Dt. Indiana Jones Fan Forum



#1 28.07.2020, 07:57
Pascal Abwesend
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Betreff: Indiana Jones und der Tempel des Mammon
Sience Fiction Times - Magazin für Sience Fiction und Fantasy
Ausgabe November 1984

Hier wurden "grausige Fortsetzungen" wie "Indiana Jones und der Tempel des Todes" oder "Die Rückkehr der Jediritter" kritisch betrachtet.

https://www.science-fiction-times.de/..._11_84.pdf

aus archäologischer Sicht sehr interessant, wie die Wahrnehmung damals war Grinsender Smiley
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#2 28.07.2020, 11:09
treasurelane Anwesend
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Betreff: Re: Indiana Jones und der Tempel des Mammon
Ich habe es gelesen. Er spricht richtige Dinge oder besser gesagt Szenen an. Der Film hat over the top action (zumindest was den Vergleich mit Indy 1 angeht) und auch ein wenig over the top-Klamauk. Dass man im Grunde weiß, dass er immer wieder irgendwie überlebt zieht sich einfach durch ALLE Filme. Es geht im Grunde immer nur um das WIE. Aber grundsätzlich wird Indy in diesem Streifen doch stärker malträtiert als in den anderen Filmen, oder?

Zum Thema Franchise-Wut und Melken bis zum Geht-nicht-mehr: Der Autor sollte heutzutage sich mal in der Filmlandschaft (also vor Corona) umschauen. Das ganze hat immens über Hand genommen. Aber ich gebe ihm in diesem Kritikpunkt grundsätzlich Recht.
Um wieder zu Indy zurückzukommen: Ja, ToD kommt absolut viel mehr als B-Movie daher, als die anderen (mindestens der Trilogie, ich meine als alle anderen). Man hat im Grunde Action-Sequenzen aus den überschäumenden Ideen von Teil 1 hier ausführlich zu Ende zelebriert. Vielleicht ist ToD damit sogar näher an manch altem "Vorbild" als die anderen Teile. Für mich der Teil, den ich am wenigsten gerne von allen in den Player schiebe. Selbst CS würde ich da trotz weniger Indy-Feeling und in Summe mehr "Fehlern und Sünden" irgendwie in aller Regel lieber schauen, da es für mich der "sympathischere" Film ist. Trotzdem ein toller Film. Gehört untrennbar zur Trilogie.

Interessant wäre es zu wissen, was der Autor ca. 5 Jahre später zu Teil 3 gesagt hat. Der machte ja so manches wieder besser ;-)
 

#3 28.07.2020, 11:38
Kukulcan Anwesend
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Betreff: Re: Indiana Jones und der Tempel des Mammon
Die richtigen Szenen?

Die Jagd nach dem Gegengift ist klasse, sich da über das nicht zerbrechen der Phiole auszulassen ist bescheuert

Dass das Bankett so nicht stattgefunden hat, ist wohl klar. Da hat er das Spiel mit Willies und Indys Welt nicht verstanden.

Sich so sehr auf weitere Logikschwächen einzuschießen, wird dem Film kaum gerecht.
 

#4 28.07.2020, 22:06
Pascal Abwesend
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Betreff: Re: Indiana Jones und der Tempel des Mammon
Zitat von treasurelane:
Interessant wäre es zu wissen, was der Autor ca. 5 Jahre später zu Teil 3 gesagt hat.

schade dass es die Zeitschrift da schon nicht mehr gab.

Zitat von treasurelane:
Der machte ja so manches wieder besser ;-)

Ich sehe das eigentlich wie Tele5: Anders ist immer besser.

Aber Fortsetzungen sind schon immer eine kaum loesbare Aufgabe gewesen:

- eine Kopie des ersten Teiles ist kalter Kaffee
- eine Verstaerkung der Erfolgsfaktoren ist billig und schnell laecherlich
- neue Elemente fuehren zu Nichtakzeptanz
- ein Serienheld kann nicht sterben und ist deshalb langweilig in Actionfilmen
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#5 29.07.2020, 14:38
Mile Abwesend
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Betreff: Re: Indiana Jones und der Tempel des Mammon
ToD ist immer noch mein Liebling.
André
 

#6 29.07.2020, 23:31
Part-Time Abwesend
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Betreff: Re: Indiana Jones und der Tempel des Mammon
Ich finde ToD nicht unrealistischer und mit größeren Logikfehlern als RotLA, mit dem Henderson ToD vergleicht. Ich mag ToD wegen der Ekel- und Splatterszenen weniger als RotLA und LC, mir fehlt auch eine Szene am College als Professor, aber es sind nicht die Logikfehler, die stören. Ich hab auch nie wie Henderson gedacht, dass das riesige Minentunnelsystem von den Kindern gegraben worden ist. Wenn das irgendwo im Film so gesagt wird, ist das an mir vorbeigegangen.

