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#2921 13.02.2016, 18:16
horner1980 Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
DRESSED TO KILL

Damit auch die Lücke geschlossen..
Erste Szene in der Dusche.. gosh war die trashig.. und auch die Minuten bis zum Mord waren zwar okay, aber nichts, was in meinen Augen das Wort "Meisterwerk" verdient. Besonders störte mich die Musik, die sowas von im Vordergrund war, dass ich ab und an dachte, das wäre ein Stummfilm. Die Szene im Museum war besonders schlimm und elend in die Länge gezogen. Als das mit der Geschlechtskrankheit kam, musste ich sogar kurz auflachen. Damit die Frau unbedingt Schuldgefühl für den Seitensprung bekam.
Nach dem Mord ging es dann besser, obwohl es von Anfang klar war, dass Michael Caine der Mörder ist. Zwar versuchte man durch ein paar Kameratricks, die Täuschung zu vermitteln, dass es eventuell doch zwei verschiedene Personen sind, aber geholfen hat es nichts.
Nancy Travis, Dennis Franz und Keith Gordon machten dann den Film mit ihren Leistungen dann doch noch interessant. Michael Caine war ebenfalls gut und versuchte auch, diese Täuschung aufrecht zu erhalten, jedoch wenn man zum ersten Mal die Mörderin sah, wurde einem klar.. dass diese auch von Caine gespielt wird.
Ab dem Mord mit Nancy Travis als nun Titelfigur kam die Spannung in den Film und es wurde richtig gut. Auch die Musik fuhr ein wenig zurück und war nicht mehr sooo aufdringlich im Vordergrund. Dann wurde es doch noch ein guter Psychothriller mit spannenden Szenen.
"Music is the most direct path to the human heart."

Steven Spielberg
 

#2922 13.02.2016, 18:20
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Spoiler!

Zwinkernder Smiley
 

#2923 13.02.2016, 19:07
horner1980 Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Aldridge:
Spoiler!

Zwinkernder Smiley

Der Spoiler ist verjährt... mittlerweile sollte jede Person mit guten Augen erkennen, dass Caine die Frau ist. Dazu ist das wirklich sehr deutlich im Film, dass er die Frau ist Zwinkernder Smiley
"Music is the most direct path to the human heart."

Steven Spielberg
 

#2924 13.02.2016, 20:40
Plissken Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Sicario
FBI-Agentin Kate Macer stösst bei einem Einsatz auf die Opfer des Drogenkrieges im amerikanischen Grenzland. Kurz darauf wird sie von der CIA in eine Taskforce aufgenommen. Ihr Ziel: Die Bekämpfung der Kartelle. Schnell muss Macer lernen, dass man Feuer nur mit Feuer bekämpfen kann.

Der toll besetzte Thriller bietet faszinierende Kameraarbeit, einen minimalistisch, bedrohlichen Score und eine interessante Struktur. Die Hauptfigur wird immer wieder in die Passivität gedrängt und zum Schluß sogar fast komplett ausgeblendet. Das mag auf den ersten Blick komisch wirken, bei genauerer Betrachtung macht es aber nur deutlich mit welcher Ohnmacht die Protagonistin den Methoden ihrer Kollegen gegenübersteht.
Die oft erwähnte verstörende Wirkung des Films dürfte vorhanden sein. Jeder, der sich aber mit dem Thema bereits beschäftigt hat und den ein oder anderen Film gesehen hat, wird nicht viel Neues entdecken. So bleibt Sicario ein spannender, wenn auch nicht origineller Beitrag zum Narcos Thema.

Spring
Der junge Evan verliert erst seine Mutter an Krebs. Dann, am Tag ihrer Beerdigung, auch noch seinen Job. Sein bester Freund rät ihm Abstand zu gewinnen und eine Reise zu unternehmen. So entschließt sich Evan spontan, nach Italien zu fahren. In einem wunderschönen Küstenort, lernt er die hübsche Louise kennen. Während Evan sich Hals über Kopf verliebt, versucht Louise ihr düsteres Geheimnis so lang wie möglich zu verbergen.

