horner1980
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Betreff: Re: Der letzte Film
Da ich von Leusel mal um mehr Beteiligung gebeten wurde, hier mal ein Sammelpost meiner Filme der letzten 5 Tage. Es sind alles Erstsichtungen. Seit einiger Zeit überlege ich mir eine Reihe und dann gucke ich nur Filme, die zu dieser Reihe passten und aktuell ist es die "Ich kenn den Film nicht-Reihe". Ach ja, sorry für den vielen Text außer bei John Wick 2, wo ich etwas faul war.
Eurovision Song Contest: The Story of Fire Saga
Der hatte schon seinen ganz eigenen Charme. Klar war die Story von Anfang bis zum schon emotionalen Ende voraussehbar, aber überraschte doch mit dem einen oder anderen ruhigen Moment. Dazu war er schon ganz witzig. Was ich gut fand, dass es nur wenige "unter der Gürtellinie"-Witze gab, aber es hätte dem Film gut getan, wenn sie auch komplett darauf verzichtet hätten. Genau wie diese unpassenden Beleidigungen der Amerikaner, aber das passte halt zum Humor von Will Ferrell, der nun nicht gerade zu den besten Komikern gehört. Doch es war noch okay. Die Darsteller waren okay (Will Ferrell) bis gut (Pierce Brosnan und Rachel McAdams).
Kommen wir zu Musik. Erst einmal die Songs und überzeugte eigentlich nur der letzte Song von Fire Saga. Dieser "Double"-Song war auch okay. Den Titel von dem Russen fand ich eher naja... und mich jedes Mal gefragt, warum der als Favorit gehandelt wurde. Ich fand auch seine Stimme nicht wirklich toll. Das Medley fand ich eher schlecht vorgetragen. Da sangen ein paar nicht gerade überzeugend. Die Songs waren alle nicht synchronisiert, bis auf das "Ding Dong". Keine Ahnung warum und keine Ahnung warum das dann sogar recht schlecht synchronisiert wurde. Das war nicht einmal lippensynchron.
Ein Highlight ist aber der Score von Atli Örvarsson, der wunderbar leichtfüßig war und einen schönen isländischen Touch hatte. Ich fand es auch toll, dass er den gesamen Abspann für seine Musik bekam. Laut Credits hat er sogar selbst dirigiert und es war sogar ein isländisches Orchester im Einsatz. Schön.. schön.
Schon eine solide, aber unterhaltsame Komödie mit dem einen oder anderen guten Moment.
Predator Upgrade
Ist gerade schwer ihn richtig einzuschätzen. Zuerst mal sei gesagt, dass ich den Dialogwitz eines Shane Blacks sehr mag und daher hat der Film schon mal was gut bei mir. Der hatte echt genug von diesen Dialogen. Die Charaktere waren auch im Grunde typisch Shane Black. Leicht abgedreht, aber auf eine gewisse Art sympathisch. Das tat dem Film gut und half mir, ihn durchzustehen. Er machte mir also schon Spaß, obwohl er beileibe nicht perfekt ist. Ich weiß nun nicht, was da hinter den Kulissen geschah, aber bis spätestens zum Finale, fühlte sich der Film nicht wirklich wie einer aus dem Predator-Franchise an. Im Finale da ging es dann ab und zwar so heftig, dass ich mich wundere, dass der FIlm nur ab 16 war. Ich hätte den ab 18 freigegeben. Davor kam es mir so vor, dass der Film nur versuchte ein Predator-Film zu sein und die neuen Elemente aber zu neu waren und da half es auch nicht, das durch bekannte Sachen auszugleichen.
Das der Film dann doch unterhaltsam war, verdankte er den Umstand, dass er sich nicht ernst nahm und das übertrug sich dann auf mich. Was ich auch toll fand, das war der Score von Henry Jackman, der herrlich altmodisch war und man merkte der Musik an, dass Jackman selbst ein riesen Fan von Silvestris Originalpredator-Musik war.
Ja, doch ein Film, der schon Spaß machte, auch wenn er nicht der große Wurf war.
