Dt. Indiana Jones Fan Forum



#1 10.01.2014, 09:18
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Natürlich hat auch dieser Rant wieder einen sehr konkreten Anlass, einen gewissen Text an einem anderen Ort.

Ich bin mir recht sicher, dass dieses Forum offen bleiben wird, aber vielleicht ist manchem ja nicht klar, wie wichtig das ist. Ich fang mal an mit einer kleinen Anekdote.

Auf der Suche nach einem Harrison Ford Autogramm wollte ich mich in einem geschlossenen Forum anmelden, in dem man sich vorstellen muss. Ich stellte mich ordnungsgemäß vor, erwähnte aber, dass ich vor allem Hilfe suche und mich wahrscheinlich nicht zu einem großen Autogrammsammler entwickeln würde. Mir wurde der Eintritt verwehrt. Inzwischen habe ich etwa ein Dutzend Autogramme gekauft, und selbst wenn ich weit entfernt von einem Experten bin (will ich gar nicht werden) habe ich doch Erfahrung und Gespräche mit so einigen Händlern und könnte meinerseits zu einer Hilfe in dem Forum geworden sein.

Tatsächlich habe ich mich in vielen Foren angemeldet, weil ich eine bestimmte Antwort suchte, bei manchen bin ich tatsächlich nie wieder aufgetaucht. Aber hier (oder im Flipper- oder Uhr-Forum) bin ich ziemlich aktiv geworden und selbst, wenn ich ein Radaubruder bin, habe ich die Foren bereichert (das mag mancher bestreiten, lässt sich aber an bestimmten Hilfeleistungen/Kontributionen wenn auch in wenigen Fällen durchaus belegen).

Es ist irgendwie witzig – ich helfe gerne, und das ohne Gegenleistung. Bin ich der großherzige Samariter-Typ? Eigentlich nicht. Aber wenn sich jemand hier nur anmeldet, um Hilfe bei einem einzigen Indiana-Jones Spiel zu finden, dann stört mich das kein bisschen. Wenn ich helfen, kann, super. Wenn er danach seine Liebe zum Hobby entdeckt und hier 10.000 Posts erreicht, super. Wenn er danach spurlos verschwindet und zum Leichenberg der Karteileichen beiträgt – so what? Der eine Post wird bei Google auftauchen und vielleicht zukünftig jemand mit dem gleichen Problem helfen. Hat er als Karteileiche irgendeine negative Auswirkung? Wird der Server langsamer? Ich glaube kaum.

Aber er erhöht die Anzahl der Benutzer. Mit über 1000 kann man natürlich nicht mehr den Anschein einer intellektuellen Elite wahren, da könnte doch glatt der Verdacht aufkommen, wir lassen jeden rein.

Ist der Anspruch der Posts in einem geschlossenen Forum aber höher? Ich weiß es nicht, die lassen mich ja alle nicht mitspielen. Was ich weiß, dass elitäre Gruppen dazu neigen, sich selber zu bestätigen, sich thematisch im Kreis zu drehen nicht zu sprechen von Inzest und genetischen Mutationen, die sind ja eben das biologisches Pendant dessen, was auf geistiger Ebene passiert.

Zum Abschluss: Es lebe das offene Forum und seine Karteileichen. Es mag befremdlich sein, aber ich finde es tatsächlich faszinierend, täglich die Posts der Geburtstagskinder zu lesen, die sich vielleicht 2003 angemeldet haben und 2004 den letzten ihrer 5 Posts verfasst haben. Es ist beeindruckend, es zeigt, was dieses Forum für eine Geschichte hat. Ihr wisst schon – Geschichte – Archäologie – da war doch was…
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#2 10.01.2014, 15:27
Pascal Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Moin, ich habe das Thema mal von "Off-Topic" in "Informationen und Anregungen" verschoben.

Ich interpretiere es naemlich als Anregung, dieses Forum hier oeffentlich zu belassen und auch keine alten Accounts (Ausnahme: Spambots) zu loeschen.

Klingt fuer mich nach wenig Arbeitsaufwand. Zwinkernder Smiley
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#3 10.01.2014, 15:29
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Yo, ich hatte auch ursprünglich für dieses Forum in Betracht gezogen. Passt ganz gut, ist ja mehr Denkanregung und von der Seele schreiben.
 

