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#281 24.08.2016, 19:15
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Blakes 7 (Staffel 1)

Von der einen britischen Sci-Fi-Serie, die außerhalb des Königreichs ein eher überschaubares Dasein fristet, zu nächsten. "Blakes 7" (oder auch Blake's 7") lief von 1978 bis 1981 bei der BBC und wurde von einem ganz besonderem Mann erfunden. Nämlich von dem Mann, der auch die Daleks und deren Schöpfer Davros erfunden hat und auf dessen Konto einige der besten "Doctor Who"-Episoden aller Zeiten gehen. Die Rede ist von niemand geringerem als Terry Nation. Er schrieb auch sechs Episoden von "The Avengers" (nein, nicht die Superheldentruppe sondern die hierzulande als "Mit Schirm, Charme und Melone" bekannte BBC-Serie) und drei "MacGyver"-Folgen.

Die Serie handelt von einer Truppe Outlaws, bestehend aus Roj Blake und seiner titelgebenden Mannschaft. Mannschaft ist eigentlich das falsche Wort, denn "Blakes 7" zeichnet sich unter Anderem durch starke Frauenfiguren aus, die nicht nur zu Schauzwecken dabei sind, was zu der Zeit ja leider eher unüblich war. Auch die Föderation, welche hinter den Protagonisten her ist und ihnen das Leben erschwert, wird von einer Frau angeführt, der von Jacqueline Pearce ("Doctor Who", Staffel 22 "The Two Doctos") dargestellten Supreme Commander Servalan.

Die erste Staffel wurde komplett von Terry Nation geschrieben, der sich für die späteren Staffeln Verstärkung holte, darunter unter anderem Robert Holmes, der auch für einige der besten "Doctor Who"-Folgen verantwortlich ist. Die Serie wurde mit sehr wenig Geld produziert, weshalb der Telegraph auch schon mal spöttisch schrieb " a show so gloriously low budget that even the apostrophe was missing in its opening titles". Im Logo steht nämlich tatsächlich nur "Blakes 7", was nach der englischen Grammatik eigentlich falsch ist. Tatsächlich merkt man der Serie aber nicht an, dass sie wirklich so extrem günstig produziert wurde, behaupte ich mal. Trotzdem wirkt der Look aus heutiger Sicht natürlich unfreiwillig komisch, weshalb der Serie aber auch ein gewisser Kultstatus zuteil wurde. Wer mit eben diesem etwas anfangen kann, auf Sci-Fi steht und kein Problem mit einer fehlenden Synchronfassung hat, darf ruhig mal einen Blick riskieren.

Bereits 2008 sollte die Show rebootet werden, nach zwei-jähriger Hin- und Herschieberei wurde das Projekt aber wieder auf Eis gelegt. Drei Jahre später zeigte sich der Sender SyFy interessiert und bestellte auch bereits eine Staffel. Joe Pokaski sollte sie schreiben, Martin Campell (!) die Folgen inszenieren. Irgendwie übernahm Microsoft das Projekt dann und lässt derzeit daran arbeiten. Die neue Serie soll man dann über Xbox Live streamen können... Irgendwann...
Marc S.
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Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, das letzte Mal am 24.08.2016, 19:18 von Indy2Go.  

#282 24.08.2016, 20:05
Kukulcan Anwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Interessant. Wenn ich dieses Bild so sehe, könnte sich Galaxy Quest mehr auf Blakes 7 beziehen als auf Star Trek

 

#283 24.08.2016, 21:31
Plissken Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Zitat von Indy2Go:
Blakes 7 (Staffel 1)
rammatik eigentlich falsch ist. Tatsächlich merkt man der Serie aber nicht an, dass sie wirklich so extrem günstig produziert wurde, behaupte ich mal.
Warte mal ab Zwinkernder Smiley

An Blake's 7 musste ich die Tage denken, als du über Red Dwarf geschrieben hattest. Eine dieser Serien, die einen gewissen britischen Charme haben, aber außerhalb des Königreichs kaum eine Chance hätten.
 

