horner1980
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Betreff: Re: Der letzte Film
Ich hatte heute sowas wie einen Horner-Tag.
THE MAGNIFICENT SEVEN (2016)
Ich dachte eigentlich, dass ich mich schwer tun würde, dem Film eine neutrale Bewertung zu geben, weil er eben die letzte Filmmusik von James Horner beinhaltete. Besonders in dem durchaus möglichen Fall, dass mir der Film so gar nicht gefallen würde. Aber diese Sorge, wenn man das überhaupt eine Sorge nennen kann, hatte sich schnell in Luft aufgelöst, denn der Film ist eine wirklich sehr positive Überraschung für mich.
Aber das waren nicht meine einzige Befürchtung. Ich hatte auch befürchtet, dass der Film eine doch ernste Sache wird oder gar zu modern ist, aber zu beidem ein klares "nope".Er war unterhaltsam, mitreißend und auch humorvoll. Dazu war er sehr locker inszeniert, so dass man von Anfang merkte: Der Film will einfach nur unterhalten. In Sachen Lockerheit und auch wegen des teils wirklich herrlich altmodischen Wortwitz erinnerte er mich sogar ab und zu an "The Mask of Zorro". Der war ähnlich in seiner Wirkung, wie ich finde.
Ach ja, eine kleine Befürchtung war, dass mich mal wieder Chris Pratt nerven würde, aber überraschenderweise gab es hier auch ein "nope". Im Gegenteil.. ich fand ihn endlich, glaub sogar zum ersten Mal überhaupt, auch mal wirklich sympathisch. Aber alle Charaktere waren sehr gut und auch sympathisch. Bei ein paar ging man ein klein wenig in die Tiefe, und bei anderen nicht. Das reichte jedoch perfekt, dass man wissen will, ob sie es schaffen. Kleine Extraerwähnung geht an Vincent D'Onofrio, dessen Charakter richtig klasse war, und dem man es anmerkte, wie viel Spaß er bei der Rolle hatte.
Okay, kommen wir zur Musik: An manchen Stellen hätte ich mir doch das für mich perfekte Fingerspitzengefühl von Horner gewünscht. Aber gerade das, in dem Horner für mich so perfekt war.. also die Musik wirklich perfekt für die Szene zu schreiben, würde ich niemanden vorhalten, dass er das nicht beherrscht. Dazu muss man sagen, und das absolut respektvoll: Sein Team hier einen unglaublich tollen Job hier vollbracht! Zwar hat Franglen ab und zu auch etwas abseits von Horner-Stil geschrieben, aber das fügte sich dann doch gut in das Gesamtwerk ein. Auch toll fand ich, wie dann am Ende das legendäre Thema von Elmer Bernstein noch einmal kurz vor dem Abspann eingesetzt wurde. Während des Filmes war es ja nur immer wieder angedeutet, was aber absolut ausreichend war.
Ja, ich bin echt begeistert von dem Film, und ehrlich gesagt: Das habe ich nicht erwartet. Daher ist es vielleicht sogar umso schöner, dass so ein großartiger Film dabei rausgekommen ist.
SEARCHING FOR BOBBY FISHER
Eigentlich sollte ich solche Filme lieber meiden, denn ich weiß schon im Voraus, dass hier wieder Tränen fließen werden. Wenn dann auch noch James Horner die Musik für so eine Art von Film die Musik geschrieben hat, dann fließen nicht nur ein paar über meine Wangen.
Aber okay... was kann ich über den Film nur sagen, außer dass hier ganz wunderbar und mit einer guten Portion Gefühl die Geschichte um ein neues Schach-Wunderkind erzählt wird. Die Darsteller waren durch die Bank fantastisch, angefangen über den jungen beeindruckend aufspielenden Max Pomeranc bis zu den gestandenen Schauspielern wie Joan Allen, Ben Kingsley, Joe Mantegna und Laurence Fishbourne.
Dann halt die Musik. Ich finde, James Horners Stil ist einfach gemacht für so ein Film, der genau die richtige Dosis an Gefühl auch in der Musik braucht. Daher passte hier auch in Sachen Musik im Film es auch einfach perfekt. Interessant übrigens dass in den Credits bei den Musiken, die neben dem eigentlichen Score eingesetzt wurde, auch ein Saxofon-Konzert von John Debney aufgelistet war. Wusste gar nicht, dass er da auch mal sowas geschrieben hat. Fazit kurz und knapp: Wunderbarer Film!
"Music is the most direct path to the human heart."
Steven Spielberg
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