JackSpade
Mitglied
Beiträge: 394
Dabei seit: 18.04.2009
Wohnort: Bad Dürkheim
|
Betreff: [Fiktive] Indy Armbanduhr
Ich möchte vorausschicken das es hier um eine fiktive Sache handelt. Das Indy in keinem Roman oder Film eine Uhr trägt scheint so zu sein, da ich hierzu nichts einschlägiges finden konnte und entsprechene threads auch solche Aussagen trafen und diese Auffasssung stützen. Wünsche dem Leser meiner kleinen Story also viel mehr ein wenig Kurzweil und vielleicht auch eine kleine Hilfestellung bei einem ähnlichen Vorgang.
Der Hintergrund:
Als ich mich entschlossen hab zur Indyfilmnacht zu fahren kam mir der Gedanke was ich da für eine Uhr mitnehmen soll. Ich bin zwar in der Freizeit überhaupt kein Uhrenmensch, doch wenn ich wegfahre nehm ich meine Armbanduhr immer mit. Ich trage nun fast schon 8 Jahre eine Luminox Titanium Series 3600 weil diese was Robustheit, Einfacheit und Verlässlichkeit sich bei mir gut bewährt hat. Doch ist das eine moderne Uhr der man auch das moderne Design ansieht. Drehbare Lünette, hochleuchtende Zeiger und Markierungen und so weiter. Sso eine Uhr kann man sicher nicht am Handgelenk zu den "alten" Indysachen tragen die ja alle so im Stil der 30er und 40er Jahre anzusiedeln sind. Was anderes muss her.
Die Suche:
Als eingefleischter Armbanduhrenträger war nun die Frage ob ich umsteige auf Taschenuhr oder was für eine Uhr würde Indy tragen wenn er nun eine tragen würde. Eine Taschenuhr wird zum Anzug passen, da ich Indy aber aufgrund den Filmen und Romanen als praktisch denkenen Mann einschätze wird er keine Taschenuhr tragen sondern er würde sich wohl für eine Armbanduhr entscheiden wenn er auf Abenteuer geht. Dafür spricht aus meiner Sicht das er einen Revolver trägt, die Browning aus der Bar mal ausgeklammert. Wer sich mit Expeditionen und dergleichen beschäftigt stösst, wenn es um die Waffen geht meist auf Aussagen die Revolver empfehlen. Ganz klar der Revolver ist einfacher und nicht so anfällig wie eine Selbstladepistole. Nehberg beschreibt das in einigen seiner Bücher. (z.B. Abenteuer am Blauen Nil). Aus eigener Erfahrung würde ich auch in einer Umgebung wie Dschungel, Regenwald und Konsorten eher einen Revolver mitnehmen als eine Selbstladepistole die nur drauf wartet nach einem Schlammbad zu versagen. Und zu Indys Zeiten, roundabout die 30er und/oder 40er Jahre waren die Pistolen noch lange nicht so verlässlich wie die Revolver die da auf eine längere Nutzungsdauer zurückblicken konnte. Aber ich komme vom Pfad der Zeit ab. Zurück zur Uhr. Praktisch muss sie sein und in die Zeit passen. Beziehungsweise sie muss in die fiktive Zeit passen. Also in das Jahr 1936 wo man AUsrüstungsgegenstände und Uniformen aus den 40er Jahren sieht. Der erste Groschen bei mir war gefallen.
Der Zufall:
Es begab sich das ich von einem MilitärSportCampingÜberlebensArmySurvival-Versandhaus einen Katalog in die Finger bekam. Den Katalog hab ich auf der Suche nach einer Hose und einem Gürtel fürs gear durchgeforstet und nicht gefunden was mir zusagte. Nun lag der Katalog hier so rum und in Momenten wo ich nicht recht wusste was ich machen soll hab ich darin geblättert. Plötzlich fiel mir eine Uhr ins Auge. Eine "Beobachteruhr"Repro. Ob das nun eine gute oder schlechte Repro ist lass ich mal dahingestellt, das war in erster Linie nicht meine Überlegung. Viel mehr kam mir die Uhr sehr bekannt vor, erst ein paar Tage vorher bin ich über so eine Uhr gestolpert. Ein Bekannter zeigte mir so eine Uhr, oder eine die ihr sehr ähnlich sah, welche er auf einer Militariaausstellung ergattert hat. Eine deutsche Fliegeruhr aus dem 2. Wk.
