Betreff: Re: Indiana Jones Jäger der künstlichen Intelligenz
Es macht aber durchaus einen Unterschied, ob ich jetzt mit anderen, menschlichen Kreativen - egal ob jene, die sich inspirieren lassen, oder jene, die offen plagiieren - konkurriere, oder mit einer Maschine. Die menschilche Konkurrenz arbeitet noch immer in ähnlichen zeitlichen und monetären Bahnen, wie ich selbst. Der Computer kann aber in der Zeit, die es den gelernten Künstler kostet eine Zeichnung zu machen, hundert(e) ausspucken. Die Energieanforderungen dafür sind enorm, aber das scheint ja niemanden zu interessieren (es scheint auch niemand wirklich zu begreifen), also ist das eine vernichtende Konkurrenz und ein Paradigmenwechsel.
Das einzig positive ist, dass der weder der plagiierende, noch der Computer (bisher) die Basics versteht. Anatomie, Perspektive, Farblehre... das muss erst erlernt und vor allem verstanden werden. Denn wenn ein Auftraggeber eine spezifische Änderung einer Auftragsarbeit haben möchte, wird das am Ende auch wieder nur der originale Künstler hinbekommen, schlicht weil die anderen beiden gar kein Auge/Verständnis dafür haben. Eine gewisse Elite oder, wie Fabilousfab es nannte "Highclass Artists" wird dann wohl bestehen, aber die werden dann auch gelernt haben, ihre Sachen nicht mehr so frei zu zeigen, um die Maschine, die sich wegrationalisieren möchte, nicht weiter zu füttern.
Kurzfristig mag KI Spaß machen, hier und da sogar Vorteile bringen. aber die langfristigen Schäden, sowohl an Umwelt (Energieanforderung), als auch am Mindset bestehender und angehender Künstler sind es nicht wert meiner Meinung nach.
Damon
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mal editiert, das letzte Mal am 04.07.2024, 16:42 von Damon.