Jean Royale
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Betreff: Kleiner Härtetestbericht Junior
Moin moin,
ich hatte mir Ende Juni den Junior als Wanderhut zugelegt und war auch hier zu Hause beim Geocachen begeistert von dem feinen Deckel. Aber vor 4 Wochen ging's dann richtig los: Zwei Wochen Schweiz, tägliches Wandern, sämtliche Witterungsbedingungen, die in Mitteleuropa vorkommen können plus Höhensonne satt. Ich bin mit meinem Bruder die Alpenpassroute gewandert, die von Sargans nach Montreux einmak komplett von Ost nach West durch die Schweiz führt. Mein Bruder hat die 14 Pässe und 340 km in drei Wochen komplett gemacht, ich bin erst nach der ersten Woche in Altdorf dazu gestoßen.
Erst mal vorweg: Das war unfassbar toll, ich hab seit ich 2004 in Spanien war nicht mehr so eine tolle, lange Wanderung gemacht! Wir sind berühmte Orte angelaufen: eiringen (berühmt für den "ersten " von Sherlock Holmes), Grindelwald und den Eiger-Trail, Lauterbrunnen und seine Base-Jumper Heinis, dann Gstaad mit unglaublich vielen Nasehochträgern - und zum Schluss sangen wir kurz: "We all came down to Montreux". Herrlich. Wer gern wandert und vor bis zu 1600 m Aufstieg und ähnlichen Abstiegen täglich nicht zurückschreckt, für den ist das traumhaft. Der Weg führt parallel zum Hauptalpenkamm, wir hatten linker Hand die dicken 4000er und rechts deren kleine Geschwister - wobei das immer noch zwischen 2500 und 3000 Meter hohe Berge waren, die jedoch von den großen Brocken völlig dominiert wurden. Ach ja, und wir haben in Grindelwald mehr Japaner und in Lauterbrunnen mehr Engländer und Amis als Einheimische gesehen.
Anbei ein paar Fotos, die auch zeigen, was Junior so alles mitmachen durfte. Als Wanderhut ist er jedenfalls zu empfehlen, das Preis-Leistungsverhältnis ist in jedem Fall Tipptopp. Vor der Wanderung habe ich ihn mit je zwei Tagen Abstand insgesamt drei Mal imprägniert, sicher ist sicher. Das war auch gut so; selbst nach über einer Woche amüsierte meinen Bruder, dass Wassertropfen darauf liegen blieben, statt einzuziehen ... Aber gegen drei Stunden Dauerregen ist auch hier kein Kraut gewachsen. Das Schweißband hat sich nach dieser Tortur gewellt, wobei die zwar drin geblieben sind, aber überhaupt nicht stören; weil ich den Hut ja dauernd auf hatte, sind die Wellen sicherlich da gelandet, wo meine Kopfform sie zugelassen hat, sie also sowieso etwas Platz hatten. Schade ist, dass die krass intensive Höhensonne das schöne Sable in ein eigenartig fahles, leicht bräunliches Grün verwandelt hat. Na, das ist halt so, ich konnte den Hut ja schlecht mit Sonnencreme behandeln! Wenn's richtig heiß wurde, stieß die Funktionalität hinsichtlich der Schweißbäche an ihre natürlichen Grenzen, aber dafür trug ich ständig ein Schweißtuch am Rucksackriemen. Unter dem Hut wurde mir an sich nie zu warm, da war es eher angenehm - und ich hatte weniger Probleme mit Sonnenbrand im Gesicht als mein Bruder. Nachteilig war die Knautschempfindlichkeit - wo soll man den Deckel nachts in einem engen 2-Mann-Zelt hintun? Ich hab ihn in die Apsis vorne auf meine Stiefel gelegt, da hat er keine Beulen gekrieg und blieb trocken.
Wir sind ausgerechnet an der Sefinenfurgge, die auch bei Sonne anstrengend ist, von Schnee überrascht worden und mussten uns den Weg hinauf durch 20 cm Neuschnee über eine ziemlich steile Geröllpiste erkämpfen. Den Weg haben wir nicht mehr gesehen ... Hinterher hab ich den Hut mal abgenommen und war völlig überrascht, wieviel Schnee da drauf lag! Siehe Foto - wir waren voll bestäubt von dem pappigen Zeug.
Tja, nun hat Junior aber einen leichten Taper links und ist nicht mehr so schön gerade wie anfangs. Aber was soll er auch tun bei einer solchen Beanspruchung? Er passt besser denn je und sieht trotzdem noch super aus. Das Goldfarbene Futter weist nur vorne einen einzelnen leichten Schweißschatten auf, obwohl ich manchmal das Gefühl hatte, die Suppe läuft mir am Hutband bereits heraus! Fazit: Toller Hut, schöne Form undcharakteristisch. Ich wurde zwar oft belächelt, aber stets wiedererkannt. Und funktional ist er auch. Was will man mehr? Na ja, außer noch weiter durch die Alpen laufen. Nächstes Jahr geht's in den Tessin - oder vielleicht die Pyrenäen. Mal sehen. Dann ist Junior aber wieder dabei.
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Lukas
"Das sind nicht die Jahre, Schätzchen, das ist Materialverschleiß." 
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