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#21 08.01.2006, 17:52
Jens Abwesend
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Betreff: RE: Archäologie
Sicher?
Ist nämlich eher kunsthistorisch ausgerichtet (hier eine Säule, da ein Kuros Zwinkernder Smiley ) und zeitlich wie räumlich doch stark eingegrenzt.

Ich hatte auch erst mit Klass. Arch. angefangen dann aber sehr schnell gewechselt. Was Grabungsprojekte angeht, ist die Auswahl in der Klass. Archäologie da mämlich auch etwas ... äh ... schmal. :ooh:

@Indianaengst: Wo studierst Du noch mal genau? Das die Kelten mit unter Klass. Archäologie fallen sollen, finde ich etwas ... "ungewöhnlich".

[Editiert von IndyJens am Sonntag, 8.Januar 2006 um 16:53]


 

#22 08.01.2006, 18:00
IndianaEngst Abwesend
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Betreff: RE: Archäologie
In Rostock!

Habe ich mich falsch ausgedrückt, die Kelten sind mehr so ein Nebenfach und reine Interesse. Dem "schmalen" Grabungsangebot kann ich nicht zustimmen, ich habe für Syrien dieses Jahr was in Aussicht. Eine Vorlesung über Neolithik habe ich auch schon mal mitgemacht, aber nich so mein Fall! Da ich erst Ägyptologie studieren wollte lag die Klass.Arch. also am nächsten!

[Editiert von Indianaengst am Sonntag, 8.Januar 2006 um 17:04]

 

#23 08.01.2006, 20:35
Deckard Abwesend
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Betreff: RE: Archäologie
Ja, ich weiß dass es kunsthistorisch ausgerichtet ist. Ich wollte es zuerst mit Kunstgeschichte kombinieren aber ich werde Lehramt Geschichte machen um ein berufliches Standbein zu haben wenn es brenzlig wird. Mein Traum wäre natürlich ein Lehrauftrag an der UNI Graz.
"*zensiert* So sagt man in Österreich auf Wiedersehen!" Grinsender Smiley
 

#24 10.08.2007, 09:46
mola-ram Abwesend
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Betreff: Re: Archäologie
Hallo Leutz,

hier ein kleiner Veranstaltungstip für Interessierte:


Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Stiftung Archäologie im rheinischen Braunkohlenrevier und die Außenstelle Titz des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege werden auch dieses Jahr wieder einen

Tag der Archäologie am 18. August 2007, zwischen 10.00 und 18.00 Uhr, in 52445 Titz (Ortsteil Höllen, bei Jülich, Kreis Düren), Ehrenstraße 14-16,

durchführen.

Die archäologischen Kolleginnen und Kollegen haben wieder einige Überraschungen für Sie parat einschl. einer Grabungsfahrt ins Braunkohlenrevier. Ebenso kann Ihnen die mittelalterliche Verpflegung eine neue Erfahrung sein. Ich kann nur sagen: nichts wie hin!

Bevor ich Ihnen alle Programmpunkte aufliste, Sie aber trotzdem einen kleinen Vorgeschmack bekommen, was Sie alles erwartet, empfehle ich, den soeben freigeschalteten neuen Internetauftritt der Stiftung aufzurufen. Sie können sich dann in einem - wie ich meine - überaus gelungenen Auftritt umfassend informieren. Es lohnt sich wirklich! Also, nicht ablenken lassen, direkt anklicken: http://www.archaeologie-stiftung.de

Wir sind ganz sicher, Ihnen einen interessanten Tag zu bereiten und freuen uns auf Ihr Kommen.

Mit freundlichen Grüßen


 

#25 10.08.2007, 17:13
Dark Hunter Abwesend
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Betreff: Re: Archäologie
Zitat von YosukeTomoe:
Also Archäologie so wie es in "Indiana Jones" und Ablegern betrieben wird würde mich schon interessieren, aber Archäologie zu studieren und das sind wirklich 100 und 1. Mich hat schon Geschichte nicht die Bohne interessiert (wie eigentlich alle anderen Fächer die ich als unbrauchbar einstufte - Geographie, Wirtschaftskunde,...) und jetzt zu lernen wann wo welche Kultur exitstierte, welchen Kalender, Gottheiten sie hatte interessiert mich auch nicht (wohlgemerkt: auswendiglernen. So etwas wie Museen und dazugehörige Führungen sind schon interessant, nur halt lernen würde ich es nicht)


[Editiert durch YosukeTomoe am Freitag, 1.August 2003 um 23:46]

Was meinst du eigentlich, wie die all das in die Museen bekommen und wo das dazu nötige Wissen herkommt? Von den unbrauchbaren Fächern, die ja anscheinend doch nicht so unbrauchbar sind, wenn selbst dich deren Ergebnisse dann interessieren.