#284 24.08.2016, 22:22
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Da muss ich jetzt spontan an eine Szene im Moffat-Zweiteiler der ersten "Doctor Who"-Staffel denken:

Dr. Constantine: "Ich gehe wohl recht in der Annahme, dass wir in einem Bahnhof stehen. Gibt es dafür einen Grund?"
Doctor: "Ja, Budget-Kürzungen, wie immer."

Grinsender Smiley

Zitat von Plissken:
An Blake's 7 musste ich die Tage denken, als du über Red Dwarf geschrieben hattest. Eine dieser Serien, die einen gewissen britischen Charme haben, aber außerhalb des Königreichs kaum eine Chance hätten.
Drum habe ich ja direkt Deinen Satz vom letzten Posting als Anfang für mein Review verwendet.
Marc S.
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#285 12.09.2016, 19:43
Plissken Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Narcos - Staffel 2
Während die erste Staffel den jahrelangen Aufstieg Pablo Escobars thematisierte und dabei sehr oft wie ein Best-Of wirkte, nimmt sich die zweite Staffel mehr Zeit. Die letzten Monate des Kartell-Bosses werden nun intensiv beleuchtet. Das alles ist nicht immer historisch korrekt, aber unheimlich spannend. Hinzukommt, wie auch in der ersten Staffel, dass an Originalschauplätzen gedreht wurde. Besonders zum Ende sorgt das für ziemliche Gänsehaut.
Schauspielerisch wird noch mal eine Schippe draufgelegt. Wagner Moura als Escobar ist nun endgültig in der Rolle angekommen. Tolle Leistung. Auch alle anderen Darsteller können glänzen. Vor allem Pedro Pascal begeistert. Mit seinem Schnauzer wirkt es manchmal so als würde er sich für ein Burt Reynolds Bio-Pic bewerben Zwinkernder Smiley
Hervorzuheben ist, dass es für eine US-Produktion unglaublich mutig ist den größten Teils des Casts aus Lateinamerikanern zu stellen und auch die meiste Zeit die Dialoge in Originalsprache zu belassen. Hut ab. Wird dadurch nur noch authentischer.
Unterm Strich wieder eine hervorragende Eigenproduktion von Netflix. Im Serienbereich haben sie es echt drauf.

YouTube https://www.youtube.com/watch?v=nkOKkS7mKfY


 

#286 13.09.2016, 06:51
Kaindee Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Ich muss zugeben, meine Freundin und ich wir lesen gerne historische Romane (Rebecca Gable, Ken Follet, ...) dementsprechend
haben wir da auch ein paar Filme daheim und weil ich meiner Freundin wieder mal zwischendurch eine kleine Freunde machen wollte
und ich mir ja "The Revenant" gekauft habe, war ich so frei und habe ihr die Gesamtedition von > BORGIA < mitgenommen.

Wir haben jetzt gestern Teil 5 angeschaut und ich bin eigentlich auch gleich mit hängengeblieben. Spannend ... teilweise etwas verwirrend
am Anfang mit den großen Familien und vielen Namen, aber nach 2 - 3 Teile weiß man wer zu wem gehört und wer mit wem verwandt ist,
und dann geht die große Intrigen-Szenerie auch schon los.

Früher war´s schon hart, besonders die gezeigten Foltermethoden und Hinrichtungen waren brutal und zeigen die volle Härte der damaligen Zeit.

Ansonsten: Spannende Geschichte bis jetzt, großes Kino, tolle Schauplätze (viele alte Gemäuer - auf sowas stehe ich), ... kann man sich anschauen.
Achtung, dieser Post kann Spuren von Abenteuer enthalten!
 

