Dt. Indiana Jones Fan Forum



#1 26.02.2015, 16:47
Plissken Abwesend
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Betreff: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Aus aktuellem und immer wiederkehrenden Anlass möchte ich einmal meine Sichtweise darlegen und zur Diskussion stellen.
Seitdem das Internet für private Zwecke genutzt wurde begann auch der intensive Ausstausch über Filme, Musik u. ä.. Ende der 90er, Anfang der 00er begann es dann irgendwie cool zu werden gegen den "Mainstream" zu wettern. Diese Bewegung resultierte dann darin dass besonders im Filmbereich negative Meinungen wie ein Lauffeuer verbreitet wurden. Diese negativen Meinungen nahmen dann sogar Formen an die heute immer noch greifen und als allgemeingültig angesehen werden. Das geht sogar soweit dass vermeintlich professionelle Presse diese Meinungen weiterverbreitet und das Feuer (das in den meisten Fällen unbegründet brennt) am laufen gehalten wird.

Besonders größere Filme sind betroffen und die kritische Auseinandersetzung findet kaum noch statt. Es hat den Anschein dass ein Großteil der Kritiker die negative Stimmungsmache übernimmt ohne sie zu hinterfragen und somit auch keine plausiblen Argumente anbringen kann warum gerade dieser Film schlecht ist. Positive Meinungen sind selten und müssen immer gerechtfertigt werden. Verbale Angriffe sind auch keine Seltenheit und so schweigt der zufriedene Fan einfach. Ein Verhalten welches an Asozialität kaum zu überbieten ist. Allerdings total cool wenn man so durch das Internet schaut Zwinkernder Smiley Das dieses unaufhörliche Meckern eigentlich auf einen pathologischen Grund hinausläuft scheint kaum einem bewußt zu sein. Wer soviel Energie in solch einen Hass (eine Emotion die bei solch einem Thema erschreckend ist) steckt kann nicht gesund sein.

George Lucas hat mit seiner Prequel Trilogie viel Kritik einstecken müssen. Allerdings sind es meist nur vage Formulierungen die bei genauer Betrachtung keine Grundlage haben. Trotzdem werden diese Meinungen immer wieder hinausposaunt und von armen Seelen geglaubt.
Auch Indy 4 ist ein gutes Beispiel. Der Film wird heutzutage immer noch kritisiert. Mundpropaganda ist für Filme genauso wichtig wie die eigentliche Werbung. Da stellt sich die Frage warum der Film trotz heftiger Kritik der Fans über 700 Mio $ eingespielt hat. War er vielleicht doch nicht so schlecht?

Nun zu der Macht die diese nörgelnden Fans ausüben. Aktuell wurde bekannt dass der fünfte Alien Film Teil 3 und 4 ignorieren wird und einen eigenen Kanon kreiert.
Es gibt keinen Hinweis darauf dass diese Entscheidung storybedingt ist denn im Sci-Fi Bereich kann man alles machen. Es scheint also tatsächlich eine Anbiederung an die Fans zu sein die nicht müde werden Teil 3 und 4 schlecht zu reden. Eine Entwicklung die ich nur mit kopfschütteln verfolgen kann. Auch Star Wars 7 erscheint momentan nur als Nostalgietrip um die OT Anhänger zu befriedigen. Man scheint förmlich Angst vor den Fans zu haben die den Film in der Luft zereissen würden.

Wird das die Zukunft der Filmindustrie sein? Die vermeintlichen Fehler einfach ignorieren und dem meckernden Fan ein möglichst glattes Produkt zu bieten an dem er nichts ausetzen kann? Das der Respekt vor anderen Werken dabei flöten geht scheint Nebensache zu sein. Der Fan zählt und wer am lautesten blöckt hat Recht.

Ich habe nichts gegen Kritik und habe auch genug Filme gesehen die mir nicht gefallen. Allerdings sollte Kritik auf begründet sein und nicht einfach nachgesprochen. Dieses Verhalten ist allerdings immer häufiger. Es zeigt sich auch wieder das die unzufriedenen Fans am lautesten schreien während die Zufriedenen einfach zufrieden sind und in Ruhe die Filme genießen. In Zeiten von sozialen Netzwerken und Blogs und Fanseiten wird auch immer wieder deutlich wie zwanghaft doch (fast) jeder seine Meinung kundtun muss selbst wenn diese nur verbaler Durchfall ist.