Spring ist eine Horror-Lovestory die vor malerischer Kulisse bezaubert und verstört. Die Grundidee wirkt frisch und Anleihen an Lovecraft geben die gewisse Würze. Über weite Strecken ist der Film ruhig erzählt und gibt seinen Hauptdarstellern Lou Taylor Pucci (Evil Dead) und der Berlinerin Nadia Hilker (Die Bestimmung) genug Raum um ihre Leinwandliebe zu zeigen.
Eine schön düstere Romanze über die Liebe trotz tiefsten Abgründen des Partners.

Bone Tomahawk
Der Bandit Purvis entweiht mit seinem Kompanion eine alte Grabstätte. Als dieser getötet wird flieht Purvis und führt die Angreifer schnurstracks zur nächsten Stadt. Nach einigen unerfreulichen Begegnungen mit den Bewohnern landet Purvis angeschossen im Gefängnis. Die Ärztin der Stadt sowie der Deputy leisten ihm Gesellschaft. Als am nächsten Morgen der Sheriff das Gefängnis betritt, fehlt von allen Drei jegliche Spur. Erst ein Tipp eines ansässigen Indianers führt auf die richtige Spur. Sheriff Hunt, sein Stellvertreter Chicory, der arrogante und rassistische Revolverheld Brooder sowie der Ehemann der Ärztin, Arthur O'Dwyer nehmen die Verfolgung auf. Noch ahnen sie nicht, dass die Reise die Männer in die Hölle auf Erden führen wird. Ins Tal der hungrigen Männer...

Die Genres Western und Horror ergeben einen gewissen Reiz. Das bewiesen schon Ravenous und The Burrowers, jeder auf seine beeindruckende Art. Nun kommt Bone Tomahawk daher und reiht sich nahtlos ein.
Mit einer Lauflänge von über 2 Stunden schleicht sich in der Mitte zwar die ein oder andere Länge ein, aber das Gesamtpaket ist unglaublich unterhaltsam. Das ist zum einen den erstklassigen Darstellern zu verdanken. Kurt Russell, Richard Jenkins, Matthew Fox und Patrick Wilson spielen mit großer Freude und hauchen ihren Figuren wahres Leben ein. Jeder bietet eine starke Performance.
Zum anderen überrascht das Drehbuch mit teilweise tiefgründigen Dialogen. Das hebt den Film gekonnt aus der B-Movie Schiene. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Jenkis Figur Chicory sorgt somit selbst in den düstersten Momenten für einen hellen Augenblick. Schön das es nie unpassend wirkt.
Apropos düster, im letzten Viertel zieht die Gewaltschraube enorm an. Eine Szene im besonderen dürfte für schwache Mägen eine Herausforderung sein. Wer jedoch Gefallen am Genremix findet sollte Bone Tomahawk unbedingt auf seine Liste setzen.
Ein großartiger Film.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 13.02.2016, 20:40 von Plissken.  

#2925 14.02.2016, 10:15
Toth Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
The Hateful Eight (Roadshow Version)
Ein Film, der konsequenter als je zuvor zeigt, dass Quentin Tarantino auf dieser Welt vor allem zwei Dinge heiß und innig liebt: Erstens Quentin Tarantino und zweitens pornographisch inszeniert Hardcoregewalt. Man sieht ihn in förmlich, wie einst Gloria Swanson in "Sunset Boulevard", in seinem privaten Vorführraum sitzen, dabei andächtig und verzückt auf die Leinwand starrend, auf der seine "Meisterwerke" in Endlosschleife laufen. Schon der Vorspann informiert uns schließlich, dass wir als Zuschauer das Privileg haben, dem "8. Film von Quentin Tarantino" beiwohnen zu dürfen. Wer dafür nicht bereit ist, die fünf Euro extra für das super-duper 70 Millimeter Format hinzublättern, der ist schlichtweg ein Kunstbanause, dem der Ereignischarakter dieser Vorführung einfach nicht klar zu sein scheint.
Da sitzt man also nun im vollgepackten Kino, lässt unendlich wirkende 100 Minuten von selbstverliebtem, theatralischem Geschwätz über sich ergehen, bis der ganze widerwärtige Zynismus und infantile Nihilismus in eine sadistische Blutorgie mündet. Dem Spruch, "Ein Film mit Hirn" werden hier zumindest ein paar neue, optisch stimmungsvolle Seiten abgewonnen.
Naja, was soll's. Irgendwann kommt bestimmt "Der 9. Film von Quentin Tarantino" und das ganze Spiel beginnt von Neuem. Die Fans frohlocken und feiern eine rauschende Blut- und Laberparty im Kino; und jeder, der in das Gelächter nicht miteinstimmt, ist doch voll der Spießer, ey!
The trick, William Potter, is not minding that it hurts!
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, das letzte Mal am 14.02.2016, 11:34 von Toth.  