Zitat von Jens:
Sicher?
Ist nämlich eher kunsthistorisch ausgerichtet (hier eine Säule, da ein Kuros Zwinkernder Smiley ) und zeitlich wie räumlich doch stark eingegrenzt.

Ich hatte auch erst mit Klass. Arch. angefangen dann aber sehr schnell gewechselt. Was Grabungsprojekte angeht, ist die Auswahl in der Klass. Archäologie da mämlich auch etwas ... äh ... schmal. Peinlicher Smileyoh:

Hat aber seine Vorteile, wenn man sich nicht mit zu vielen Dingen auseinandersetzen muss. Sofern man mehr Interesse an eben der Zeit der Griechen und Römer hat, ist es besser, als Prähistoriker mit dem ganzen Mittelalter und Steinzeitkram noch drin zu haben. Insbesondere, wenn die passenden Profs fehlen. Neben dem Kunsthistorischen Teil, hat man auch andere Schwerpunkte, wie Architektur und davon haben nun mal eben die interessanten Kulturen der Griechen und Römer etwas mehr, als Linienbändler und Co.
Auch versteh ich nicht, wieso das Grabungsangebot eingeschränkt sein soll. Ich grabe ebenso auf prähistorischen Grabungen in der Umgebung mit, wie auf welchen von Provinzialrömern am Rhein, oder DAI Grabungen im Ausland. Gerade bei letzteren gibt es sogar eine Menge, die perfekt für Klassische Altertumswissenschaften zugeschnitten sind. Es hat sogar gewisse Vorteile, da man als Klassischer Archäologe einige Sprachen mitbringt, welche viele Prähistoriker da oft nicht können (und wie ich immer wieder mitbekommen, nicht für nötig halten).
Alles in Allem kommt es, wie in vielen Studienfächern, sehr drauf an, wo man studiert. In einigen Instituten sitzen wirklich mehr die Stubenhockerprofs, mit dem Splin zum Kunsthistoriker und an anderen, sind ganz pragmatische Leute.
 

#26 10.08.2007, 17:24
Jens Abwesend
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Betreff: Re: Archäologie
Oh, ich sage ja nicht, dass ich die Klass. Archäologie oder die "Klarchos" als solche verachte. Zwinkernder Smiley Nein, da halte ich es eher mit dem Alten Fritz, auf dass eine jeder nach seiner Facon ... na, Du weißt schon.

Sicher gibt es, da hast Du recht, auch Grabungen auf denen eher Klass. Archaologen gebraucht werden, v.a. allem in den besagten Regionen. Und natürlich stimmte es auch, dass Klass. Archäologen auf prähist. Grabungen mitarbeiten können (so sie denn ein Interesse daran haben, was - wie ich feststellen durfte - nicht immer der Fall ist). Und für die von Dir genannten Auslandsgrabungen an prähistorischer Stätte werden m.W. gerade bei DAI-Grabungen eher Prähistoriker bevorzugt (das weiß ich sogar ausgesprochen sicher) ...

Aber in Halle hast Du ja eine recht gute Mischung, gerade was die Prähistorie angeht (v.a. Bertemes religionswissenschaftlich Ansätze finde ich selbst sehr inspirierend) . Ich habe irgendwo hier gelesen, dass Du in Goseck gegraben hast - das war dann ja allerdings einer dieser "Steinzeitkram"-Orte ... Zwinkernder Smiley Soweit ich weiß, war Goseck eine Lehrgrabung, insofern kann ich die Motivation dennoch daran teilzunehmen, auch wenn man sich nicht fürs Neolithikum interessiert.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 10.08.2007, 17:52 von Jens.  