Wahrscheinlich hab ich einige Argumente vergessen und es könnte etwas wirr sein, aber man kann ja drüber reden Grinsender Smiley
Abschließend noch ein aktuelles und passendes Zitat von Dieter Nuhr:
Zitat:
Muss mal eins loswerden: Alle halbe Jahre lese ich mal die Kommentare unter meinen Postings. Und ich bin immer wieder erstaunt über drei Dinge: 1. Wie unfassbar intolerant viele auf abweichende Meinungen einfach mit Beleidigungen reagieren, weil andere Bewertungen als die eigenen SELBSTVERSTÄNDLICH immer erstens falsch, zweitens doof und drittens böse sind, 2. wie viele Menschen primitive, ideologische Plattitüden mit Argumenten verwechseln, und 3. wie viele vollständig Humorlose sich hier tummeln. Könnten die sich nicht einfach auf den üblichen Seiten ihr tägliches Quäntchen Empörung abholen? Das wäre schön.
Auch interessant: Egal ob 3.000 oder 20.000 Likes, die Kommentare sind IMMER mehrheitlich empört. Weil der Amüsierte lächelt, während sich der Empörte lautstark beklagt. Kann es sein, dass das symptomatisch ist für die öffentliche Dauerempörung bei uns? Wahrscheinlich ist die Laune erheblich besser als es scheint, weil man aufgrund ihrer Lautstärke immer nur die Muffköppe hört...

 

#2 26.02.2015, 17:03
Valeska Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
ist wohl so! Cooler Smiley
HG
 

#3 26.02.2015, 17:51
Pascal Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Hui... einen so schoen formulierten Text muss ich erst einmal sacken lassen, Plissken. Grinsender Smiley

Tja...wahrscheinlich ist viel wahres dran, an dem was Du und Herr Nuhr so schreibt.

Andererseits hat mich aber auch in der Vergangen schon oefters gestoert, wenn nach einem (nach meiner Meinung) guten Film eine miese Fortsetzung kam. Andersrum kam es irgendwie seltener vor. Frueher, also vor der Internet-Noergelkultur, musste man dann halt mit den schlechten Fortsetzungen leben, oder sie in der Hoffnung ignorieren, dass danach nicht noch eine etwas bessere Fortsetzung kommen wuerde, die den schlechten mittleren Teil wieder aufgreifen wuerde. Da so etwas bei mir aber nie vorkam, war diese Sorge unbegruendet. Grinsender Smiley

Also was bleibt bei mir nun?

- Ich aergere mich, dass die Moserfetischisten des Internets mir ihre verquarkste Meinung aufzwingen und damit neuerdings sogar die Filmindustrie mitlenken.

- Ich frage mich, wie ich im Kopf Fortsetzungen einsortieren soll, die alte Filme/Serien einfach als "nie gewesen" herabstufen. Soll ich jetzt den neuen, den alten, oder beide Filme ignorieren?

- Ich frage mich grundsaetzlich, warum irgendwelche psychologischen Masseneffekte mehr wiegen als Logik oder ausformulierte Argumente.

Eventuell ist der aktuelle Trend auch einfach nur eine Kette von zwangslaeufigen Folgeereignissen (Achtung, zu jedem Punkt gibt's natuerlich auch einige Gegenbeispiele. Die lasse ich nun bewusst aussen vor.):

1.) Zuerst gab es nur einzelne Filme. Alles war sauber, aber man erfuhr nie, wie die Story weitergeht.

2.) Dann kamen Filme mit 1-2 Fortsetzungen, wenn der erste Film erfolgreich genug war. Das war ganz nett. Aber meisstens waren die Fortsetzungen nur billige Abklatsche des ersten Teils. Selten konnten sie mithalten. Fast nie waren sie besser.

3.) Dann kamen Filmemacher, die eine gute Fortsetzung zum ersten Teil machen wollten, aber leider erst loslegen durften, nachdem Teil 2 und 3 schon laengst abgedreht waren.