#2926 14.02.2016, 14:12
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Meine Güte, schaut ihr alle bluttriefende, zynische Kost in jüngster Zeit. Ich setze mal ein Gegengewicht... Grinsender Smiley

Paddington - Verfilmung der Kinderbücher von Michael Bond rund um den sprechenden Bären Paddington. Solche Adaptionen laufen immer leicht Gefahr, allzu kunterbunt und gleichzeitig viel zu bieder umgesetzt zu werden, um die junge Zielgruppe nicht zu verschrecken. Paddington bildet da zum Glück eine angenehme - und wirklich amüsante - Ausnahme. Damit sind natürlich kein schwarzer Humor oder unpassende Brutalitäten gemeint. Doch Regisseur Michael King bereitet die Geschichte optisch sehr einfallsreich auf und setzt dabei auf ein gerütteltes Maß Situationskomik und Screwball-Humor. So ganz kommt der Film natürlich nicht darum herum, ein idealisiertes London mit bunten Bildern und etwas Harry Potter-Atmosphäre zu zeigen. Doch bleibt der Film nicht in einer gefühlig-verquasten Märchenhandlung stecken, sondern kommt ganz flott von der Stelle. Hauptattraktion ist zwar der computeranimierte Bär, aber auch die menschlichen Schauspieler - allen voran Downton Abbey-Mime Hugh Bonneville und die niedliche Sally Hawkins - hatten sichtlich ihren Spaß an der Sache. Dr. Who-Fans können zudem wegen Peter Capaldi einen Blick riskieren. Teil 2 darf auch gerne kommen...
 

#2927 14.02.2016, 14:44
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Der letzte Film
Zitat von Aldridge:
Teil 2 darf auch gerne kommen...

Wird er übrigens auch: 2017
Marc S.
Bismarck biss Marc, bis Marc Bismarck biss.
 

#2928 14.02.2016, 16:06
Toth Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Aldridge:
Meine Güte, schaut ihr alle bluttriefende, zynische Kost in jüngster Zeit. Ich setze mal ein Gegengewicht... Grinsender Smiley

Ich glaube, als nächstes gucke ich "Inside Out". Engel Smiley
The trick, William Potter, is not minding that it hurts!
 

#2929 14.02.2016, 16:14
Kukulcan Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Toth:
The Hateful Eight (Roadshow Version)
Ein Film, der konsequenter als je zuvor zeigt, dass Quentin Tarantino auf dieser Welt vor allem zwei Dinge heiß und innig liebt: Erstens Quentin Tarantino und zweitens pornographisch inszeniert Hardcoregewalt. Man sieht ihn in förmlich, wie einst Gloria Swanson in "Sunset Boulevard", in seinem privaten Vorführraum sitzen, dabei andächtig und verzückt auf die Leinwand starrend, auf der seine "Meisterwerke" in Endlosschleife laufen. Schon der Vorspann informiert uns schließlich, dass wir als Zuschauer das Privileg haben, dem "8. Film von Quentin Tarantino" beiwohnen zu dürfen. Wer dafür nicht bereit ist, die fünf Euro extra für das super-duper 70 Millimeter Format hinzublättern, der ist schlichtweg ein Kunstbanause, dem der Ereignischarakter dieser Vorführung einfach nicht klar zu sein scheint.
Da sitzt man also nun im vollgepackten Kino, lässt unendlich wirkende 100 Minuten von selbstverliebtem, theatralischem Geschwätz über sich ergehen, bis der ganze widerwärtige Zynismus und infantile Nihilismus in eine sadistische Blutorgie mündet. Dem Spruch, "Ein Film mit Hirn" werden hier zumindest ein paar neue, optisch stimmungsvolle Seiten abgewonnen.
Naja, was soll's. Irgendwann kommt bestimmt "Der 9. Film von Quentin Tarantino" und das ganze Spiel beginnt von Neuem. Die Fans frohlocken und feiern eine rauschende Blut- und Laberparty im Kino; und jeder, der in das Gelächter nicht miteinstimmt, ist doch voll der Spießer, ey!