#287 17.09.2016, 00:24
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Red Oaks (Staffel 1) - Wirklich hübsche Coming-of-Age-Geschichte mit 80er-Jahre-Setting. Wie es sich gehört, ist das Wechselspiel von pubertären Hormonen und tiefschürfenden Lebensweisheiten in einem Country Club angesiedelt. Und gerade zu Beginn verneigt sich die von David Gordon Green und Steven Soderbergh produzierte Serie dann auch sehr tief vor ihren Vorbildern aus den 80er Jahren. Sprich: Es gibt reichlich Gekiffe, pralle Brüste und platte Sprüche, so dass wir uns gefühlt im Spannungsfeld zwischen Caddyshack und Police Academy (und Wunderbare Jahre) wiederfinden. Sogar eine Körpertausch-Folge darf da nicht fehlen. Im Verlauf der ersten Staffel wird dann aber mit zunehmender Laufzeit deutlich, dass wir erzählerisch doch in den 2010ern angekommen sind. Die Figuren sind authentisch gezeichnet, die ganze Geschichte bekommt immer mehr Tiefe. Und die Darsteller sind wirklich überzeugend, wobei Jungdarsteller und Altstars (darunter Richard Kind, Jennifer Grey und Paul Reiser) gleichberechtigt nebeneinander agieren. Sowieso fällt wohltuend auf, dass Red Oaks mit dem Halbstunden-Format zwar als Comedy-Serie vermarktet wird, die Geschichten aber keinesfalls verzweifelt dem nächsten Gag hinterher hecheln, sondern einfach entspannt erzählt werden und jeder Figur den nötigen Raum geben. Freue mich schon auf Staffel 2.

Ash vs. Evil Dead (Staffel 1) - Merkwürdige Serie - und das im positiven Sinne. Das Serien-Sequel zu den Tanz der Teufel-Filmen kippt grobschlächtigen Humor mit reinrassigen Horror-Elementen und absolut (!) übertriebenen Gore-Sequenzen in einen Eimer und rührt das alles einmal gut mit der Kettensäge um. Das mag den Fernsehzuschauer Anno 2016 irritieren bis enttäuschen, jedoch wird bei genauerer Betrachtung deutlich: Die Filme rund um Ashley Williams - insbesondere der zweite Teil - waren nicht sonderlich anders, sondern besitzen lediglich den Kult-aus-der-Jugend-Bonus. Zugegeben: Die Witze von Bruce Campbell sind so platt und vorhersehbar, dass der Gute beinahe schon ein bisschen nervt. Und sowieso mutet das alles so an, als habe sich Sam Raimi mit einigen guten Bekannten (darunter Lucy Lawless) ein kleines Hobby-Projekt für nebenbei gegönnt. Aber gerade das macht den Reiz aus: Die Beteiligten hatten offenbar Spaß daran, mal ordentlich die Sau rauszulassen und reinen Trash zu produzieren. Dabei hat mich im Staffelverlauf übrigens zunehmend das Gefühl beschlichen, dass ich hier nicht nur eine überkandidelte Evil Dead-Fortsetzung vor mir habe, sondern gleichzeitig auch die bessere Preacher-Verfilmung. Denn hier schlachtet sich Ash durch einen richtigen Roadmovie, begegnet auf seiner Reise lauter abgefahrenen Figuren und stellt popkulturelle Verweise neben doofe Sprüche und einige (wenige) sentimentale Momente. Der kleine dreckige Pulp-Fan in mir hatte durchaus seinen Spaß und würde gerne mehr sehen.
 

#288 17.09.2016, 08:28
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Ich empfand "Ash vs. Evil Dead" - gerade was den Humor betrifft - ja eher als etwas zwischen "Evil Dead 2" und "Army of Darkness". Ash kommt so häufig mit einem Macho-Spruch um die Ecke, dass man humoristisch sogar eher noch die Pfade des dritten Teils bestreiten zu scheint. Die Produktion dagegen wirkt für mich wie ein Sequel des Films, mit dem Bruce Campbell sich selbst und die "Evil Dead"-Trilogie auf die Schippe nahm: "My Name is Bruce". Die Serie verlässt sich aber in der Tat auf die selbe Rezeptur wie schon die Filme, nur finde ich ein wenig schade, dass man sich für die humorvolle Richtung der letzten beiden Teile entschied, wo doch "Evil Dead" ein reinrassiger Low-Budget-Haunted-House-Horrorfilm mit derben Splatter-Szenen war. Und zumindest im Kino hat auch das noch vor wenigen Jahren prächtig funktioniert, wie das zu Unrecht so im Schatten des Originals stehende Remake beweisen konnte.
Marc S.
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#289 17.09.2016, 08:42
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Vielleicht kommt es ein bisschen darauf an, womit man "groß geworden" ist. Ich komme nicht aus der Horror-, sondern aus der Fantasy-Ecke. Und meine erste Begegnung mit der Tanz der Teufel-Reihe war der dritte Teil - den ich bis heute auch noch als Kultfilm hoch halte. Was die 80er-/90er-Horrorschiene angeht, lagen mir auch solche Werke wie House II oder Clive Barkers Nightbreed auch immer näher, gerade wegen der Humor- und Fantasy-Anteile. Insofern ist Ash vs. Evil Dead da ein netter, kleiner, blutender und eiternder Appendix auf C-Niveau. Ich liebe es... ;