4.) Prequells, Sequells, Reboots, Remakes, alternative Handlungsstraenge, legendaere erweiterte Universen,...waren nurnoch ein kleiner Schritt in die gleiche Richtung.
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#4 26.02.2015, 17:59
Plissken Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
@Pascal
Sehr gute Punkte und auch plausibel.
Wie gesagt es muss nicht jeder alles gut finden und Kritik soll auch weiterhin möglich sein. Wenn man den eine Begründung liefern kann. Da hapert es bei den meisten einfach. Es wurde halt irgendwie Mode Filme, Technik usw. mit halbgaren Meinungen schlecht zu machen. Irgendwer setzt eine Meinung in die Welt, wiederholt sie so oft dass auch andere einsteigen und schon rollt der Schneeball. Ab diesem Moment fragt auch keiner mehr ob die Meinung überhaupt eine Grundlage hat.
Wenn dann auch noch Filmzeitschriften oder Onlineplattformen Sachen von sich geben wie "Alien 3 und 4 zählen für Fans schon lange nicht mehr zum Kanon" dann ist das schlichtweg gelogen und eine gefährliche Meinungsbildung. Das klingt jetzt natürlich ernster als es am Ende ist den es steht weder der Weltfrieden noch irgendetwas ähnliches auf dem Spiel. Allerdings fühlt man sich als Filmfan in Kreisen solcher Leute einfach unwohl und man fragt sich häufiger ob man überhaupt noch Spaß an der Sache hat. Wer nicht meckert ist irgendwie Aussenseiter und hat schonmal pauschal Unrecht.
 

#5 26.02.2015, 18:04
Leusel Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Die Nörgelkultur geht mir auch sehr auf die Nerven, vor allem, weil sie sich durch alle Bereiche der Unterhaltungsindustrie zieht. Alles, was ich mag, hat irgendwo ein "schwarzes Schaf", also ein Film, eine Folge, Serie oder Videospiel, das irgendwann mal von jemanden als "nicht ganz so gut" klassifiziert wurde. Das Resultat? Die Internetgemeinde, die ja nicht selber denken möchte, saugt alles in sich auf und gibt alles 1:1 wieder, was sie mal wo gelesen haben, und sei es noch so ohne Substanz. Ich weiß das, ich war auch mal ein Jugendlicher, der in seinem jugendlichen Leichtsinn alles kopiert hat, was andere von sich gaben. Erst im reiferen Alter fiel mir auf, das die Star Wars-Prequels, Star Trek Enterprise usw. gar nicht so schlecht sind, wie alle sagen, wenn man sich nur mal auf das Neue einlässt. Mir gefällt allerdings auch nicht alles, aber ich weiß mit meiner Zeit mehr anzufangen, als das ich in Internetforen herum trolle und schreibe, wie mir dieses und jenes Produkt nicht gefallen hat... Zwinkernder Smiley
Das lausigste Mitglied des deutschen Indy Forums
 

#6 26.02.2015, 18:04
Pascal Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
PS: meine persoenliche Einschaetzung von Indy 4 (muss ich jetzt in diesem Zusammenhang einfach noch einmal loswerden...):

switch Spoiler:


Zitat von Plissken:
[...]dann ist das schlichtweg gelogen und eine gefährliche Meinungsbildung. Das klingt jetzt natürlich ernster als es am Ende ist den es steht weder der Weltfrieden noch irgendetwas ähnliches auf dem Spiel.

Bist Du Dir da sicher? Ich sehe beim Umgang mit "ernsten Themen" im Internet naemlich genau den gleichen Trend.
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#7 26.02.2015, 18:10
IndyTom Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
@Pascal: Meine volle Zustimmung.
Thomas
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#8 26.02.2015, 18:27
Plissken Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Zitat von Pascal:

Zitat von Plissken:
[...]dann ist das schlichtweg gelogen und eine gefährliche Meinungsbildung. Das klingt jetzt natürlich ernster als es am Ende ist den es steht weder der Weltfrieden noch irgendetwas ähnliches auf dem Spiel.

