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#41 15.11.2024, 12:36
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Ja, ich setze andere Prioritäten als ihr. Geht nicht um Unfälle, die durch eine normale Teilnahme am Straßenverkehr entstehen, geht um Unfälle durch Menschen, die ihr Auto als Waffe missbrauchen und in ihrer Arroganz und Selbstüberschätzung Menschen töten, wenn auch nicht mit direktem Vorsatz.

Im Endeffekt: Wenn ich durch Gesetzesänderungen 200 Tote im Jahr verhindern kann oder fünf, dann setze ich meine Priorität bei den 200. Oder lohnt es mehr, Menschenleben zu schützen, die durch Vorsatz verloren gehen?

Zitat von MichaelSop:
Du vergleichst Tote aufgrund von Fahrunfällen mit Opfer durch Terroranschläge? 🤮

Ich vergleiche Todesfälle, die verhindert werden könnten - also JA
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#42 15.11.2024, 12:52
Fabilousfab Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Geschwindigkeitsbegrenzungen haben ja auch ungemein was mit Autos als Waffe gebrauchen zu tun. Und kann man im Nachhinein schon versuchen so hinzudrehen.

Hab ich trotzdem eine klare Antwort drauf ja. Meiner Meinung nach nicht mal nur grenzwertig, sondern abgehoben und realitätsfern. Könnte von einem Controller kommen, der sonst nichts mir einer Sache zu tun hat oder einfach nur als Provokation. Aber genau wegen sowas driften wir gerade eine sehr gefährliche Richtung. 👍🏻
Fabian
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#43 15.11.2024, 12:52
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Zitat von MichaelSop:
...
Und diese Mündigkeit, und dazu gehört, sagen zu dürfen, was man denkt, wird schleichend immer mehr beschnitten.

Ganz offensichtlich wird sie das nicht, das ist nur, was die Ultrarechten dir einreden wollen.

Die einzige Einschränkung, die du hast, ist das Verwenden von Nazi Parolen oder Hassrede. Wenn diese Einschränkung dich stört, dann ist klar, aus welcher Ecke du kommst. Es gibt aber glaub ich seit Gründung der BRD keine großartigen Änderungen an diesen Einschränkungen.

Werden Begriffe wie das berühmte "Zigeunerschnitzel" von gesellschaftlichen Gruppen geächtet, dann musst du damit leben, das ist keine rechtliche Ächtung. Daumenregel bei mir: Wenn ein Wort von den Nazis, frühen Kolonialisten oder amerikanischen Sklaventreibern herabwürdigend genutzt wurde, dann will ich es nicht nutzen und freue mich, wenn ich darauf aufmerksam gemacht werde. Es ist dabei für mich unerheblich, ob "Kanake" einfach nur "Mensch" heißt oder ob Individuen gibt, die sich selber als "Zigeuner" identifizieren.
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#44 15.11.2024, 13:29
Fabilousfab Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Ach du reißt doch nur ständig neue Themen auf oder verdrehst halt Aussagen.

Man kann sich andere Maßnahmen überlegen oder drüber reden, aber kummulativ und nicht anstatt. Das eine hat mit sozialer Beruhigung zu tun und das andere ist was Allgemeines, was man halt mal angehen kann.

Aber ich habe auch das Gefühl, dass es nur um Beschäftigung und Ansichten teilen geht, ohne wirklichen Sinn außer dass das Thema hier irgendwie weitergeht. Ich bin dann hier raus, ist für mich nur Beschäftigungstherapie
für Theoretiker.

Jetzt solls halt weitergehen mit was man darf und was nicht. Hat nichts mit Politik zu tun. Aber hält natürlich die Ansichtendiskussion am laufen und lenkt ab vom letzten Punkt.
Fabian
Nichts schockiert mich, ich bin Wissenschaftler
 

#45 15.11.2024, 13:36
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Ja, ich diskutiere, weil ich Spass daran habe, das gefällt dir nicht, weiß ich, aber ich nehme mir das Recht in einem Diskussionsforum.

Was das Thema Tempolimit angeht, politischer geht es wohl kaum, Thema Redefreiheit habe ich nur aufgegriffen, aber ist natürlich auch hochpolitisch. Die Rechten gehen damit ziemlich erfolgreich auf Stimmenfang und viele fallen auf die Lügen herein, dass zum Beispiel in Zukunft zwangsweise gegendert werden muss.
 