Hört sich an wie Kill Bill Teil 3
 

#2930 14.02.2016, 16:38
Indy2Go Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Toth:
Zitat von Aldridge:
Meine Güte, schaut ihr alle bluttriefende, zynische Kost in jüngster Zeit. Ich setze mal ein Gegengewicht... Grinsender Smiley

Ich glaube, als nächstes gucke ich "Inside Out". Engel Smiley

Ich wollte ja mit Sam Raimis "Ash vs. Evil Dead" anfangen... Hmm... Zwinkernder Smiley
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#2931 14.02.2016, 17:14
Leusel Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Aldridge:
Meine Güte, schaut ihr alle bluttriefende, zynische Kost in jüngster Zeit. Ich setze mal ein Gegengewicht... Grinsender Smiley

Tja, ich hatte gestern mit dem zweiten "G.I. Joe" einen vergnüglichen Abend. Zwinkernder Smiley Netter Streifen, bin sowieso ein Fan von Dwayne Johnson, oder besser von "The Rock". Auch wenn man von der Story nicht allzu viel erwarten darf... Grinsender Smiley
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#2932 14.02.2016, 21:58
Plissken Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Aldridge:
Meine Güte, schaut ihr alle bluttriefende, zynische Kost in jüngster Zeit.
Der Alltag ist schon Friede , Freude, Eierkuchen genug, da muss einfach mal ein Kontrastprogramm her Zwinkernder Smiley Zungestreckender Smiley
 

#2933 15.02.2016, 00:35
Aldridge Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Alles steht Kopf (Inside Out) - Die totale Enttäuschung. Wollten heute mit unseren Kurzen einen lustigen Film sehen und hatten uns echt gefreut. Doch unsere Kinder (5 und 7) fanden den Film nicht lustig, sondern traurig. Am Ende waren sie regelrecht verstört über den Inhalt. Einige Szenen sind auch echt zu schwierig für Kinder, andere zu gruselig und...

Oha. Grinsender Smiley Falscher Rezensionsmodus, da habe ich mich wohl zu sehr von einigen Eltern beeinflussen lassen... Zwinkernder Smiley

Ok, Pixar versucht sich an Psychologie und wagt sich in den Kopf eines kleinen Mädchens. Die Grundidee klingt dann auch Pixar-typisch kreativ - oder zumindest danach, was so als kreativ durchgeht beim Durchschnittspublikum: Fünf Gefühle sitzen da oben im Gehirnskasten am Steuer und wachen über kunterbunt visualisierte zerebrale Landschaften. Doch gerade das ist zunächst mal so gar nicht kreativ. Wenn knuddelige Figuren durch eine knuddelige Welt wandern irgendwo im Spannungsfeld zwischen Zauberer von Oz und Alice im Wunderland mit einem Schuss Tim Burton, dann übernehmen zunächst weder Freude noch Kummer die Führung, sondern ein sechstes Gefühl: Langeweile. Wohlgemerkt: zunächst. Denn die kitschige Quietschigkeit bzw. quietschige Kitschigkeit hätte der Film gar nicht nötig gehabt. Im Grunde transportiert Alles steht Kopf eine recht melancholische Geschichte darüber, was das Leben ausmacht und woraus es besteht. Und diese Stärken spielt der Film erst so richtig in seinen ruhigen - und dunklen - Szenen aus. Es wirkt beinahe ein bisschen so, als wenn der Regisseur Pete Docter (Monster AG, Wall-E) die ersten extrem existenzialistischen Minuten seines vorherigen Films Oben (Up) auf Spielfilm-Länge hätte bringen wollen. Hinzu kommen dann noch ein paar gelungene Miniaturen, etwa wenn Hauptfigur Freude eine Gedächtnis-Kiste mit Fakten- und Meinungs-Würfeln öffnet und feststellt, dass man beide Arten von Würfeln leicht verwechseln kann. Letztlich bleibt dann - zumindest für den erwachsenen Zuschauer - doch ein (nur leicht) zwiespältiger Eindruck: Das zuckrige Kinderfilm-Korsett engt den Film zu sehr ein. Und durch die Konzentration auf zwei Haupt- und drei Sidekick-Gefühle wird das Spiel mit der Psychologie viel zu stark vereinfacht. Aber vielleicht ist das auch wieder genau die richtige Verpackung, um den Inhalt an den Mann (und ans Kind) zu bringen...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 15.02.2016, 00:45 von Aldridge.  

