FloW
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Betreff: Re: Die Römer
Wie die altehrwürdigen Römer bis heute unseren blauen Planeten prägen
"Die größte Zivilisation in der Geschichte der Menschheit", dass könnten die alten Römer sein.
"Zivilisation" ist lateinischen Ursprungs (von “Civitas”) und wurde von den Römern verwendet um ihren römischen Stadtstaat zu benennen.
Offiziell gegründet als das Römische Königreich in 753 v. Chr., später geführt als Römische Republik, anschließend als Römisches Imperium und schließlich als das West-Römische und Ost-Römische Reich, haben die Römer eine lange Reise durch die verschiedenen Epochen gestaltet. Wir sprechen hier von über 2.200 Jahren römischer Geschichte!
Das Römische Imperium hält den Guinness Weltrekord als "das am längsten währende Imperium in der Geschichte", mit etwa 1.500 Jahren.
Auf seinem Höhepunkt in etwa 150 n. Chr. lebten 36% der Weltbevölkerung im Römischen Reich und Rom selbst war die erste Stadt in der Geschichte die eine Million Bewohner erreichte.
Das Römische Reich erstreckte sich über ein Territorium von über 4,4 Millionen Quadratkilometern, was dem Gebiet der heutige Europäischen Union entspricht.
Um das Imperium effizient zu verwalten, führten die Alten Römer einen hohen Grad an Bürokratie ein, sowie die Gewohnheit alles schriftlich festzuhalten. Dies ist wichtig, weil das Dokumentieren von Allem einer der Hauptgründe ist, warum wir heute soviel über die Römer wissen und warum so viele der römischen Kulturwerte, Gewohnheiten und Praktiken über die Jahrhunderte erhalten blieben, in die Welt und auf andere Zivilisationen getragen wurden und bis heute unser Leben mitbestimmen.
Unvollständige Aufzählung von Errungenschaften und deren Verbreitung im römischen Einflussbereich:
- Westliche Werte, Regierungsform und Rechtssystem
- Bauwesen und Infrastruktur
- Organisierte Berufsarmee
- Christentum (die meist verbreitete Religion der Welt)
- Architektur (Kuppel, riesige Bögen, Amphitheater, Renn- und Sportstadien)
- Kunst (Römisches Leben als Mosaike und Skulpturen)
- Literatur (z.B: Cäsars "Der Gallische Krieg" oder Virgils “Aeneis”.)
- Einkaufszentren (Imperia fora)
- Essenskultur (z.B. generell die heutige mediterrane Küche)
- Weinanbau
...und vieles mehr.
Fast alles was wir heute als "Westliche Werte" definieren, war mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Teil des römischen Wertesystems (mos maiorum). Um nur ein paar zu nennen: Arbeite hart, sei einfallsreich und denke praktisch, ehre deine Familie, dein Land und die Götter, kämpfe für deine Freiheit, sei gerecht und vertrauenswürdig, handle weise, sei mutig und stark, zeige Mäßigung und Ausdauer usw.
Die Römer waren Bau-Profis und bauten Städte mit Gebäuden mit bis zu sieben Stockwerken (insula), als auch ikonische Gebäude von denen viele bis heute besucht werden können (z.B. das Kolosseum, das Pantheon, das Forum Romanum).
Viele römische Bauten haben bis heute überstanden, weil die Römer einen speziellen leichten aber starken und gleichzeitig wasserresistenten Beton erfunden hatten. Einige Resultate daraus sind die vielen bis heute stehenden riesigen 2.000 Jahre alten Brücken, z.B. die Pont du Gard.
Zudem bestand das römische Bauwesen und damit einhergehende technologische Erfindungen unter anderem aus folgenden öffentlichen Annehmlichkeiten, wobei hier anzumerken ist, dass viele davon erst wieder während der Industrialisierung vor 200 Jahren wiederentdeckt wurden:
- Öffentlicher Zugang zu frischem fließendem Wasser (über 800 km an Aquädukten allein in der Stadt Rom selbst).
- Öffentliche Bäder und Bäder mit beheizten Böden.
- Öffentliche Toiletten mit Spülfunktion und ein Kanalisationssystem. Der Großteil der heutigen Welt ist immer noch nicht auf dem Stand dieser Römischen Hygienestandards!