#46 21.11.2024, 22:52
Part-Time Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Ich ärgere mich gerade so über die SPD, nicht Pistorius, den kann ich verstehen, sondern den Olaf und den Vorstand. Was bildet sich der Bundeskanzler ein? Er hat die Regierung als Chef krachend an die Wand gefahren, und glaubt jetzt, er sei nach allem noch der Richtige, um eine neue Regierung anzuführen, der, der Deutschland voranbringen kann, der, den die Menschen haben möchten, trotz der Umfragen. Ich ärgere mich, dass die AFD noch mehr Stimmen bekommen wird und es für eine CDU/CSU-SPD-Koalition so nicht reichen wird. Hätte Scholz direkt nach den Europawahlen die Vertrauensfrage gestellt, wäre mehr drin gewesen, da regierte vielleicht noch das Prinzip Hofffnung. Jetzt muss es Ignoranz sein.

Ich selbst hätte mit Pistorius wohl noch die SPD gewählt. Wieder die Grünen wählen, selbst ohne Lang und Baerbock, dafür mit Habeck: Das schaffe ich nicht. In der Klimapolitik, die mir wichtig ist, sind sie immer wieder vor der FDP eingeknickt, sei es Tempolimit oder Benzinsubvention, dazu das abrupte Ende der Förderung von E-Autos vor einem Jahr. Ihre Politik für Minderheiten haben sie aber fleißig durchgesetzt: Cannabis, Namensänderungen, Einbürgerungen. Sollen die sie doch wählen.

Ich ärgere mich, weil meine letzte Wahloption weg ist und nur noch die CSU bleibt - die ich noch nie gewählt habe.
Now, if that's a fact, tell me, am I lying?
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#47 22.11.2024, 06:03
FloW Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Das ist kreativlos, wenn man alles an Scholz festmacht. Die SPD besteht nicht nur aus dem amtierenden Bundeskanzler. Der amtierende Bundeskanzler hat die meiste Regierungserfahrung, der vorgeschlagenen. Ohne ihn würden heute möglicherweise schon Taurusantworten auf Deutschland prasseln. Es ist einfach unzufrieden zu sein. Vergesst bitte nicht das der Aggressor im Osten ganz Europa tyrannisiert. Für Putin sind wir alles Nazis oder Untergebene. Der Erfolg der deutschen Regierung, egal wer regiert, ist auch abhängig von den äußeren politischen Bedingungen. Ich wähle nicht radikal. Soviel steht fest.
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#48 22.11.2024, 06:42
Lacombe Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Es hätte nicht sehr viel Einsicht von Herrn Scholz bedurft, um zu erkennen, dass er, als Chef und Verantwortlicher der letzten Regierung, im kommenden Wahlkampf eine Belastung für seine Partei sein wird. Ein Aufbruchssignal für die SPD sieht anders aus.
 

#49 22.11.2024, 07:09
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Ich werde weiter die Grünen wählen, auch wenn nicht mehr aus so tiefer Überzeugung. Dass sie vor der FDP einknicken mussten, ist für mich aber beim Problem Scholz zu suchen. Bei dessen Person bin ich bei Part-Timeund Lacombe, das geht gar nicht. Pistorius will nicht Kanzler werden, OK, aber die Gefahr besteht ja für ihn genauso wenig wie für Scholz.

Mit Antworten auf Taurus aus Russland ist vielleicht niemand happy, aber die Selbstverteidigung der Ukraine steht für mich außer Frage, da darf man den Säbelrasslern keine Zugeständnisse machen.

Im Moment ist für mich erste Bürgerpflicht, nicht AfD, nicht BSW und wie immer ganz sicher nicht FDP zu wählen (selbst wenn 4% für demokratische Parteien verloren gehen), aber die CDU/CSU darf gerne versuchen, es zu richten. Schaun wir doch mal, wie viel Geld beim Bürgergeld und den Einwanderern zu sparen ist, wenn man Politik machen muss statt Polemik.
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#50 22.11.2024, 07:55
Lacombe Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Vielleicht will Pistorius zu einem anderen Zeitpunkt in einen weniger aussichtslosen Wahlkampf ziehen
 

#51 22.11.2024, 09:03
FloW Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Immer diese Ratschläge und vorgekauten Optionen. Zwinkernder Smiley
Als ob Belehrungen in der Politik fruchten. Es geht um mehr als den Bundeskanzlerposten oder Posten generell. Wahlkampfthemen, Wähler und die, die direkt gewählt werden sind entscheidend. Zuvor noch die Misstrauensfrage. Inhalte besprechen kommt sonst zu kurz in dieser Turbobundestagswahl im Februar 2025.
 