#2934 15.02.2016, 08:26
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Betreff: Re: Der letzte Film
Deadpool

Tja, was soll man dazu groß sagen?
Ich bleibe einfach bei:
Bad Ass. Smart Ass. Great Ass.

Schaut ihn euch an! Ich habe mich - trotz "blood 'n' gore" (oder vielleicht gerade darum? Die Mischung aus übler Brutalität und am Rande des Anstandes angesiedelten Humors gefällt mir einfach) - herrlichst amüsiert.
"X" never, ever marks the spot.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 15.02.2016, 08:26 von Kayley.  

#2935 15.02.2016, 09:38
Leusel Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Kayley:
Schaut ihn euch an! Ich habe mich - trotz "blood 'n' gore" (oder vielleicht gerade darum? Die Mischung aus übler Brutalität und am Rande des Anstandes angesiedelten Humors gefällt mir einfach) - herrlichst amüsiert.

"Blood 'n' gore" geht bei mir auch immer, wenn es selbstironisch präsentiert wird. Zwinkernder Smiley
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#2936 15.02.2016, 13:31
horner1980 Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Mein Geburtstags-Film-Programm von gestern.

THE MAN WITHOUT A FACE


Ich hab ihn mehrere Jahre nicht mehr gesehen, obwohl er zu meinen absoluten Lieblingsfilmen gehört. Jetzt nach dieser erneuten Sichtung wurde mir wieder klar warum.. er ist ein sehr bemerkenswerter Film, der sehr gekonnt Gefühlskino mit einem nötigen Anspruch verbindet. Mel Gibson zeigt in dem Regiedebüt schon, dass er zu den besten Regisseuren gehört, die ich kenne. Aber auch als Hauptdarsteller brilliert er und neben ihm besteht auch Nick Stahl. Über alles kront die Musik von James Horner, die sehr sparsam, aber umso wirkungsvoller eingesetzt wurde.

RANSOM

Wieder mal hat mich meine Erinnerung nicht getäuscht. Auch diesen Film hab ich das letzte Mal vor ein paar Jahren gesehen. Ron Howard schuf hier einen sehr spannenden und auch intensiven Thriller mit überragenden Schauspielern, wo man vor allem Mel Gibson und Gary Sinise erwähnen muss. Die Musik von James Horner erinnerte zwar an andere Thrillerscores von ihm, untermalte den Film aber perfekt. Am Ende kamen dann diese unglaublich starken End Credits.. WOW!
Toller Film!

BRAVEHEART

Ich weiß gar nicht mehr, wie lange es her ist.. seit ich meinen ehemaligen absoluten Lieblingsfilm von Anfang bis Ende gesehen habe. Bestimmt schon viele Jahre..
Na ja nun war es wieder soweit und nach dem Film musste ich erst einmal meine Tränen trocknen. Das sind Filme, die ich liebe.. die mich ganz tief im Herzen berühren. Hier stimmte einfach alles. Regie, Darsteller, Drehbuch, Kamera und die meisterhafte Musik von James Horner. Die eine oder andere Schlachtszene mag brutal gewesen sein und vielleicht auch unnötig, aber wenn man diese mit heutigen Sachen vergleicht.. dann ist das ja fast gar nichts. Ja, ich liebe diesen Film immer noch.
Mel Gibson ist ein wunderbarer Geschichtenerzähler.. anders als Cameron und Spielberg, aber auf dem gleichen Niveau. Ich bin so froh, dass es bald einen neuen Film von ihm gibt. Da sollte ja eigentlich auch James Horner die Musik schreiben, aber aus bekannten Gründen war das nicht mehr möglich. Jedoch mit John Debney bin ich auch sehr zufrieden.
Aber okay. zurück zu BRAVEHEART.. ein überragender Film!
"Music is the most direct path to the human heart."

