Phaidon
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Betreff: Re: Mögliche Gründe für die Schwächen von Indy 4
Zitat von MaEasy:Da der Film vollgestopft ist mit (genialen) Ideen, Zitaten/Indy-Momenten und Gags wirkt es auf den Zuschauer im Zusammenhang evt. etwas verworren und 'zusammengeschustert'. Ich denke, dass die 'Macher' sehr vertieft in die Materie bzw. in jede einzelne Szene waren, so dass der Film hinterher beim Zusammenschneiden etwas vom 'roten Faden' (man beachte die Doppeldeutigkeit ) abkam. Vielleicht hätte man den Streifen einfach 15 Minuten mehr spendieren sollen ...Die meisten Szenen/Abschnitte für sich betrachtet, funktionieren gut und sind sehr bildgewaltig. Vielleicht wäre etwas weniger mehr gewesen, aber so macht das Erneute anschauen immer wieder Spaß, da man viele Kleinigkeiten zu entdecken hat.
Ich stimme dir zu, dass der Film extrem inkonsistent ist und tatsächlich zusammengeschustert wirkt. Noch mehr Filmlänge wäre aber sehr abträglich gewesen, da der Film schon so an vielen Stellen schlicht langweilig ist und nicht so richtig weiß, was er erzählen soll (bestes Beispiel: Akator). Eigentlich vermisst man auch nichts so richtig, weil einen der Film eigentlich überhaupt nicht "hineinzieht". Emotionale Beteiligung, die größte Stärke des Popcorn-Kinos und insbesondere der ersten drei Teile, fällt hier fast völlig aus und taucht eigentlich nur in der Area-51-Szene auf.
Ich frage mich auch, wo denn die genialen Momente sein sollen, und all die vielen Kleinigkeiten. Die Sachen, die Indy-Fans entdecken könnten, werden ja mehr oder weniger mit dem Holzhammer präsentiert (bspw. Marcus' unendliche Inkarnationen, die Lade). Könntest du da ein paar Beispiele geben, was du meinst?
Was mich extrem wundert, ist, dass Spielberg und Ford, die die Crystal-Skull-Geschichte ja eigentlich gar nicht mögen, bei der letztlichen Realisierung des Projekts scheinbar nur wenige bis gar keine Einwände das hatten, was da produziert wurde. Ich kann mir das nur aus der Vorgeschichte des Films erklären: Irgendwas musste passieren oder Indy würde niemals wieder über die Leinwand huschen. Ford hatte viel Lust, alten Ruhm wieder aufleben zu lassen (genau wie Karen Allen, die sich scheinbar nichts daraus macht, dass ihre Rolle so verhunzt wurde), Spielberg einfach auf einen relativ leicht und spaßig zu realisierenden Film, sodass ihr Widerstand gebrochen wurde. Und Lucas hat ganz einfach seinen Willen bekommen.
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mal editiert, das letzte Mal am 23.07.2008, 10:34 von Phaidon.
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