Das Brötchen
Mitglied
Beiträge: 733
Dabei seit: 05.12.2008
Wohnort: Raum München
|
Betreff: Re: Der Fitness-Thread
Judo hab ich als Jugendlicher mal bis kurz vor die Orangegurtprüfung gemacht.
Danach ein oder zwei Jahre Geräteturnen (was in Anbetracht meiner Statur Blödsinn war).
Bei der Bundeswehr fiel mir dann auf, das ich bei den morgendlichen Kasernenrunden am Zaun entlang den anderen Sportlern irgendwie davonlief. Im Lauf der nächsten Jahre erkannte ich, Ausdauersportarten liegen mir mehr als andere.
Deswegen war ich im Schulsport auch immer katastrophal schlecht: Mannschaftssportarten kann ich bis heute nicht, damals bekam ich beim Laufen immer übles Seitenstechen und musste abbrechen. Einzig das Geräteturnen verschaffte mir in den letzten Schuljahren einen Lichtblick in den Noten.
Ein paar Jahre später bin ich dann im Radsportverein eingetreten (Amateur, C-Klasse), zumal das Radfahren schon in meiner Kindheit ein Traum von mir war (nuja, die Eltern standen da ein bischen im Weg). Da ich aber dazu neige, sowas so intensiv zu betreiben, daß keine Zeit für anderes mehr bleibt (und Radsport ist wirklich zeitaufwendig), habe ich das nur ein paar Jahre gemacht und mich nach ein paar Achtungserfolgen in den ersten Rennen dann doch mehr beruflichem zugewand...und mir mit ca. 30 mein erstes Auto gekauft.
Nach ca. 6 Jahren nichtstun nahm ich dann spontan mit Kollegen an einem indoor-Ruderwettbewerb, den der Arbeitgeber veranstaltet hat, teil. Unser Team gewann und ich hatte zum erstmal Mal im Leben brennende Muskeln in den Armen. Ein neues Gefühl *lacht*. In den Beinen ist mir das nie passiert, ich kannte das zuvor nur aus Berichten, wenn andere mit'm Rad Berge hochgefahren sind etc.
Ich erkannte den großen sportlichen Nutzen des Indoor-Ruderns für die Muskulatur und die Ausdauer und suchte mir erstmalig ein Fintnesstudio um gezielt auf diesem Gerät trainieren zu können. Nuja, lief ganz gut, nur hatte ich in meinen Trainingsplänen übersehen, daß die Bänder sich nicht so schnell an die Belastung anpassen wie mein Kreislauf. So wurde ich dann zu einer längeren Pause gezwungen und habe erst letzten Sommer die Berge für mich entdeckt. Auch hier kann ich im Aufstieg über längere Zeit den Puls hochtreiben, ebenso werden aber auch technische Anforderungen gestellt und vor allem ist man in der freien Natur.
Da ich mir im klaren darüber bin, auch unter der Woche was tun zu müssen, suche ich im Moment ein bischen nach einer Möglichkeit in einem Fitnesstudio wieder zu rudern (leider haben nicht alle Studios das passende Gerät). Die Fahrräder stehen zwar im Keller, aber ich weiß nicht, ob ich mir das nochmal antun möchte.
Immerhin ist der Pulsmesser seit letzter Woche wieder voll einsatzfähig. Der war schon damals im Radsport für mich das a und o, so konnte ich im Computer meinen Leistungsstand schön beobachten und mich auch an "lustlosen" Tagen einfach motivieren, was für die Statistik zu tun. Der Erfolg zeigte sich da ja auch schnell: ich fuhr in kurzer Zeit einigen im Verein, die ohne Pulsmesser 50% mehr Trainingspensum hinlegten, einfach davon. Damals war Pulsmessertraining auch bei Amateuren noch gar nicht verbreitet. (wobei ich manchmal das Gefühl habe, auch heute haben viele noch Probleme, sich damit anzufreunden).
|