#27 11.08.2007, 12:35
Dark Hunter Abwesend
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Betreff: Re: Archäologie
Gibt in Goseck mehrere Grabungen. Einerseits ist da noch die Lehrgrabung, welche z.Z. dort im Schloss* mittalalterliches ausbuddelt. Andererseits ist da momentan auch die "richtige" Grabung unter Führung von Dr. No, äh Northe, direkt neben dem Sonnenobservatorium**, an der ich diesen Sommer teilnehme. Diese ist in der Tat steinzeitlich (im historischen Sinne Zwinkernder Smiley ) und wir graben da die Reste eines Hauses aus, welches zum Umfeld der Kreisgrabenanlage gehört. Ist dort insofern sogar etwas besonderes, da wir hier gute Reste des Wandverputzes (Hüttenlehm) mit Abdrücken vom eigentlichen Baukörper haben und sowas nach 7000 Jahren ja eher selten erhalten ist, und natürlich die üblichen Pfostenlöcher. Die Kreisgarbenanlage selbst wurde im Rahmen von verschiedenen Lehrgrabungen und normalen Grabungskampagnen "ausgebuddelt", ist aber inzwischen abgeschlossen und rekonstruiert.

Das mit dem mangelnden Interesse einiger Klarchos kenne ich auch. Manche sind wirklich zum Kunsthistoriker geboren, wobei es mich dann immer wundert, warum sie nicht gleich das studieren. Allerdings ist eben Klassische nicht nur Lockenzählerei, sondern hat auch andere Schwerpunkte und eben praktischerweise eine Einschränkung auf ein zeitliches Gebiet, dass mich am meisten interessiert und gut zum zweiten Studiengang Alte Geschichte passt. Für die Kombination ist Klassische eigentlich ganz gut geeignet, da man als Klarcho auch lernt eben sich die Artefakte wirklich einmal anzusehen und auch nach verschiedenen Gesichtspunkten zu analysieren. Etwas, dass viele normale Althistoriker, insbesondere Numismaten, selten tun oder gar nicht richtig können.

* http://www.goseck.de/
** http://www.praehist.uni-halle.de/...index2.htm
http://www.gosecker-sonnenobservatorium.de/...te/inf.htm

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, das letzte Mal am 11.08.2007, 12:46 von Dark Hunter.  

#28 07.12.2007, 15:55
Der Hundscheiter Abwesend
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Betreff: Re: Archäologie
Ich hatte auch immer vor Achäologie zu studieren, geschichte wäre auch nicht schlecht gewesen, hab dann aber beides aufgrund der "grandiosen" Jobaussichten bleiben lassen. Was könnt ihr angehenden Archäologen denn über die derzeitige Lage sagen? Ist das immernoch so aussichtslos wie vor 2 oder drei Jahren gesagt wurde?
Ich hab seit 2 Jahren oder so die Zeitschrift "Abenteuer Archäologie" abonniert (Ableger von Spektrum d. W.), die prophezeien Job-mäßig auch nur Schlechtes.
sic parvis magna
 

#29 07.12.2007, 16:48
Deckard Abwesend
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Betreff: Re: Archäologie
Ich höre die Debatte über Jobaussichten von meiner Familie und anderen Leuten meiner Umgebung schon seit Jahren... Zwinkernder Smiley Aber ich denke es ist gescheiter etwas zu studieren wofür man wirklich "lebt" und sich voll und ganz damit auseinanderstetzt als man macht ein Wirtschaftsstudium und ist dann unglücklich damit bzw. schlecht weil es einen nicht wirklich interessiert und dann endet man erst recht arbeitslos oder unterbeschäftigt, weil überall die Spitzenleute gesucht sind.
Meine These ist einfach dass man bei Geisteswissenschaften ebenso wie bei den meisten andren Dingen im Leben einfach Glück braucht und den Mut Chancen zu ergreifen die sich einem bieten.
"*zensiert* So sagt man in Österreich auf Wiedersehen!" Grinsender Smiley
 

#30 07.12.2007, 17:09
Dark Hunter Abwesend
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Betreff: Re: Archäologie
Im Grunde schreibt Deckard genau das, was ich dazu denke und empfinde. Da ich vor meinem jetzigen Studium schon etwas anderes "mit Begeisterung" tat, kann ich da auch auf die entsprechende Erfahrung zurückgreifen. Wer sich genug motivieren kann Geisteswissenschaften bis zum Ende durchzuziehen und gut genug die Prüfungen übersteht, findet auch einen Weg für sich. Bis dahin wird auch unterwegs kräftig ausgesiebt und es bleiben nur die übrig, welche etwas taugen.
Es ist aber mit Sicherheit nichts für den Typ Bürger, der unter Leben eine steile Karriereleiter mit ungemein hohem Einkommen und großer Sicherheit versteht, bzw. sucht. Gerade hier muss man flexibel in der Lebensplanung sein, sowohl in finanzieller, wie auch allgemeiner Hinsicht.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, das letzte Mal am 07.12.2007, 17:14 von Dark Hunter.  