- Öffentliche Schulen zum Lesen, Schreiben und Rechnen lernen.
- Die Römer hatten außerdem eine frühe Form von öffentlichen Aushängeschildern (Acta Diurna), auf welchen Nachrichten auf Metall- oder Steintafeln geschrieben wurden und an stark frequentierten Orten ausgehängt wurden. Der große Julius Cäsar hatte zusätzlich angeordnet, dass alle Senatsbesprechungen aufgeschrieben und ebenfalls öffentlich ausgehängt wurden (Acta Senatus). So konnte das normale Volk erfahren, was der Senat hinter verschlossenen Türen besprochen hatte.
- Die Römer waren auch die ersten die auf die Idee kamen, einen Stapel beschriebener Blätter zusammen zu binden und erfanden damit die ersten Bücher (berühmtes Beispiel ist der Notizblock Cäsars). Vor den Römern kannte die Welt nur Schriftrollen und Tontafeln.
Um ihr riesiges Imperium zu verwalten bauten die Römer über 400.000 km an Straßen und über 900 Brücken. Diese "internationalen Schnellstraßen" wurden in erster Linie für das Militär gebaut und so konnten die römischen Legionen sich mit bis zu 40 km pro Tag durch das Land bewegen.
Auf den Straßen selbst, gab es sogar eine eigene "Straßenpolizei" – spezielle Soldaten deren einzige Aufgabe es war, die Sicherheit auf diesen Straßen sicher zu stellen.
Nicht nur ermöglichte es ihr Straßennetzwerk den Römern Information und Wissen mit großer Geschwindigkeit im Land zu verbreiten, sondern auch deren Waren und Kulinarik. Zu Zeiten marschierender Armeen wanderten Essensverkäufer mit "Essen-auf-Rädern" durchs Land. Sie verbreiteten die mediterrane Küche über das ganze Imperium (z.B. waren es die Römer, die den Briten in großer Menge bestimmte Lebensmittel auf die Insel brachten: z.B. Äpfel, Knoblauch, Zwiebeln, Radieschen, Spargel, Walnüsse, Trauben, Lauch, Kohl, Erbsen, Sellerie, Rüben u.v.m.).
Die römische Militärmaschinerie bestand aus der weltweit ersten professionellen Berufsarmee, ausgestattet mit den neuesten Belagerungswaffen.
Dank der Erfindung von medizinischer Schlachtfeldversorgung und garantierten Essensrationen hatte ein römischer Soldat über viele Jahrhunderte hinweg eine durchschnittlich längere Lebenserwartung als der römische Normalbürger. Eine weitere medizinische Erfindung der Römer ist der Einsatz von Blutadernklemmen um den Blutverlust eines verletzten Soldaten zu begrenzen. Zusätzlich dazu, wurden medizinische Instrumente in kochendem Wasser desinfiziert – eine hygienische Praxis die erst wieder im 19. Jahrhundert wiederbelebt wurde!
Die Römer übernahmen die größten Errungenschaften der klassischen Griechen und Ägyptern (Demokratie, Architektur, Philosophie) und fügten ihre eigenen Erfindungen und Anpassungen hinzu.
Roms Macht baute auf drei Säulen auf:
- Professionelle Kriegsmaschinerie
- Technologischer Fortschritt
- Mentale Offenheit für funktionierende Abläufe
Bevor hier eingewendet wird, dass die Römer Sklaven hatten und brutale Eroberungskriege führten. Ja, das ist wahr. Jedoch ist dies auch wahr für so ziemlich jede alte Zivilisation. Die Zeiten damals waren hart und tödlich. Keine andere alte Zivilisation garantierte die Bürgerrechte per Gesetz und versorgte das Volk mit fließendem Wasser 24 Stunden am Tag. Im Alten Rom hatte jeder freie Bürger die Chance als Unternehmer reich zu werden und jeder reiche Bürger hatte die Chance Einfluss auf die Politik zu nehmen.
Bevor das Christentum zur Staatsreligion wurde, pflegte das Römische Imperium eine Kultur von extremer Toleranz und Inklusion gegenüber den Religionen seiner Bewohner. Jeder neue Stamm und jedes neue Gebiet, dass ins Imperium implementiert wurde, durfte seine Religion behalten und ihre lokalen Traditionen und Zeremonien aktiv weiterführen.
