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Betreff: Re: Staub, Steine, Scherben von Jens Notroff
Ich habe "Staub, Steine, Scherben" in den letzten Tagen gelesen und fand es interessant, einen etwas tieferen Einblick zu erhalten, wie die alltägliche Arbeit eines Archäologen aussieht, der in der Wissenschaft arbeitet - also das Vorgehen bei Grabungen (mit allem davor und danach) und welche modernen Hilfsmittel verwendet werden. Nicht bewusst war mir, dass Archäologen nur das Nötigste aus dem Boden holen, um ihre spezifischen Fragestellungen zu beantworten, und den Rest für spätere Archäologengenerationen mit noch besseren Hilfsmitteln übriglassen. Ich hätte gedacht, dass es stets am Geld scheitert, alles auszugraben, und bei Baustellen an der Zeit (und damit auch am Geld), oder halt an anderen Ressourcen.
Ich würde das Buch nicht als Werbung für den Archäologenberuf sehen. Mich zumindest schreckt die beschriebene mühselige, kleinteilige Arbeit eher ab: eben "Staub, Steine, Scherben". Für mich wären eher "Höhlen, Gänge, Schätze" anziehend. Aber wer das Buch liest und sagt: "Das ist genau meins, das will ich tun!", für den mag es Werbung sein. Vor dem Einschreiben in ein Archäologiestudium sollte man es auf jeden Fall lesen. Den allermeisten Menschen gibt "Staub, Steine, Scherben" wahrscheinlich beim Lesen, so wie mir, ein wohliges Gefühl, dass es richtig war, nicht Archäologe geworden zu sein.
Die immer wieder humorvollen Zeichnungen haben mir sehr gut gefallen, wie auch der Schreibstil. Seite 96, wem es aufgefallen ist, macht die Erstausgabe nur wertvoller (und auf Seite 182 passt dann alles).
Von mir 9 von 10 archäologischen Spitzkellen. (Die zehnte Spitzkelle gäbe es für ein Kapitel "Höhlen, Gänge, Schätze: Was Archäologen in ihren Ferien tun")
Now, if that's a fact, tell me, am I lying?
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