Der Hobbit wiederum ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher ...
Ich fürchte, genau hier liegt der Hund begraben. Wenn man etwas wirklich so sehr favorisiert, dann steigt die Erwartungshaltung ins Unermessliche. So hoch gar, dass sie kaum mehr erfüllt werden kann - und es in den seltensten Fällen dann auch wird. Enttäuschungen sind da vorprogrammiert (Stichwort: Indy IV).
Ich muss Dir allerdings auch recht geben, dass die "Hobbit"-Trilogie insgesamt (bisher) deutlich schwächer auszufallen scheint, als der "Der Herr der Ringe". Das spricht natürlich einerseits einmal mehr dafür, wie überragend und ausgewogen die älteren Filme sind und sie legen die Meßlatte in der Tat sehr hoch. Es zeigt aber eben auch, dass die Buchvorlage des "Hobbit" im Vergleich dazu mitnichten ebenso gehaltvoll ist um eine weitere Trilogie zu rechtfertigen. Insgesamt hatte ich im Kino zu oft den Eindruck, Jackson würde sich permanent selbst zitieren:
Spoiler:
Spinnen? Check., Legolas zeigt sich im Kampf als besonders cooler Haudegen? Check., Machtmensch und böser Einflüsterer? Check., Gutaussehende Elbendame kämpft wie eine Wirbelwind und zeigt sich heilkundig? Check. Adler als 'Deus ex Machina? Check. etc. pp.
Ich muss allerdings auch einräumen, dass das nach wie vor Jammern auf sehr hohem Niveau ist und ich mich im Kino durchaus unterhalten gefühlt habe; der zweite Teil hat mir hier sogar noch besser gefallen als der erste - gerade weil er etwas mehr Tempo hatte.