Dt. Indiana Jones Fan Forum



#1 17.10.2008, 08:19
Numeron Abwesend
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Betreff: Krabat.
Gestern Abend war ich wie der Titel schon sagt in Krabat. Und ich bin wahrlich begeistert. Dieser Film hat zumindest mir gezeigt, dass die Deutschen durchaus in der Lage sind, gute Filme zu machen.
Das Buch habe ich selbst erst vor etwa einem Jahr gelesen, von Krabat hatte ich vor vier oder fünf Jahren das erste Mal gehört. Übrigens durch die Band ASP, die zu der Geschichte ein paar Songs geschrieben hat. Und da alles, das ASP anfässt, zu Gold wird, sind die Songs dementsprechend gut und ich war neugierig, also musste ich das Buch lesen. Ottfried Preussler gehörte bei mir natürlich in der Grundschule zum Standartleseprogramm. Grinsender Smiley

Beim Film hatte mir schon der Trailer gefallen, aber wie bekannt kann ein solcher einen sehr in die Irre führen und man muss ja dann doch warten, bis man den Film gesehen hat. Und der Film überzeugte für mich nicht nur durch eine gute Geschichte, sondern auch durch gute Darsteller. Bisher hatte ich für deutsche Mimen wie Robert Stadlober und Daniel Brühl nicht viel übrig und den Krabat-Darsteller fand ich nach ein paar Interviews auch nicht sonderlich überzeugend. Aber gerade dieser und Daniel Brühl liefern eine gute Leistung ab. David Kross verkörpert die Entwicklung Krabats von einem kleinen Waisenjungen zu einem Zauberschüler, der sich gegen den Meister auflehnt, sehr glaubwürdig. Zu Beginn des Filmes wirkt er wahrlich wie ein kleiner Bub, am Ende des Films wirkt er wie ein Mensch, der viel Lebenserfahrung hat. Eine tolle Leistung. (Seine Kantorka ist auch überaus süß. Zwinkernder Smiley )

Auch die Special Effects finde ich nicht schlecht. Abgesehen von den fliegenden Raben sind sie alle - für eine deutsche Produktion - einfach gut. Se wirken stimmig und passen in die gesamte Atmosphäre des Filmes, ohne dass ich mir gedacht hab "Das hättet Ihr lieber sein lassen sollen." Besonders angetan war ich von der Szene, in der sich Krabat das erste Mal in einen Raben verwandelt.

Positiv zu erwähnen sind auch die Nebendarsteller, der Soundtrack, die Landschaften und das Make Up bzw. die Kostüme. Die meiste Zeit spielt der Film im Herbst/Winter und alles ist matschig und kalt. Quasi während des ganzen Films habe ich gefroren, wenn ich die Lumpen gesehen habe, mit denen die Burschen durch zentimeterdicken Matsch laufen. Lachender Smiley Toll gemacht!

Kleine Negativpunkte sind, dass es offensichtlich ist, dass deutsche Produktionen in Sachen Action nicht sehr erfahren sind. Eine große Kampfszene wirkt wie aus einem MTV-Video, mit zitternder Kamera gedreht, unscharf, zu verwirrend im ansonsten eher ruhigen Tempo des Films. Dass Darsteller wie Brühl und Stadlober keine Erfahrungen mit Actionszenen haben, ließ sich so kaum verbergen. Doch im Vergleich zum Rest des Filmes fällt das - für mich - nicht weiter ins Gewicht.

Und eine kleine, durchaus persönliche Sache ist, dass der Meister der Schwarzen Mühle für mich nicht die Idealbesetzung der Rolle ist. Christian Redl hat seine Sache großartig gemacht! Toll gespielt, sah gut aus. Aber mal davon abgesehen, dass es sich bei ihm um einen winzigen Menschen handelt, ist für mich Frank Alexander Spreng der perfekte Meister. Dabei handelt es sich um den Sänger der oben erwähnten Band ASP, mit Künstlernamen Asp. Eine große, kräftige Erscheinung, die nach heutigen Maßstäben nicht unbedingt Chancen hätte, bei Heidi Klum zu gewinnen. Aber ausdrucksstark, in der Lage, sowohl gut als auch abgrundtief böse rüberzukommen. Hinzu kommt, dass er bei seinen Liveauftritten seit eh und je seine Outfits und gerade sein Make Up, so glaube ich, an den Meister aus Krabat angelehnt hat. Dieser trägt auch im Buch oft weiße Schminke und seine schwarze Kleidung bzw. Ledermäntel. Und Asp tut es nicht anders. Hinzu kommt natürlich noch, dass ich durch seine Songs sehr beeinflusst bin, die ich nur jedem ans Herzen legen kann, dem die Geschichte Krabat gefällt. (Er hat erst kürzlich das Album "Zaubererbruder - der Krabatliederzyklus." veröffentlicht. Hier der Titelsong: ASP - Krabat.) Als Meister wäre er für mich perfekt gewesen.



Aber das nur am Rande. Zwinkernder Smiley

Fazit: Ein sehr guter, deutscher Film, der mich zwei Stunden lang überdurchschnittlich gut unterhalten hat, mit genügend Gänsehautszenen. Zu empfehlen!
 

#2 28.10.2008, 23:20
santiago Abwesend
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Betreff: Re: Krabat.
Ich bin ein großer Fan des Buches von Preußler und schaue mir allein schon deswegen den Film nicht an (man hat dazu ja immer seinen eigenen Film im Kopf, und ich möchte beim Lesen nicht David Kross vor mir sehen Zwinkernder Smiley ). Hab nur den Trailer gesehen und den fand ich nicht besonders prickelnd - sah mir zu sehr nach einer Mischung aus HdR und Harry Potter aus.

Das Album von ASP habe ich auch. Bin über das Duett mit Eric Fish von Subway to Sally (Zaubererbrüder) auf die Band gekommen. Ist ganz nett.
 

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