Bist Du Dir da sicher? Ich sehe beim Umgang mit "ernsten Themen" im Internet naemlich genau den gleichen Trend.
Ich meinte damit dass "gefährlich" im Zusammenhang mit Filmen vielleicht etwas zu ernst formuliert ist. Es bleibt ein erste Welt Problem. Trotzdem etwas über das man immer wieder stolpert.
Das ernste Themen unter der selben negativen Meinungsbildung leiden sehe ich ganz genauso. Und das ist dann richtig gefährlich.
 

#9 26.02.2015, 18:55
Daniel
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Filmemacher sollten weiterhin "ihr Ding" machen. Dass es Beeinflussungen (bewusst und unbewusst) von aussen gibt, ist normal und logisch. Wie man dann das Werk beurteilt, ist wieder etwas anderes. Nach und nach haben dann eben die Erfolg, die egenügend Fans finden. Das kann auch SIcherheit für den potentiellen Konsumenten geben. Wo XY draufsteht ist dann auch XY drin... Ich finde es einen interessanten Punkt, den Pascal angesprochen hat: Vielleicht ist auch Ärger vorprogrammiert, wenn es von allen erfolgreichen Franchises mittlerweile mind. 4 Teile gibt?

Grundsätzlich kann ich leider oft beobachten, dass mir die "moderne" Art Filme zu machen niftmals nicht so zusagt aber das Phänomen des ewigen Gebashes finde ich auch völlig unpassend. Dass das WWW auch hier viel Müll produziert ist einfach so. Man muss wie überall im Leben irgendwie die gesunde Mischung erwischen.

Und ich würde noch einen Unterschied machen: Ist es Kritik, die einfach stupide irgendwie beleidigt etc. ODER ist es wirklich die Meinung und Einschätzung dessen, der es sagt. Es macht keinen Sinn - besonders im Bereich der Unterhaltung!- jede Meinungsäußerung belegt und ausdiskutiert haben zu wollen. Diese Pseudowissenschaftlerei, die manche im Netz an den Tag zu legen versuchen ist auch nicht gut. Solange es eine ehrliche einug/Statement ist und einigermaßen durch ein paar Punkte nachzuvollziehen ist, finde ich das alles voll o.k. und gerade für Diskussionsplattformen bereichernd. Sobald es angeht, dem anderen die eingene Sicht der Dinge aufbinden zu wollen (EGAL ob durch penetrante Sprüche, Unsachlichkeit, 20faches Wiederholen oder auch scheinbare "Beweise", die die andere Meinung unqualifiziert dastehen lassen) ist es unschön und es hilft nur noch das alte Sprichwort: Der Klügere gibt nach.

@Plissken: Zitat: "Ein Verhalten welches an Asozialität kaum zu überbieten ist" Meinst du damit wirklich, dass ein "zufriedener" Fan, der sich nicht in Internetdiskussionen einmischt ein asoziales Verhalten an den Tag legt? Das sehe ich anders.
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, das letzte Mal am 26.02.2015, 19:15 von Daniel.  

#10 26.02.2015, 19:02
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Oftmals vergessen all die selbsternannten Cineasten, dass ein Film in erster Linie eines muss: Den Zuschauer unterhalten. Natürlich hat man als Fan das Recht zu kritisieren. Genauso falsch wäre es, alles kritiklos hinzunehmen, alles toll zu finden. Aber einfach mit der Masse zu schwimmen und Filme ohne erdenklichen Grund schlecht zu machen und dass womöglich nur weil irgendein "Experte" das irgendwo gesagt hat, dass ist Unrecht. Dennoch darf man aber einen gewissen Qualitätsstandard erwarten. Ein Film, welcher ohne strukturelle Veränderung die Handlung seiner Vorgänger erzählt, und diese auf eine Länge von 165 Minuten streckt, nur um zu zeigen wie man möglichst viel kaputt machen kann, gehört mit Verachtung gestraft. Und ja, damit spiele ich auf das jüngste Werk der "Transformers"-Anthologie an. Aber Filmen wie der "Star Wars"-PT oder "Kingdom of the Crystal Skull" ohne objektive Begründung vorzuwerfen (Pardon) "Scheiße" zu sein, dass ist einfach nur (erneut Pardon) dummes Genörgel. Sicher, an allen Beispielen gibt es Kritikpunkte. Aber man sollte sie trotzdem einfach als das akzeptieren was sie sind - gute Filme.
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.
 