#31 07.12.2007, 21:16
Der Hundscheiter Abwesend
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Betreff: Re: Archäologie
Ja, da habt ihr recht. Vorallem gibt es inzwichen ja kaum noch Studiengänge mit Jobgarantie (und schon garnicht Geldgarantie Zwinkernder Smiley ), wenn man nicht gerade Maschinenbau oder sowas macht.
Und wenn man wirklich für die Sache lebt die man da macht, ist es denk ich auch nicht so schwer die angesprochene Flexibilität aufzubringen. Also Jungs, Respekt, gute Entscheidung! Eventuell mach ichs euch nach, ich spiel mit dem Gedanken nach Vollendung des jetztigen noch ein Studium dranzuhängen.
sic parvis magna
 

#32 08.12.2007, 15:10
Deckard Abwesend
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Betreff: Re: Archäologie
Danke Dark Hunter für die geistige Unterstützung Grinsender Smiley was du sagst über wenig Sicherheit und verlangte Flexibilität ist richtig, aber das trifft heutzutage auf fast jedes Studium zu. Ich kenne Leute die Jus studiert haben und jetzt was ganz anderes machen oder Mediziner die mit 30 noch immer keinen Turnusplatz bekommen haben und daher fast nicht verdienen. Andererseits kenne ich Historiker die auf der Uni eine gute Stelle bekommen haben, bzw. irgendwo in der Verwaltung (da ist in Österreich viel zu hohlen Grinsender Smiley ). Natürlich gibt es auch unzählige Negativbeispiele. Aber ich glaube trotzdem, dass man nicht fix sagen kann, ein Geisteswissenschftler wird keinen steilen Karriereaufstieg haben bzw. wird nicht viel verdienen. Das kommt auf das Glück des jeweiligen an bzw. den Ehrgeiz und das Können. Das beste Beispiel ist eines, dass mein Uniprof für Zeitgeschichte genannt hat: einer seiner ehem. Doktoranden in Geschichte und Latein ging vor kurzem als Chef einer großen Londoner Firmer in Pension. Für mich ein Zeichen großen Glücks, aber auch großen Ehrgeizes.
Man muss "seinem" Studium einfach treu bleiben und alles weitere ergibt sich. Ein begabter Kopf der in seinem Bereich genial ist ist noch nie arbeitslos gewesen ;-).
"*zensiert* So sagt man in Österreich auf Wiedersehen!" Grinsender Smiley
 

#33 08.12.2007, 19:49
Jens Abwesend
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Betreff: Re: Archäologie
Frühzeitig Netzwerke knüpfen und die Kontakte pflegen, dass ist hier eigentlich - neben fachlich herausragender Kompetenz natürlich - der wichtigste Punkt. Zur richtigen Zeit die richtigen Leute zu kennen, kann einem durchaus Vorteile (auch und gerade wenn es um Stellen geht) verschaffen.
Deshalb lautet mein Tip an Studienanfänger immer: Nicht schüchtern sein! Geht in die Vorträge, geht auf Tagungen und Kongresse und sprecht die sog. "großen Namen" auch ruhig einmal an. Die sind auch nur Menschen ... und meistens sogar richtig symphatische!
 

#34 08.12.2007, 20:12
Der Hundscheiter Abwesend
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Betreff: Re: Archäologie
@Jens: Wo hattet ihr denn 2003 in Rumänien gegraben? Ich war vergangenen Sommer dort, zwar zu Bergsteigen, aber interessieren würd's mich trotzdem ;-)
sic parvis magna
 

#35 08.12.2007, 20:28
Jens Abwesend
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Betreff: Re: Archäologie
Es war eher eine archäologische Rundreise ... so ziemlich durch alle Teile des Landes, also Siebenbürgen, Wallachei, Maramures, ...
WO warst Du denn Bergsteigen? In den Karpaten? Klettere selbst nämlich auch ziemlich gern.
 

