Jens
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Betreff: RE: Trilogie
Uuuups! Das hätt’ ich ja glatt vergessen! Die Fragen!
Okay, here I come …
1.: Das besondere an der „Figur“ Indy ist natürlich der Charakter als solcher. Sein Lebensstil – Gefahr, Abenteuer, Schatzsuche, schöne Frauen, er kommt ganz schön rum in der Welt und irgendwie schafft er es auch immer wieder heil aus brenzligen Situationen herauszukommen.
Die Filme sind für mich die Wiederbelebung des guten alten Action-Abenteuerkinos. Ich erinnere nur an die ganz alten Schinken mit Charlton Heston, Humphrey Bogart und die von Lucas und Spielberg zitierten Abenteuer-Serials der 40er …
2.: Vorbild und Identifikationsfigur in gewisser Hinsicht. Ich meine, wer würde nicht gern ein solches Leben führen? Zu den Gründen siehe Antwort 1. Natürlich bin ich realistisch genug, um Indy als das zu sehen, was er ist: eine fiktive Figur, die mit der „wiklichen“ Archäologie herzlich wenig zu tun hat.
3.: Im Sinne des Kinos ist Indy sehr wohl ein Held. Meine eigene Definition von Held ist allerdings der Nutzen des Handelns für jemand anderen, meinetwegen die Gesellschaft (Leben retten, etc. pp.). Im weitesten Sinne tut Indy dies ja, da er verhindert, dass die Macht der Artefakte, um die es in den Filmen geht (Lade, Gral) von irren Bösewichten zum schlechten genutzt wird.
Der eigentlichen Definition aber (uneigennützige Hilfe würde ich da auch zu zählen) kommt er wohl im zweiten Teil (Tempel des Todes) am nächsten, wo er den „Dorfschatz“ rettet, und vorhehr (!) weiß, dass er nix davon hat.
4.: Ich würd’ ihn als den Prototypen der Hauptcharaktere von Abenteuerfilmen bezeichnen – Vorbild für spätere Filme, Nachbildung früherer …
5.: Durchaus mit gewissen Klischees verbunden, was man ja auch als Referenz an die Serials der 40er sehen kann (die kreischende Willie, die toughe Marion, die hübsche aber hinterlistige Elsa …)
6.: Hehe, das kann ich mir ziemlich gut vorstellen. In Bibliotheken rumhängen (und lesen natürlich), Drittmittel einwerben, um Grabungslizenzen feilschen, sich mit Bauleitern rumärgern, Grabungen organisieren, durchführen und nachbereiten. Den ganzen Museumskram nicht zu vergessen (Verhandlungen um Leihgaben, Magazinarbeit, Ausstellungen). Dann den ganz alltäglichen Wahnsinn in Sachen eigener Forschungsprojekte.
Kommt natürlich immer auf die Richtung an, in die es geht: Museumsmensch, Hochschullehrer, Grabungsfirma, …
7.: Gemeinsam: nach meiner Erfahrung erfreuen sich in letzter Zeit Filzhüte großer Beliebtheit …
Ansonsten kann ich keine Ähnlichkeiten zwischen der Tätigkeit eines (heutigen) Archäologen und Indys Vorgehen erkennen. Bei Schliemann war das etwas anders, aber der war ja auch kein Archäologe …
8.: Die Filme haben in der Tat (u.a., andere Faktoren haben da auch eine Rolle gespielt) mein Interesse an der Archäologie geweckt. Das hat sich dann darin geäußert, dass ich mehr über diese Thematik gelesen habe, und schließlich zu meinem Studium der Prähistorischen Archäologie geführt …
9.: Ja, aber nicht unbedingt nur aufgrund der Filme … (siehe 8.)
10.:
a) männl.
b) zw. 25 und 30
c) Student
Wegen der Werbung – DJ, kann man den Thread vielleicht irgendwie als „sticky“ oder so markieren?
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