#52 22.11.2024, 09:28
MichaelSop Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Also ich schaue immer, was mir wichtig ist und anhand dessen wähle ich.
Habe mich noch nie für eine bestimmte Partei oder Person festgelegt. Wobei bei der Person ist mir die Integrität sehr sehr wichtig. Nichts ist schlimmer als das, was versprochen wurde, nicht eingehalten wird. Wobei hier vorrangig die Absicht zählt, da mir bewusst ist, dass sich die Zeiten sehr schnell ändern können.
Ansonsten interessieren mich grundsätzlich die Inhalte und ich versuche das aus einer rationalen Sicht zu betrachten. Emotionen führen hier meistens zu falschen Entscheidungen.
Michael S.
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#53 22.11.2024, 10:06
Fabilousfab Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Bin ich schon auch bei Michael und Lacombe.

Dass Scholz nicht akzeptieren will, dass er dem Wahlkampf seiner Partei schadet ist sehr traurig zu sehen, aber auch nicht wenig überraschend. Aber ich verstehe auch Pistorius. Er hat im Gegensatz zu seinen Vorgängerinnen den Posten souverän und ohne große Skandale ausgefüllt. Sich jetzt als aussichtsloser Kanzlerkandidat à la Steinbrück verheizen zu lassen macht keinen Sinn.

Ich weiß aber momentan auch nicht wo ich hin soll. Am Sinnigsten erscheint mir Schwarz, um mal wieder ein bisschen Ruhe reinzubringen und nur einer in der Regierungsverantwortung ist und regieren kann (was aber nicht reichen wird) oder Schwarz/gelb. Alles andere wird uns weiter ins radikale/frustrierte Lager treiben. Der Realist in mir sieht aber genau dieses Szenario mit Schwarz/rot oder grün auf uns zukommen.

Und Sachen, die man verspricht nicht einhalten zu können ist für mich erstmal kein großes Drama, da jeder Kompromisse eingehen muss. Aber dauerhaft sollte schon erkennbar sein, das was passiert und nicht nur gestritten oder geschachert wird oder gar Stillstand herrscht.

Aus Idealismus wähle ich aber auch eher weniger, sondern nach Inhalten die mich betreffen und nachrangig was noch mitgetragen werden kann, sofern meine Belange berücksichtigt worden sind. Sich da regional zu engagieren macht idealistisch für mich mehr Sinn, als auf Bundesebene abstrakte Belange oder Verpflichtungen unterstützen zu müssen.
Fabian
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#54 22.11.2024, 12:16
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Zitat von Fabilousfab:
...da jeder Kompromisse eingehen muss.

Und dann willst du lieber Gelb als rot oder grün? Die FDP war die einzige Partei, die sich konsequent gegen Kompromisse gestemmt hat, ganz anders als Habeck oder Scholz bis zuletzt.

Die Grünen sind radikal? Wenn man ihnen was vorwerfen kann, dass sie Realpolitik gemacht haben und mangels Geld grüne Positionen aufgeben mussten. Habecks größter Fehler? Die Koalition nicht schon früher aufgekündigt zu haben (bzw. damit zu drohen), als die Grünen noch mit der stärkste Koalitionspartner waren. Zu verlieren hatte vor allem Gelb (die 5%) und Rot (ihren Kanzlerposten).

Was die Inhalte angeht: Zurzeit ist ja Konsens, dass man sich das Geld bei den Schwächsten (Bürgergeldempfänger und Immigranten) holt und mit den ersparten Milliarden die Wirtschaft fördert. Man hat immer noch nicht kapiert, dass bei den Ärmsten in Summe viel weniger Geld zu holen ist als bei den Reichsten. Dazu am besten den Umbau zu Regenerativen als wirtschaftsfeindlich verteufeln und, wie es Frau Merkel schon so formidabel vorgemacht hat, den Chinesen endgültig das Feld zu überlassen.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, das letzte Mal am 22.11.2024, 12:31 von Kukulcan.  