#11 26.02.2015, 19:28
Plissken Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Zitat von Daniel:

@Plissken: Zitat: "Ein Verhalten welches an Asozialität kaum zu überbieten ist" Meinst du damit wirklich, dass ein "zufriedener" Fan, der sich nicht in Internetdiskussionen einmischt ein asoziales Verhalten an den Tag legt? Das sehe ich anders.
Der Satz ist etwas unglücklich platziert. Ich bezog mich da auf die vorherige Aussage dass ein Meckerer verbal handgreiflich wird. Das entzieht im dann auf einen Schlag jegliche Glaubwürdigkeit. Zufriedene Fans sind damit auf keinen Fall gemeint Zwinkernder Smiley

Natürlich muss man auch nicht ellenlange Doktorarbeiten darüber schreiben ob man einen Film gut oder schlecht fand. Ein einfaches "Geiler Film" oder "Fand ich scheiße" mag auch in Ordnung sein. Dann sollte man aber auch in der Lage sein auf Nachfrage die Meinung etwas ausführlicher zu gestalten. Wenn man dann keine Dinge benennen kann die einem besonders gut oder schlecht gefallen haben dann kann man die Ernsthaftigkeit dieser Meinung in meinen Augen schon anzweifeln. Das geht halt vielen Leuten ab die Film nur als Berieselung ansehen (auch ok) aber dann solche reisserischen Meinungen gerne annehmen und weiter tröten.
Jeder hat einen eigenen Geschmack. Was der eine gut findet, findet der andere doof. Ist alles legitim. Aber es gibt für beides auch Gründe und die kann man benennen. Muss man nicht, ist auch nicht nötig, aber man sollte sich schon Gedanken drüber machen. Einfach nachplappern kann jeder und hat mit Liebe zum Medium auch nichts zu tun. Das ist in den meisten Fällen einfach nur albernes Gepose (und oft Verbreitung von Unwahrheiten).

Wenn jemand kommt und sachlich argumentiert warum er die PT oder KotCS oder ähnliche Filme schlecht findet werde ich der letzte sein der ihn dafür kritisiert. Allerdings sind 95% der Kritiker nicht in der Lage sachliche Argumente zu finden und greifen halt immer wieder auf das allgemeine Gebashe zu.
 

#12 26.02.2015, 19:36
Daniel
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Stimme ich dir zu. Nur dass 95% aller Kritik z.B. an Indy 4 nicht nachvollziehabr sein soll? 95% der Bash-Aussagen, ja, das würde ich auch so sehen. Was anderes: Meinst du, dass "Fans" oder eben Leute, die sich im www zu Werken äußern da wirklch mehr und mehr Macht sprich indirekt inhaltlichen EInfluss auf Werke nehmen? Ich habe selbst dazu keine richtige Meinung. Keine Ahnung. Mal so mal so vielleicht. Je nach Einzelfall.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 26.02.2015, 19:36 von Daniel.  

#13 26.02.2015, 19:38
Who Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Es gibt aber auch selten positive Kritiken die ordentlich argumentiert sind, warum bestimmte Filme gut sein sollen. Meiner Meinung nach ist das ein Problem in beide Richtungen und nicht nur bei den negativen Kritiken.
 

