Gesicht zu schlagen. Einfach total unpassend.
Die Gruppe erreicht die legendäre Stadt und öffnet die Pforte zum Tempel, in den sie den Kristallschädel zurückbringen müssen. Sie wurden allerdings von den Russen verfolgt, da Mac doch ein Überläufer ist, nachdem er vorher behauptet hatte, Mitglied des CIA zu sein, und Peilsender auf dem Weg verteilt hat. Die Russen nehmen Indiana den Schädel wieder ab, um ihn selbst an seinen Platz zurückzubringen. Nun hat auch das letzte der dreizehn Kristallskelette, die in dem Tempel auf Thronen sitzen, seinen Schädel wieder, und die Schädel setzen ihre Kraft frei.Die Wesen wollen aus Dank den Menschen etwas schenken, und Irina wünscht das gesamte Wissen der Welt. Doch als die Wesen ihr das Wissen direkt ins Gehirn speisen, erkennt Irina zu spät, dass sie die raue Menge weder geistig noch körperlich ertragen kann, und diese enorme Intensität verbrennt sie bei lebendigem Leibe. Der Tempel beginnt einzustürzen, und Irinas Männer und auch Mac, den Indy trotz des Verrats noch zu retten versucht, sterben in den Trümmern oder werden in das Portal der fremden Wesen gezogen. Indy und seine Freunde entkommen nur knapp und können beobachten, wie ein Raumschiff aus dem einstürzenden Tempel aufsteigt, verschwindet, das gesamte Tal einstürzt und mit Wasser geflutet wird.
Fazit: Ja, hier kommen wir nun zum schwachen Finale in Verbindung mit fremden Wesen, Raumschiffen usw. Dies ist mir keine Zeile mehr Wert.
Wieder zu Hause, erhält Indiana seine Stellung an der Universität zurück, und der Film endet mit der Hochzeit von Indy und Marion. Indys Hut rollt dabei Mutt vor die Füße, doch bevor er das Erbe seines Vaters antreten kann, nimmt dieser erstmal den Hut wieder an sich.
Als ich dachte dass es nicht schlimmer werden konnte nun das. Heirat und ein Aufschrei von mir als Mutt den Hut aufsetzen möchte. Gott sei Dank hat man die Zepterübergabe nicht vollzogen. Dies hätte den Film noch "schrecklicher" enden lassen als die letzte 1/2 Stunde schon war.
Gesamtfazit:
Indy4 erhält in meinem Ranking über die gesamte Reihe logischerweise Platz 4 (wie passend). Der Film hat gute Ansätze, nette Anspielungen, nettes Bild, gute Schauspieler, nette Story ... jedoch nur nett. Gekrönt wird dieses Versagen nur noch durch die Einführung der Familie und die augenscheinliche "Ruhestandisierung" (ich liebe Wortspiele) eines Helden der für mich immer ein dreckiger, blutender, verschwitzter Einzelgänger war. Von 10 Punkten gebe ich magere 2. Ich bin total enttäuscht.
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