#55 22.11.2024, 14:14
Fabilousfab Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Natürlich würde ich momentan eher gelb nehmen als grün, sonst wird das wieder ein ewiger Kampf und eine zermürbende Legislaturperiode. Denn schwarz kann besser aussitzen als gelb.

Genauso würde ich sagen, dass die Fdp wohl die einzigen waren, die der abgehobenen Nicht-Realpolitik von Rot/Grün immer wieder Grenzen gesetzt haben und auch da waren einige Vorschläge da. Aber die Schuldenbremse war halt klar, dass die nicht fällt. Auch Herrn Scholz. Und die gestellte Konferenz von Rot/grün war peinlich und persönlich beleidigt.

Und es den Reichen zu nehmen ist kommunistischer Blödsinn. Die zahlen auch Steuern und warum mehr? Ist auch nicht gerecht. Die nehmen auch nicht mehr in Anspruch als der Rest. Zudem muss Verantwortung auch besser vergütet werden, sonst machen das noch weniger als eh schon. Auch wenn das keiner hören will. Und die Wirtschaft hält nun mal das Land am Laufen mit der Gewerbesteuer. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und damit die läuft muss sich Arbeit nun mal lohnen und nicht genausoviel einbringen wie nicht.

Ich schaue mir gerne neue Ansätze an, aber muss nicht auf biegen und brechen energetische Sanierungen oder den Umstieg auf erneuerbare Energien durchsetzen. Ich hab das Gefühl es gibt nur ganz oder gar nicht. Aber man kann auch Sachen ausschleichen. Das ruft weniger Gegenwind hervor und es passiert trotzdem. Horrorszenarien oder unumkehrbare Deadlines, die nicht einzuhalten sind, verbunden mit Milliardenablösen helfen niemandem.
Fabian
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#56 22.11.2024, 15:11
MichaelSop Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Also ich lege mich mal fest und sage voraus, dass Olaf Scholz Bundeskanzler bleiben wird.
Denn bis dahin werden sich die anderen auf die eine oder andere Weise selbst erledigen.
Ehrlicherweise aber kann noch will ich mir was anderes einfach nicht vorstellen.
Michael S.
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#57 22.11.2024, 15:13
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Zitat:
Und es den Reichen zu nehmen ist kommunistischer Blödsinn. Die zahlen auch Steuern und warum mehr?

Darüber lässt sich durchaus diskutieren.

Aber wenn man mal den Unterschied zwischen Bürgergeld und Sozialhilfe rechnet und realistisch einschätzt, wie viele Immigranten man in absehbarer Zeit abschieben oder abweisen kann, dann wird schnell klar, dass das gesparte Geld nicht weit reichen wird.

Natürlich, wenn man auf die Lügen der AfD hört ("Man darf ab 2035 keine Verbrenner mehr fahren", "Ab Anfang 2024 muss jede Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzt werden"), dann merkt man trotzdem irgendwann, dass die Autoindustrie auch vom E-Auto Verkauf lebt, dass eine Wärmenpumpenbranche für Steuern und Arbeitsplätze hätte sorgen können und das Installation von Solarpanelen oder Windkraftanlagen Wachstum bringt, auch wenn viel davon in China hergestellt wird.

Das ist keine andere Art von Wirtschaftsleistung als in der Kohlebranche oder Atombranche, warum Wachstum bei Regenerativen und Umweltschutz unsere Wirtschaft zerstört, weiß nur die AfD.
 

#58 22.11.2024, 15:37
Fabilousfab Abwesend
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Weil sich viele den Umstieg nicht leisten können oder wollen und sich nicht zwingen lassen wollen.

Dass diese Sparte auch irgendwann wächst ist logisch, aber nicht künstlich generiert. Durch einen Generationenwechsel und ein anderes Bewusstsein und Prioritätensetzung wird das sowieso passieren. Warum man sich selbst ins Knie schießt, durch Verteuerungen und scheinbare Umstieg- und Investitionspflichten, die anfangs sehr wohl so propagiert wurden, erschließt sich mir nicht. Aber war bestimmt angenehm Schüler zu sein die Jahre in denen Freitag frei war. 😉

Es ist mir völlig egal was jemand propagiert. Die Wenigsten sehen das so, sondern wollen nur was Anderes. Was weiß doch da auch keiner, auch wenn es erschreckend ist, wie Viele radikale Lösungen in Kauf nehmen würden dafür.