Steven Spielberg
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 15.02.2016, 13:34 von horner1980.  

#2937 16.02.2016, 16:52
horner1980 Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Gestern SHARKNADO 3 gesehen..

Was für ein Sch****
Die ganzen Gastauftritte wie WWE-Superstar Chris Jericho oder Lou Ferrigno, Frank "Malcom Mittendrin" Muniz, Bo Derek, Kalkofe und der andere aus Schlefaz und so, waren ja noch ganz nett, aber der Rest war der absolute Mist. Erst der Beginn diese Bond-Hommage.. dann rennt der Hauptdarsteller durch die Straßen, nur um bei einer Veranstaltung dazu zu sein, wo er mit der größten Ehrenmedaille ausgezeichnet wird, die es in den USA gibt.. danach wird erstmal das weiße Haus zerstört... Höhepunkt des "Was haben die Macher nur geraucht"-Gefühls war dann eine Szene im Weltraum am Ende...
switch Spoiler:

Das Wiederauftauchen von Nova aus dem ersten Teil war ganz in Ordnung.. sie spielte auch ein wenig besser als die anderen. Jedoch gerade Gaststar Chris Jericho (wenigstens im Originalton) spielte seine kurze Rolle als Einziger ein bisschen glaubhafter.

Nee.. ich hoffe.. das war es nun mit den Filmen. Nun reicht es wirklich. Der Witz über diesen Trash ist langsam tot.

THE FOG

Durch die sehr starke atmoshärische Dichte kam sehr schnell Spannung auf, die sich auf bis zum Ende des Films hielt. Darsteller überzeugten auch, auch wenn ich ab und an mir einbildete, dass sich Jamie Lee Curtis Haar einmal kürzer und dann wieder länger präsentierte wink emoticon Auch der Auftritt von John Carpener am Anfang des Films fand ich ganz nett... macht er wohl öfters wink emoticon
Die Story ist recht einfach, aber durchaus spannend erzählt. Effekte gefielen mir auch sehr.. besonders war ich vom Schiff im Nebel angetan.
Die Musik fand ich in Ordnung, doch keine Ahnung, ob ich diese außerhalb des Films brauche..
Fazit: Spannender Film mit unglaublich guter Atmosphäre.
"Music is the most direct path to the human heart."

Steven Spielberg
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 16.02.2016, 16:54 von horner1980.  

#2938 16.02.2016, 20:47
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Betreff: Re: Der letzte Film
Also ich war ja bereits nach dem ersten "Sharknado" bedient... Zwinkernder Smiley
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#2939 17.02.2016, 11:51
Plissken Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Um mal zynisch zu bleiben Zwinkernder Smiley
Ironclad 2
Einige Jahre sind seit der Schlacht um Rochester Castle vergangen und einer der Überlebenden, Guy, fristet sein Dasein mit Untergrund-Boxkämpfen. Sein idyllisches Leben wird jedoch urplötzlich zerstört als sein Vetter vor ihm steht. Der erzählt ihm, dass die Burg seiner Familie von Schotten belagert wird und dringend die Hilfe von Guy benötigt wird. Nach fürstlicher Entlohnung sagt der liebenswerte Verwandte dann auch gleich zu. Das fröhliche Schotten-Klatschen kann beginnen.