#14 26.02.2015, 20:03
Plissken Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Zitat von Daniel:
Stimme ich dir zu. Nur dass 95% aller Kritik z.B. an Indy 4 nicht nachvollziehabr sein soll? 95% der Bash-Aussagen, ja, das würde ich auch so sehen. Was anderes: Meinst du, dass "Fans" oder eben Leute, die sich im www zu Werken äußern da wirklch mehr und mehr Macht sprich indirekt inhaltlichen EInfluss auf Werke nehmen? Ich habe selbst dazu keine richtige Meinung. Keine Ahnung. Mal so mal so vielleicht. Je nach Einzelfall.
Kritik an Indy 4 kann nachvollziehbar sein. Die meisten sind nur nicht im Stande das auch so rüberzubringen. Da wird dann lieber gebasht Zwinkernder Smiley
Einfluss der Fans ist ja aktuell bei Alien spürbar. Über die Jahre hat sich einfach etabliert das Teil 3 und 4 scheiße sind. Teil 3 wurde dann irgendwann mal als nicht ganz so daneben eingestuft aber immer noch nicht passend. Das hat sich bei den "Filmfans" eingebrannt und auch die Macher werden diesen Umstand kennen. Das jetzt der neue Film nach Teil 2 spielen soll zeigt meiner Meinung nach ganz deutlich dass man der vermeintlich großen Masse nach dem Mund redet.
Auch George Lucas hat auf Fans gehört und sich beeinflussen lassen (mag auch keiner hören Zwinkernder Smiley ). Jar Jar wurde kritisiert, in Episode 2 ist seine Rolle minimal. Die Love-Story wurde kritisiert, in Episode 3 wurde sie auf ein Minimum reduziert. Hat ihm auch nichts gebracht. Die Meinungen waren schon festgefahren.

Zitat von Who:
Es gibt aber auch selten positive Kritiken die ordentlich argumentiert sind, warum bestimmte Filme gut sein sollen. Meiner Meinung nach ist das ein Problem in beide Richtungen und nicht nur bei den negativen Kritiken.
Stimmt. Oft ist es einfach nur eine Form von Mitteilungsbedürfnis um auch präsent zu sein. Nachfragen sind dabei nicht eingeplant. Allerdings sind negative Meinungen meiner Erfahrung nach immer lauter.
 

#15 26.02.2015, 23:06
Valeska Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Wie sagt Yoda so schön auf Lukes Frage:
"Ist die dunkle Seite stärker?" -

"Nein. Nein... nein. Schneller, leichter, verführerischer."


Genauso verhält es sich auch mit positiver und negativer Kritik.
Es fällt den meisten Menschen leichter negative Kritik zu äußern, dass ist einfacher und daher schneller, leichter und verführerischer.
HG
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, das letzte Mal am 26.02.2015, 23:12 von Valeska.  

#16 26.02.2015, 23:34
IndyTom Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Es macht sehr oft so finde ich den Eindruck dass manche Leute einfach alles schlecht reden wollen und können!
Auch ein besonderes Talent!
Thomas
Rechtschreibfehler dürft ihr euch gerne behalten. Zwinkernder Smiley
 

#17 27.02.2015, 00:15
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Wenn man sich das Treiben in den Foren so anschaut, scheint zumindest die Versuchung größer zu sein, etwas pauschal runterzumachen, anstatt sich auch mal zu einer positiven Meinung zu bekennen. Ob das eine bedenkliche Grundhaltung ist, falsch verstandene Coolness oder einfach nur Faulheit, darüber kann man munter spekulieren.

Meine Erfahrung ist eben leider, dass die Internet-Kultur einen erheblichen Anteil an Schwarz-Weiß-Denkern (bzw. -Sehern Zwinkernder Smiley ) hervorgebracht hat. Man findet sehr häufig nur noch extreme Meinungen, also etwas ist total geil oder total mies. Irgendwas Differenziertes in der Mitte scheint es kaum noch zu geben.

Deshalb finde ich es umso wichtiger, dass man sich einen in jeglicher Hinsicht kritischen Blick bewahrt und seine eigene Meinung auch begründen kann. Wenn ich irgendwie ein "Alles scheiße" in den Äther blase, hilft das ja nun wirklich keinem Leser. Da ist es wichtig, die eigene Meinung zu begründen - und dann merkt man doch schnell, dass es nicht pauschal "alles scheiße" gewesen ist. Und deshalb finde ich solche Meinungsäußerungen...

Zitat:
In der heutigen Zeit ist sowieso das Meiste alles nur noch Geldmacherei. So viel scheiße wird produziert und der Mainstream fährt total drauf ab. Entweder werden die Menschen immer dümmer, weil sie solche Filme gucken, oder die Filme werden immer dümmer, weil sie für die Breite Masse angepasst werden.

