@Niob,

ich glaub manchmal ist die Filmindustrie schon an der Thematik der Video- bwz. COMPUTERspiele-Branche dran. Was hier (PC) so alles
verbugt auf den Markt kommt, nur um bestimmte Termine zu halten, ist ja schon mehr als frech dem Kunden gegenüber. Auch hier sind es
Budgets in nicht geringen Umfang, die sich natürlich auch an der Laufzeit der Entwicklung, sowie den dadurch bedingten Kosten (Personal, etc) orientieren.
Will heissen, je schneller ein Produkt auf dem Markt ist, desto schneller kann am nächsten Projekt gebastelt werden.
So ähnlich muss es doch auch beim Film laufen. Auch hier wird es wohl so sein, das ein Interesse daran besteht, die Dreharbeiten so
kurz wie möglich zu halten (längere Laufzeit >> desto teurer). Ob bei den von Dir genannten 185 Mio USD bessere Qualität zu erwarten ist, mag ich nicht zu beurteilen. Gut möglich das aber die weitere FEINarbeiten deutlich mehr gekostet hätten, weil es einfach länger dauert.
Schlussendlich ist es halt leider eine INDUSTRIE, welche natürlich auch schauen muss GELD zu verdienen. Ansonsten gibts das nächste
Projekt eben einfach nicht mehr.

PS: soll natürlich keine Entschulding für "auffallende" Tricktechnik sein. Ich bin auch nicht mit allen Szenen aus Indy4 glücklich.

Hier mal laut der IMDB die Budgets der alten Trilogie (geschätzt und wohl auch unabhängig vom Dollarkurs):
RotLA - $18,000,000
ToD - $28,000,000
LC - $48,000,000
Weniger bringt manchmal mehr...

Man sollte auch beachten WIEVIELE Firmen/Leute früher daran gearbeitet bzw. verdient haben.
Würd mich jetzt schon mal interessieren.
Denke nicht, dass man die Zahlen so einfach vergleichen kann. Wie auch immer sind 185 MIO USD schon ein Wort
und sollte entsprechend umgesetzt weden. Da muss ich Euch natürlich zustimmen.

CGI wurde ja auch im Vergleich zu anderen, heutigen Filmen nur sparsam genutzt.

CGI wurde ja auch im Vergleich zu anderen, heutigen Filmen nur sparsam genutzt.

@Rap2s, gorr & Fantasius:
Ihr habt das Problem an der Brückenszene schön zusammengefasst. Während Sequenzen wie der Schlauchbootsturz oder der fliegende Kühlschrank ihre Absurdität offen zur Schau stellen und dadurch (manch einem) Spaß machen, versucht die Brücke, das Publikum für dumm zu verkaufen. Lediglich für Old Indy hätte sie (fast) Sinn gemacht.

Jedoch, die Augenklappe kam zu spät.

Zitat von Daniel:

CGI wurde ja auch im Vergleich zu anderen, heutigen Filmen nur sparsam genutzt.

Ich zähl mal auf, was mir so spontan alles einfällt: Nagetierfamilie, Magnetismuseffekte in der Lagerhalle, Atombombenexplosion, Flugsequenzen (denke nicht, daß die gezeigten Flugzeuge echt oder traditionelle Modelle waren), der "enhance-te" Dschungel, Killerameisen, Außerirdische, Raumschiff (inklusive "Start"sequenz) - und ganz sicher noch viele Set-Extensions, digitale Fehlerbearbeitung und Colorgrading. "Sparsam" finde ich das für einen Film, der der Tradition der alten Trilogie folgen sollte, nicht unbedingt.

Ich finde den Einsatz von Effekten grundsätzlich völlig ok; Werkzeuge sind schließlich dazu da, um benutzt zu werden. Aber diese sollten, zumindest in meinen Augen, nicht die in diesem Fall leider schwächelnde Ästhetik des Films prägen, sondern eher handlungsunterstützend "nebenher" laufen. Und meistens tut's unbearbeitetes oder handgemachtes Material genausogut.

Das funktioniert doch bei anderen Filmen jüngeren Datums auch. Was den Dschungel angeht, hat mir zum Beispiel das vor Ort in den Khmer-Ruinen in Kambodscha gedrehte Material im ersten "Tomb Raider" wesentlich besser gefallen - da war nichts nachbearbeitet. Oder der Urwald in der 2002er TV-Adaption von Doyle's "The Lost World", die in Neuseeland gedreht wurde. Auch "Jurassic Park" habe ich neulich als durchaus brauchbaren Old School Dschungel-Abenteuerstreifen für mich wiederentdeckt. Gedreht auf Hawaii, wie Indy 1 + 4 auch.
Das Thema "Außerirdische" und "Fliegende Untertassen" fand ich rein ästhetisch betrachtet im Akte X Film viel besser dargestellt. Und die Action in Filmen wie "Casino Royale", der "Bourne"-Trilogie oder ganz aktuellen Streifen wie "Street Kings" ist ordentlich schweißtreibend handgemacht. Wenn man bei "Bourne" vor lauter Kamerageschaukel etwas mehr erkennen könnte, gefielen mir die Filme wahrscheinlich noch ein gutes Stück besser.
Nur ein paar Beispiele, ohne inhaltliche Wertung der genannten Filme! Hat vom Genre her fast alles nichts mit Indy zu tun, aber rein visuell kann man diese Vergleiche ruhig mal in den Raum stellen, denke ich.

Die Nagetiere Familie ist kein CGI, es waren Pupen und sind Animiert

Ich weiß garnicht was ihr alle habt. Da Harrison Ford noch am Leben ist, muss das mit dem Kühlschrank ja gehen, ansonsten wäre er ja draufgegangen, wo er doch die Staunts alle selbst macht...

Mal im Ernst, die Nummer mit dem Fass und den Niagarafällen hat auch noch nie jemand so heiß diskutiert, dabei ist das für mich vergleichbares Caliber.