horner1980
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Betreff: Re: Star Trek
Hier meine Einschätzungen zu DS9 Staffel 5 und 6
Die 5. Staffel hält die Qualtät der vorherigen. Was mir schon während der vierten Staffel auffiel: Die Effekte sind stark verbessert worden.. und das so sehr, dass ich finde, dass sie beinahe schon die Qualität eines damaligen Kinofilms haben.
Großartige Storys und auch sehr gut durchdachte Weiterentwicklungen der Charaktere. In Sachen Rahmenhandlung spitzt sich natürlich immer mehr die Dominion-Cardassia-Situation zu. Was mir aber gut gefällt, dass auch die Standalone-Folgen das Niveau hochhalten.
Meine Lieblingsfolgen der Staffel sind:
"The Ship" (Das Schiff)
Tolle Charakterstudien, besonders im Falle von Chief O'Brian, in einer scheinbar ausweglosen Situation.
"Nor The Battle To The Strong" (Die Schlacht um Ajilon Prime)
Hier bin ich wirklich beeindruckt von der schauspielerischen Leistung von Cirroc Lofton als Jake Sisko. Die sehr interessant und spannend erzählte Story war bestimmt eine Herausforderung für ihm.
"Trials And Tribble-ations" (Immer die Last mit den Tribbles)
Muss einfach sein... einfach großartig gemacht!
"Things Past" (Die Schuld)
So langsam wird Odo mein Lieblingscharakter in der Serie, der hier schwer mit sich zu kämpfen hat und an ein sehr düsteres Kapitel in seiner Vergangenheit erinnert wird. Dieses wird hier wahrhaftig in einer perfekten Inszenierung präsentiert. Hier stimmt einfach alles: Atmosphäre, Spannung und die Schauspielleistungen.
"The Begotten" (Das Baby)
Eine tolle Folge um Verantwortung, Verlust und Gewinn.
"In Purgatory's Shadow/By Inferno's Ligh" (Die Schatten der Hölle/Im Lichte des Infernos)
Allein wegen den Szenen mit Worf und Garak ein Liebling der Staffel. Dazu hat mich die Folge mit einer Überraschung sehr geschockt, welche ich total vergessen habe. Ich wusste es erst wieder, als Worf und Garak im Gefängnislager alte Bekannte wiedertrafen. DS9-Kenner wissen, was ich meine
"Ties Of Blood And Water" (Die Überwindung)
Eine sehr bewegende Kira-Folge.
"Children Of Time" (Kinder der Zeit)
Wohl meine Lieblingsfolge aus der Staffel und damit auch allgemein eine meiner liebsten DS9-Folgen. Eine Folge, die zeigt, dass Entscheidungen Opfer bringen können und weitere Fragen aufwerfen, ob man mit diesen Entscheidungen leben kann. Am Ende saß ich da und überlegte, wie ich mich in so einer Situation entschieden hätte. Auf eine Antwort kam ich nicht und ich hoffe, dass ich nie eine solche Entscheidung treffen muss.
Ich bin hier wirklich tief beeindruckt von dieser Folge.
Ja, am Ende der Staffel wurde mir dann noch klarer, dass ich nun wahrhaftig verstehe, warum viele für DS9 soviel Liebe empfinden. Gut, bei mir wird sie nie "The Next Generation" vom ersten Platz verdrängen, aber gemeinsam mit Enterprise und Voyager hat die Serie einen Platz in meinem Herzen sicher.
Mit Staffel 6 liegt eine weitere großartige Staffel hinter mir. Von der Qualität hat sich nicht verändert. Die ist weiterhin sehr hoch.
Meine Highlights der Staffel:
"Waltz" (Das Gute und das Böse)
Ein äußerst interessant und spannendes gestaltenes Kammerspiel zwischen Sisko und Gul Dakat, in dem besonders Marc Alaimo überzeugt. Seine Leistung ist hier wahrhaftig brilliant. Auch die begrenzte Zeit für die Defiant und die Frage, ob man weitersuchen oder doch zur eigentlichen Mission weiterfliegen soll, passt sich hier ganz wunderbar mit ein.