...auch einfach nur bedenkenswert. Da hat jemand eine feststehende, völlig apodiktische Meinung, die keinerlei Differenzierung zulässt. Das Ganze dann noch kombiniert mit einer pauschalen Stammtischparole über die natürlich immer dumme Menschheit, zeugt echt davon, dass jemand - Pardon - nicht bis zum Ende nachgedacht hat.

Eine Beobachtung von Plissken kann ich auch bestätigen. Es gibt in vielen Internetforen bei den jeweiligen Kerngruppen einen Konsens darüber, was total krasse Ware ist und was verdammenswerter Schrott. Indy 4 und die PT gehören zum Beispiel zu der letztgenannten Kategorie, darüber wird auch gar nicht diskutiert. Wenn dann mal jemand wagt, was Positives dazu zu schreiben, muss er sich entweder rechtfertigen oder wird automatisch niedergebrüllt. Wenn man sich mal alte Threads anschaut aus der Zeit, als die Filme gerade herausgekommen waren, gab es - Beispiel Episode II - mindestens so viele positive Meinungen wie negative. Inzwischen hat sich die negative Meinung irgendwie verfestigt und wird gedankenlos bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit widergekäut, während die positiven Meinungen gar nicht mehr auftreten bzw. aufzutreten wagen.
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, das letzte Mal am 27.02.2015, 00:34 von Aldridge.  

#18 27.02.2015, 10:04
Leusel Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Zitat von Aldridge:
Eine Beobachtung von Plissken kann ich auch bestätigen. Es gibt in vielen Internetforen bei den jeweiligen Kerngruppen einen Konsens darüber, was total krasse Ware ist und was verdammenswerter Schrott. Indy 4 und die PT gehören zum Beispiel zu der letztgenannten Kategorie, darüber wird auch gar nicht diskutiert. Wenn dann mal jemand wagt, was Positives dazu zu schreiben, muss er sich entweder rechtfertigen oder wird automatisch niedergebrüllt. Wenn man sich mal alte Threads anschaut aus der Zeit, als die Filme gerade herausgekommen waren, gab es - Beispiel Episode II - mindestens so viele positive Meinungen wie negative. Inzwischen hat sich die negative Meinung irgendwie verfestigt und wird gedankenlos bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit widergekäut, während die positiven Meinungen gar nicht mehr auftreten bzw. aufzutreten wagen.

Die Parolen werden halt leider so oft wiederholt, bis sie entweder jeder glaubt, oder das jeder sie als die seine annimmt, aus Angst, nicht dazu zu gehören...
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#19 27.02.2015, 10:42
Pascal Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Zitat:
Müssen Sie sich ständig wiederholen?

Warum fragen Sie? Nervt Sie das? Nervt Sie das?

Laird Dr. Pascal Ivanović Kurosawa is one of the most over-rated moderators in this forum.
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#20 27.02.2015, 10:55
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Die Macht des (nörgelnden) Fans
Zitat von Leusel:
Die Parolen werden halt leider so oft wiederholt, bis sie entweder jeder glaubt, oder das jeder sie als die seine annimmt, aus Angst, nicht dazu zu gehören...

Das hat sicherlich etwas mit Penetranz zu tun. Bei vielen Filmthemen - Beispiel CGI - scheint der persönliche Stachel allerdings auch sehr tief zu sitzen. Da werden dann gerne mal Nebensätze oder ein halber Absatz darauf verwendet, noch mal eben die eigene diffuse und natürlich negative Meinung zum Thema loszuwerden, ob es nun zum Thema passt oder eben (meistens) nicht. Das haben einige so verinnerlicht, dass es wie ein Mantra automatisch kommt. War beim Star Wars-Teaser ähnlich, der eigentlich nur in Abgrenzung von der PT gut gefunden wurde. Tenor: Toller Teaser, zum Glück nicht so CGI-verseucht wie die PT. Das Ding strotzte zwar vor Computereffekten, aber was soll´s?

Aber das lässt sich natürlich auf viele weitere Themen anwenden, die CGI-Diskussion war nur kürzlich wieder sehr präsent. Die aktuellen Diskussionen um Alien 5 oder Terminator Genisys laufen ja ähnlich ab. Und wehe, es wagt jemand, in dem Zuge mal was Kritisches über Terminator 2 zu äußern! Zwinkernder Smiley
 

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