Bei Sozialleistungen nicht viel einsparen können, lass ich mal so stehen, bei dem was momentan an Geld in die Maschinerie gepumpt wird. Auch aus beruflichen Diskretionsgründen. 😉
Fabian
Nichts schockiert mich, ich bin Wissenschaftler
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#59 22.11.2024, 16:37
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Betreff: Re: Deutsche Politik
Zitat von Kukulcan:
Aber wenn man mal den Unterschied zwischen Bürgergeld und Sozialhilfe rechnet [...], dann wird schnell klar, dass das gesparte Geld nicht weit reichen wird.

Falscher Ansatz; statt Sozialhilfe sind bis auf ein kleines Taschengeld ausschließlich Sachleistungen für abgelehnte Asylanten anzusetzen. Damit ergibt sich ein erhebliches Einsparpotential, welches zusätzlich auch sekundäre Einsparungen durch verringten Nachfluss generiert.
Und nein, ich wähle keine extreme Partei.

Zitat von Kukulcan:
[Man] merkt [...] trotzdem irgendwann, dass die Autoindustrie auch vom E-Auto Verkauf lebt, dass eine Wärmenpumpenbranche für Steuern und Arbeitsplätze hätte sorgen können und das Installation von Solarpanelen oder Windkraftanlagen Wachstum bringt, auch wenn viel davon in China hergestellt wird.

"Die Automobilindustrie ist Deutschlands wichtigster Industriezweig: [Sie erbrachte 2016 einen] Anteil von 4,7 % an der Bruttowertschöpfung in Deutschland. [...]
Direkt und indirekt, also unter Einbeziehung der vorgelagerten Branchen, sind nach Modellrechnungen der Input-Output-Rechnung etwa 1,75 Millionen Erwerbstätige in Deutschland, also rund 4 % der Erwerbstätigen, mit der Automobilbranche verbunden."(destatis.de)

Wer nun glaubt, dass er diese Arbeitsplätze und die wirtschaftliche Leistung am BIP durch eine aufgrund der einfacheren Technik deutlich geschrumpfte e-Auto-Branche kompensieren kann, lebt in einer Traumwelt.

Die ehemalige Weltführerschaft beim Bau von klassisch angetriebenen Produkten mit Schwerpunkt auf Spitzentechnik und gehobener Ausstattung wird durch deutsche Firmen bei e-Autos nicht mehr zu erreichen sein.
Den Kampf um den Markt kostengünstiger e-Mobile im kleinen und mittleren Segment werden wir schon alleine wegen der enormen Lohn-, Lohnneben- und Standortkosten am Produktionsstandort Deutschland gegen China verlieren.

Der zu realisierende Umsatz in der Heiztechnik-Branche könnte kurzfristig und nur temporär durch künstliche Zwangsmaßnahmen mit gleichzeitig erheblichen staatlichen Subventionen [vgl. "Heizungsgesetz"] ggü. dem Umsatz der ohnehin bereits existierenden Branche (Wärmepumpe, Öl- und Gasheizung, Solarthermie) erhöht werden.
Mittelfristig wird sich aber in diesem Wirtschaftsbereich absehbar ein Anteil an der Wirtschaft in etwa in der heutigen Höhe etablieren. Damit kann mMn auch hier nicht von einer Kompensation der in der Automobilbranche wegfallenden Wirtschaftsleistung ausgegangen werden.

Wo kommen also zukünftig die Staatseinnahmen her - bei gleichzeitig gestiegenen Arbeitslosenzahlen und den erheblichen Subventionen für den Umbau zu mehr Klimaschutz?

In Konsequenz kann aus meiner Sicht ein Umbau hin zu mehr Klimaschutz daher nicht abrupt erfolgen.
Es sind vielmehr mittel- und langfristige Ziele zu fixieren (gerne auch im GG) und dann durch die Politik zwingend zu realisieren, wenn man nicht den Wohlstand Deutschlands erheblich gefährden und soziale Unruhen riskieren möchte.

Schnellen Klimaschutz mit einer Vorbildfunktion Deutschlands losgelöst von den globalen Entwicklungen können sich die wenigsten leisten, schließlich brauchen beispielsweise ihre Kinder heute was zum Essen, was zum Anziehen und eine Ausbildung!
"It's not the years, honey, it's the mileage."
Henry Walton "Indiana" Jones Jr.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 22.11.2024, 16:39 von Darth72.  

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