FloW
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Betreff: Re: Der allgemeine "Harrison Ford"-Thread
Zitat:
Harrison Ford im Interview: "Es ist kein Spaziergang"
Der Hollywood-Schauspieler spricht über seine Rolle als Red Hulk, wie er körperlich anstrengende Rollen durchsteht und über die Medien.
Von Action hat er nie genug: Harrison Ford bleibt ein Hollywood-Dauerbrenner. Zwar nähert er sich seinem 83. Geburtstag, doch Ruhestand ist für ihn kein Thema. Derzeit bereitet er sich auf eine weitere Staffel der Erfolgsserie "1923" vor und übernimmt eine Hauptrolle in "The Miserable Adventures of Burt Squire". In "Captain America: Brave New World" verkörpert er Thaddeus "Thunderbolt" Ross, der sich in dieser Geschichte in den Red Hulk verwandelt.
KURIER: Sie sind ursprünglich an die Rolle des Thunderbolt Ross gekommen, weil William Hurt plötzlich verstorben ist. Haben Sie gezögert, das Angebot anzunehmen?
Harrison Ford: Es ist eine heikle Sache, in die Fußstapfen von jemandem zu treten, der eine Figur so erfolgreich im Marvel-Universum gespielt hat und dafür auch so geschätzt wurde. Es ist ein beängstigender Gedanke. Er war ein bemerkenswerter Schauspieler, und ich wollte sicherstellen, dass ich das nötige Rüstzeug hatte – die richtigen Worte, die emotionalen Möglichkeiten –, um fortzuführen, was er geschaffen hat, und es zu einem guten Abschluss zu bringen.
Sie sind dafür bekannt, physisch schwierige Rollen anzunehmen. Wird Ihnen das nie zu viel?
Es gibt harte Tage, leichte Tage, lustige Tage und alle möglichen anderen Tage. Der Zeitplan ist anstrengend und, ja, es macht Spaß. Aber es ist kein Spaziergang. Es ist nicht Spaß im eigentlichen Sinne. Es ist Arbeit.
Sie machen jetzt öfter TV-Serien – etwa „1923“ mit Helen Mirren - nachdem Sie lange einer der wenigen Filmstars waren, die selten dem Trend gefolgt sind, Fernsehen zu machen. Was hat Sie letztlich überzeugt?
Man denkt bei mir immer an "Star Wars" und "Indiana Jones", die riesigen Franchise-Filme, aber die wirkliche Befriedigung in meiner Karriere gab es durch ganz andere Projekte. Die größten Möglichkeiten, mich als Schauspieler weiterzuentwickeln kam mit Filmen von Alan J. Pakula, Mike Nichols und Sydney Pollak, weil es hier um gesellschaftspolitische Themen ging. Das war auch bei "Staircase" der Fall und natürlich bei "1923".
Sprechen wir ein bisschen über Politik und Medien. In „Morning Glory“ spielten Sie einen grantigen Nachrichtenmoderator mit einem Alkoholproblem. Was halten Sie von dem, was uns heutzutage vor allem im Fernsehen als News aufgetischt wird?
Das ist alles ein Witz, was man heute in den Nachrichten sieht. Früher hat man den Anchormen vertraut. Sie haben objektiv die Wahrheit berichtet. Heute? Ich vertraue immer noch dem legendären Walter Cronkite – noch mehr, seit er tot ist! Es gibt auch ein paar lebende Ausnahmen, aber im Grunde sollte man lieber nicht TV-Nachrichten schauen, wenn man echte Information will. Denn heute besteht alles nicht mehr aus Fakten, sondern nur noch aus Meinungen. Als CNN erfunden wurde, habe ich große Hoffnungen gehegt; aber was ist es heute? Ein Sender, der einem Meinungen verkauft, die man ohnehin selbst hat.
Gab es einen Film, der Sie als Kind besonders beeindruckt und vielleicht auch beeinflusst hat?
Ich war 13, 14 als ich "Wer die Nachtigall Stört" gesehen habe. Ich hatte vorher noch nie daran gedacht, Schauspieler zu werden. Und da war diese wunderbare, menschliche Geschichte, in der es das Element der sozialen Rechtsprechung gab.
Quelle: https://kurier.at/.../403044139
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