#4 10.01.2014, 15:38
MurdocXXL Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Um Himmels willen.. bitte belasst das Forum öffentlich. Nur so kommt man als Suchender auch an die ganzen Informationen die hier über die Jahre
zusammengetragen wurden (von noch aktiven und mittlerweile nicht mehr anwesenden (Gründe sind dabei ja egal) ). Wer dann hängen bleibt ist
immer willkommen und kann entsprechend seinen Kenntnissen und Vorlieben seinen Beitrag leisten. Mal eben mehr mal eben weniger,
mal OT mal zu Indy. Gerade diese Mischung macht es doch auch aus, damit es Interessant bleibt
LG
Ralf

<< Error in Reality-System. Rebooting Univers. >>
 

#5 10.01.2014, 15:40
MaMo Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Es gibt keine Pläne hier etwas an der Sichtbarkeit der Beiträge zu ändern.
Matthias M.
 

#6 10.01.2014, 16:53
Leusel Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Wenn alles bleibt wie es ist, ist doch gut.
Das lausigste Mitglied des deutschen Indy Forums
 

#7 10.01.2014, 17:16
The German Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Deiner Meinung, Kukulcan möchte ich mich anschließen. Du gehst einen weisen Weg deine Meinung darzustellen und daher zolle ich dir meinen Respekt!
Es lebe die offene Meinungsäusserungsmöglichkeit= das Forum. :-)
Fühle welches Lied in dir spielt.
 

#8 10.01.2014, 17:36
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Hach ja, freie Meinungsäußerung... Das ist schon was Feines...
 

#9 10.01.2014, 20:44
Cato Jones Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Leute, ... schön das wir alle der gleichen Meinung sind. An anderer Stelle hatte ich auch das Thema freie Meinungsäußerung angesprochen und das dessen Beschneidung einer Zensur gleicht. Leider wurde das nicht verstanden. Wie Kukulcan es so schön beschreibt:

Zitat:
"Es lebe das offene Forum und seine Karteileichen." ... "Es ist beeindruckend, es zeigt, was dieses Forum für eine Geschichte hat. Ihr wisst schon – Geschichte – Archäologie – da war doch was…"

I like that!
There's no maybe, just do it!
 

#10 10.01.2014, 21:05
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Ja, wirklich schön, dass wir uns hier so einig sind und dass hier wirklich nur in den extremsten Fällen mal ein Post gelöscht wird.

Eigntlich war ich ja nur verwundert, dass man glauben kann, ein geschlossenes Forum würde wirklich die Vorteile bringen, die sich manche davon erhoffen.
 

#11 10.01.2014, 21:22
The German Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Nun ich denke, daß es sicher Menschen gibt welche eine solche Abgeschiedenheit bevorzugen um ihre Meinung auszuleben und daß darin viele Vorteile für sie liegen. Man muß nur für sich selbst entscheiden ob es für einen selbst wenn man in ein solches Forum geht DIE Vorteile sind die man haben möchte. Wie bei vielem kommt es immer auf die Betrachtungs- oder Sichtweise an. Jeder muß sich für den Weg entscheiden den er gehen wird um seine Ziele zu erreichen. dafür kann man niemanden verurteilen. Man darf bei dieser erstrebten "Elitenbildung" halt nicht den Bezug zum eigentlichen Thema vergessen.
Fühle welches Lied in dir spielt.
 

#12 10.01.2014, 22:48
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Zitat von Kukulcan:
Ja, wirklich schön, dass wir uns hier so einig sind und dass hier wirklich nur in den extremsten Fällen mal ein Post gelöscht wird.

Ich will nicht alte Wunden aufreißen, zumal ich die ganze Affäre nicht mehr als Mitglied erlebt habe, sondern aus der Distanz. Aber dieses Forum hat selbst vor einigen Monaten erfahren, dass es zu solchen extremen Situationen kommen kann und diese dann durch Löschungen eingedämmt werden müssen, um größeren Schaden abzuwenden.

Vor solch einem Hintergrund kann ich den Sinn von geschlossenen Foren, in denen man seine Mitgliedschaft begründen sollte, schon verstehen. Was anderes ist es natürlich, wenn man eine möglichst elitäre Gemeinschaft aufbauen will. Sich selbst in seinem eigenen Licht zu sonnen, hat nichts mit Fandom zu tun.
 

#13 11.01.2014, 00:19
Pascal Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Wohl war: das Forum hier ist ja im Sommer echt derbst an seine eigene Sterblichkett erinnert worden. Ich hoffe mal, dass die Verbesserungen hier (die in den letzten par Monaten, aber auch die in der Zukunft) mich davor bewahren, das nochmal miterleben zu muessen.
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#14 11.01.2014, 00:43
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
So, wie sich das für mich darstellte, hatte das Führungsteam in Sachen L. Angst vor der eigenen Courage. Mit dem Wörtchen Meinungsfreiheit kann man fast alles begründen, und sie ist eines der höchsten Güter, die es gibt. Da ist eine Löschung natürlich ein immenser Schritt.

