Fantasius
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Betreff: Re: Indiana Jones 4 Deluxe
@ Nordfisch: Komisch war die Szene eben nicht
Es wurde von dir schon mal kurz angeschnitten, der Prolog ist einfach atypisch. Verstehe beim besten Willen nicht, wie George Lucas vom "Ende eines alten Abenteuers und dem Beginn eines neuen" spricht, wenn es schon von Anfang an um die Aliens und deren Schädel geht. Neben der offenkundigen Lüge war es ein erheblicher Verstoss gegen die Indy-Struktur! Ist das Ford oder Spielberg nicht aufgefallen? Egal. Spalko kann man sehr wohl schon als Bösewichtin einführen, Belloq taucht ja auch im Prolog auf, und die "we'll do it the old fashioned way" Passage war auch sehr schön, aber: Es hätte nicht um das Alien gehen dürfen, sondern um die Bundeslade. Wenn diese schon einbauen, dann nicht als billigen Cameo, sondern in einer erhabenen Art und Weise. Die Fans hätte es sicherlich gefreut, da es eine schöne Klammer zu Raiders gäbe, und für alle anderen wäre es einfach ein mächtiges, religiöses Artefakt gewesen, das die Sowjets aus denselben Gründen wie die Nazis begehrten.
Mein Vorschlag: Den Anfang kann man beibehalten, nur wurde Indy nicht gekidnapped, um die Kiste zu suchen, sondern eher aufgrund seines Wissen bezüglich der Lade; eine Art Experte der innenwohnenden Kraft. Als Geisel dient Mac, damit Indy keine unüberlegten Ratschläge erteilt. Man darf davon ausgehen, dass Spalko und der ganze KGB Apparat die Kistennummer ausspioniert haben, so wäre im Lagerhaus der Fokus klar auf Indys Versuch fokussiert, die Lade vor den Sowjets zu bewahren. In diesem Sinne erfolgt dann die Actionsequenz, die im Grunde der tatsächlichen des Films entspricht, mit dem Unterschied, dass Mac Indy treu bleibt und eventuell gar das Leben rettet (Aufbau der Freundschaft) und Indy letztlich mit dem Truck und der Lade flieht. Sein Fluchtweg entspricht dann natürlich dem Weg durchs Testgelände, so könnte man auch elegant das Artefakt loswerden: Aus irgendeinem Grund gibt der Truck seinen Geist auf (Zerschossener Reifen? Benzinknappheit?) und Indy muss schweren Herzens die Lade zurücklassen, flieht mit Mac nach Doomtown (das einiges weiter weg ist von Ground Zero), versteckt sich sehr wohl im Kühlschrank, der aber nicht kilometerweit durch die Luft segelt, sondern einfach zwischen den Trümmern der Stadt liegen bleibt. Truck und Lade sind nach der Atomexplosion letztlich unauffindbar, Indy und Mac kommen ins Visier des FBI/CIA u.s.w. Wichtig an der ganzen Sache: Der Inhalt der Kiste wird dem Zuschauer nie gezeigt und auch nicht explizit erwähnt, trotzdem weiss jeder Fan, was drin ist und für den Rest bleibt es mysteriös. Es verleiht dem Artefakt eine verborgene Kraft, die der Bundeslade auch gerecht wird.
Adios
Fantasius
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