Fabilousfab
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Betreff: Re: Artefakte und ihre realen Hintergründe
Im Film
Der Thug Kult ist eine dunkle Sekte, die die indische Göttin Kali anbeten und dieser auch Menschenopfer machen. Wer das Blut von Kali trinkt oder es eingeflöst bekommt, fällt in den schwarzen Schlaf und ist den Anführern hörig.
| | | Das Suchen nach den heiligen Steinen | Das Blut von Kali | Menschenopfer | | | | Hörige Soldaten | Voodoo | Anbeten der Göttin Kali |
Realität
Der Thuggee-Kult, auch Thugs oder Thugees genannt, ist eine der dunkelsten und faszinierendsten Kapitel in der Geschichte Indiens. Dieser geheimnisvolle Kult, der im 14. Jahrhundert entstanden ist, wurde durch zahlreiche Geschichten, Berichte und Legenden berühmt, die von mysteriösen Ritualen, heiligen Morden und einem Leben im Verborgenen erzählen.
Der Ursprung des Thuggee-Kults bleibt bis heute ein Rätsel. Einige Historiker glauben, dass er aus religiösen Sekten hervorging, die der Göttin Kali, der Göttin der Zerstörung und Erneuerung, gewidmet waren. Andere argumentieren, dass der Kult eher eine kriminelle Vereinigung war, die sich darauf spezialisierte, Reisende auszurauben und zu töten. In jedem Fall waren die Thuggees für ihre geschickten Täuschungsmanöver und ihre Fähigkeit, sich in die Gesellschaft zu integrieren, bekannt.
Das Markenzeichen der Thuggees war das Strangulieren ihrer Opfer mit einem Schal oder einer Schlinge, auch "rumal" genannt. Dieser Akt des Erwürgens wurde als heilige Handlung angesehen, um Kali zu ehren. Sie arbeiteten in kleinen Gruppen und nutzten die Wege und Handelsrouten Nordindiens, um Reisende anzugreifen. Ihre Verbrechen erstreckten sich über Jahrhunderte und führten zu Tausenden von Opfern.
Die Thuggees waren äußerst geheimnisvoll und verschwiegen. Sie hatten ihre eigenen Codesprachen und Kommunikationswege, um sich vor Entdeckung zu schützen. Ihre Mitglieder stammten aus verschiedenen sozialen Schichten und Regionen und konnten daher relativ leicht in der Gesellschaft agieren, ohne Verdacht zu erregen. Dies trug zur anhaltenden Schwierigkeit bei, den Kult zu entlarven und zu bekämpfen.
Die britische Kolonialherrschaft in Indien trug dazu bei, den Thuggee-Kult einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Die Briten starteten im 19. Jahrhundert eine intensive Kampagne, um den Kult auszurotten. Diese Bemühungen führten zur Verhaftung zahlreicher Thuggees und ihrer Anführer, die schließlich vor Gericht gestellt und bestraft wurden.
Die Bekämpfung des Thuggee-Kults durch die britische Kolonialmacht führte zu einer romantischen Verklärung in der britischen Literatur und im kolonialen Bewusstsein. Der Kult wurde zu einem beliebten Thema in Büchern, Geschichten und Theaterstücken, und seine geheimnisvolle Aura faszinierte die westliche Welt.
(Quelle: schauerliteratur.com)
Voodoo Religion in Westafrika
Am Anfang schuf der große Gott die Welt aus dem Chaos, heißt es im Voodoo. Er schuf sie als zwei Hälften eines bauchigen Gefäßes, einer Kalebasse. Eine Hälfte für die Geister, eine Hälfte für die Menschen. Beide Hälften durchdringen sich ständig: Es gibt weder oben noch unten. Keine Schranke zwischen Leben und Tod.
Der große Gott existiert in weiter Ferne. Als Ansprechpartner für die Menschen dienen seine Kinder, die Loa. Legba vermittelt etwa zwischen den Loa und den Menschen. Ogun ist der Eisengott, Sakpata der Gott der Pocken, Erzulie ist die Fruchtbarkeitsgöttin und Mami Wata die Herrin des Wassers. Fast 400 weitere Loa kümmern sich zusammen mit den Ahnengeistern um die Geschicke der Voodoo-Anhänger oder "Voodoosi".
Die Voodoo Religion ist in Westafrika, Haiti und in Teilen Amerikas beheimatet. Die Religion ist in den westlichen Ländern vor allem durch Opferdarbringungen und Praktizierung von weisser und schwarzer Magie bekannt. Durch die Sklaverei kam der Glaube von Westafrika auf die Westindischen Inseln, wobei Elemente anderer Religionen aufgenommen wurden.
Das Wort "Voodoo" leitet sich aus einem Wort der westafrikanischen Fon (der Sprache der Dahomeyer), für Geist oder auch Gottheit ab und existierte möglicherweise schon vor mehreren tausend Jahren. Etwa 60 Millionen Menschen bezeichnen sich heute weltweit als Voodoo-Anhänger. Ihren Ursprung hat die Naturreligion in Afrika, in Benin. Seit dem 16. Jahrhundert bildete der Staat das Zentrum des Sklavenhandels.
