Part-Time
Mitglied
Beiträge: 928
Dabei seit: 03.12.2012
Wohnort: -
|
Betreff: Re: Indiana Jones und der Tempel des Mammon
Ich sehe es anders
Zitat von IndyfanBO:ToD hatte immerhin eine höhere Altersfreigabe als die anderen Filme soweit ich mich erinnere...
Für ToD wurde eine eigene Altersfreigabestufe erfunden - nachdem der Film schon fertig war. PG-13, also im Grunde genommen PG. Bei einer R-Einstufung hätte man sich den Shorty im Nachhinein sparen können: Ein 17jähriger braucht keine 10jährige Identifikationsfigur.
Zitat von IndyfanBO:Man kann es auch so sehen: Man bringt hier bewusst ein Kind in Gefahr, der solche Sachen wie Opferungen in glühende Lava, herausgerissene Herzen, etc. ertragen muss, im Gegensatz zu den anderen Filmen. Das wirkt schon etwas anders, als wenn sich bewusst erwachsene Menschen in solche Situationen bringen.
Zumindest bewusst hab ich nie gedacht: Wie schrecklich, dass Shorty als Kind das mit ansehen muss. Da denke ich eher: Wie schrecklich, dass sich das Kinder im Kino ansehen müssen.
Zitat von IndyfanBO:Indy wird hier auch etwas fürsorgerischer dargestellt, in dem er nicht so sorglos vorgehen kann wie in den anderen Teilen, sondern bewusst Verantwortung für ein Kind übernehmen muss. Das macht das ganze natürlich deutlich dramatischer und in meinem Augen nicht unbedingt immer kindgerechter.
Das ist für mich das unrealistische in der Charakterzeichnung. Ein Kind im Alter von 9, 10 oder 11 Jahren ist für einen Abenteurer ein Klotz am Bein, das lässt sich für mich nicht weginterpretieren. Indy hätte ihm vielleicht 100 Dollar gegeben, oder einem Freund vor Ort anvertraut, damit der sich kümmert, oder ihm seinen Fedora geschenkt. Aber ihn doch nicht mitgenommen. Bei Willie ist es für mich nachvollziehbar, warum er sie mitnimmt – nicht nur, weil sie Amerikanerin ist.
Zitat von IndyfanBO:Das Erstaunliche ist aber: Nicht Shorty ist meines Erachtens der Part für Kinder, sondern eher Willie. Sie kreischt, erschreckt sich, ist etwas unbeholfen, fällt vom Bett und ist damit irgendwie eine humoristische Einlage, während sich Shorty ziemlich erwachsen verhält. Wäre Shorty ein 20jähriger gewesen, könnte man fast seine gesamten Handlungen und Texte komplett übertragen ohne, dass es irgendwie unpassend wirkt.
Das zeigt für mich gerade, dass die Besetzung von Shorty als Kind unnötig und deswegen erzählerisch falsch war.
Aber klar, man kann es offenbar auch so sehen wie du.
Now, if that's a fact, tell me, am I lying?
|