Alien Covenant
Der war schon näher beim ersten Alien-Teil, was nun weder gut oder schlecht war, sondern es war einfach so. Die neuen Charaktere fand ich gelungen, besonders Daniels und Tennessee. Letzterer erinnert mich stark an einen Charakter aus "The Abyss". Komm aber gerade nicht auf den Namen, aber hab einfach mal nachgeschaut. Er erinnerte mich an den leider schon verstorbenen Leo Burmeister, der in "Abyss", den ich immer noch als den besten Cameron-Film betrachte, die Rolle von Catfish De Vries spielte. Ja, da waren schon starke Ähnlichkeiten zwischen den beiden Rollen. Ansonsten war hatte der Film eine sehr gute Atmosphäre, wenn auch die Intensivität etwas fehlte. Die Geschichte war unterhaltsam und nicht unspannend erzählt. Gut, man schien hier doch etwas auf Nummer zu sicher gehen, daher wohl auch die Nähe zum ersten Alien-Film. Daher war der Film auch weniger kreativ bzw. originell als der großartige Prometheus. Doch das war schon okay. Trotzdem kam hier eine gute Fortsetzung heraus.
Musikalisch... solange Kurzel den Stil und das Material von Goldsmiths Alien kopiert hatte, war die Musik gut und auch passend. Sobald er jedoch diesen Pfad verlassen hat, wurde sie sehr beliebig, unscheinbar und im Grunde hätte es niemanden gestört, wenn da in den Szenen keine Musik gewesen wäre.
Ja, das war nun der vorerst letzte Alien-Teil und er gefiel mir, obwohl ich ihn etwas schwächer als Prometheus fand. Falls noch ein Teil kommt, was ja in Planung ist, hoffe ich sehr, dass dass Daniels wieder mit von der Partie ist.
John Wick 2
Solide sehr einfach gehaltene, aber unterhaltsame Fortsetzung, die vor allem erneut wegen dem System des Continentals ihren Reiz hat. Der Score war im Film ganz okay, auch wenn er nicht so richtig meinem Geschmack entsprach.
Catch me if I can
Bei dem Film war ich mir nicht sicher, ob ich ihn nicht doch kannte, aber nein, das war tatsächlich das erste Mal, dass ich ihn gesehen habe. Nun zum Film: Unterhaltsa Nacherzählung der wahren Geschichte mit sehr guten Darstellung, allen voran Christopher Walken. Wenn er im Bild war, gehörte dieses nur ihm. Ich fand diese Jazz-Elemente in der Musik leicht nervig, aber das liegt daran, dass ich dieser Art von Jazz nicht so wirklich mag, aber es war gerade noch so okay.
Terminator: Genisys.
Definitiv der schwächste Teil der ersten fünf Filme, obwohl die Grundidee sogar sehr gut war. Leider wurde daraus nur ein passabler Action-Film gemacht, dem es vor allem an Spannung und auch an Tempo fehlte. Die Bedrohung war nie spürbar wie in den anderen vier Filmen. Selbst die Actionszenen waren nicht gut inszeniert. Dafür können natürlich die Darsteller nichts, die aus ihren schwach erzählten Rollen noch das Beste rausholten. Emilia Clarke gefiel in ihrer Rolle als Sarah Connor. Auch Jason Clarke als John Connor wusste schon zu gefallen, dessen großer Twist ja schon im Trailer verraten wurde. Arnie war halt Arnie. Die Darsteller inkl. J.K. Simmons und Jay Courtney waren noch das Beste am Film und ohne sie wäre der Film wohl komplett untergegangen.
Ein weiterer Schwachpunkt war die einfallslose Musik von Lorne Balfe, die im Grunde von jedem hätte stammen können. Da war musikalisch rein gar nichts, was irgendwie herausgeragt hat. Ja, auch wenn es hart klingt: Obwohl der Score bestimmt nicht lustlos komponiert wurde, klang er aber so.
Im Endeffekt war er doch irgendwie unterhaltsam, aber im Bezug auf das Terminator-Franchise ist der Teil hier schon eine Enttäuschung.
Dazu sei die Frage erlaubt: Wer kam eigentlich auf die blöde Idee, einen Terminator-Film ab 12 zu machen?
"Music is the most direct path to the human heart."
Steven Spielberg
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mal editiert, das letzte Mal am 22.07.2021, 18:20 von horner1980.
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