Tom Paris
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Betreff: Re: Die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Adventurebilt Deluxe
@Indy "Hans"
Also ich habe Marc am 30.05.2008 einen Betrag von 399,- Euro für einen grauen CS Fedora (also Indys "Reisehut" aus Indy IV) überwiesen und bislang nur auf zwei E-Mail Anfragen im Januar und April 2009 eine kurze Rückmeldung erhalten, allerdings ohne konkrete Terminzusage. Im Januar hieß es, die Bestellungen aus November 2007 würden gerade bearbeitet. Das würde einen Rückstand von rund 14 Monaten bedeuten. Im Mai 2009 wurde eine Lieferung für Herbst 2009 in Aussicht gestellt. Nun dauert der Herbst meteorologisch vom 01.09. bis 30.11. und astronomisch etwa vom 21.09. bis 21.12., was schon auf eine Bearbeitungszeit von 17-18 Monaten hindeuten würde.
Jetzt lese ich im Forum, daß von den grauen Hüten erst kürzlich die Prototypen eingetroffen sind.
Ich würde ja auch zwei Jahre warten, wenn mir diese Bearbeitungszeit von vornherein mitgeteilt worden wäre. Ich hätte auch einen höheren Preis gezahlt, wenn man mir gesagt hätte, für 399,- Euro könne man in angemessener Zeit keinen Hut dieser Qualität herstellen. Da das jedoch alles unterblieben ist, wäre ich für gelegentliche Zwischenstandsmeldungen dankbar. Vorkasse einerseits und 1,5 Jahre Bearbeitungszeit andererseits sind wohl in keiner Branche üblich.
Man darf eben nur soviele Aufträge entgegennehmen, wie man in angemessener Zeit abarbeiten kann. Und man muß seine Preise so kalkulieren, daß man unter dem Strich bei all der Arbeit und Mühe keinen Verlust macht. Aber nicht unerhebliche Beträge in Vorkasse entgegenzunehmen und dann herumzulamentieren, finde ich, offen gesagt, etwas schwach. Man könnte den Kunden ja auch anbieten, das Geld zurückzuüberweisen und es zu gegebener Zeit, wenn die Bestellung bearbeitet werden kann, erneut anfordern. Aber für 1,5 Jahre einen kostenlosen "Kredit" in Anspruch zu nehmen, finde ich nicht ganz in Ordnung; zumindest, wenn man sich bei den Kunden nicht wenigstens ab und zu meldet.
Den Zuspruch, den Marc auf sein Lamento erhalten hat, finde ich deshalb auch ein wenig "lustig". Ich meine: wir alle arbeiten, einige, wie ich gelesen habe, auch als Selbständige. Wenn wir alle so mit unseren Kunden umgingen, könnten wir unsere Läden in der Tat bald schließen. Ich glaube, wenn ich von einem Mandanten 400,- Euro Vorschuß nähme, mich 1,5 Jahre nicht meldete, ihm auf entsprechende Vorhaltungen meine Arbeitsüberlastung und privaten Probleme vorjammerte und die Bearbeitung seines Falles auf den St.Nimmerleinstag verschöbe, hätte ich allenfalls die Anwaltskammer "auf dem Dach" stehen.
Mir ist durchaus bewußt, daß exklusive Produkte regelmäßig auch längere Lieferzeiten benötigen und ihren Preis haben. Und wenn man mir das von vornherein sagt und mich gelegentlich plausibel vertröstet, akzeptiere ich das auch gerne. Aber so...
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