Gerade dieser unbedingte Spaß am Trash, gepaart mit einem doch recht "warmen" Kern, ist übrigens das, was die Serie für mich so nah an den Preacher ranbringt. Die eigentliche Preacher-Serie nimmt sich in dem Punkt einfach zu ernst.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 17.09.2016, 08:46 von Aldridge.  

#290 17.09.2016, 16:08
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Grundsätzlich darf ein Horrorfilm bei mir auch stets humorvoll gehalten sein und er braucht auch nicht mit Unsinn zu geizen, so habe ich etwa eine große Schwäche für Peter Jacksons "Braindead". Grinsender Smiley Im Falle der "Evil Dead"-Trilogie aber gefiel mir die spätere Auslegung der Filme deutlich weniger, was natürlich rein subjektiv ist. Für mich fühlt sich das so an, als hätte Sam Raimi versucht, mit dem zweiten Teil DEN Kult-Horrorfilm schlechthin zu drehen, was mit dem finale der Trilogie dann nochmal getoppt werden sollte. Wie der popkulturelle Stand der Filme zeigt, ist das auch perfekt gelungen. Nur hat mich eben dieser atmosphärische, sichtlich preiswert produzierte Horrorfilm, indem die Protagonisten noch naive "Jugendliche" waren, am meisten gepackt.

Dass die Serie nun eher die Richtung der späteren Filme verfolgt, ist aber nur konsequent. Zum einen zeigt das von Film zu Film steigende Budget, was Raimis tatsächliche Intention war, zum anderen steht der erste Teil ohnehin etwas für sich alleine. Da die Handlung am Anfang des zweiten Teils nochmal zusammengefasst wird, kann man um "Evil Dead" eigentlich eine schöne Klammer ziehen. Ich finde übrigens ganz interessant, dass der zweite Teil nicht nur chronologisch, sondern auch stilistisch zwischen den ersten beiden steht. Er ist zu einem Teil der blutige, durchaus heftige und atmosphärische Horrorfilm, der schon sein Vorgänger war, enthält aber auch die humoristischen Elemente seines Nachfolgers und fällt etwas weniger gruselig aus, womit er wieder eher beim dritten Teil ist. Die Reihe wurde eben von Film zu Film harmloser, komischer und ein Stück weit auch massentauglicher.

Ein "Preacher" im Stile von "Ash vs. Evil Dead" wäre mir auch lieber. Zwar ist es durchaus interessant, einen solch kultig-hanebüchenen Plot derart prätentiös zu inszenieren, doch mangelt es der Serie einfach an Leichtigkeit. Und wirklich ernst nehmen kann man eine Serie, in der Engel auf die Erde kommen doch ohnehin nicht. Zwinkernder Smiley
Marc S.
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#291 18.09.2016, 08:56
Plissken Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Sam Raimi war ja schon immer ein eher lustiger (wenn dabei auch sadistischer) Kerl Zwinkernder Smiley
Von daher sticht der erste Tanz der Teufel, sowie auch der Kurzfilm Within the Woods von der Stimmung her deutlich heraus. Hätte die Serie jetzt diesen Ansatz gewählt, wäre bei so manch einem Fan die Platine durchgebrannt. Im ersten Teil war Ash kein wirklicher Held und eigentlich nur ein glücklicher Überlebender. Das passt zum Mythos der Filme heute aber ganz und gar nicht mehr. Über die Jahrzehnte hat sich das Bild des sprücheklopfenden Kettensägenschwingers so in das popkulturelle Gedächtnis gebrannt, das eine Rückkehr zu den Ursprüngen sicherlich ein Reinfall geworden wäre.