Erst später, während der Zeiten des Oströmischen Imperiums, als das Christentum zur Staatsreligion wurde, endetet die Religionsfreiheit und das Christentum wurde für jeden zur Pflicht erklärt. Viele Nationen deren Grenze ans oströmische Imperium grenzte, wie z.B. die Russen, übernahmen das orthodoxe Christentum von den Römern und so sind die Russen bis heute orthodoxe Christen. Russland ist der legitime historische Nachfolger vom Oströmischen Reich.
Die Römer erfanden auch staatliche Sozialleistungen. Mächtige Politiker arbeiteten hart daran, sich die Unterstützung und Gunst der Massen zu sichern und führten staatliche Programme ein um Arme mit Nahrungsmitteln, Bildung und Medizindienstleistungen zu versorgen. Eines dieser Programme, bekannt als “Alimenta”, wurde eingeführt um arme und weise Kinder mit Essen, Kleidung und Bildung zu versorgen. Dieses Programm läuft bis heute. Es heißt Alimente (von lateinischen alimentum „Nahrungsmittel, Unterhaltszahlung“) und steht im Zusammenhang mit finanziellen Unterhaltsleistungen; zumeist für Kinder, die nicht direkt versorgt werden können.
Nach dem dunklen Mittelalter kam die Renaissance und dies war die Zeit in der die Ideen der Alten Römer und der klassischen Welt wieder in Europa aufgegriffen wurden. Dies führte zur Industrialisierung und unserer modernen Welt.
Was uns direkt zum hier und heute in 2023 bringt. So schauen wir uns nun an welches riesige Erbe Rom für unser heutiges Leben mitbringt:
In 2023 basiert die Gesetzgebung von fast allen europäischen und südamerikanischen Ländern und der Hälfte der asiatischen und afrikanischen Ländern auf der römischen Gesetzgebung, welche während des Römischen Imperiums eingeführt wurde.
Heute sind fast alle Länder der Welt von der politischen Struktur her eine Republik. Alle heutigen Republiken bauen direkt auf oder sind Nachahmungen der Römischen Republik, inklusive ihrer Gewaltenteilung: Legislative (Senat/Bundestag), Exekutive (Präsident/Bundeskanzler) und Judikative (Gerichtswesen). Der US-Senat ist übrigens nachdem Römischen Senat benannt.
In Europa haben heute die meisten Länder den Euro als Währung. Jedoch ist die Idee einer "globalen Währung" nichts neues. Die Währung im Alten Rom war überall gleich und konnte im ganzen Imperium zum Bezahlen genutzt werden. Dies macht das römische Geld zu einer Art "ersten Weltleitwährung". Einheitswährungen haben aber nicht nur Vorteile und so gibt es heute weiterhin notwendige Fiskalpolitik und verschiedene akzeptierte Währungen und Geldmittel.
Als Amerika vor 500 Jahren wiederentdeckt wurde, waren etwa 95% der Weltliteratur in lateinischer Sprache geschrieben. Und auch wenn in 2023 Latein nur noch im Vatikanstaat offizielle Landessprache ist, sprechen immer noch 1,2 Milliarden Menschen in über 70 Ländern auf der ganzen Welt eine sogenannte "Romanische Sprache". Dies ist eine Sprache welche direkt von Latein abgeleitet ist. Dies sind z.B. Französisch, Spanisch, Portugiesisch, und Italienisch und machen in etwa 15% der heutigen Weltbevölkerung aus, die solch eine romanische Sprache sprechen.
Zusätzlich dazu, schätzt man, dass etwa 60% aller Wörter der Englischen Sprache vom Latein beeinflusst wurden oder Lateinische Wurzeln haben.
Wenn es um die Bereiche Wissenschaft, Medizin, Recht und Technologie geht, geht der sprachliche Latein-Anteil sogar auf bis 90% hoch. Es gibt wohl kaum einen professionellen Wissenschaftler, Arzt oder Rechtsanwalt der nicht wenigstens ein bisschen Latein versteht.
