"Archäologie hat nichts mit Indiana Jones zu tun !"
"Wer glaubt, hier nur Abenteuer zu erleben, ist fehl am Platz !"
"Archäologen sitzen im Museum und berechnen das Alter von Tonscherben !"
"Archäologie und Hollywood sind nicht zusammengehörig !"

Wer hat solche Sätze noch nicht gehört. Wer Archäologie studieren will, dem sollte das eigentlich auch klar sein, und den Anschein hatte es auch, als ich meine erste Vorlesung besucht hatte am Archäologischen Institut in Wien. Es ist ein elitäres Studium, mit weniger als 200 Studenten, praktisch keiner Computerunterstützung und altbackener Rhetorik am Podium.

Um so überraschter war ich, als der Dozent mit grauem Anzug und braunem ( Mayser^^ ) Fedora das Pult betrat und mit den Worten begann :
"Was ist Archäologie ? Nun, lassen Sie es mich so sagen - nehmen wir ein praktisches Beispiel. Die hübsche, blonde Dame in der dritten Reihe ! Wenn ich Sie nun nehme, verbrabe und in tausend Jahren wieder exhumiere, ja, dann sind auch Sie Archäologie."

Folglich setzte er seinen Mayser ab und berichtete von wohlbekannten Unterschieden zwischen Indy und Klassischer Archäologie - machte jedoch erstaunlich oft Hoffnung auf gemeinsamkeiten ( "und selbst, wenn sie Angst vor Schlangen haben sollten - man kann es mit einer bissfesten Lederjacke ziemlich weit bringe n." ).

Er schloss mit den Worten : "Von Ihnen werden wohl nur 40 oder 50 Kollegen promovieren.

Archäologie macht Spass !