"Far Beyond The Stars" (Jenseits der Sterne)
Vielleicht die besonderste Folge der ganzen Serie, vielleicht in ihrer Art sogar des ganzen Star Trek Universums. Ehrlich hätte ich nie vermutet, dass da so eine Folge daherkommt, die sich so intensiv mit dem Thema Rassismus in den 50er Jahren auseinandersetzt. Avery Brooks, vor und hinter der Kamera, leistet hier Unglaubliches und ehrlich gesagt bin ich stark enttäuscht, dass er dafür keinerlei Ehrung bekam. Die einzigen Nominerungen, die diese Folge bekam, waren diese hier:
Primetime-Emmy-Verleihung 1998, nominiert:
Beste Frisur für eine Serie: Jenseits der Sterne
Beste Kostümgestaltung für eine Serie: Jenseits der Sterne
Beste künstlerische Leitung für eine Serie: Jenseits der Sterne
Avery Brooks war übrigens auch verantwortlich, dass die Musik von Dennis McCarthy so jazzig angehaucht klang. Hab gelesen, dass es nicht normal ist, dass der Cast, wenn er mal Regie führt, sich auch an der Nachproduktion beteiligt, aber Brooks war das wohl so wichtig, Es hat sich gelohnt. Für mich ein Meisterwerk im Genre Science-Fiction.
"In The Pale Moonlight" (In fahlem Mondlicht)
Wie diese Folge erzählt wird, ist einfach nur großartig. Sisko selbst schaut in die Kamera und erzählt von seinem Misserfolg. Seine Ehrlichkeit und Direktheit sorgt dafür, dass man gebannt den Misserfolg miterlebt. Ich glaube, ich hätte es auch gemacht, wenn man die ganze Folge nur Sisko gesehen hätte, wie er die Geschichte erzählt.
"His Way" (Auf seine Art)
Die Folge, auf der alle Odo- und Kira-Fans gewartet haben und sie ist wahrhaftig gelungen. Wieder mal leidet und lacht man mit Odo mit, der hier zwar starke Ähnlichkeiten mit Delta aufzeigt, als dieser einer seiner Versuche hatte, menschlich zu wirken, aber das ist alles nicht so schlimm. Die Folge ist aus einem Guss. Dazu hat sie mit James Darren einen fantastischen Gaststar, der einige großartige Songs von sich gibt. Wenn dann am Ende das Vorhersehbare endlich geschieht, spürt man die Erleichterung bei Odo am eigenen Körper.
"Time's Orphan" (Das Zeitportal)
Eine so interessant aufbereitete Folge, die am Ende sogar sehr weh tut, als die O'Brians eine sehr schwere Entscheidung treffen. Am Ende kommen dann sogar bei mir vereinzelte Tränen hervor. Ja, eine sehr bewegende Folge.
"The Sound Of Her Voice" (Der Klang ihrer Stimme)
Ich glaube, ich habe selten bei DS9 so mitgefühlt, wie bei der Folge. Man hofft auf ein Happy End, aber Irgendwie ahnt man die ganze Zeit, wie die Folge enden wird. Genau wie die Defiant-Crew hört man auch nur eine Stimme und mit jeder Sekunde findet man sie in ihrer sarkastischen Art und Weise, wie sie mit der Crew redet, sympathischer. Ja, das alles macht das Ende nicht einfacher. Genau wie bei der Folge davor, kamen mir auch hier dann die Tränen, obwohl ich zugeben muss, dass das Ende ruhig etwas emotionaler hätte sein können. Aber es war ausreichend, da alles davor so wunderbar erzählt wurde.
"Tears Of The Prophets" (Tränen der Propheten)
Im Grunde hat die Folge nicht viel besonderes.. ist auch unter all den hier aufgezählten Favoriten für mich die Schwächste, aber ich muss sie einfach erwähnen. Gut, DS9 Kenner wissen warum... auch wenn das, was passiert, schon irgendwie vorauschaubar ist, auch wenn man die Folge zum ersten Mal gesehen hat, was bei mir nicht der Fall ist. Aber trotzdem packt es einem, auch weil es so schnell und gnadenlos vonstatten geht. Dann am Ende, wenn die Reaktionen auf dieses Ereignis kommen... das bewegt sehr, besonders von einer Person.
Ja, mittlerweile hab ich schon drei Folgen der 7. und letzten Staffel gesehen und bisher kenne ich auch alle. Bin froh, endlich die Person zu sehen, in der ich mich mal vor mehr als einem Jahrzehnt verknallt habe. Muss ehrlich zugeben.. heute fand ich sie sogar noch süßer
Schade, dass das die letzte Staffel ist.. ich hätte gerne noch mehr Folgen mit ihr und dem Rest der Crew gesehen. Aber ok.. noch hab ich über 20 Folgen.
"Music is the most direct path to the human heart."
Steven Spielberg
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