Zusammengefasst bedeutet das, dass heute mehr Menschen auf der Welt eine Sprache römischen Ursprungs sprechen, als irgendeine anderen Sprache.
2023 verwenden wir immer noch tagtäglich eine Menge römischer Abbkürzungen, wie zum Beispiel: “etc.” (et cetera), “R.I.P.” (requiescat in pace), “vs” (versus), und andere Begriffe.
Aktuell sind alle Planeten in unserem Sonnensystem (bis auf die Erde und Uranus) immer noch nach römischen Gottheiten benannt (Venus, Merkur, Mars, Jupiter, Saturn, Neptun, Pluto).
Wir benutzen immer noch in den meisten Teilen der Welt das Römische Alphabet als Hauptschriftsystem.
Alle drei Schrifttypen des heutigen Europas und Amerikas, Lateinisch, Griechisch und Kyrillisch (Russland) kommen von den Römern und wurden von diesen verbreitet. Sogar die Russen haben ihre Schrift (indirekt) von den Römern, da die Buchstaben des kyrillischen Alphabets fast alle vom griechischen Alphabet abgeleitet wurden, welches die offizielle Sprache Ost-Roms war.
Wenn wir uns die Barbaren in Mitteleuropa anschauen, gegen die die Römer tausende Jahre lang gekämpft haben, so hat zwar die indogermanische Sprachen bis heute überlebt, jedoch benutzen sie heute alle die lateinische Schrift. Die Barbaren, dessen Nachfahren die heutigen Deutschen sind, wurden nie von den Römern vollständig erobert, jedoch haben trotzdem etwa 20% der Wörter in der deutschen Sprache ihre Wurzeln im Lateinischen.
Welche Schriftart ist die heute am häufigsten genutzte neben Arial? Richtig – Times New Roman! Der Name der Schriftart stammt vom sogenannten "Romanischen Schrifttyp" ab, welche im Lateinischen eine der drei Hauptschriftarten war (neben “Blackletter” (fett) und “Italic” (kursiv). Der romanische Schrifttyp wurde, über einige Zwischenstadien, direkt den im Alten Rom geschriebenen Buchstaben nachmodelliert.
Weiterhin benutzen wir immer noch eine leicht angepasste Version des Römischen Kalenders – inklusive des Monats "Juli", welcher von Gaius Julius Cäsar eingeführt und nach ihm benannt wurde. Die anderen Monate im Kalender basieren ebenfalls auf lateinischen Namen (Ianuarius, Februarius, Martius Aprilis, Maius, Junius, Quintilis, Sextilis, September, October, November, December).
Auch beginnen wir, wie im Alten Rom, das neue Jahr am 1. Januar. Das gleiche gilt für den Brauch, dass ein neuer Tag genau um Mitternacht 0:00 Uhr beginnt.
Immernoch benutzen gerade Schichtarbeiter immer noch die Doppel-12-Stunden-Uhr, eine Zeitrechnung die im Alten Rom ihre Verbreitung fand bei der die Römer den 24-Stunden-Tag in zwei gleiche Perioden aufteilten. Die Begriffe A.M. (ante-meridiem) und P.M. (post-meridiem) stammen von hier.
In Bezug auf die Zahlen, obwohl die römischen Ziffern im 14. Jahrhundert durch hindu-arabische Ziffern ersetzt wurden, sind diese heute trotzdem immer noch in Gebrauch bei bestimmten Spezialanwendungen, z.B. auf Uhren, Münzen, Gebäuden und Jahreszahlen.
Schließlich benutzen wir aktuell immer noch die Einheit "Zoll" (uncia, was “ein Zwölftel" bedeutet und ihren Ursprung im Alten Rom hat), um bestimmte Dinge zu messen.
Heutzutage sind viele der über 2.000 Städte welche die Römer gegründet haben, florierende Großstädte und weltweit berühmte Orte. Um ein paar aufzuzählen:
Paris, London, Barcelona, Köln, Zürich, Wien, Zagreb, Lyon, Straßburg, Orleans, Bonn, Frankfurt, Stuttgart, Regensburg, Heidelberg, Salzburg, Budapest, Maastricht, Bratislava, Ljubljana, Zagreb, Valencia, Sevilla, Saragossa, Basel, Lausanne, York, Leeds, Manchester und so ziemlich alle heutigen italienischen Städte.
