Markus
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Betreff: Re: Dial of Destiny - Reviews auch mit Spoilern
So,... soeben zurück und was soll ich sagen.
Gemischte Gefühle, aber mit positiver Tendenz.
Ich glaube für ein faires Review ist es fast zu kurzfristig, ich muss den Film erst mal sacken lassen und eventuell nochmal sehen, dann denke ich, gefällt er mir noch viel besser.
In den meisten Reviews wurde der Prolog ja sehr lobend erwähnt und berichtet, dort käme der gute alte Indy Charme am Meisten zur Geltung.
Mich hat der Anfang nicht sonderlich gepackt, vielleicht bin ich aufgrund der Kritiken, aber mit etwas zu viel Erwartung an die Eröffnungssequenz gegangen.
Es wirkte sehr abgehetzt, wie auch der übrige Film zu großen Teilen. Es wird nachgesagt, er sei teils langatmig, das habe ich wiederrum nicht so empfunden.
Vielleicht war bzw. bin ich auch diese vielen Nahaufnahmen nicht gewohnt.
Generell fand ich den Anfangsteil jedoch ganz gut.
Würde ich Indiana Jones gar nicht kennen und hätte mir niemand gesagt, dass Indy digital verjüngt wurde, wäre es mir mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nicht aufgefallen.
Spoiler:
Da ich es wusste, gab es ein paar Szenen, wo man es mit kritischem Blick gut sehen konnte, beispielsweise kurz nachdem er sich vom Hängestrick befreien konnte und am Rande des Bombenkraterloches lag.
Aus der Verfolgung am Zug, hätte man etwas mehr machen können, insgesamt aber in Ordnung.
Das Voller in derartigem Tempo von einem Balken vom Zug gerissen wird, er das aber im Grunde unbeschadet überlebt, fand ich etwas übertrieben,...
Aber gut, ja ich weiß, bei anderen Filmen, gibt es viel unrealistischere vermeintliche Ablebenssequenzen, also: Geschenkt :-)
Phoebe wird von vielen kritisiert, gut, ich gebe zu sie ist nicht gerade ein Augenschmaus und ja, auch dass macht sie generell eher unsympathisch und ja, am Anfang nervt es etwas, dass sie falsch spielt und Indy nicht wirklich "draufhauen" kann, sondern gefangen genommen wird, aber hey, insgesamt gefiel sie mir ganz gut.
Ab der Tauchfahrt konnte ich ihr immer mehr Sympathie abgewinnen.
Wirkliches Indy Rätsel Feeling kam leider eigentlich nur beim Wasserrätsel auf, da hätte ich mir mehr gewünscht.
Der Film funktionierte für mich wirklich gut, bis zu den Szenen im Flugzeug, als sie auf den Temporalriss zufliegen,... ich hatte kurz so ein Dejavué mit den unverhofften Aliens,...
Es war seeeeehr knapp daran, dass dieser Plot am Ende mir den Film zerstört hat,... sehr knapp dran.
Indy 4 funktionierte insgesamt für mich ganz gut, bis auf "Tarzan-Mutt", aber die Aliens am Ende haben ihn mir wirklich getötet, das ist der einzige Grund, warum ich ihn nicht gerne bis zu Ende sehe.
Als Voller fassungslos sein Irrtum tatsächlich als solches erkennt, dachte ich nur: Bitte belasst es jetzt im Wesentlichen dabei und geht nicht noch weiter! Bitte nicht! Sonst sind das meine "Aliens" in DoD,...
Und Gottseidank, für einen kurzen Moment konnte ich mich wieder sammeln.
Und dann kam die Schlacht,...
Zum Glück war ich primär auf das Geschehen im Flugzeug, bzw. in den beiden Flugzeugen fokussiert, daher ist die surreale Schlacht, bzw. die zugrunde liegende Zeitreise, etwas an mir vorbei gegangen und war eher ein Nebenschauplatz.
Irgendwie denke ich, kann ich sie daher, verglichen mit einem Kelch der ewiges Leben verleiht, einer Bundeslande, aus welcher die Macht Gottes kommt und drei Steinen, die magische Kräfte haben, als für mich akzeptabel einordnen.
Für mich war es am Ende dann gottseidank nicht zu "Over-the-Top" und gerade noch im Rahmen.
Die Anspielung auf Vollers Uhr im Flugzeug habe ich zudem sogar bemerkt und mit Erinnerung an die Uhr am Skelett in Archimedes´ Grab gleich verstanden, daher hat mich diese Andeutung auf den Plot etwas ins Rätseln gebracht und vielleicht auch etwas von der Zeitreise abgelenkt.
Insgesamt saß ich gegen Ende da und überlegte, was ich nun dazu sagen solle,...?!
Schlechter Film? Nein! Perfekter Film! Nein, auch nicht.
Ganz guter Film? Möglicherweise? Ich muss ihn mir nochmal, bzw. vielleicht auch mehrmals ansehen um ein finales Urteil bilden zu können.
Oft muss das sacken, oder hinterlässt erst im Nachgang den finalen Eindruck, so wie man oft hinterher auf Geschehnisse anders zurückblickt, als man sie oft direkt bewertet hat, als sie passiert sind.
Ich wurde aber auf jeden Fall unterhalten, gut unterhalten, mir war nicht langweilig und ich fand den Film OK.
Auch hatte ich überlegt, ob er den alten Indy Charme nun einfangen konnte,... nein, das konnte er für mich natürlich nicht, aber ich bin generell mit der Einstellung in den Film gegangen, dass das vermutlich auch gar nicht möglich sein würde.
Das Kino von damals, ist ein anderes Kino, als das von heute.
Auch wir waren jünger, teils Kinder, oder Jugendliche, haben die Zeit anders erlebt, die Highlights anders erlebt, was damals noch aufwändig choreografierte Action war, die erstaunt zurück lies, passiert heutzutage mit Seilen vor dem GreenScreen und/ oder (zu großen Teilen) am Computer.
Indiana Jones ist auch älter, Harrison Ford ist älter.
Dann habe ich mich gefragt: MUSS er den alten Indy Charm einfangen? Ich weiß nicht! Muss er das? Vielleicht am Ende doch nicht!?
Mir hat der Film jedoch gefallen und je mehr ich diese Zeilen schreibe, desto mehr tendiere ich in die Richtung, das abschließend im ersten Augenblick so festzustellen.
Was den Gesamteindruck betrifft, verweise ich auf meine eingehenden Zeilen, ich muss ihn noch mehrmals sehen :-)
Falls mich jemand fragt ob ich ihn empfehlen würde:
Definitiv, alleine schon deswegen, weil ich denke, dass ihn jeder selbst erleben und sich seine eigene Meinung bilden muss.
Ein pauschales Urteil für alle, ist nicht möglich.
Ein letztes Mal für Indiana Jones - das sollte man nicht verpassen :-)
Markus
"Schlangen,... warum müssen es ausgerechnet Schlangen sein?!"
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mal editiert, das letzte Mal am 01.07.2023, 00:32 von Markus.
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