Beiträge: 5.045 Dabei seit: 01.08.2006 Wohnort: Rheinhessen
Beiträge: 4.133 Dabei seit: 17.04.2006 Wohnort: Opladen
Beiträge: 4.724 Dabei seit: 04.11.2002 Wohnort: Berlin
Beiträge: 18 Dabei seit: 09.09.2006 Wohnort: -
Danke Jens, für dein Feedback! Vor einem Jahrhundert, das waren noch Zeiten. 1921 entdeckte Howard Carter im Tal der Könige das Grab von Tutanchamun mit kostbaren Grabbeigaben. Werden solche prunkvollen Grabschätze eigentlich immernoch entdeckt? Die Medien berichten über Sensationen, aber über Kostbarkeiten wird oftmals geschwiegen. Ich habe einen ägyptischen Freund und Ausgrabungsleiter in Luxor und der berichtet mir von Gräbern, die erforscht aber nicht für die Öffentlichkeit geöffnet werden, weil die Grabmalereien noch nicht vollständig entschlüsselt wurden. In den heute zugänglichen Gräbern hat man dies leider vernachlässigt und so kann ich es irgendwo verstehen das man den Touris der Pyramädonen einen eingeschränkten, visuellen Zutritt gewähren will.
Aproppo Kostbare Grabbeigaben! Sind die Kostbarsten beigaben für die Archäologie nicht Schriftrollen uns Grabstelen? Eine Statue aus Gold ist sicher hübsch an zu sehen, aber erzählen tut sie uns nicht viel über vergangene Zeiten. Das geschrieben Wort alter Tage ist somit von unschätzbarem Wert für die Wissenschaft.
Hier fällt mir eine Bemerkung von Carter ein, die er aus Wut mal von sich gegeben haben soll. Er werde der Welt von den Schriftrollen berichten, die er im Grab Tutanchamun (eigentlich Tutanchaton) gefunden wurden. Sie berichten angeblich eine ganz andere Version der Genesis. Zu brisant für die Westlich-Christliche Welt. Zu Skandalös für die Religiösen Juden. Und auch auf den Islam hätte es Auswirkungen. Zu sehr hängen die drei Monotheistischen Religion eng verstrikt zusammen. Denn eigentlich sind das Christentum und der Islam nichts weiter als zwei vom Judentum mega-mutierten Sekten. Aber was ist wirklich dran an dem angeblichen Fund?
Zitat von G. Bruno: Aproppo Kostbare Grabbeigaben! Sind die Kostbarsten beigaben für die Archäologie nicht Schriftrollen uns Grabstelen? Eine Statue aus Gold ist sicher hübsch an zu sehen, aber erzählen tut sie uns nicht viel über vergangene Zeiten. Das geschrieben Wort alter Tage ist somit von unschätzbarem Wert für die Wissenschaft. Nicht zwangsläufig. Auch die "Statue aus Gold" ist wissenschaftlich betrachtet eine ebensolche Quelle wie ein schriftliches Zeugnis. Man kann ihr dutzende von Informationen entnehmen: handwerkliche Techniken (die bei ihrer Herstellung Verwendung fanden), Kontakte zu anderen Kulturen (wenn es ein Statuettentyp ist, der auch in anderen Gegenden verbreitet ist), Handelskontakte (Zusammensetzung und Herkunft des Goldes!), etc. pp. Schriftliche Quellen stellen die glückliche Ausnahme dar, die man bei Grabungen meist seltener findet. Nicht zu vergessen, dass wir es in der Prähistorie mit schriftlosen (!) Kulturen zu tun haben. Da stellen diese "anderen Artefakte" die einzige (!) Quelle dar, auf die der Archäologe zurückgreifen kann. Zitat:Hier fällt mir eine Bemerkung von Carter ein, die er aus Wut mal von sich gegeben haben soll. Er werde der Welt von den Schriftrollen berichten, die er im Grab Tutanchamun (eigentlich Tutanchaton) gefunden wurden. Sie berichten angeblich eine ganz andere Version der Genesis. Zu brisant für die Westlich-Christliche Welt. Zu Skandalös für die Religiösen Juden. Und auch auf den Islam hätte es Auswirkungen. Zu sehr hängen die drei Monotheistischen Religion eng verstrikt zusammen. Denn eigentlich sind das Christentum und der Islam nichts weiter als zwei vom Judentum mega-mutierten Sekten. Aber was ist wirklich dran an dem angeblichen Fund? Ehrlich gesagt ... gar nix. Selbst wenn es diese Papyri gäbe (und nichts spricht dafür, dass dem so ist) liegen die Ereignisse der Genesis so weit zurück, dass diese "neue" Version nicht mehr oder weniger glaubhaft wäre, als die bis dato tradierte. Christentum und Islam lagen zum Zeitpunkt der Bestattung Tut-ench-Amuns noch weit in der Zukunft und dass jede Kultur (inklusive der Altägyptischen) ihre eigenen Schöpfungsmythen hat (die selbstredend nicht zwangsläufig mit der Genesis übereinstimme), hat der Kirche bisher keinen sonderlich großen Schaden zugefügt ...
Die ältesten Bruchstücke des AT stammen aus dem 1. nachchristlichen Jahrhundert. Und der ganze Bibel Text wurde einige hundert Jahre später von der Masoretenfamilie erstellt.
"Neu" im Sinne von "neu entdeckt". Ich wollte nicht behaupten, dass es sich bei der Genesis um den ältesten Schöpfungsmythos handelt, sondern nur herausstellen, dass es einer von vielen ist. Ich sehe also keinen Grund, Religionen, die sich auf diesen Mythos stützen zu dekonstruieren, lediglich weil ein Papyrus einen anderen Schöpfungsmythos widergibt. Denn davon gibt es ja ohenhin Dutzende anderer ... Zitat:Die ältesten Bruchstücke des AT stammen aus dem 1. nachchristlichen Jahrhundert. Und der ganze Bibel Text wurde einige hundert Jahre später von der Masoretenfamilie erstellt. Die Schidlerung der Genesis aus dem Alten Testament entstammt dem Pentateuch, der im 5 Jh. v. Chr. fertiggestellt wurde. Insgesamt gehen diese Überlieferungen aber auf das jüdische Tanach zurück, dessen älteste Stoffe aus der sog. "Königszeit", dem 1. Jahrtausend (!) v. Chr. stammen ...
Schon klar Jens! Aber aus dieser Zeit ist nichts mehr Schriftliches enthalten...
Beiträge: 1.649 Dabei seit: 05.08.2007 Wohnort: Im Wilden Osten.