Neben unseren modernen Städten tragen bis heute viele geografische Orte und Regionen ebenfalls Namen römischen Ursprungs:
“Britannia” (Großbritannien), “Iberia” (Iberische Halbinsel), “Belgica” (Belgien), “Romania” (ein Land das nach den dort lebenden Römern benannt wurde), “Germania“ (Deutschland), “Sicilia” (Sizilien), “Sardinia”, “Baleares”, “Asia” und “Africa” (Ja, sogar ganze Kontinente!), “Helvetia” (Conf½deratio Helvetica / die Schweizerische Eidgenossenschaft / Schweiz) und natürlich “Italia” (Italien).
Außerdem haben wir noch "Terra Australis”, den Australische Kontinent. Dieser war den Römern nicht bekannt, jedoch ist der Name aus der lateinischen Bezeichnung abgeleitet.
Doch es hört nicht mit Städtegründungen und Ortsnamen auf. Heute können wir immer noch den Einfluss römischer Architektur auf moderne Staatsgebäude (US-Kapitol), Museen (Britisches National Museum), Wahrzeichen (Triumphbögen wie z.B. das Brandenburger Tor), sowie Bankgebäude auf der ganzen Welt sehen.
2023 haben Menschen exakt den gleichen Namen wie zu Zeiten des Alten Rom. Jeder von uns kennt Antonia, Camilla, Cecilia, Claudia, Cornelius, Cornelia, Cäsar, Felix, Tatjana, Julia, Julius, Marius, Markus, Marina, Martina, Paula, Paulina, Priscilla, Valentina und Valeria.
Und mit Sicherheit kennt jeder von uns Leute, deren Namen von römischen Namen abgeleitet sind oder Variationen davon sind. Um ein paar zu nennen:
Adrian, Amelia, Antonio, Anthony, Austin, Autumn, Claire, Destiny, Dominik, Emilia, Grace, Gracie, Fabian, Florian , Julian, Justin, Lauren, Leo, Leon, Lucy, Max, Natalie, Patricia, Patrick, Rose, Rosie, Ruby, Viktor und Viktoria.
Außerdem ist noch zu erwähnen, dass jeder “Kaiser” und “Zar” in der Geschichte eine direkte Abwandlung des Namens “Cäsar” ist. Der berühmte Gaius Julius Cäsar wurde als solch große Führungspersönlichkeit angesehen, dass jeder Anführer nach ihm, alles daran setzte seinen Namen tragen zu dürfen und nach ihm benannt zu werden.
Nach dem Fall West-Roms durch die Barbaren, wurde die Stadt Konstantinopel (heute: Istanbul) das "Zweite Rom" und die Hauptstadt Ost-Roms. Heute ist die Hauptstadt Russlands, Moskau, als "Drittes Rom" bekannt. Dies deshalb, weil die Adligen aus Ost-Rom Ehen mit den adligen russischen Aristokraten schlossen und so die römischen Adelsblutlinien in Moskau weiterlebten nachdem auch Ost-Rom in 1453 fiel. All dies kann man auf den Flaggen Ost-Roms, des Russischen Imperiums und der modernen Russischen Föderation sehen: alle drei haben einen nahezu identischen Doppelkopf-Adler als Symbol.
Der Doppelkopf-Adler, welcher die Einheit von West- und Ost-Rom repräsentiert, kann heute auch auf den Flaggen von Albanien, Serbien und Montenegro gefunden werden.
Doch lassen wir uns nicht durch Debatten ablenken, welche Stadt nun "der echte Nachfolger des Alten Roms" ist.
Zusammenfassend wird das Erbe der Alten Römer auch weiterhin nicht so einfach verschwinden und mit großer Wahrscheinlichkeit noch weitere Jahrtausende überdauern! Nicht umsonst, wird Rom auch "die ewige Stadt" genannt.
Quelle: https://de.linkedin.com/...-n-steiner
Text von A. Steiner
Überarbeitet von FloW
Dieser Beitrag wurde 7
mal editiert, das letzte Mal am 05.03.2023, 11:54 von FloW.
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