Ein großer Fehler von ToD liegt für mich übrigens in der Charakterzeichnung von Indy, dass er sich mit Shorty abgibt. Da war es wohl wichtiger, die Kinder ins Kino zu bekommen. Indys Charakter, auf dem Tempel des Mammon geopfert
Now, if that's a fact, tell me, am I lying?
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#7 01.08.2020, 08:52
IndyfanBO Abwesend
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Betreff: Re: Indiana Jones und der Tempel des Mammon
Finde ich garnicht.

ToD hatte immerhin eine höhere Altersfreigabe als die anderen Filme soweit ich mich erinnere... Man kann es auch so sehen: Man bringt hier bewusst ein Kind in Gefahr, der solche Sachen wie Opferungen in glühende Lava, herausgerissene Herzen, etc. ertragen muss, im Gegensatz zu den anderen Filmen. Das wirkt schon etwas anders, als wenn sich bewusst erwachsene Menschen in solche Situationen bringen.

Indy wird hier auch etwas fürsorgerischer dargestellt, in dem er nicht so sorglos vorgehen kann wie in den anderen Teilen, sondern bewusst Verantwortung für ein Kind übernehmen muss. Das macht das ganze natürlich deutlich dramatischer und in meinem Augen nicht unbedingt immer kindgerechter.

Das Erstaunliche ist aber: Nicht Shorty ist meines Erachtens der Part für Kinder, sondern eher Willie. Sie kreischt, erschreckt sich, ist etwas unbeholfen, fällt vom Bett und ist damit irgendwie eine humoristische Einlage, während sich Shorty ziemlich erwachsen verhält. Wäre Shorty ein 20jähriger gewesen, könnte man fast seine gesamten Handlungen und Texte komplett übertragen ohne, dass es irgendwie unpassend wirkt.
 

#8 02.08.2020, 10:35
Part-Time Abwesend
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Betreff: Re: Indiana Jones und der Tempel des Mammon
Ich sehe es anders

Zitat von IndyfanBO:
ToD hatte immerhin eine höhere Altersfreigabe als die anderen Filme soweit ich mich erinnere...

Für ToD wurde eine eigene Altersfreigabestufe erfunden - nachdem der Film schon fertig war. PG-13, also im Grunde genommen PG. Bei einer R-Einstufung hätte man sich den Shorty im Nachhinein sparen können: Ein 17jähriger braucht keine 10jährige Identifikationsfigur.

Zitat von IndyfanBO:
Man kann es auch so sehen: Man bringt hier bewusst ein Kind in Gefahr, der solche Sachen wie Opferungen in glühende Lava, herausgerissene Herzen, etc. ertragen muss, im Gegensatz zu den anderen Filmen. Das wirkt schon etwas anders, als wenn sich bewusst erwachsene Menschen in solche Situationen bringen.

Zumindest bewusst hab ich nie gedacht: Wie schrecklich, dass Shorty als Kind das mit ansehen muss. Da denke ich eher: Wie schrecklich, dass sich das Kinder im Kino ansehen müssen.

Zitat von IndyfanBO:
Indy wird hier auch etwas fürsorgerischer dargestellt, in dem er nicht so sorglos vorgehen kann wie in den anderen Teilen, sondern bewusst Verantwortung für ein Kind übernehmen muss. Das macht das ganze natürlich deutlich dramatischer und in meinem Augen nicht unbedingt immer kindgerechter.

Das ist für mich das unrealistische in der Charakterzeichnung. Ein Kind im Alter von 9, 10 oder 11 Jahren ist für einen Abenteurer ein Klotz am Bein, das lässt sich für mich nicht weginterpretieren. Indy hätte ihm vielleicht 100 Dollar gegeben, oder einem Freund vor Ort anvertraut, damit der sich kümmert, oder ihm seinen Fedora geschenkt. Aber ihn doch nicht mitgenommen. Bei Willie ist es für mich nachvollziehbar, warum er sie mitnimmt – nicht nur, weil sie Amerikanerin ist.

Zitat von IndyfanBO:
Das Erstaunliche ist aber: Nicht Shorty ist meines Erachtens der Part für Kinder, sondern eher Willie. Sie kreischt, erschreckt sich, ist etwas unbeholfen, fällt vom Bett und ist damit irgendwie eine humoristische Einlage, während sich Shorty ziemlich erwachsen verhält. Wäre Shorty ein 20jähriger gewesen, könnte man fast seine gesamten Handlungen und Texte komplett übertragen ohne, dass es irgendwie unpassend wirkt.

Das zeigt für mich gerade, dass die Besetzung von Shorty als Kind unnötig und deswegen erzählerisch falsch war.

Aber klar, man kann es offenbar auch so sehen wie du.
Now, if that's a fact, tell me, am I lying?
 

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