Ich (und andere) hatten an einer gewissen anderen Stelle ja auch Probleme mit einem gewissen Nutzer, der mit B. anfängt, und - wie ich vermute - einem Zweit- und Dritt-Account dieses Users. Und ich habe auch lange davor zurückgeschreckt, den Mann wirklich zu sperren. Letztlich war aber absehbar, dass dieser Nutzer ein permanentes Risiko für das friedliche Miteinander darstellen würde. Dann überwog - um mal Star Trek zu zitieren - das Wohl vieler eben das Wohl einzelner.
 

#15 11.01.2014, 05:58
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Ehe wir hier alles in einen Topf werfen, das Löschen von Posts und das Sperren von Usern sind für mich zwei ganz verschiedene Sachen. Um nicht lange zu erklären: Wir stecken in Deutschland immer noch Leute ins Gefängnis, aber verbrennen keine Bücher mehr.

Mit Extremsituationen meine ich also wirklich nur verfassungsfeindliche Äußerungen und vielleicht grobe Beschimpfungen. In dem Fall würde ich dann einen Vermerk machen "Beleidigender Inhalt gelöscht" und das Topic zur Not schließen, bevor es eskaliert. Finde ich besser als mal pauschal 50 Posts zu löschen, das Thema damit zu verstümmeln und zu hoffen, dass alle plötzlich einsichtig werden.
 

#16 11.01.2014, 11:05
Pascal Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Ist ja fast erschreckend, wie einig wir uns alle sind.

Zum ersten Punkt: Administrative Loeschungen ohne Erklaerung an den Autor gehen garnicht.

Zum zweiten Punkt: Ich weis nicht, ob Ihr das noch mitbekommen habt, aber als wir letzten Sommer Stress mit Lotzmann hatten, war unser (also das der Moderation) groesstes Problem, dass wir keine Regelungen hatten, wie wir mit solchen Situationen umgehen haben. Das war mit ein Grund, warum es ewig gedauert hat, bis wir reagieren konnten. Nun haben wir uns aber gemerkt, wie wir letztendlich vorgegangen sind, damit wir beim naechsten Mal, wenn sich solch solch eine Situation anbahnt (hoffentlich niemehr) sofort reagieren koennen. Ich weis, dass sowas in anderen Foren weit lockerer gehandhabt wird. Dort loeschen Admistratoren aus dem Bauch raus einfach mal komplette Themen, die ihnen persoenlich nicht gefallen oder ignorieren die offiziellen Regeln je nach Belieben, wenn sie einen eigenen Vorteil davon haben. Da haben wir uns hier bewusst gegenentschieden.
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#17 11.01.2014, 11:22
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
"Weit lockerer" ist gut. Es gibt auch Foren, die deutlich rigider gehandhabt werden. Ich war mal einige Jahre im http://www.uhrforum.de aktiv, und in dieser Zeit hatte sich das Board extrem dynamisch entwickelt - von der kleinen Eckkneipen-Community hin zu einem extrem großen Forum mit einer sehr heterogenen Zusammensetzung.

Das war nur noch unter Kontrolle zu halten, indem die Mods wirklich streng durchgriffen und dabei auch nicht lange fackelten. Wenn ein User querging, gab es relativ schnell Verwarnungen und auch zweiwöchige Zwangsurlaube. Natürlich haben die Mods auch versucht, schlichtend einzugreifen, aber jeder hier wird wissen, dass das nicht immer funktioniert. Zwinkernder Smiley

Der Nachteil ist natürlich, dass das dann nichts mehr mit einer harmonischen und vertrauten Gemeinschaft zu tun hat, sondern eher mit Zwangslager. Aber auch dort gab es keine Löschungen ohne Begründung und auch keine verschwundenen Texte, die nie wieder auftauchten. Und trotz des recht "kapitalintensiven" Hobbys wurde das Forum nicht als geschlossenes Forum geführt, das betrifft lediglich die Terminseite für die Forentreffen. Das kann man allerdings auch verstehen, denn bei solch einem Treffen kommen immense Werte zusammen.
 

#18 11.01.2014, 12:56
Damon Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Zitat von Pascal:
[...]als wir letzten Sommer Stress mit Lotzmann hatten, war unser (also das der Moderation) groesstes Problem, dass wir keine Regelungen hatten, wie wir mit solchen Situationen umgehen haben.

