Ah, Rats!!
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Wohnort: Berlin
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Betreff: Re: Grafiktablett
Ich kann ferner sagen, dass ich ohne Wacom nicht da wäre, wo ich heute bin. In den Neunzigern mit einem Penpartner angefangen, digitales Colorieren entdeckt, und das Zeichnen vom Hobby immer mehr in Richtung Beruf getrieben. Über viele Jahre hat mich das Penpartner (vielleicht heute vergleichbar mit einem kleinen Bamboo, postkartengroße Arbeitsfläche) begleitet, auch in den professionellen Bereich hinein. Später kam dann das Intuous A5 wide, und heute arbeite ich an einem Wacom Cintiq 21UX.
Wichtig ist die Entscheidung der Größe. Mit Ausnahme von Grafiktablets, bei denen man direkt auf einem Monitor zeichnet (Cintiq-Serie), muss man sich gut überlegen, wie groß man arbeiten will, sprich: Wie viel Strecke soll die Hand zurück legen müssen? Ich hatte testweise ein A4-Wacom Intuous zur Verfügung gestellt bekommen, und konnte damit absolut nicht arbeiten, weil ich gewohnt war, aus dem Handgelenk zu zeichnen, und nicht mit dem ganzen Arm. Da ich zwei Monitore verwendet habe, und das eigene A5wide-Wacom über die komplette Bildschirmfläche ging, war der reine Arbeitsbereich auf dem Tablett wieder nur postkartengroß, so dass ich wieder mehr aus dem Handgelenk arbeiten konnte. Zoom-Taste an der linken Hand, "Arbeitsfläche ziehen" (Space bei Photoshop) auf dem Button am Stift, und ich habe die zu bearbeitende Bildfläche immer blitzschnell dahin bewegt, wo ich sie gerade brauchte.
Von daher ist kleiner oftmals besser, und man macht nichts falsch, wenn man mit einem kleinen Bamboo oder Graphire/Intuous startet. Gerade wenn man mehr zeichnet, und weniger mit klassischen Medien zu malen gewohnt ist (Marker oder Pinsel auf A3-Flächen aufwärts). Auch Gebrauchte sind immer noch sehr gut (wenn der Stift noch funktioniert - aber den gibt es auch als Ersatzteil).
Viel Spaß mit dem Tablet, und lass Dich gut inspirieren - dann kann es regelrecht Türen öffnen
Chris H.
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