The Wizards of Aus
Der Magier Jack ist es Leid, ständig in seinem Fantasy-Reich zu kämpfen. So entscheidet er sich eines Tages, nach Melbourne auszuwandern. Diese Entscheidung findet sein Erzfeind Skulldrich aber nicht so schön. Schließlich gibt es dann niemanden mehr, mit dem er sich messen kann. Und so kommt es, dass die Vororte von Melbourne einer kleinen Schwemme an magischen Wesen gegenüberstehen...

Als 6-teilige Miniserie konzipiert, ist Wizards of Aus komplett auf Youtube abrufbar. Trotz des geringen Produktionsbudgets sind Kostüme und Effekte in Ordnung. Auch wenn einige Sachen arg albern wirken, so tragen sie doch zur Stimmung der Serie bei. Die ist nämlich absolut herrlich. Die Gags schwanken zwischen flach und clever, zünden aber fast immer. Dazu noch gut aufgelegte Darsteller und der ein oder andere hochkarätige Gaststar (reimt sich auf Buy Spears Zwinkernder Smiley ).
Vorsicht sollte man aber auch etwas walten lassen. Es wird ziemlich ausgiebig geflucht und auch Blut fließt in Mengen. Trotzdem ein kurzweiliger Fantasy-Parodie-Spaß.

YouTube https://www.youtube.com/watch?v=nClYDL7jgj0


 

#292 18.09.2016, 22:02
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Red Dwarf - Staffel 11, Folge 1 - Twentica

Verzeiht die Ausdrucksweise aber: "Hell fucking yes!" - um mal Malcolm Tucker zu zitieren. Genau so muss "Red Dwarf" sein und genau so funktioniert es auch 28 Jahre nach der ersten Staffel. Seit Rob Grant ausgestiegen ist, dümpelte die Serie ein wenig vor sich her. Ich finde zwar, dass die Staffeln sieben und acht einen hohen Unterhaltungswert haben, mag die Entwicklung der Geschichte aber nicht. Das große Comeback, das die Serie 2009 mit dem zunächst inoffiziellen "Back to Earth"-Dreiteiler feierte, macht zwar einiges erfrischend anders, ist im Grunde aber doch nur eine wenig eigenständige Mischung der beliebten Folge "Back in Reality" und Ridley Scotts Science-Fiction-Meisterwerk "Blade Runner". Erst die zehnte Staffel verließ sich wieder mehr auf die Rezeptur, die über sechs Staffeln hinweg prächtig funktionierte. Für ein Starbug-Interior war aber kein Geld mehr da und obwohl stark Bezug auf die Vergangenheit der Serie genommen wurde, fühlte sich das ganze überraschend wenig nach "Red Dwarf" an. Ich mag die Staffel, vermisste da aber noch vieles. So etwa die kultigen Szenen an Board des Starbug 1 oder die völlig beschränkten aber entsprechend einmaligen Sci-Fi-Elemente. Auch wirkte die Staffel mit den sichtlich preiswerten Spezialeffekten weder charmant, was auf die ersten Staffeln zutrifft, noch wirklich modern und zeitgemäß.

Das alles scheint sich jetzt mit der elften Staffel zu ändern. Das Budget wurde offensichtlich deutlich erhöht, wie schon der Trailer, die TV-Clips und die Szenen im wirklich hübschen Intro deutlich machen. Auch ist die erste Folge gleich sehr bildgewaltig und atmosphärisch, sie ist toll geschrieben, enthält großartige Dialoge und erzählt eben wieder eine dieser völlig hanebüchenen, aber einfach originellen und urkomischen Sci-Fi-Geschichten, die es einfach nirgendwo anders gibt. Ich meine...
switch Spoiler:


Ich denke, diese Staffel könnte ganz was feines werden. Thumbs up
Marc S.
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#293 25.09.2016, 11:33
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Star Trek: The Next Generation - Verschwörung (1X25) - Bemerkenswerte TNG-Folge. Bemerkenswert deshalb, weil sie sich sowohl in die erste Staffel als auch in die gesamte Serie irgendwie nicht so recht einfügen will. Schlug die nächste Generation im Sinne Roddenberrys zuvor eher friedfertige, ja, geradezu behäbige Töne an, so wechseln bei dieser Folge Erzählweise und Tenor schlagartig. Die Geschichte legt von Beginn an ein hohes Tempo vor und bietet in Relation zu den übrigen Episoden der ersten Staffel ein gehobenes Maß an Action. Was aber viel schwerer ins Gewicht fällt: Bei der Aufdeckung und Niederschlagung einer Verschwörung in höchsten Sternenflotten-Kreisen pfeifen Picard & Co., die bis dahin eher einen Friede-Freude-Eierkuchen-Sternentreck angeführt hatten, so völlig auf die humanistischen Werte des 24. Jahrhunderts und greifen beherzt zum Phaser. Da wird nicht verhandelt, sondern sofort geschossen, inklusive einer ungewohnt rüden Splatter-Einlage am Ende. Objektiv gesehen, passt die Folge also kaum zur TNG-Kontinuität und liefert darüber hinaus auch noch mehrere Schwächen: Die Story ist eine dreiste Puppet Masters-Kopie nach Heinlein. Und die verschwörerischen Puppenspieler-Aliens, die immerhin die Sternenflotte unterwandern konnten, verhalten sich beim Auftauchen eines einfachen Raumschiff-Kapitäns auch nicht sonderlich geschickt. Hinzu gesellen sich dann noch Budget-bedingte Schwächen, etwa bei der Übernahme von Matte Paintings aus dem vierten Kinofilm oder der Ausstattung der Sternenflotten-Verwaltung. Subjektiv gesehen jedoch, zählt die Episode aufgrund des hohen Tempos und der fehlenden "Wir labern die Krise jetzt einfach weg"-Diplomatie nach wie vor zu meinen Lieblingsfolgen. Schade, dass die Geschichte mit der Einführung der Borg auch irgendwie überflüssig wurde. Da hätte sich was mit Sektion 31 angeboten...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 25.09.2016, 11:47 von Aldridge.  

#294 25.09.2016, 12:36
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Red Dwarf - Staffel 11, Folge 2 - Samsara

Erstaunlich. Die Folge verlässt sich auf die selbe Rezeptur wie zahlreiche Highlight-Folgen, fühlt sich dabei aber überraschend wenig nach "Red Dwarf" an. Den abgedrehten Sci-Fi-Plot haben wir, die für sich stehend witzigen Dialoge auch, doch war "Twentica" die deutlich bessere Folge, nicht zuletzt auch was den Look angeht.
Marc S.
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#295 25.09.2016, 21:31
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Betreff: Re: Die letzte Serie
The Knick - Staffel 2

Endlich geschafft! Und gleich bereut, dass ich sie nicht sofort angeschaut habe. Nachdem es zunächst gut, aber recht schleppend vorangeht, legt die Staffel zum Ende hin immens an Tempo zu. Das Ganze nimmt hochinteressante Wendungen und Charaktere entwickeln sich in ungeahnte Richtungen. Doch einen größeren, zugegeben, etwas subjektiven, Makel gibt es: Das Ende. Nun war "The Knick" doch als 2-Staffel-Serie geplant und erzählt mit diesen auch eine weitgehend abgeschlossene Handlung, doch endet das Ganze doch unerträglich abrupt und sehr endgültig aber eben entsprechend konsequent. Umso inkonsequenter, dass nun doch eine dritte Staffel folgen so. Das mehr oder minder offene Ende stört mich irgendwie, obgleich es hervorragend geschrieben ist, doch...

switch Spoiler:

Marc S.
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#296 26.09.2016, 07:30
horner1980 Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
COUGAR TOWN