Das Problem an der Sache ist, dass ein Troll, also jemand, der eine Community absichtlich ernsthaft ärgern/schaden will, auch Wege findet, um ein auch noch so präzises Regelwerk auszuhebeln, und es sogar gegen die User selbst einzusetzen. Im Gegenteil; ein genau formuliertes Regelwerk kann für einen geschickten Troll sogar als Anleitung genutzt werden, um effektiv sein Spiel zu spielen. Gut, Lorzmann war jetzt ein ziemlich ungeschickter Troll, der hätte eigentlich nicht den Schaden anrichten dürfen, den er letztendlich verursacht hat. Letztendlich hat mich auh überrascht, wie sehr im alle auf den Leim gegangen sind - wobei der "Ärger" sich da halt selten gegen den Troll richtet, als gegen Mitglieder, von denen man sich enttäuscht fühlt.
Aber es gibt auch wesentlich geschicktere Trolle. Ich habe das in einem anderen Forum mal erlebt, da ist einer richtig geschickt um das Regelwerk herumgetänzelt, immer so am Rande des Ettikettenbruchs, und hat den Leuten so lange auf der Nase herumgetanzt und ihnen das Wort im Mund verdreht, bis DIE sich vor lauter Ärger zu einem Regelbruch hinreißen ließen. Wo der Troll dann natürlich direkt verwiesen hat, und... ja, dadurch kann so eine Situation auch recht schnell eskalieren.

Ich glaube, das einzige was dagegen wirklich hilft, sind Mods und Admins mit einer gewissen Sensibilität, die Menschen auch praktisch durch den Bildschirm hindurch gut einschätzen können. Also sozsagen mit "digitaler Menschenkenntnis", die dann auch direkt durchgreifen und sagen: weg mit dem Störenfried.
Jemanden zu finden, der das kann, und der dabei auch fair ist, ist halt echt schwer. Wie soll man so jemanden wählen? Ich glaube das ist ein bisschen reine Glückssache :/

In so einer Situation zeigt sich dann ganz schnell, aus welchem Holz eine Community wirklich geschnitzt ist. Zu sagen "Wir sind die größten" ist immer leicht. Erst in der Feuerprobe zeigt sich dann, ob das auch stimmt. Aber es gibt auch Hoffnung, denn jede Community, die so einen "Angriff" übersteht, geht immer gestärkt daraus hervor. Von der Sache mit dem anderen Forum habe ich nicht viel mitbekommen, aber wenn ich mir angucke, wie freundlich die "Rückkehrer" aufgenommen werden, dann... glaube ich schon, dass so etwas wie Lortzmann nicht mehr passieren wird
Damon
 

#19 11.01.2014, 14:16
Dark Hunter Abwesend
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Betreff: Re: Leichenberge (Eine Betrachtung zu offenen und geschlossenen Foren)
Die rigidere Handhabung vom Uhrforum kenn ich auch und dagegen ist es hier wirklich sehr gemäßigt. Auch habe ich schon Foren erlebt, in denen der Betreiber irgendwann damit Geld verdienen wollte und immer mehr Sponsoren ganz besondere Rechte einräumte. Als normaler User kommt man sich dann irgendwann veräppelt vor, weil jeder post potentiell ja irgendwie den Sponsoren missfallen könnte und schon gibts was auf den Deckel, Sperren, Löschen usw.

Hier sind wir sehr verwöhnt und MaMo und das Team haben da einen großen Anteil, dass es sehr frei läuft. Trolle gibt es immer mal und auch "anstrengende" Diskussionen. Jeder hat nun mal einen eigenen Kopf Zwinkernder Smiley Aber ich fand eigentlich, dass es sebst bei schwierigen Themen hier noch weit gesitteter abläuft als anderswo. Vielleicht liegt es auch etwas am Altersdurchschnitt, oder Indyfans sind doch mehr homogen in ihren Ansichten (nicht falsch verstehen), vielleicht lockerer eingestellt. In einigen Fan-Foren diversester Themen (SW zum Bleistift) erlebt man zum Beispiel auch ganz anderes Getue. Da treiben sich auch gern Leute mit Ansichten herum, die arg ins Antidemokratische gehen und welche diese Foren auch mal als Bühne benutzen, um ihre Ansichten jedem unter die Nase zu reiben oder womöglich auch die jüngeren in Richtungen zu verführen. Von sowas sind wir ja weitestgehend verschont geblieben *auf Holz klopf*.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, das letzte Mal am 11.01.2014, 14:18 von Dark Hunter.  

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