Dark Hunter
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Betreff: Re: 2001 - Odyssee im Weltraum
Ich finde ihn schon lange grandios, seit ich ihn mal als Kind mit 13 oder 14 gesehen habe. Damals fand ich ihn nicht mal langweilig, weil einfach die Bilder mit der Musik gefielen und meine Phantasie während des Ansehens anregten. Danach war ich auch ziemlich leer und habe ich gefragt, was das nun alles bedeutet. Inzwischen habe ich ihn mehrfach angesehen und bin immer wieder baff. Die Stille im All, einzigartig, dann dieses Ballet beim Andocken, der Walzer im All, das ist einfach traumhaft. Was den Realismus angeht, ist er einfach unübertroffen, nicht nur die Stille, sondern eben auch das ganze Flugverhalten der Objekte, die Effekte bei der Rotation und wie sie das mit der Kamera umgesetzt haben. Ich glaube allein für das Raumschiff wurde so eine Art Laufrad gebaut, damit der Astronaut einfach läuft und sich stattdessen sein Schiff dreht und die Kamera bleibt wie er still an der Stelle. Gerade das lässt es aber so realistisch wirken, so atmosphärisch, eben anders, als wenn man so etwas heute nur mit CGI und Bluescreen macht. Hier war es ein echtes Set, ausgeleuchtet, mit kleinen Macken, eben real da. Dann der Hyperraum, genial was man mit ein bissel Farbschmierereien und Schiebearbeit leisten kann.
Ich kann allerdings auch verstehen, wenn manche den Film langweilig finden, eben weil er sich Zeit lässt und im Grunde etwas in mehr als 2h erzählt, was man heute locker binnen einer BSG Folge unterbringen könnte. Es ist eine andere Art Filme zu sehen, un obendrein aber tut auch das wieder etwas zum Realismus beitragen. Denn letztlich ist eine Reise im All nix anderes, als ewige Eintönigkeit und Langeweile, da passiert nun mal nix und dann geschieht irgendwann vielleicht alles sehr schnell. Hier wird beides gezeigt, der lange Weg und das Ziel. Heute würde man Abflug einblenden, großen Gefühlsabschied ins Ungewisse, kleine Szene wie es jetzt fliegt und dann den Umschnitt auf das Ziel und die Action. In der Art ist auch der zweite Teil gedreht, denn da hatte sich SciFi in die Richtung entwickelt. Nicht dass es schlecht ist, ich mag den 2. auch, es ist eben nur die heutige Art an so etwas heranzugehen und eine Weltraumreise zu erzählen. Ich mag beides, da ich auch gern mal in einem Film Zeit habe das Gesehene Adhoc zu verarbeiten und zu durchdenken, mich mit treiben zu lassen und gedanklich zu reisen. Dann mag ich aber auch mal wieder rasche Szenen, oder ganze Filme die schnell viel erzählen. Ist wie bei Musik, einerseits mag ich stundenlange Wagneropern, dann aber auch mal wieder ein modernes Rockkonzert.
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mal editiert, das letzte Mal am 21.07.2008, 16:25 von Dark Hunter. 
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