Betreff: Re: Aero Highwayman - Heavy oder mid-weight horsehide?
Hallo Diefenbaker,
und willkommen im Forum!
Für einen kleinen Zwischenstand ist es tatsächlich noch zu früh. Bei dem Projekt, das Pferdeleder "einzubrechen", lasse ich mir ein wenig Zeit. Das hat verschiedene Gründe: In den Sommermonaten (die Jacke kam im Juli) war es viel zu warm, um das gute Stück länger als fünf Minuten am Leib zu tragen. Zudem haben in jüngster Zeit eine Menge Lederjacken den Weg zu mir gefunden (so viel zum Lederjackentick), und ich arbeite noch daran, jedem Stück angemessen Tragezeit zukommen zu lassen, ohne dass mein Umfeld mich nun für komplett bekloppt erklärt.
Ein wichtiger Grund ist aber auch: Wenn man bislang keine Erfahrung mit Pferdeleder gemacht hatte, ist die Umstellung von Rind, Ziege oder Lamm auf Pferde extrem. Die Highwayman ist keine Jacke von der Sorte "Überschmeißen, wohlfühlen und schon geht´s los". Es ist im wahrsten Sinne ein Körperpanzer, der die Bewegungsfreiheit zunächst doch in bislang nicht gekanntem Maße einschränkt. Ich hatte zuvor gelesen, dass es ein knappes Jahr dauert, bis von so etwas wie Komfort die Rede sein kann. Bis dahin muss man aber echt Zeit und Arbeit in das gute Stück investieren. Und die Zeit fehlte bislang weitestgehend.
Nicht falsch verstehen: Leder und Verarbeitung sind ein Traum. Und wenn die "Pelle" erst richtig "eingebrochen" ist, wird es noch besser. Dieser Effekt stellt sich recht schnell an Stellen ein, die besonders beansprucht werden, z.B. unter den Achseln oder an den Ellenbogen. Die Jacke als Ganzes ist aber schon eine Herausforderung. Ich denke, jetzt im Herbst ist genau die richtige Zeit, um das gute Stück ordentlich spazieren zu führen und vielleicht sogar ein paar Nickerchen darin zu machen. Anders bekommt man sie einfach nicht weich.
Also, viel Spaß bei der Vorfreude - und beim Eintragen!