#36 09.12.2007, 03:15
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Betreff: Re: Archäologie
Zitat von Jens:
Frühzeitig Netzwerke knüpfen und die Kontakte pflegen, dass ist hier eigentlich - neben fachlich herausragender Kompetenz natürlich - der wichtigste Punkt. Zur richtigen Zeit die richtigen Leute zu kennen, kann einem durchaus Vorteile (auch und gerade wenn es um Stellen geht) verschaffen.
Deshalb lautet mein Tip an Studienanfänger immer: Nicht schüchtern sein! Geht in die Vorträge, geht auf Tagungen und Kongresse und sprecht die sog. "großen Namen" auch ruhig einmal an. Die sind auch nur Menschen ... und meistens sogar richtig symphatische!

Bin zwar selbst kein student und und habe mit archäologie nichts am hut (außer einer ausgeprägten, generellen, durch indy inspirierten neugier) aber diese aussage kann ich generell unterschreiben!

Ich als Grafik-Designer (ganz andere richtung) wäre wohl schon seit 5 jahren arbeitlos, wenn ich nicht zum richtigen zeitpunkt das richtige gespür dafür gehabt hätte mit wem ich kontakt aufbauen sollte und mit wem ich "anbandel". Mittlerweile habe ich einen guten Job in einer coolen Firma. Reich werde ich dadurch zwar nicht, aber ich kann das machen was mir spaß macht und es zahlt mir meine Brötchen und mein Dach über dem Kopf! Und das alles ohne abgeschlossenes Abi, ohne Ausbildung und ohne Studium. Wohingegen meine "kollegen" und "mitbewerber" meißtens unmengen an referenzen aber unbeweisbare hingabe zubieten haben.

Will sagen: Meiner Erfahrung nach gilt letztendlich das engagement, das wissen, das talent, die "richtige nase" und vorallem die hingabe. Das kann zwar längere zeit in frustrierenden ergebnissen enden, aber letzendlich zahlt es sich aus.

Wie gesagt ich bin bin nen medien-mann, ich weiß nicht wie es bei den geisteswissenschaften abläuft, aber ich wollte nur mal meine persönliche erfahrung einbringen.
Chris
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, das letzte Mal am 09.12.2007, 03:17 von 5IC.  

#37 09.12.2007, 12:00
Jens Abwesend
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Betreff: Re: Archäologie
Hier läuft das durchaus ganz ähnlich; allerdings reicht die Hingabe hier nicht allein, da es dann eben doch Einstellungsvoraussetzungen wie abgeschlossene Promotion und entsprechende Forschungsschwerpunkte gibt. Wenn man aber entsprechendes Engagement zeigt (und m.E. ist man nur dann richtig gut in einer Sache, wenn man sie auch mit Herzblut betreibt), ist das ganz sicher nicht von Nachteil.
 

#38 09.12.2007, 14:59
Deckard Abwesend
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Betreff: Re: Archäologie
Ja die Kontakte sind sehr wichtig. Ich habe schon einige Dinge durch Kontakte ermöglicht bekommen. Allerdings darf man nicht scheu sein, habe einmal einen Uniprof. einfach angerufen und daraus ist eine perfekte Zusammenarbeit und eine ausgezeichnete Fachbereichsarbeit entstanden... Man muss aber mit Gespür vorgehen, wenn man jemandem unsympathisch ist merkt man das eh. Grinsender Smiley Die meisten "großen Namen" freuen sich aber meist, dass junge Studierende Interesse bzw. Bewunderung zeigen und die helfen einem dann auch gerne weiter.
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#39 10.12.2007, 11:05
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Betreff: Re: Archäologie
Außer Indy, der ist ja von seinen Studenten meißt eher angenervt! Lachender Smiley
Chris
 

#40 10.12.2007, 13:54
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Betreff: Re: Archäologie
@Jens: Ich war in den Südkarpaten, dem höchsten Teil (obwohl die auch nicht besonders hoch sind), wir hatten den höchsten Abschnitt von Westen nach Osten durchstiegen, das meiste lässt sich dort jedoch erwandern. Leider war das Wetter ziemlich mies, während den 3 Wochen hatten wir fast jeden Tag Regen und Sturm, das hat viele Kletterpassagen etwas verkompliziert wie du dir sicher Vorstellen kannst. Zwinkernder Smiley
Nach der Bergtour waren wir noch 4 oder 5 Tage durch Siebenbürgen. Eigentlich wollten wir noch in die Walachei, aber die Zeit hatte nichtmehr gereicht, da wir wettermäßig in den Bergen etwas mehr Zeit gebraucht hatten als geplant. Wirklich interessantes Land, mit prima Leuten (zumindest aufm Land)
sic parvis magna
 

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