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Betreff: Indiana Jones und der erbärmliche Versuch einer Kurzgeschichte
Ich hab mal aus Langeweile angefangen eine Indykurzgeschichte zu schreiben. Aber bitte ladet euch vor dem Lesen folgende MP3 runter und hört sie beim lesen, dann kommt die Atmosphäre viel geiler. Die MP3 ist nur 1 MB groß. http://www.asylumexilers.de/indymusik.mp3
Mexiko, 1935
Langsam, Schritt für Schritt, ging Indy die verwitterten Treppenstufen des alten Tempels empor. Die Mittagssonne schien durch das dichte Blätterwerk der großen Bäume und hinterließ golden schimmernde Strahlen in der feuchten Dschungelluft.
Er blieb stehen und blickte zurück zum Fuß der Treppe. Sein Führer war nur noch schemenhaft im grünbraunen Unterholz zu erkennen wie er panisch des Weite suchte.
Indy blickte wieder nach oben und ging langsam weiter.
Am Ende der langen Treppe angekommen blieb Indy abermals stehen und musterte den Eingang des Tempels. Er war mehr ein gähnendes, schwarzes, viereckiges Loch, umwuchert von Schlingpflanzen. Dicke Wurzeln die oberhalb des Durchganges aus dem Gestein rankten, hingen wie ein knorriger Vorhang vor dem Eingang.
Indy nahm seinen alten Rucksack vom Rücken und zog aus diesem eine Fackel. Mit einer schnellen Bewegung holte er sein Benzinfeuerzeug aus der Tasche, welches er in der selben Bewegung anzündete und entfachte mit diesem die Fackel.
„Wollen wir mal sehen ob Forrestal recht hat.“, sprach Indy leise zu sich selbst.
Er schob die Pflanzen mit der Linken beiseite und hielt mit der Rechten die Fackel in die Dunkelheit.
Vorsichtig und konzentriert betrat Indy den Tempel. Innen war es angenehm kühl, doch ein feuchter, modriger Geruch lag in der Luft. Der Schein der Fackel tauchte den Gang in ein unwirkliches Flackern. Nach ein paar Metern kam Indy an eine Abzweigung. Ein Gang führte ins Dunkel. Indy strengte sich an, aber trotz der Fackel konnte er nicht ausmachen wie der Gang weiterführte. Der zweite Gang war heller als der erste. Sonnenlicht fiel durch ein sehr großes Loch in der Decke in den Raum, kleine Blumen wuchsen in der Wand zwischen den Steinen hervor.
„Jones. Da lang!“, dachte sich Indy und ging langsam in den hellen Gang. Nach ein paar Metern, unterhalb des großen Loches in der Decke war eine ca. 1m² große Steinplatte im Boden in der, im Gegensatz zu den anderen Steinplatten, in regelmäßigen Abständen kleine Löcher vorhanden waren.
„So leicht bekommt ihr mich nicht!“, lachte Indy und machte einen kleinen Sprung über die Platte. Doch genau die unscheinbare Platte auf der er jetzt landete gab einen Zentimeter nach und lies ein lautes Klicken von sich. Wie aus Reflex sprang Indy in einer Hechtrolle nach vorne und entging nur knapp dem großen Felsquader der vom Rand des Loches in der Decke auf die Steinplatte krachte und den Boden zum zittern brachte.
„Verdammt! Falscher Gang Jones!“ Indy raffte sich auf, blickte den Gang entlang und machte auf den ersten Blick drei Stellen aus, die zweifelsfrei tödliche Fallen waren. Er schüttelte den Kopf und kletterte über den Felsquader und begab sich zurück zu der Abzweigung, dort betrat er den dunklen Korridor.
Hier roch es noch fauliger als vorher. Eine Spinne krabbelte ihm eilig über den rechten Schuh und Indy hatte alle Mühe all die Spinnweben mit seiner Peitsche beiseite zu schieben. Dabei musterte er den Korridor angespannt, doch nichts Verdächtiges war zu sehen. Nach etlichen Metern endete der Gang ohne einen Zwischenfall. Indy verließ den Korridor mit einem leicht irritierten Blick. Er befand sich nun in einem großen Hof. Über ihm war der blaue Himmel zu sehen. Der Hof schien in den Berg hinein gesetzt worden zu sein. Rings um den Hof war ein Rundgang hinter dem eine Felsmauer war in die an jeder Wand ein weiterer Durchgang gehauen war. Der Hof selber war sehr verwittert und hier und da waren Ruinenreste von Säulen und einem großen Brunnen zu erkennen. Alles war mit Gesträuch bewachsen.
Plötzlich hörte Indy Stimmen. Schnell duckte er sich hinter eine abgebrochene Säule. Er war ganz still und lauschte den näher kommenden Leuten. Den Schritten zu urteilen mussten es 4 oder 5 Personen sein, jedoch nur eine Sprach und dies in einem sehr erregten Ton.
Indy schüttelte angewidert den Kopf. Er kannte diese Stimme nur zu gut.
Indy zog seine Pistole, stand langsam auf und zielte auf den Anführer der verblüfften Truppe von Wehrmachtssoldaten.
„Belloq. Was auf Gottes Erden machen sie hier?“, sprach Indy ruhig.
„Dr. Jones. Was für eine angenehme Überraschung. So laufen wir uns wieder über den Weg. Scheint als ob unsere Wege eng verknüpft sein, meinen sie nicht?“, sagte Belloq in einem sarkastischen Ton während er sich seinen weißen Hut abnahm um sich mit einem Taschentuch den Schweiß von der Stirn zu tupfen. „Aber ich bitte sie, nehmen sie ihre Waffe runter. So begrüßt man doch keinen alten Freund.“, lachte Belloq weiter in seinem gewohnten Ton.
„Sie werden gleich mein Magazin begrüßen Rene.“, sagte Indy. „Also? Was wollen sie hier?“
„Das selbe was ihr Freund Forrestal hier wollte.“, antwortete Belloq.
„Er ist ein Konkurrent!“, entgegnete Indy.
„Wie dem auch sei Dr. Jones, gehe ich richtig in der Annahme das sie ebenfalls den Talisman suchen?“, fragte Belloq. „Falls dem so ist muss ich sie leider enttäuschen.“
An dieser Stelle hatte ich keine Lust mehr...
[Editiert durch 7ock5IC am Freitag, 16.Mai 2003 um 00:37]
[Editiert durch 7ock5IC am Freitag, 16.Mai 2003 um 00:37]
Chris
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