Aldridge
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Betreff: Re: Der letzte Film
Ich habe mir den Judd Apatow-Doppelpack gegeben:
Jungfrau (40), männlich, sucht - Späte Coming-of-Age-Geschichte eines zurückgezogenen Junggesellen, der seine Unschuld noch nicht verloren hat und schließlich die Traumfrau findet, mit Steve Carell und Catherine Keener.
Beim ersten Mal - Schwangerschaftsgeschichte rund um einen sympathischen Loser, der bei einem One-Night-Stand eine Frau schwängert, die eigentlich nicht zu ihm passt, und mit seiner neuen Rolle als werdender Vater klar kommen muss, mit Seth Rogen und Katherine Heigl.
Auf den ersten Blick wirken die Filme doch ein wenig wie die üblichen Furz- und Spermakomödien aus Hollywood. Es geht um Sex, ums Kiffen, Sex, Partys, Sex, Saufen, Sex, Männer und Frauen, Sex, Beziehungsstress und natürlich um Sex. Und tatsächlich sind sich die Filme auch nicht zu schade für die ein oder andere Plattheit, Zote und Absurdität. Und doch schafft es Apatow, das Ganze mit einigen ernsten Emotionen und ein wenig Tiefgang zu versehen. Das liegt wohl daran, dass seine Figuren keine wandelnden Karikaturen sind, sondern durchaus reale, wenn auch überzeichnete Charaktere, die an ihren Herausforderungen wachsen. Insofern macht er sich nicht über die Figuren lustig, sondern führt sie auf recht liebenswürdige und versöhnliche Weise von einem Fettnäpfchen ins nächste. Leider kommt das Ganze nicht ohne die typische US-Prüderie aus, z.B. wenn Steve Carell seine Unschuld dann doch erst nach der Hochzeit verliert. Dafür gibt es dann aber wieder viel auf der Haben-Seite - von einer hübschen "Hair"-Hommage bis zu dem Verdienst, Katherine Heigl die erste Rolle verschafft zu haben, in der sie nicht komplett nervt.
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