Voodoo stellt aber auch eine hybride Religion aus vielfältigen afrikanischen, islamischen, katholischen und auch indianischen Elementen dar, die sich aus Herkunft und Geschichte der Sklaven in Westindien ergab: Aus ihren afrikanischen Dorfgemeinschaften gerissen und zur Arbeit für die Kolonialisten und zum christlichen Glauben gezwungen, versuchten einige der Sklaven, ihre ursprüngliche Religion und die Hoffnung und Identität, die sie mit ihr verbanden, fortzuführen. So stehen etwa Bilder katholischer Heiliger im Voodoo oftmals in Wirklichkeit für afrikanische Geistwesen mit ähnlichen Eigenschaften oder ähnlichem Symbolgehalt. In Westafrika gibt es zahlreiche unterschiedliche Ausprägungen des Voodoo-Kultes. An der nigerianischen Küste etwa verehren die Einwohner Mami Wata. Diese Göttin wird halb als Frau, halb als Nixe dargestellt. Ihre außergewöhnliche, weisse Hautfarbe veranlasste zahlreiche Forscher zu der Spekulation, Mami Wata sei den Gallionsfiguren europäischer Segelschiffe nachempfunden worden, die meist hellhäutige Frauen zeigten. Doch inzwischen konnten Ethnologen nachweisen, daß die helle Haut der Göttin auf ihren Aufenthalt im Wasser zurückgehen soll, wo nach dem Glauben der Voodoo-Anhänger die Haut nicht genügend Sonne bekommt und daher ausbleicht.
Eine geschlossene Glaubensgemeinschaft gibt es nicht, vielmehr teilen sich die Anhänger des Voodoo in einzelne Gruppen auf. Jede Gruppe verehrt eine bestimmte Tradition, eine heilige Figur oder einen Loa.
Im Voodoo glaubt man an die Wiedergeburt. Die Taten eines Menschen beeinflussen sein nächstes Leben. Hat sich ein Mensch gut, rechtschaffen und gläubig verhalten, hat er die Chance, zum Loa aufzusteigen. Somit wird ihm Macht und Einfluss zuteil, aber auch Möglichkeit gegeben, die Welt mitzugestalten. Hat sich ein Mensch weder allzu gut verhalten, noch war er böse, dann wird er neuerlich als Mensch wieder geboren, und es beginnt ein neuer Zyklus für Ihn. Wieder stehen ihm alle Chancen offen, aber es bedrohen Ihm wieder alle die Versuchungen und Verlockungen.
Legendär berüchtigt für den Voodoo-Kult sind angebliche Zombies. Dabei soll es sich dabei um geraubte, dauerhaft schwer narkotisierte Menschen handeln, die, in körperlicher Verwahrlosung lebend, Schwerstarbeit verrichten müssen. Da ihre Angehörigen nichts von diesem Dasein wissen und sie für tot und begraben halten, falle ihr Schicksal nicht auf.
Besessenheit gehört in diesen Religionen zur rituell vollzogenen Vereinigung mit Gott. Sie hat hier nichts mit passivem Erleiden eines seelisch Kranken zu tun; es gilt als eine Ehre, von Göttern "geritten" zu werden. Menschen, die von Göttern während Trancezeremonien kurzzeitig eingenommen wurden, werden im Voodoo hoch geehrt.
Immer wieder wird Voodoo als schwarze Magie angesehen. Genährt wurden diese Vorstellungen durch die Praktiken des Totenkults und den Glauben an die Wiederbelebung längst Verstorbener (Nekromantie). Es hat auch Gerüchte über die Tötung von Kindern gegeben. Voodoo-Zauberer sollen angeblich das Blut der Kinder für geheimnisvolle Zeremonien verwendet haben. Was davon tatsächlich passierte, ist nicht aufzuklären. Ritualmordlegenden finden sich in der Religionsgeschichte häufig als Gräuelpropaganda konkurrierender Religionen.
Menschenopfer sind in der Regel kein Bestandteil des Voodooglaubens. Es werden aber Rituale praktiziert, bei denen Tiere geopfert werden. Diese Tieropfer dienen einerseits der spirituellen Ernährung der Loa, andererseits der Ernährung der Gläubigen. Es handelt sich demnach um rituelle Schlachtungen.
Wie in anderen Kulturen und Religionen kann es vorkommen, dass Priester und Gläubige des Voodoo ihre vermeintlichen Kräfte für Schadzauber einzusetzen versuchen. Priester und Anhänger des Voodoo-Glaubens, die solche Praktiken ausüben, werden Bokor genannt.
Ein bekannter, aber meist übertrieben dargestellter Brauch ist das Herstellen von Voodoo-Puppen, die oft einem bestimmten Menschen nachgebildet sind. Manchmal wird auch ein Foto auf den Kopf der Puppe aufgeklebt. Durch das Stechen in die Puppe oder sogar Durchbohren mit Nadeln sollen dem Betroffenen Schmerzen zugefügt werden. Vor allem aber werden Voodoo-Puppen zum Heilen von Kranken benutzt. Dieses Verfahren wurde ursprünglich von Priestern in Haiti verwendet.
(Quellen: planet-wissen.de/
westafrikaportal.de)
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Fabian
Nichts schockiert mich, ich bin Wissenschaftler
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mal editiert, das letzte Mal am 24.01.2024, 13:34 von Fabilousfab.
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