Hab mal vor einer halben Ewigkeit 2-3 Folgen gesehen und dann diese aus den Augen verloren. Jedoch dank Watchever hab ich der Serie nun eine zweite Chance gegeben und mit jeder Folge hat sie mich mehr begeistern können. Es geht hier um eine Clique, meist um die 40 herum, die sich aber nicht wie 40 aufführen. Der Einzige, der einigermaßen erwachsen wirkt, ist der Sohn vom Hauptcharakter. Ansonsten ist diese Serie so skurril, teilweise so böse, aber teilweise auch nicht ohne ernste ruhige Momente, dass ich sie einfach nur lieben muss.
Dabei merkt man der Serie an, dass die Showrunner die Scrubs-Macher sind, nicht nur, weil hier mit Christa Miller und Nebendarsteller Robert Clendenin zwei aus Scrubs mitspielen und die Scrubs-Crew in Gastrollen zu sehen sind, nein.. auch beim Humor merkt man die Herkunft an. Christa Miller, die ja mit Scrubs-Erfinder Bill Lawrence zusammen ist, ist hier übrigens ähnlich gemein wie in ihrer Rolle als Frau bon Dr Cox in Scrubs. Übrigens schaut auch der ehemalige "Friends"-Cast vorbei, da ja Hauptdarstellerin Courtney Cox ihren Durchbruch mit "Friends" hatte.
Gut, die Darsteller in Cougar Town sind nicht immer die besten, aber trotzdem macht es Spaß Courtney Cox, Christa Miller, Busy Philipps, Dan Byrd, Josh Hopkins, Ian Gomez und Brian Van Holt in der Serie zu beobachten. Das ist wahrhaftig eine meiner liebsten Comedy-Serien.

Mittlerweile bin ich innerhalb kurzer Zeit schon bei Staffel 5 und damit mit der Serie schon fast durch, denn darauf folgte nur noch eine abschließende Staffel.
"Music is the most direct path to the human heart."

Steven Spielberg
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 26.09.2016, 07:32 von horner1980.  

#297 26.09.2016, 08:33
Kukulcan Anwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Auch wenn man - zu Recht - behaupten könnte, dass sich die Serie zu Teilen auf ausgelutschte Mid-Life Crisis Witze besinnt, so finde ich sie doch im Großen und Ganzen auch sowohl witzig als auch symphatisch
 

#298 30.09.2016, 21:26
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Red Dwarf - Staffel 11, Folge 3 - Give and Take

Ich finde es ja fast ein bisschen schade, dass der wirklich beeindruckend ausschauende Roboter, auf den ich mich seit dem ersten Trailer freue, so verheizt wurde aber das tut dem Ganzen kaum einen Abbruch. "Give and Take" ist eine wirklich tolle Folge, für mich fast das Niveau von "Twentica". Fifa-Witze, ein großartiger Zeitreise-Twist, viele Bezüge zur Serien-Vergangenheit und sogar noch eine wirklich gute, atmosphärische Regie. So darf's weitergehen.
Marc S.
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#299 07.10.2016, 20:05
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Red Dwarf - Staffel 11, Folge 4 - Officer Rimmer

Großartige Folge. Alles sehr "over the top", gerade die Idee mit dem Bio Print, aber großartig inszeniert und geschrieben. Fühlt sich inhaltlich sehr nach Staffel 5 oder 6 an.
Marc S.
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#300 10.10.2016, 20:47
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Betreff: Re: Die letzte Serie
Ash vs. Evil Dead (2. Staffel, bislang zwei Folgen) - Alter Falter! Heute bei der zweiten Folge der neuen Staffel ("Die Pathologie") musste ich echt zwei Mal hinschauen, ob das da wirklich gerade auf der Mattscheibe geschieht. Bei der ersten Staffel hatte ich ja schon das Gefühl, dass man es an Gore, Hack & Slash bewusst überzogen hatte. Aber die neue Staffel setzt da irgendwie noch einen drauf. Bei Ashs Ausflug in die Pathologie wird es dann zwar schon eher geschmacklos als witzig, aber ich muss sagen: Hut ab, dass die sich das überhaupt trauen. Tja, ansonsten wie gehabt: eine minimale Story als Aufhänger für ausgedehnte Splatter-Sequenzen und zwischendurch mal lustige, mal dumpfe Sprüche von Bruce Campbell. Dabei gibt´s auch einen Besetzungscoup, denn Colt Seavers... äh... Lee Majors darf als Ashs Vater glänzen - und der passt optisch wie schauspielerisch wirklich wie Kettensäge in Brustbein. Lucy Lawless ist natürlich auch wieder dabei, wobei ich mich aber schon wundere, wie sehr die Gute zwischen den beiden Staffeln gealtert aussieht. Naja, mit anderen Worten: So darf es gerne weitergehen - und wird es auch, denn Starz hat inzwischen grünes Licht für eine dritte Staffel gegeben.
 

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