Ironclad überraschte im Jahr 2011 mit einer dicht erzählten und atmosphärischen Story. Dazu dann noch Gewalteinlage, die für eine FSK 16 die Ausnahme sein dürften.
Nun jedenfalls kam die Fortsetzung. Erschreckenderweise vom selben Regisseur. Alles, was im ersten Film irgendwie interessant, oder spannend war, fehlt hier völlig.
Die Story ist unoriginell, hat man alles schon tausendmal gesehen. Die Charakterentwicklung ist vorhersehbar. Dazu kommt eine ewig wackelnde Kamera. Egal ob Kampfszene oder ruhige Dialogstelle. Immer ist das Ding in Bewegung. Entweder war zu wenig Geld für vernünftige Ausrüstung da, oder der Kameramann hatte Parkinson. Grausam.
Apropos grausam: Die Kämpfe sind durch die Kamera und die hektischen Schnitte fast ungenießbar. Dazu kommt noch, dass sie miserabel choreographiert sind. Auch im Vergleich zum Erstling fallen die Kämpfe relativ zahm aus. Kunstblut spritzt zwar an jeder Ecke, aber es wird in den meisten Fällen brav weggedreht wenn es zu deutlich wird.
Die Darsteller geben vermutlich ihr bestes, können aber auch kaum etwas retten. Der Schotten-Clan sieht aus als wären sie beim Wildling-Casting für Game of Thrones durchgefallen. Wie passend, dass mit Michelle Fairley und Roxanne McKee auch zwei GoT Darsteller verpflichtet wurden.
Zählt man alles zusammen, ergibt es einen äußerst ärgerlichen Mix den man nicht wirklich sehen muss. Dafür bietet der Film einfach nichts wirklich Interessantes. Dann lieber nochmal den ersten Teil schauen.

Orphan - Das Waisenkind
Nach einer Fehlgeburt entscheiden sich Kate und John dazu, ein Kind zu adoptieren. In der introvertierten, höflichen Esther scheinen sie das perfekte Mädchen gefunden zu haben. Herzlich nehmen sie das Kind in ihrer Mitte auf. Doch die komischen Zwischenfälle lassen nicht lange auf sich warten.

Orphan ist ein solider Thriller mit gut aufgelegten Darstellern (Vera Farmiga Liebender Smiley , Peter Sarsgaard) und einigermaßen cleveren Einfällen. Die Auflösung ist dann tatsächlich auch recht frisch und hebt den Film über das Mittelmaß. Kann man gut gucken.

Der letzte Tempelritter
Die Kreuzritter Behmen und Felson dessertieren nach einer katastrophalen Schlacht, in denen unschuldige Frauen und Kinder massakriert wurden. Auf ihrer Heimreise werden sie in einer österreichischen Stadt erkannt und in den Kerker geworfen. Man macht ihnen jedoch ein Angebot: Ihre Freiheit, im Gegenzug müssen sie nur einen Transport zu einem entlegenen Kloster eskortieren. Die Fracht? Eine waschechte Hexe.

Der Film hatte im Vorfeld schon einige Probleme. Testvorführungen liefen miserabel und so wurden lange Zeit nach eigentlichem Drehende noch intensive Nachdrehs vollzogen. Die Ursprungsfassung wäre sicherlich interessant zu sehen.
Nach Start wurde der Film verrissen. Schön, dass er dann doch nicht so schlecht war. Gut, der Film ist nicht besonders clever, aber er schafft eine nette Atmosphäre, Nicolas Cage chargiert nicht und die Actionszenen sind ordentlich umgesetzt. Einzig die Effekte waren damals schon veraltet, aber gut.
Einen großen Lacher bietet der Film dann auch noch. Während ihrer Reise verschlägt es Behmen und Felson an eine malerische Küste, der Ozean schlägt seine Wellen an die Steilhänge und eine Einblendung zeigt dem Zuschauer wo sich die Helden befinden. Steiermark, Küstenregion.
Sofort wurde ich an Fantastic Four 2 erinnert, in dem im "Black Forest, Germany" plötzlich ein ausgewachsener Grizzly auf die Helden stösst. Die Amerikaner haben schon eine komische Vorstellung von Europa. Im Falle vom Tempelritter noch schlimmer, da er zu großen Teilen in Österreich gedreht wurde. Hätte ja mal jemandem aufallen können, dass da nicht so viel Wasser ist Zwinkernder Smiley

Akte X - I want to believe
Eine FBI-Agentin verschwindet beinahe spurlos und nur ein "Hellseher" scheint die ermittelnden Agenten auf die richtige Fährte zu locken. Die wollen das nicht so recht glauben und rekrutieren einen, der es wissen muss: Fox Mulder.
Mulder setzt sich, anfangs widerwillig, nun mit dem Fall und dem vermeintlichen Hellseher auseinander. Schnell begreift er, dass an beidem mehr dran ist als die Oberfläche vermuten lässt.

