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Das Erstaunliche an diesen Entdeckungen ist das Handelsnetz, das sich dahinter verbirgt. Bislang war bekannt, dass Luxusgüter wie Lapislazuli oder Karneol oder das zur Bronzeherstellung benötigte Zinn über weite Entfernungen gehandelt wurden. Aber Lebensmittel? Sie sind in der Regel leicht verderblich und daher kaum dazu geeignet, mit Karawanen über weite Distanzen transportiert zu werden.
Die großen Staaten der mediterranen Bronzezeit – Ägypten, Hethiterreich, Babylonien, Mittani – waren politisch und ökonomisch eng miteinander verbunden. So eng, dass Aufstände, Hungersnöte und Invasionen diesem Mächtesystem um etwa 1200 v. Chr. den Garaus machten. Es kollabierte, und in manchen Gebieten, wie etwa in Griechenland, wurde sogar die Schrift vergessen. Aber offenbar konnte soviel Wissen in die anschließende Eisenzeit gerettet werden, dass der Fernhandel sich bald erholte.
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