Die Uhr mit Indy hatte ich aber immer noch nicht in Verbindung gebracht. Das passierte erst als ich Raiders nochmal guckte nachdem mich ein Bekannter, der Modellbau, betreibt bat herauszufinden um was für ein Flugzeug es sich bei dem handelt das die Lade aus Tanis ausfliegen sollte. Nun wusste ich das es ein fiktives Flugzeug ist und begann meine Recherche in Büchern und dem Internet was da für ein reales Flugzeug wohl als Vorlage gedient haben könnte und wie weit das von dem Filmflieger abweicht. Bei der Suche nach diesem Flugzeug, die immer noch im Gange ist, stolperte ich über Querverweise auf das Reichsluftfahrtministerium und eine Uhr die in einer Auktion zu verkaufen ist. Der zweite Groschen fiel und zwar sehr schnell.
Die Idee:
Wenn in Raiders, der 1936 spielt, Uniformen und Waffen aus den 40er Jahren (also der Zukunft) zu sehen sind, was für Uhren hätte man dann verwendet würde man sie direkt im Film sehen? Wahrscheinlich der Einfachheit halber und weil es passend wäre, auch welche aus den 40er Jahren? Dann kam mir etwas in den Sinn was ich in diversen Büchern über deutsche Flieger gelesen habe. Wenn Flieger, oder Deutsche Soldaten generell, in Gefangenschaft gerieten wurden ihnen sher oft die Uhren abgenommen. Hähh? Warum nimmt man einem Gefangenen die Uhr ab? Verschiedenen Gründe, Souvenier, Demütigung, Notwendigkeit da keine eigenen Uhren vorhanden sind und so weiter. Warum berichten aber viele Deutsche darüber das ihnen Uhren abgenommen wurden und Gefangenen von den anderen Nationen nur sehr selten bis gar nicht. Ein Anruf bei einem Militariasammler brachte mich weiter. Die deutschen Uhren ware für ihre Robustheit, Präzision und Funktionalität "berühmt". Der Sammler wusste zu berichten das amerikanische Piloten mit Uhren ausgestattet waren die von deutschen Piloten stammten die in Gefangenschaft oder weniger erfreulicheres Schicksal geraten waren. Also waren diese Uhre beliebt und wurden geschätzt. Wenn Indy schon eine Browning nutzt, die aus Belgien stammt. Ein Taschenmesser das sicherlich in den Mitteleuropäischen (wenn nicht schon typisch deutschen) Raum anzusiedeln ist, eine Tasche die aus dem Commonwealth stammt, ja warum soll er dann zum GuckGuck keine deutsche Präzisionsuhr benutzen? Auf Expedition ohne Uhr? Das geht nicht. Mein "Indy" braucht eine Uhr.
Die Richtige:
Es war mir klar das eine originale Uhr nicht in Frage kommt. Der Preis zu hoch, der Nutzen zu gering da sie nur in der Vitrine gut aufgehoben ist. Also eine Replika oder etwas in der Richtung. Nun kommt aber das berühmte ABER! Sie muss auch meinen modernen Anforderungen genügen. Sie muss wasserdicht sein, mindestens 100m, muss eine Datumsanzeige haben und soll eine Automatikuhr sein. Gesucht und gefunden das Modell das die meisten meiner Anforderungen erfüllt. Eine Automatikuhr im Stil der Beobachteruhren der ehemaligen Luftwaffe.
Die Uhr:
Eine Trias Automatikuhr im Stil der Beobachteruhren der Luftwaffe in den 40er Jahren.
[url=http://www.trias-uhren.de/Uhren-nach-Marken/TRIAS/Militaer-Uhren/Tolle-Fliegeruhr-mit-mattiertem-Edelstahlgehaeuse: :9485.html]Trias Modell No. T22337[/url]
Aber die gibts bei ebay für fast die Hälfte. Ich habs zum Glück noch Rechtzeitig bemerkt und sie dann bei ebay bestellt. Ich hoffe das die Uhr die ich bei ebay geschossen hab eine Original Trias ist und kein Plagiat. Das wäre dann ein Reinfall. Aber ich denke der Anbieter bei ebay kann als seriös gelten. Die Uhr bei ebay.
Man mag es mir nun verzeihen oder nicht das ich getreu dem Motto ich mach mir die Welt so wie sie mir gefällt die Dreistigkeit besaß dem IndyGear nun eine Armbanduhr hinzuzufügen, aber ich kann ohne nicht. Ich bitte darum meine Mühen und Recherchen zu würdigen und hoffe das ich keinen Schritt in den Abgrund gemacht habe sondern das mich der Glaube trägt und ich kein Sakrileg begangen hab.
Dieser Beitrag wurde 1
mal editiert, das letzte Mal am 12.08.2009, 19:30 von JackSpade.
|