Der zweite Kinofilm war eine Überraschung. Positiv wie negativ. Positiv war ohne Frage die Rückkehr zu den X-Akten. Das Duo Mulder/Scully funktioniert immer noch hervorragend und beweist im Film erneut, welche grandioses Gespann Serienschöpfer Chris Carter da geschaffen hat.
Negativ fällt leider auf, dass der Film nur wie eine Doppelfolge der Serie wirkt. Nichts besonderes oder herausstechendes. Hätte auch ein TV-Special sein können. Das ist total schade, aber das Wiedersehen mit alten Bekannten macht einige Mängel wieder wett.
 

#2940 17.02.2016, 16:04
horner1980 Abwesend
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Betreff: Re: Der letzte Film
Zitat von Plissken:
Um mal zynisch zu bleiben Zwinkernder Smiley
Ironclad 2
Einige Jahre sind seit der Schlacht um Rochester Castle vergangen und einer der Überlebenden, Guy, fristet sein Dasein mit Untergrund-Boxkämpfen. Sein idyllisches Leben wird jedoch urplötzlich zerstört als sein Vetter vor ihm steht. Der erzählt ihm, dass die Burg seiner Familie von Schotten belagert wird und dringend die Hilfe von Guy benötigt wird. Nach fürstlicher Entlohnung sagt der liebenswerte Verwandte dann auch gleich zu. Das fröhliche Schotten-Klatschen kann beginnen.

Ironclad überraschte im Jahr 2011 mit einer dicht erzählten und atmosphärischen Story. Dazu dann noch Gewalteinlage, die für eine FSK 16 die Ausnahme sein dürften.
Nun jedenfalls kam die Fortsetzung. Erschreckenderweise vom selben Regisseur. Alles, was im ersten Film irgendwie interessant, oder spannend war, fehlt hier völlig.
Die Story ist unoriginell, hat man alles schon tausendmal gesehen. Die Charakterentwicklung ist vorhersehbar. Dazu kommt eine ewig wackelnde Kamera. Egal ob Kampfszene oder ruhige Dialogstelle. Immer ist das Ding in Bewegung. Entweder war zu wenig Geld für vernünftige Ausrüstung da, oder der Kameramann hatte Parkinson. Grausam.
Apropos grausam: Die Kämpfe sind durch die Kamera und die hektischen Schnitte fast ungenießbar. Dazu kommt noch, dass sie miserabel choreographiert sind. Auch im Vergleich zum Erstling fallen die Kämpfe relativ zahm aus. Kunstblut spritzt zwar an jeder Ecke, aber es wird in den meisten Fällen brav weggedreht wenn es zu deutlich wird.
Die Darsteller geben vermutlich ihr bestes, können aber auch kaum etwas retten. Der Schotten-Clan sieht aus als wären sie beim Wildling-Casting für Game of Thrones durchgefallen. Wie passend, dass mit Michelle Fairley und Roxanne McKee auch zwei GoT Darsteller verpflichtet wurden.
Zählt man alles zusammen, ergibt es einen äußerst ärgerlichen Mix den man nicht wirklich sehen muss. Dafür bietet der Film einfach nichts wirklich Interessantes. Dann lieber nochmal den ersten Teil schauen.

Ja, selbst die deutschen Komponisten des Films (Andreas Weidinger, Stephan Römer, Matthias Hornschuh und ich glaub Patrick Schmitz) sagen:
"Die Musik dafür zu machen hat uns Spaß gemacht, aber der Film ist wahrhaftig einer zum Vergessen".
Ich finde, die Musik ist auch klasse geworden. Sie haben da viel rausgeholt, aber wenn schon diejenigen, die die Musik geschrieben haben, sagen.. "Schau dir lieber nicht den Film an. Genieß nur die Musik dazu", dann mag das was heißen. Daher weigere ich mich auch bisher, den Film zu gucken. Jedoch seit er vor ein paar Tagen auf Netflix aufgetaucht ist, überleg ich die ganze Zeit schon hin und her, ob ich nicht doch mal einen Blick wagen soll. Zwinkernder Smiley
"Music is the most direct path to the human heart."

Steven Spielberg
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, das letzte Mal am 17.02.2016, 16:05 von horner1980.  

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