Indiana Max
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Betreff: Re: 007 Quantum of Solace
Es tut mir leid hier die gute Stimmung dämpfen zu müssen, aber wenn schon nach der ehrlichen Meinung gefragt wird...^^
Also ich war zur Premiere in einer Doppel Nacht und bin dermaßen enttäuscht und wütend...
Dieser, sowie der letzte "Bondfilm", sind, so wie ich es sehe, die schlechtesten aller Zeiten, einfach ausgedrückt, es sind für mich keine Bondfilme mehr. Casino Royal, als eigenständigen Film betrachtet, ist meiner Meinung nach akzeptabel, da er eine gewisse Handlung rüberbringt, aber es ist kein Bondfilm, und QoS noch weniger.
Man liest in diesen Tagen Kritiken...ein emotionaler Bond...menschlicher...realistischer...moderner
In QoS gibt es keinen gewichtigen Bösewicht, überhaupt keine Gadgets, kein richtiges Bondgirl, keinen richtigen, ernst zu nehmenden Showdown und meiner Meinung nach auch keine gute Story mehr, somit ist dies ein Film, dem ich sogar Triple X vorziehen würde...
Die einzigen (wenn man sie schon in die Liste der Bondfilme aufnimmt) Bondfilme, in denen 007 übermäßig Gefühle zeigt, sind ebenso die schlechtesten, Lizenz zum Töten und im Auftrag ihrer Majestät, das sollte einem doch eigendlich eine Lehre genug gewesen sein...Die gesamte Entwicklung des Charakters "Bond"ist meiner Meinung nach verkehrt.
Bond sollte auf ewig einen Heldenstatus genießen, mit, für uns unerreichbarem, Equipment hantieren, übernatürliche Stunts überleben und dabei immer einen coolen, angebrachten und vorallem britisch eingefärbten, humorvollen Spruch auf den Lippen haben, anstatt Autos zu Schrott zu fahren, jeden zu erschießen, der ihm über den Weg läuft, emotional zu verweichlichen und gleichzeitig wie ein aufgeblasenes Riesenbaby von einem spektakulären Drehort zum nächsten zu hetzen. Abgesehen davon, dass ich Daniel Craig als Bonddarsteller vollkommen verfehlt ansehe, ist QoS ein typischer, Gewalt verherrlichender, Actionfilm der heutigen Zeit, der plump und unüberlegt daherkommt und höchstens mit verwackelter Kamera und schlechten Einstellungen überzeugt. Sogar die Kinoplakate, die aussahen als hätte man sie innerhalb von 5 Minuten mit Photoshop kreiiert, sind in keiner Weise mehr akzeptabel.
Nur zum Abschluss ^^ wenn ich dann Sachen lese wie...
"Der Film öffnet ungewohnt. Wo ist die berühmte „Gunbarrel“-Sequenz? Warum ist alles schwarz-weiß? Zunächst macht sich Verunsicherung beim Bond-Kenner breit. Völlig unbegründet. In der Eröffnungssequenz wird gezeigt, wie der junge Commander James Bond (Daniel Craig) sich seine Meriten für die Doppel-Null-Abteilung des MI6 verdient: durch zwei reinrassige Auftragsmorde. Das ist nicht der Bond, den wir bis jetzt kannten. Nichts da mit Gentlemen-Agenten und dergleichen. Es geht sofort hart zur Sache. Schon in den ersten Minuten zeigt sich der raue Grundton, der nun vorherrschen wird: Du bist allein, du hast keine Freunde, du kannst niemandem trauen."
könnte ich schon dermaßen ausrasten ^^
Bond hatte für mich bis dato immer den immensen Vorzug gegenüber anderen bekannten Agenten in anderen Filmen, denn er unterschied sich von ihnen in genau diesen Punkten...
Er war zu gerissen um einfach bei jeder Konfrontation zur Handfeuerwaffe zu greifen, er hatte Stil, bei allem was er tat, er verstand es in jeder Situation das passende kleine Gerät einzusetzen um den Spieß schlussendlich doch ncoh umzudrehen und er, und das war vielleicht das wichtigste, war einem immer sympathisch, auch wenn er schlussendlich ein Killer war.
Dieser "neue" Bond, ist mir in keinster Weise mehr sympathisch...ich habe Mitleid^^
(Alles keine Offensive gegen Andersdenkende ^^)
Max Fiederling
"...Suchen sie doch in der hiesigen Kloake..."
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mal editiert, das letzte Mal am 09.11.2008, 20:56 von Indiana Max.
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