Betreff: Re: Journey to the Center of the Earth
Zitat von Dark Hunter:Kein Anspruchsfilm, kein Intellektuellenfilm, ein simpler Action- und Abenteuerfilm.
Eiiiiiigentlich sprichst Du mir hier ja aus der Seele (ich zucke z.B. immer zusammen, wenn Indys Character Tiefe und Entwicklung zugemutet wird

), aber rein filmisch spielen die (alten, nur meine Meinung) Indys doch in ihrer ganz eigenen Liga. Da stimmt für mich einfach der Mix, vor allem bei Teil 1 und 2. Während ich Streifen wie die Mumie, hauptsächlich 2 und 3, eher nebenher mal mitnehme, lasse ich mich von Raiders und Temple immer wieder mitreißen. Die stehen schon auf ihrem eigenen Siegertreppchen.
Vielleicht ist "sinnlos" in Bezug auf Mumie 3 und Journey ja das falsche Wort. Sagen wir vielleicht, mh, "albern" und "überdreht"? Es sind halt Kinoachterbahnfahrten mit allem, was die Technik hergibt. Nicht unbedingt viel anders, als damals auch, schon richtig. Vielleicht sagt mir einfach die frühere Mach- und Erzählart mehr zu. Da kam zumindest noch Stimmung und Spannung auf, die Actionsequenzen waren noch irgendwo in der Realität basiert (Lore, Schlauch- und U-Boot mal schräg angeschielt) und die Charaktere hatten, wenn sie schon nicht Shakespearesche Qualitäten und Tiefe besaßen, dennoch "Charakter".
Vielleicht sind die alten Indys aber auch einfach Opfer von mangelnden Budgets und technischen Möglichkeiten gewesen und hätten unter heutigen Bedingungen genauso ausgesehen wie M3 und JttCotE.
Was Mumie 3 angeht, ich sage ja nicht, daß ich dabei nicht durchaus meinen Spaß hatte. Nur - wirklich hängengeblieben ist nicht viel.
Vielleicht gäbe es mit Stoffen wie Verne's Reise zum Mittelpunkt der Erde eher Hoffnung bei TV-Adaptionen. Die BBC hat ja Doyle's Vergessene welt auch zumindest sehr gelungen, wenn auch nicht 1:1 umgesetzt. Wobei mir da die Neuerungen durchaus gefallen haben, das war stilvoll gemacht.